„Klavierspielen“ mit 3 Jahren

kristal

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27. Jan. 2023
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Liebe Leute,

ich bin neu hier und freue mich auf einen wunderbaren Austausch mit euch :party:

Ich habe das Klavierspielen vor einigen Monaten wieder für mich entdeckt, nachdem ich es in meiner Kindheit sehr geliebt, es aber die letzten 20 Jahre aus den Augen verloren habe 😉

Parallel zum fleißigen Üben, ist es mir ein Anliegen, diese Liebe auch an meine Tochter weiterzugeben. Diese wird in wenigen Wochen drei Jahre alt und ist musikalisch sehr interessiert, weshalb ich das gerne fördern würde.

Ich habe gesehen, dass man Kleinkindern „Klavierspielen“ ohne Noten, aber mit einem Farbschema beibringen kann. Habt ihr damit Erfahrung gemacht?
Ist das für 3-Jährige noch zu früh?
Ist es für Kids in diesem Alter besser, vielleicht mal ein Keyboard zu kaufen? Der Einstieg auf meinem E-Piano ist eventuell noch zu frustrierend für sie…

Danke für eure Rückmeldungen!
Liebe Grüße
Kristal
 
Such doch mal nach Musikalischer Früherziehung in eurer Gegend. Dafür ist sie im perfekten Alter (bzw. manchmal ist das auch erst ab 4).
Was Eltern tun können: Mit den Kindern singen, singen, singen! 😃
 
Willkommen im Forum!

Am besten geeignet für Kinder im Alter von 3 bis fünf Jahren ist musikalische Früherziehung. Diese fördert die ganzheitliche musikalische Kreativität, es werden verschiedene Instrumente ausprobiert und musikalische Stärken entdeckt und entwickelt. Musikalische Früherziehung ist eine wunderbare Basis für weitere musikalische Lebenswege, die ja nicht zwingend am Klavier verlaufen müssen. Mit anderen Worten: Klavierunterricht halte ich in dem Alter für nicht so zielführend wie musikalische Früherziehung, weil die Spezialisierung auf ein Instrument eine Einschränkung bedeutet, die erst dann sinnvoll ist, wenn aus der ganzen Bandbreite an Möglichkeiten sich der Wunsch Klavier zu spielen herauskristallisiert. Hinzu kommt, dass musikalische Früherziehung als Gruppenunterricht stattfindet, was den Aspekt des musikbezogenen sozialen Miteinanders (aufeinander hören usw.) stärkt. Nicht umsonst spricht man vom Klavierspiel ja auch manchmal scherzhaft von „Einzelhaft am Klavier“.

Etit: @Stilblüte war schneller als ich;-)
 
@kristal , auch von mir ein fohes Willkommen!
Gleich zum Thema:
Falls musikalische Früherziehung nicht verfügbar ist.
Ich erinnere mich an Flötenunterricht im Kindergarten...ich sehr klein (so drei bis vier), Lehrerin sehr streng.
Ich weiß noch heute, wie die Farben für die Noten im Flötenheft aussahen...
Das Flötenspiel hat bei mir einen sehr guten Grundstein für die spätere Musik gegeben.
Klar, Menschen sind verschieden und Klavierlehrer sind es auch. Gut möglich, dass man ein Lehrerlein findet, das dem Kind eine gute Früherziehung angedeihen lässt.
Wie ist denn die musikalische Lage in Eurem Ort?
 
@kristal Was will denn deine Tochter? Meine wollte immer Klavierunterricht, durfte dann mit 4 endlich anfangen. Da konnte sie schon Noten lesen. Jetzt ist sie 7 und spielt immer noch begeistert. Musikalische Früherziehung hatte sie in Kita und Kindergarten.
 
Ich wollte mir drei Jahren Klavier spielen, „musste“ aber erst in die Früherziehung. Mir vier durfte ich dann endlich anfangen. Mein Sohn hat auch mit viereinhalb begonnen. Es gibt für die kleinen ein Programm namens „piano Kids“, ab vier Jahren ist es geeignet. Ich denke deine Tochter kann - sofern sie es will - bald beginnen!
 
Hallo @kristal!

Meine Große "durfte" auch erst mit fast 6 Jahren anfangen Klavierunterricht zu nehmen, sie singt allerdings schon seit dem 3. Lebensjahr im Kinderchor und hat deshalb schon einiges an Basiskenntnissen (Notenlesen, Notenwerte, Rhythmus), auch was die Gehörbildung angeht ist sie recht fit. Dadurch fällt ihr vieles im Klavierunterricht leichter als anderen Kindern.

