Habe Hausaufgaben nicht gemacht

Ich habe hier die Buschmann-Akademie vor der Nase. Was die Jungs und Mädchen dort produzieren ist stellenweise einfach atemberaubend. Aber sollen wir die mal fragen, wie lange sie dafür üben mussten, und ob jede Übung immer spannend und toll war? ;-)
Ich glaubs Dir ja!

...und die schaffen es Chopin auf vorzeigbarem Niveau zu spielen? ..oder sind die Brüder auch "engstirnig" :-D
 
@kalessin

Buschmann?

Ist das ein Lehrbetrieb oder Produzent?
 
Zu Buschmann findet Google Bildersuche:
Botswana-Buschmann.jpg


;-)

LG
Michael
 
@klaviermacher @kalessin Ich sehe, Ihr habt kein klassisches Klavier studiert.

Sind diese Studenten der Buschmann Akademie für Euch nicht vollwertig, weil sie vermutlich zum großen Teil Chopin Etüden nicht wie klassische Konzertpianisten spielen können? Müssen sie das? Meint Ihr, dass man unbedingt Czerny Etüden geübt haben muss, um auf diese Akademie zu gehen?

Vollständigkeitshalber: Jazz Studenten einer Musikhochschule müssen vielerorts als Pflichtnebenfach klassisches Klavier belegen.
 
Gamma - nun schlussfolgerst Du wieder falsch. Ich habe nur klassische Musik mit Lehrer gelernt. Und Nein, ich bin nicht engstirnig geschult!
 
Sind diese Studenten der Buschmann Akademie für Euch nicht vollwertig, weil sie vermutlich zum großen Teil Chopin Etüden nicht wie klassische Konzertpianisten spielen können? Müssen sie das? Meint Ihr, dass man unbedingt Czerny Etüden geübt haben muss, um auf diese Akademie zu gehen?
Habe ich das irgendwie angedeutet? Das aus meinen Worten heraus zu lesen, ist schon beinahe böswillig. Ich habe nämlich eigentlich eher das Gegenteil gesagt: es ist wurscht, was für eine Richtung du machst, Arbeit sind sie alle, und es ist auch nicht eine weniger anspruchsvoll. Ich persönlich finde tatsächlich Jazz schwieriger als Klassik. Und ja, die meisten Studenten haben zumindest Grundausbildung in verschiedenen Bereichen genossen.

Hier an der TU gibt es einen Fachbereich Musik für Lehramtsstudium, und da ist es wie an den meisten Hochschulen: um auch nur anfangen zu können, musst du schon einige Kenntnisse haben (Aufnahmeprüfung!). Und dann musst du über die Jahre Module in unterschiedlichen Thematiken absolvieren, was auch die Beschäftigung mit anderen Instrumenten und Musikgattungen einschließt. Weil man eben "Musiker" ausbilden will und keine Fachidioten.
 
@kalessin Du hast gegen mich argumentiert, wo ich gesagt hatte, dass klassisches Studium engstirnig ist, weil es da nur auf klassische Anforderungen ankommt und andere Qualitäten und Bereiche nicht gesehen oder gar gewürdigt werden. Es gibt sogar Jugendwettbewerbe, bei denen man Czerny Etüden in der ersten Runde spielen muss.

@klaviermacher Wie war Dein Unterricht?
 
Ich habe mal an einem Mathematikwettbewerb teilgenommen, der war dermaßen engstirnig – dort wurden tatsächlich nur Mathematikaufgaben gestellt. Nicht eine einzige Chopin-Etüde wurde verlangt. Sowas gehört doch verboten!

LG, Mick
 

@kalessin Du hast gegen mich argumentiert, wo ich gesagt hatte, dass klassisches Studium engstirnig ist, weil es da nur auf klassische Anforderungen ankommt und andere Qualitäten und Bereiche nicht gesehen oder gar gewürdigt werden. Es gibt sogar Jugendwettbewerbe, bei denen man Czerny Etüden in der ersten Runde spielen muss.

Ja, ich habe dagegen argumentiert, weil das grober Unfug ist und bleibt, egal wie oft du es wiederholst. Gerade das Hochschulstudium ist oft ziemlich "breit" angelegt. Natürlich kann ich Unterricht ausschließlich in Klassik nehmen bei einem Lehrer, der niemals über den Tellerrand sieht und für den es moderne Klassik des 20./21. Jahrhunderts genauso wenig gibt wie andere Musikrichtungen... aber das wirst du in einem Hochschulbetrieb meiner Meinung nach eben nicht erleben.

