Nach 1,5 Jahren Unterricht bin ich frustriert

Um 10.00 Uhr habe ich den ersten Termin zu einer Probestunde....ich bin gespannt! Gibt es Fragen die wichtig sind zu stellen

Ehrlich gesagt finde ich, dass eine Probestunde nicht ausreicht um beurteilen zu können, ob man als Lehrer-Schüler- Kombi tatsächlich zusammenpasst, da sollte man sich schon auf einen längeren Zeitraum einstellen.
Man muss ja auch rausfinden können, ob man zB Korrekturen des Lehrers umsetzen kann, und, falls nicht, was der Lehrer dann im nächsten Anlauf versucht.

Wie war denn die Probestunde?
 
Ehrlich gesagt finde ich, dass eine Probestunde nicht ausreicht um beurteilen zu können, ob man als Lehrer-Schüler- Kombi tatsächlich zusammenpasst, da sollte man sich schon auf einen längeren Zeitraum einstellen.
Man muss ja auch rausfinden können, ob man zB Korrekturen des Lehrers umsetzen kann, und, falls nicht, was der Lehrer dann im nächsten Anlauf versucht.

Wie war denn die Probestunde?
meine ich auch. Vielleicht könnte man mit der bisherigen Lehrerin auch noch einmal über eine Änderung des Unterrichts sprechen. Schließlich war Alkasha 1 1/2 Jahre bei ihr.
 
So...Probestunde ist gelaufen. Ich habe Ihr ein Stück vorgespielt, welches ich laut meiner bisherigen Lehrerin kann. Nun ja, die Noten kann ich spielen, aber sofort fielen meine Probleme auf. Rhythmus nicht wirklich erkennbar, da ich die Eins nicht betone, dem gesamten Stück fehlt die Emotion, lauter leiser, Geschwindigkeitsunterschiede....usw. Sie hat mir gezeigt was gemeint ist und kontrolliert, ob ich es verstanden habe und ich soll das jetzt als erste Hausaufgabe umsetzen. Dazu C, D, G Dur Tonleitern in ansteigender und absteigender Lautstärke. Einen Vertrag machen wir erstmal nicht sondern schauen ein Paar Stunden ob es klappt. Sie ist sehr fröhlich und lacht viel. Das lockert sehr auf. Der Schüler spielt an einem Kawai Flügel und sie an einem E Piano. Das hat sehr gut geklappt. Ich konnte auch alles was sie sagte sofort umsetzen. Für heute war ich sehr zufrieden...jetzt muss man schauen wie es weitergeht.
Sie spielt aktiv auf Veranstaltungen und lehrt in Düsseldorf an der Musikhochschule. 🙂🙃
 
Einen Vertrag machen wir erstmal nicht sondern schauen ein Paar Stunden ob es klappt.
Das klingt sehr gut! Hab gerade selbst auch den KL gewechselt und auch mehrere Einzelstunden gehabt bis ich mich entschieden habe. (Bei meinem Vertrag ist der erste Monat auch noch zur Probe durch eine verkürzte Kündigungsfrist.) Das ist schon wichtig, man möchte ja dann nicht wieder nach ein paar Monaten kündigen müssen!
Und für einen Schüler wird auch als Laie erkennbar in mehreren Probestunden, wie sie/er die Stunde aufbaut, ob er einen roten Faden hat, Wert auf bestimmte Aspekte legt und warum.
 
meine ich auch. Vielleicht könnte man mit der bisherigen Lehrerin auch noch einmal über eine Änderung des Unterrichts sprechen. Schließlich war Alkasha 1 1/2 Jahre bei ihr.
Ein solches Unterfangen wird Erfolg auf eine sehr wahrscheinliche Erfolgslosigkeit haben.

Auch wenn der KL steets bemüht sein würde, dem Schüler es so recht wie möglich zu machen, käme er ja aus seinen eingefahrenen Strukturen ned heraus und es wird nur Murks produziert.
 
Da solltest Du aber dringend an Deinem seelischen Gleichgewicht arbeiten. Das Leben ist zu kurz. Schade, wenn man das bißchen Zeit und Energie damit verbringt, sich beim Klavierspielen zu ärgern.
Aber genau das ist doch ein Zeichen davon dass man es mit Haut und Haaren betreibt. Man ist emotional beteiligt und nicht gleichgültig.

Ich kann auch „ausrasten“ wenn etwas ums verrecken nicht so klappt wie ich das will. Ich find das auch überhaupt nicht schlimm. In der Musik soll man sich unter Gefühlen soviel vorstellen können, dass man sie transportieren kann, aber haben darf man sie nicht im echten Leben? Lustig.

Man setze sich also als lächelndes Knäckebrot vor die Tasten, das bei jedem Fehler mantraartig „macht nix“ flötet. Und dann übe man „Wut über den verloren Groschen“. Im Klavierunterricht erklärt dann ein top Pädagoge was Wut ist…..
 
Wütend werden ist ja ok, aber deswegen das Klavier schlagen?
Ich glaube emotional spielen und beim üben sauer sein, sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Wenn mich am Klavier der Frust packt, ist die Konzentration schnell dahin und dann klappt gar nichts mehr. Da hilft nur durchatmen, ruhig werden und es dann anders versuchen. Frustriert und wütend weiter üben bringt mir persönlich dann wenig. Zur Not Deckel zu und später weiter versuchen.
 
