Grimauds Notlösung wird zu Charts-Stürmer

Ich komme immer wieder auf den Spruch von Paul Baumgartner, Lehrer von Alfred Brendel, " hoere nicht auf den Applaus der Masse, hoere auf den Kuenstler "
Ich will das mal für Pille, Jazzpiano und mich abwandeln: Höre nicht auf die Masse, schon gar nicht höre auf die Kritiker, höre auf den Kuenstler" ;-)
 
Ich will das mal für Pille, Jazzpiano und mich abwandeln: Höre nicht auf die Masse, schon gar nicht höre auf die Kritiker, höre auf den Kuenstler" ;-)

hier eine Zugabe zum Dessert,

Hélène Grimaud: Die Anthologie
Ein überschätzter Star

Christiane Bayer


Hélène Grimaud machte in den letzten Jahren eher durch eine perfekte Vermarktung ihrer Person als durch ihre musikalischen Leistungen von sich reden. Neben ihrer Biografie „Wolfssonate“ und ihrem Engagement in einer Wolfsaufzuchtstation in der Nähe von New York war es auch immer ihr kaprizöses Verhalten, das für viel Gesprächsstoff sorgte. Oft beschworen wird gerne ihre anrührend wirkende Schüchternheit, mit der sie sich zur zerbrechlichen Kindfrau stilisiert. Ihr Publikum rätselt regelmäßig, ob sie ihre Auftritte bestreiten kann und wenn ja, in welcher psychischen Verfassung sie sich befindet. Mit diesem geschickten Schachzug lässt sie ihr exzentrisches Gebaren als Verkörperung eines entrückten Genies werden.

Dass sie früher als eine der vielversprechendsten pianistischen Nachwuchshoffnungen gehandelt wurde, gerät bei so viel PR-Gerummel leicht in Vergessenheit. Ihre frühen Aufnahmen wurden auf Grund ihrer hohen Expressivität gefeiert, und die Grimaud sorgte mit unkonventionellen Interpretationen für Aufsehen. Nachdem sie 2004 zur Deutschen Grammophon gewechselt ist und dort einige sehr durchwachsene Einspielungen auf den Markt gebracht hat, legt nun Warner Classics einige ihrer früheren Aufnahmen für Erato und Teldec Classics neu auf. In einer sechser CD-Box sind ihre Einspielungen der Klavierkonzerte von Brahms, Beethoven, Schumann, Ravel, Gershwin und Rachmaninov zusammengefasst. Zusätzlich befinden sich noch einige solistische Stücke von Brahms, Rachmaninov sowie die „Burleske“ von Richard Strauss für Klavier und Orchester in der Sammlung. Die Aufnahmen entstanden zwischen 1995 und 2001. Sie bilden eine recht lange Zeitspanne im künstlerischen Leben der Grimaud ab.

Als erstes Fazit sei vermerkt, dass die CDs geradezu exemplarisch für ihren bisherigen musikalischen Reifungsprozess stehen. Wie auch ihre aktuellen Konzerte und Studioproduktionen gilt auch hier: ihre Leistung ist durchwachsen. Zu bemüht, überzeichnet wirkt Vieles, als dass sie mit ihren Interpretationen überzeugen könnte. Sie spielt auf pianistisch hohem Niveau, doch fehlt oft der große Bogen, der ihre Interpretationen zusammen halten könnte und der sie aus der Masse herausheben würde, denn auf einem ähnlichen Stand dürften die meisten Musikhochschulabsolventen sein.