Von daher bleibe ich dabei: nicht die Klassik ist engstirnig, sondern maximal im Einzelfall der/die Ausbilder(in).

Und wie du aus dieser Aussage konstruiert hast, ich hätte Jazz-Musiker als "nicht vollwertig" bezeichnet, habe ich selbst nach dem dritten Durchlesen nicht verstanden, tut mir sehr leid. :konfus:
 
@mick Man muss Mathematikwettbewerbe nicht verbieten. Wenn es aber Jugendliche gibt, die Qualitäten aufweisen, die sich nicht mit Wettbewerbserfolgen und Zeugnissen würdigen lassen, sind sie nicht automatisch weniger erfolgreich oder weniger wert.
 
@mick Man muss Mathematikwettbewerbe nicht verbieten. Wenn es aber Jugendliche gibt, die Qualitäten aufweisen, die sich nicht mit Wettbewerbserfolgen und Zeugnissen würdigen lassen, sind sie nicht automatisch weniger erfolgreich oder weniger wert.

Mein Beitrag war durchaus ironisch gemeint, auch, wenn er auf einer wahren Begebenheit beruht. :-)

Was an einer klassischen Ausbildung engstirnig sein soll, erschließt sich mir einfach nicht. Genau so könnte man sagen, jede Klavier-Ausbildung ist engstirnig, weil man da nicht auch Violine und Trompete lernt.

LG, Mick
 
@mick Ja, das ist es. Fürs Schulmusikstudium muss man vielerorts mehrere Instrumente spielen können und auch noch singen und sprechen. Später an der Schule muss man keine Liszt Mazeppa konzertreif spielen können, dafür aber den Schulchor vom Blatt nach Akkordsymbolen begleiten und dazu die Altstimme mitsingen können.
 
Mich interessiert mal brennend, woher du deine Informationen dazu hast, wie ein Musik-Hochschulstudium aussieht. Beim Lehramts-Studium sind wir ja anscheinend einer Ansicht, und da kenne ich auch viele Studenten und Lehrer, die das hinter sich haben. Zwei Instrumente (wobei Gesang als "Instrument" zählt) plus Liedbegleitung, Komposition und so weiter sind absolute Pflicht, was als Schulpädagoge ja auch wirklich Sinn ergibt.

Aber auch an einer klassischen Musikhochschule ist das nicht viel anders: es werden Musiker ausgebildet, nicht einfach Klavierspieler oder Geiger. Das heißt, dass man sich, auch wenn man Klassik studiert, zwangsweise mit anderen Musikrichtungen auseinander setzen muss. Ich musste als Physiker auch Mathematik im Nebenfach absolvieren, und Grundvorlesungen von Mechanik bis Quantenmechanik und Thermodynamik waren ebenso Pflicht, bevor ich auch nur an Spezialisierung denken konnte. Ich habe weiterhin den schweren Verdacht, dass du einer Cliché-Vorstellung anhängst und diese für Allgemeinwissen hältst.

Schauen wir uns doch mal den Studienplan der MH Lübeck an, für den Bachelor of Music. Ich sehe da unter anderem Liedbegleitung, Gesang, Improvisation, Gehörbildung, Musikwissenschaft... verpflichtend für alle. Und darauf baut dann das "Profil", also die Spezialisierung, beispielsweise in Popularmusik oder Instrumentalpraxis. Wo das nun "engstirnig" ist, erschließt sich mir wirklich nicht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@kalessin Erfahrungen aus erster Hand, Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, Berichte von ehemaligen Schülerinnen und Schülern usw.

Es ist einfach, Schülern wie xXanonymxx zu sagen, dass sie gefälligst Czerny Etüden üben sollen wie der Lehrer sie ihnen beibringt, und 6 Stunden üben, weil sie sonst die Aufnahmeprüfung nicht schaffen würden und überhaupt. Das ist engstirniges Denken. Bei manchen Schülern passt das, bei manchen nicht. Die erste Überlegung muss sein, ob dieser Studiengang für ihn überhaupt ein erstrebenswertes Ziel ist.

Erlkönig auf einem Digitalpiano zu donnern ist noch kein klassisches Klavier. Für Showeinlagen für Firmenfeier kann das aber gut sein, dazu reicht aber Klavierspielen nicht aus, da muss man auch und vor allem die Leute als Entertainer unterhalten können (diese Qualitäten wollen dann auch geübt werden).
 

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