Die kleine Schwester wird wohl schon früher anfangen dürfen, sie singt aber schon im Chor, seit sie 2,5 Jahre alt ist.

Ich würde auch nach einem Angebot zur musikalischen Früherziehung suchen, spielerisch das Klavier erkunden kannst Du ja jederzeit.
 
Wenn hier von musikalischer Früherziehung abgeraten wird, liegt das vermutlich an schlechtem Unterricht, der damals gegeben wurde. Ich kann es nur nochmal wiederholen: Im Gruppenunterricht stehen auch Aspekte des musikalischen Miteinanders im Zentrum und es wird eine Bandbreite an musikalischen Möglichkeiten erkundet, die wirklich wertvoll ist, wenn der Unterricht gut ist. Die Fokussierung auf ein Instrument kann später immer noch kommen. Verschiedene Instrumente auszuprobieren wäre ein sinnvoller vorhergehender Schritt.
 
Ob sich das im Eingangsbeitrag genannte "musikalische Interesse", das gefördert werden soll, tatsächlich auf das Klavier bezieht oder noch eher allgemein ist, wissen wir nicht.
Wer weiß, vielleicht will das Kind ja auch Kontrabass lernen oder Piccolo.
Wenn (!) sich eine gute Lehrperson findet, die es schafft, mit kleinen Kindern sinnvoll am Klavier zu arbeiten, dann ist Klavier sicher eine Möglichkeit. Aber ich würde auch eher nach einem Kinderchor oder einem entsprechenden Früherziehungsangebot schauen.

Übrigens musste ich in den frühen 1980er Jahren auch erst zwei Jahre Gruppenunterricht und Chor ("Grundausbildung") durchlaufen, bevor ich ans Klavier durfte. Das war an einer städtischen Musikschule. Ich wollte partout ans Klavier, deshalb ging ich hin. War aber auch schon etwas älter.
Mein Bruder wollte nach diesem Kurs kein Instrument mehr lernen. Das kann natürlich auch dabei rauskommen. Aber er wurde Jurist (das passt jetzt wieder zu einem anderen Faden hier).
 
Hallo Kristal, neben dem Singen, würde ich viel (Klavier-) Musik spielen lassen zur Ausprägung der inneren Klangvorstellung. Das breite Spektrum an Klangmöglichkeiten (des Klaviers) werden auf diese Weise dem Kind unterschwellg vermittelt. Habe selbst die Erfahrung gemacht, dass Kinder ohne Klangvorstellungen wie ein Klavier klingen kann, gerne Klaviere mit Straßenbohrern verwechseln, kann ja leicht passieren..;-).Eine musikalische Früherziehung öffnet nicht nur das Klangbewußtsein für verschiedene Instrumente, sondern fördert auch etwas absolut Basales und Notwendiges: das Rhythmusgefühl...Am Klavier selbst würde ich neben dem elementaren Versuch, leise, mittellaut und laut zu unterscheiden, auch hoch und tief, lange und kurze Klänge vermitteln, ohne Anspruch, dass das Kind wirklich schulmäßig spielt, da die Klaviatur in Größe und Gewicht für die Hände von Erwachsenen konzipiert ist. Für später sind Ansätze wie der von Bettina Schwedhelm, Klavierspielen mit der Maus, Band 1, zur Unterstützung im Unterricht ganz sinnvoll, wenn es darum geht, feine Regentropfen von Blitz und Donner zu unterscheiden...
 
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Ich habe das Klavierspielen vor einigen Monaten wieder für mich entdeckt, nachdem ich es in meiner Kindheit sehr geliebt, es aber die letzten 20 Jahre aus den Augen verloren habe 😉
Super, dass Du selbst mit gutem Beispiel vorangehst. Wenn Deine Tochter Dir oft zuhören kann, wird sie von alleine auf den Geschmack kommen :-). Du kannst sie auch öfters ein paar Tasten anschlagen lassen und sie evtl. dazu begleiten.

Du merkst dann schon, ob sie Lust auf das Instrument hat. Dass sie musikalisch sehr interessiert ist, hast Du ja schon geschrieben :-) :super:

Ich habe gesehen, dass man Kleinkindern „Klavierspielen“ ohne Noten, aber mit einem Farbschema beibringen kann. Habt ihr damit Erfahrung gemacht?
In der Verwandtschaft gibt es ein Kind, das mit einer Klavierlehrerin zunächst völlig ohne Noten Klavierspielen gelernt hat, mit einer russischen Klaviermethodik. Die Noten kamen erst viel später, als sie schon einiges spielen konnte. Auch ich habe als kleines Kind einfach das nachgespielt, was andere gespielt haben. Noten haben mich nicht interessiert.