Vor rund 40 Jahren soll einmal ein Karlsruher Musikprofessor beim Beethoven üben das Notenpult zerschlagen haben.
Ansonsten ist hier doch wohl das launige in die Tasten hauen gemeint.
Es ist sogar so „selten“ dass im Netz zig Videos mit Millionen Aufrufen kursieren auf welche Art man am Klavier ausrasten kann. Der Typ „slapping the keys“ kommt in allen vor. 🥴😁
 

Vor rund 40 Jahren soll einmal ein Karlsruher Musikprofessor beim Beethoven üben das Notenpult zerschlagen haben.
Ansonsten ist hier doch wohl das launige in die Tasten hauen gemeint.
Ja genau, ich zertrümmer da nix :D ansonsten ist es um meine seelische Beschaffenheit ganz ok bestellt. Wenn ich zu gestresst bin, dann kann ich auch manchmal gar nicht spielen, dann brauch ich Ruhe und mein Klavier ist mir dann gar zu "schrill". Aber sonst hilft es mir prima beim Entspannen.
Ihr braucht euch also keine Sorgen um meine Klaviere oder meine seelische Balance machen, aber danke für die Anteilnahme :D
 
Ich habe heute meine KL mitgeteilt, daß ich mit dem Stück absolut nicht zurecht komme. Sie hat mir geantwortet, daß es nicht Zielsetzung war, daß ich mich dem Orginal annäherne.
Hallo Anja,

ich denke, ich weiß worauf Deine KL hinaus wollte. Ich bin 50 Jahre alt und erlerne ebenfalls erst seit 1 1/2 Jahren das Klavierspiel mit KL. Habe mir die Noten heute mal ausgedruckt, und bin die ersten 12 Takte mal durchgegangen. Ich bin ebenfalls Noten-Legastheniker und tue mich insbesondere bei neuen Stücken sehr schwer. Es geht aber, denke ich, gar nicht darum das Stück in Konzertqualität spielen zu können, sondern die Noten korrekt zu lesen, die richtige Taste mit dem richtigen Finger zu spielen und dabei richtig zu zählen. Dafür eignet sich das Stück, meiner Meinung nach, sehr gut.

Zuerst die eine Hand, dann die andere. Wenn das klappt, dann beide. Und zwar langsam, gaaanz langsam. Und wenn Du für die 12 Takte halt 15 Minuten brauchst, dann ist das halt so. Hauptsache es war richtig und man zählt dabei mit.

Ich habe bisher noch kein Stück ins Orignaltempo gebracht sondern spiele immer nur so schnell, wie ich auch die Noten lesen kann. Wenn das fehlerfrei klappt, kommt das nächste Stück. Viele einfache Stücke werden dann meist auch von automatisch schneller, weil man die Abläufe verinnerlicht hat und gar nicht mehr jede Note einzeln lesen muss, sondern die Zusammenhänge sieht.

Anfangs dachte ich, dass mit der Zählerei und Note bewusst benennen und dann erst Note spielen ist aber sehr mühsam und ich lerne das nie 😒 Aber irgendwie geht es von Monat zu Monat besser. Ich habe immer den Eindruck, je langsamer man spielt, umso schneller wird man schneller 🤔 Hört sich komisch an, ist aber so.


Grüße Klimperkeks
 
Es geht aber, denke ich, gar nicht darum das Stück in Konzertqualität spielen zu können, sondern die Noten korrekt zu lesen, die richtige Taste mit dem richtigen Finger zu spielen und dabei richtig zu zählen. Dafür eignet sich das Stück, meiner Meinung nach, sehr gut.
Dafür ist die Sonate aber viel zu schade! Die von dir geschilderte Zielsetzung geht an der Musik dieses Stücks vorbei. Außerdem ist das Tastedrücken und Zählen sowieso kein richtiges Klavierüben, bei dem alle Sinne beteiligt sind.
 
Vielleicht wäre es hilfreicher, so zu üben, dass der Wutanfall ausbleibt. Natürlich, wir sind alle Menschen, aber wer beim üben jeden zweiten Takt "Scheiße" brüllt, macht etwas falsch, und wenn es nur ein zu schnelles Tempo ist. So rcihtig Spaß macht es doch auf Dauer dann so auch nicht.
 
Außerdem hat Wut zur Folge, dass es dann erst recht nicht mehr klappt. Eben weil man angespannt ist und deswegen unbewußt Fehler herausfordert. Wenn man wütend übt, ist die Gefahr groß, dass man auch hier unbewusst so spielt, dass man Fehler macht, um die Wut zu "füttern", und sich weiterhin aufzuregen. Ich gebe Schülern, die dazu neigen, den Tipp mit, sofort aufzuhören, wenn sich Wut einschleicht.
 
Zuerst die eine Hand, dann die andere. Wenn das klappt, dann beide. Und zwar langsam, gaaanz langsam. Und wenn Du für die 12 Takte halt 15 Minuten brauchst, dann ist das halt so. Hauptsache es war richtig und man zählt dabei mit.

Ich habe wirklich nichts gegen intensives und penibles Üben, aber gerade bei so einem Stück wie KV 545 halte ich dieses Vorgehen für eine Viecherei, die einen weder musikalisch, noch technisch weiterbringt. Da macht das Klavierspielen auch doch auch keine Freude, oder?

Um so ein Werk sinnvoll angehen zu können braucht es einfach einen gewissen Standard, den man sich erst erarbeiten muss.
Sonst ist das wie bei einem Pony, dem man beigebracht hat, fünfmal mit dem Fuss aufzustampfen, wenn die Hand mit fünf Fingern hochgehalten wird. Das kann deswegen auch nicht zählen.

Es gibt doch wirklich viel an passender Literatur, die man auf dem Weg zur KV 545 spielen kann, und das macht dann vielleicht auch noch Spass. Bei mir liegt für demnächst ein Band mit Sonatinen von Muzio Clementi auf dem Klavier, da kann ich auch als Klavier- Anfängerin (die allerdings musikalisch nicht ganz unbewandert ist) erkennen, dass die Beschäftigung damit als Einstieg in klassische Klavierliteratur sehr sinnvoll sein wird.
 

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