Rübezahllied??

E

exe

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Liebe(r) exe,

ich kenne das Rübezahllied leider nicht, obwohl ich begeistert von den Geschichten war!!! :p

Ich persönlich finde es nicht so schlimm, dass das Liedgut sich verändert. Ich hatte gerade neulich eine Diskussion mit einer Sozialpädagogin im Kindergarten , die sagte 'es klappert die Mühle am rauschenden Bach' könne man heute nicht mehr singen.

Es ist doch so, dass Volks- und Kinderlieder die Wirklichkeit des Lebens abbilden. Eine klappernde Mühle am rauschenden Bach gibt's ja kaum noch (wenngleich ich da ein herzallerliebstes Exemplar kenne! :D )

Beliebt sind also nach wie vor alle Lieder, die mit Festen und Jahreszeiten zu tun haben. Weihnachtslieder, Laternenlieder, Herbstlieder, Winterlieder sind momentan der Renner.:D

Kinder finden sich darin wieder und sie sind ein wunderschönes musikalisches Ritual. Aber andere Lieder sind es nicht mehr.

Ich bin ja schon froh, wenn überhaupt noch gesungen wird. :p

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo,

das ist es ja gerade: das Liedgut hat sich nicht verändert, sondern ist weitgehend ersatzlos weggefallen!

Aber das sollte doch kein Grund dafür sein, den alten Liedchen freiwillig den Rest zu geben, indem man sie weglässt.
Weiter oben hast Du die Russische Klavierschule genannt. Ich verwende sehr früh im Anfängerunterricht gerade aus dieser Schule die Stücke 7,8,9 und 11,12,13 sehr gerne.

Die 6 um die Melodie in der linken Hand zu verdoppeln.
Die 7 um mit der linken Hand zuerst die Melodie zu verdoppeln und dann eine Dezime tiefer als Begleitstimme parallel zu führen
Die 8 um die ganze Melodie mit dem 5. Finger spielen zu lassen und dann mit dem 1. Finger noch die begleitende Sexte dran zu hängen. Dann auch mit links.
Die 9 um mit dem Fingersatz 42 beginnend das Liedchen gleich mal mit einer begleitenden Terz in Doppelgriffen zu spielen. Dann auch mit Verdoppelung in der linken Hand.
Die 11 für erste Erfahrungen mit dem Übersatz des 2. Fingers, auch beidhändig.
Die 12 für erste Erfahrungen mit der Harmonisierung per Dreiklängen auf I und V.
Die 13 wie die 12 aber mit dem ersten tollkühnen Alberti in Vierteln:-)

Hausaufgabe etwas später: für all diese Übungen die Noten aufschreiben.

Mein Eindruck ist, dass die Anfänger aller Altersklassen angesichts der Spielerfahrungen die sie hier sammeln, nichts dagegen haben, dass hier Lieder als Vehikel benutzt werden, die eventuell aus der Mode gekommen sind.

Ich nehme mir in diesem frühen Stadium allerdings auch heraus, festzulegen, was nun das richtige Liedmaterial für den Unterricht ist und was nicht. Später eigentlich auch noch ;-)
 
Dadurch hat sich der Einstieg in den Instrumentalunterricht völlig gewandelt, bzw muss sich wandeln. Die Transposition vom Singen zum Spielen - kann nicht mehr vollzogen werden.

Grade gestern erlebt: neunjähriger Junge, mehrere Jahre Musikal. Früherziehung hinter sich - kann kein einziges Weihnachtslied singen, geschweige denn aufs Klavier übertragen.

Liebe(r) exe (männlich oder weiblich? :) ),

ich verstehe dich absolut. Ein Problem ist, dass grundsätzlich in vielen Familien nicht mehr gesungen wird.

Aber ich denke, da müssen auch wir uns eben ändern. Dann können wir eben nicht mehr das traditionelle Liedgut, was wir kennen, verwenden. Was spricht dagegen, sich mit den Früherziehungslehrern und Kindergärten auszutauschen? Es gibt sehr schöne neuere Lieder, die für Kinder sehr ansprechend sind, weil sie z.B. mehr Bewegung miteinbeziehen, auf die heutige Erlebniswelt abgestimmt sind..... . Lieder von Vahle, Gerhard Schöne, von neuen Liedermachern sind wirklich toll. Der Nachteil ist manchmal, dass sie lang sind und im Tonumfang größer. Aber vielleicht kann man sich auch da austauschen.

Das könnte auch eine Lücke auf dem Markt sein, die man stopfen könnte - neue Lieder aus Früherziehung und Kindergarten im Klavierunterricht. :)

Ich habe es übrigens schon öfters gemacht, dass ich mir die Lieder habe vorsingen lassen (was mangels Sangeskünsten des kleinen Schülers oft nicht geklappt hat :p ) und dann aus dessen Früherziehungsmappe habe mitbringen lassen, so dass wir diese auf das Klavier übertragen konnten.

Aber es ist nicht einfach, da gebe ich dir recht.

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo exe

...Oder : "Ich habe eine Flöte und die macht fidelitt". Das ist ja sowieso unlogisch, denn das fragliche Kind hat ja wohl ein Klavier - ohne fidelitt.

Bei obiger Feststellung musste ich doch herzlich lachen ;)

Wie es in anderen Schulen gehandhabt wird, kann ich nicht sagen, aber an der Schule meiner Kinder wird sehr viel gesungen und das nicht nur in der musikalischen Elementarerziehung (was für ein Wort!), auch im normalen Unterricht zur Auflockerung oder im Englisch. Die eine Lehrerin spielt auch noch Gitarre - das hat bei meinem jüngeren Sohn doch letztendlich den Ausschlag gegeben, welches Instrument er lernen will...

Letzte Woche am Besuchstag sang die 3.Klasse unter anderem "Meine Tante aus Marokko"
Meine Tante aus Marokko (Noten und Text) (mit ähnlichem Text)
Bei den verschiedenen Sachen wie "hipp hopp" etc. machten die Kinder die entsprechenden Bewegungen dazu. Alle diese Sachen wurden jedesmal alle aufgezählt (hipp hopp, hoppel poppel, piff paff...) Es war total witzig anzusehen, wie die Kinder auf ihren Stühlen herumhoppelten :D

Aus dem Kindergarten des jüngeren Sohnes habe ich ein ganzes Heft mit Liedern und an der Schule findet jedes Jahr das traditionelle Weihnachtssingen statt - alle 12 Schulklassen singen bekannte und auch unbekannte Weihnachtslieder in diversen Sprachen... Die Schulleiterin dirigiert jeweils mit Ganzkörpereinsatz und Herzblut. Darauf freue ich mich jetzt schon!

Lg, Nessie
 
Hallo,

auch ich kenne natürlich das Phänomen, dass die heutigen Kinder die "alten" Kinderlieder in der Schule nicht mehr lernen. Allerdings sehe ich deshalb keine Grund, wirklich melodisch schöne Lieder im Unterricht durch neue, populärere zu ersetzen, außer die Schüler sagen selbst, dass sie dieses oder jenes Lied von der Schule auf dem Klavier lernen möchten. Dann kann man es ja auf den Schüler angepasst arrangieren.

Ich möchte aber den Horizont meiner Schüler erweitern und sage dann, dass das eine schöne alte Melodie ist oder so. Klar fruchtet das nicht bei allen, aber wenn man immer nur das bereits bekannte vorsetzt, braucht man sich später nicht wundern, wenn die Schüler keine Klassiker mehr spielen wollen und stattdessen nur seichte Musik à la Tiersen, Einaudi oder Heumann, weil sie die kennen.

Lg
madlon
 

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