Am wichtigsten ist, dass das Kind von selbst spielen will und dass es sich zum Instrument hingezogen fühlt.

Von daher würde ich sagen... suche Dir einen Lehrer, der auch ganz kleine Kinder (ab ca. 4 Jahren) unterrichten will und der mit Kindern gut kann. Die Klavierstunde müsste nur kurz sein, weil die Aufmerksamkeitsspanne der Kinder noch kurz ist in dem Alter. Und los geht's. :-)

Ach ja, noch ein Nachtrag: Ich würde frühzeitig ein akustisches Klavier anschaffen. Das hat einen ganz anderen Reiz für ein Kind als ein elektronisches Bauteil ;-).

Nachtrag Nr. 2: Diese Dame, die sehr natürlich und wunderbar spielen kann, begann ihren Klavierunterricht im Alter von zwei Jahren: [siehe Minute 1:25]
 
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Willkommen im Forum!

Am besten geeignet für Kinder im Alter von 3 bis fünf Jahren ist musikalische Früherziehung. Diese fördert die ganzheitliche musikalische Kreativität, es werden verschiedene Instrumente ausprobiert und musikalische Stärken entdeckt und entwickelt. Musikalische Früherziehung ist eine wunderbare Basis für weitere musikalische Lebenswege, die ja nicht zwingend am Klavier verlaufen müssen. Mit anderen Worten: Klavierunterricht halte ich in dem Alter für nicht so zielführend wie musikalische Früherziehung, weil die Spezialisierung auf ein Instrument eine Einschränkung bedeutet, die erst dann sinnvoll ist, wenn aus der ganzen Bandbreite an Möglichkeiten sich der Wunsch Klavier zu spielen herauskristallisiert. Hinzu kommt, dass musikalische Früherziehung als Gruppenunterricht stattfindet, was den Aspekt des musikbezogenen sozialen Miteinanders (aufeinander hören usw.) stärkt. Nicht umsonst spricht man vom Klavierspiel ja auch manchmal scherzhaft von „Einzelhaft am Klavier“.

Etit: @Stilblüte war schneller als ich;-)

@Demian @Stilblüte
Vielen Dank für das herzliche Willkommen! Vielen Dank für die vielen Tipps :-) Leider fängt die musikalische Früherziehung bei uns im Ort erst ab 4 Jahre an. Deshalb dachte ich, es wäre ein guter Start, dass sie neben dem regelmäßigen Singen, bereits anfängt ein bisschen daheim am Klavier zu klimpern ;-)
 
@kristal , auch von mir ein fohes Willkommen!
Gleich zum Thema:
Falls musikalische Früherziehung nicht verfügbar ist.
Ich erinnere mich an Flötenunterricht im Kindergarten...ich sehr klein (so drei bis vier), Lehrerin sehr streng.
Ich weiß noch heute, wie die Farben für die Noten im Flötenheft aussahen...
Das Flötenspiel hat bei mir einen sehr guten Grundstein für die spätere Musik gegeben.
Klar, Menschen sind verschieden und Klavierlehrer sind es auch. Gut möglich, dass man ein Lehrerlein findet, das dem Kind eine gute Früherziehung angedeihen lässt.
Wie ist denn die musikalische Lage in Eurem Ort?

Danke! Leider wird Flötenunterricht bei uns im Kindergarten nicht angeboten und musikalische Früherziehung fängt erst ab 4 Jahre an.
Sie hat zum Glück eine sehr musikalische Kindergartenpädagogin, die jeden Tag auf der Gitarre vorspielt. Aber ich möchte, ihre musikalische Ader neben dem regelmäßigen Singen daheim etwas mehr fördern und sie auch ein wenig dazu motivieren, auf dem Klavier zu "spielen".
 
@kristal Was will denn deine Tochter? Meine wollte immer Klavierunterricht, durfte dann mit 4 endlich anfangen. Da konnte sie schon Noten lesen. Jetzt ist sie 7 und spielt immer noch begeistert. Musikalische Früherziehung hatte sie in Kita und Kindergarten.

Sie will singen, tanzen und spielen ;-) Also ihr macht alles Spaß, was mit Klang und Melodie zu tun hat. Da bei uns im Ort leider in diesem Alter noch nicht sehr viel angeboten wird, dachte ich, es wäre eine gute Idee, sie etwas ans Klavierspielen ranzuführen.
 
Ich wollte mir drei Jahren Klavier spielen, „musste“ aber erst in die Früherziehung. Mir vier durfte ich dann endlich anfangen. Mein Sohn hat auch mit viereinhalb begonnen. Es gibt für die kleinen ein Programm namens „piano Kids“, ab vier Jahren ist es geeignet. Ich denke deine Tochter kann - sofern sie es will - bald beginnen!

Die Motiviation geht eher von meiner Tochter als von mir aus ;-) Sie begeistert generell alles, was mit Musik zu tun hat. Meinst du mit dem "Programm" das Buch von Hans-Günter Heumann?
 
Hallo @kristal!

Meine Große "durfte" auch erst mit fast 6 Jahren anfangen Klavierunterricht zu nehmen, sie singt allerdings schon seit dem 3. Lebensjahr im Kinderchor und hat deshalb schon einiges an Basiskenntnissen (Notenlesen, Notenwerte, Rhythmus), auch was die Gehörbildung angeht ist sie recht fit. Dadurch fällt ihr vieles im Klavierunterricht leichter als anderen Kindern.

Die kleine Schwester wird wohl schon früher anfangen dürfen, sie singt aber schon im Chor, seit sie 2,5 Jahre alt ist.

Ich würde auch nach einem Angebot zur musikalischen Früherziehung suchen, spielerisch das Klavier erkunden kannst Du ja jederzeit.
Wow, mit 2,5 Jahren im Chor! Leider ist bei uns im Ort das musikalische Programm sehr beschränkt, vor allem in diesem Alter... Deshalb tentiere ich dazu spielerisch das Klavier zu erkunden. Für mich fühlt es sich allerdings noch zu früh an, dass ich ihr Noten beibringe. Daher denke ich, dass es vielleicht eine gute Idee wäre, ihr einfache Lieder nach einem Farbschema beizubringen.
 
Gibt es evtl. eine Krabbelgruppe oder Folgegruppen? Eltern-Kind-Singen oder sowas? Vielleicht kannst du noch mit ein paar anderen Stichworten suchen.

Ansonsten bietet sich ja an, einfach viele musikalische Aktivitäten mit ihr zu machen. Singen, Tanzen, Klatschen, mit ihr auf dem Schoß Klavierspielen. Vielleicht könnt ihr ein paar Orff-Instrumente besorgen (bitte kein Spielzeug, das klingt immer nach A und F), z.B. ein kleines Xylophon. Kinderkonzerte besuchen oder im Fernsehen angucken, Musik anhören...
 
Hallo Kristal,
Noten oder ähnliches brauchst du mit deiner Tochter eigentlich gar nicht machen. Das würde sie auch im Klavierunterricht nicht sofort lernen.

Was wirklich wichtig ist, und Kindern in dem Alter Spaß macht, sind kleine Melodien, die man nach Gehör spielt. Zu Beginn könntest du versuchen 2-3 Töne vorzuspielen und zu singen, vielleicht steigt deine Tochter dann mit ein und spielt oder singt diese Töne nach. Auf die Weise spiele ich fleißig mit unserer 2-jährigen Nachbarin am Klavier oder auf der Gitarre.
Als Klavierlehrerin würde ich das offiziell nicht in dem Alter anbieten, da es aber unsere Nachbarin ist mache ich das sehr gerne und kann davon berichten, dass sie mittlerweile ganz fleißig Alle meine Entchen und Alle Leut singt und spielt. Auch schwarze und weiße Tasten kann man lernen zu unterscheiden, mal alle schwarzen Tasten der Reihe nach spielen, dann nur die weißen, immer eine weiße Taste überspringen, etc.... Es gibt viele schöne Möglichkeiten, sich mit dem Klavier zu beschäftigen.
Auch können Kinder viel ausprobieren, welche Töne gut zusammen klingen, und welche nicht. Das wäre dann im nächsten Schritt eine Möglichkeit, das Spiel zu erweitern. Statt Einzelnoten können dann z.B. Terzen gespielt werden, später folgt vielleicht eine Quintbegleitung. Das ist dann aber auch schon so weit gedacht, dass sich deine Tochter in einem Alter befinden wird, in dem sie Unterricht bekommen kann.

Das war jetzt alles darauf bezogen, dass ihr gezielt am Klavier etwas machen wollt. Ansonsten haben die anderen natürlich vollkommen recht: Ihr könnt viel singen, Percussion Instrumente nutzen, mit kleinen Instrumenten wie z.b. der Blasharmonika, Xylophon oder Flöte beschäftigen ....
 
Einem 3-jährigen Kind mittels Farben Noten beizubringen und das Kind dann das Ganze auf die Tasten übertragen zu lassen, ist Dressur. Das schafft jeder Schimpanse.
 
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