In ihrer Interpretation des Schumann Klavierkonzerts op.54 verharrt sie meist an der Oberfläche und versucht, mit plastischen Akzenten Tiefe zu suggerieren. Begleitet von David Zinman und dem Deutschen Sinfonie-Orchester Berlin scheint sie nach klaren Strukturen zu suchen, die ihr Halt geben könnten, doch stattdessen zerfasert sie die Partitur und treibt ins beliebig Uferlose. Deutlich besser ist ihr Richard Strauss „Burleske“ gelungen, in der sie mit zartem, kontrolliertem Anschlag gegen die orchestralen Klangmassen anspielt. Auch bei den verschiedenen Rachmaninovs (Klavierkonzert Nr.2, „Corelli“-Variationen u.a.) merkt man, dass sie hier eindeutig in ihrem Element ist und der Russe zu ihren erklärten Lieblingskomponisten zählt. Neben konventionell heruntergespielten Passagen gibt es hier immer wieder poetische Momente, in denen die Grimaud duftig über die Tasten fliegt. Doch schon bei Beethoven scheint sie jeder gestalterische Wille wieder verlassen zu haben. In dem mit Kurt Masur und dem New York Philharmonic Orchestra 1999 entstandenen Live-Mitschnitt wirkt sie fahrig und unkonzentriert. Und auch Beethovens Klaviersonaten op.30 und op.110 sind spannungslos und blass. Brahms Fantasien op.116 spielt sie technisch perfekt aber langweilig, ein Urteil, welches leider für viele in der Box vereinten Aufnahmen gilt.

George Gershwins Klavierkonzert in F-Dur fordert eigentlich förmlich einen jazzig flexiblen Anschlag heraus, doch marschiert Grimaud so zügig durch ihren Part, dass sie auf nuancierte Stimmungswechsel nicht einzugehen vermag. Dies ist weniger schwerwiegend in den Tuttipassagen, in denen das Baltimore Symphony Orchestra hauptsächlich den Ton angibt, doch sobald das Orchester schweigt, fehlen der Solistin Netz und doppelter Boden. Sie musiziert es brav herunter, ohne die erschütternden Brüche des Werkes herauszuarbeiten. Man kann diese Lesart unaufgeregt gradlinig nennen aber auch einfallslos und uninspiriert. Da hilft es dann auch nichts, dass David Zinman das Orchester zu immer dramatischeren Ausbrüchen hochpeitscht.
 
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einige sehr durchwachsene Einspielungen..............
ihre Leistung ist durchwachsen. ...........
was ist das für eine Kritik? Subjektives Geschwafel, das an nichts fest gemacht wird. Solches Gelaber kann wirklich jeder Idiot verzapfen!

Zu bemüht, überzeichnet wirkt Vieles, als dass sie mit ihren Interpretationen überzeugen könnte. Sie spielt auf pianistisch hohem Niveau, ...
Hier sehe ich massive Widersprüche: "bemüht".........."auf pianistisch hohem Niveau", ja was denn nu?

doch fehlt oft der große Bogen, der ihre Interpretationen zusammen halten könnte und der sie aus der Masse herausheben würde, ...
klar, das kann man als Kritik immer anbringen! Wieder so ein Allgemeingelaber. Die ganzen Fans habe ja ALLE überhaupt keine Ahnung................

denn auf einem ähnlichen Stand dürften die meisten Musikhochschulabsolventen sein.
das ist so unangemessen, dass man es gar nicht kommentieren mag

usw.....usw....

Destenay, was für unsinnige, nichtssagende Kritiken präsentierst Du uns hier? Mit dem Geschwätz kann man einfach alles platt machen.

Brahms Fantasien op.116 spielt sie technisch perfekt aber langweilig, ein Urteil, welches leider für viele in der Box vereinten Aufnahmen gilt.
und das ist einfach nur die Höhe
ich habe die verschiedensten Brahms Interpretationene op.116 -op. 119 und empfinde es genau anders herum, nämlich dass ihre Interpretation die interessanteste und detaillierteste ist. Diese Fantasien gehören mit zu meinen Lieblingsstücken, daher kenne ich auch den Notentext recht gut. Egal welches Adjektiv man der Grimaud hier aufdrücke möchte, "langweilig" ist sicherlich völlig unangebracht.
 
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Pille, die Kritik ist doch von einer Musikkritikerin! Schuhgröße 43 ohne Absätze, schwarz gewandet und sexuell frustriert ;-). Vermutlich riecht sie nach Lavendel ...
 
Ja, die Herren und Damen Musikkritiker. Ich liebe solche Sätze: "In ihrer Interpretation des Schumann Klavierkonzerts op.54 verharrt sie meist an der Oberfläche und versucht, mit plastischen Akzenten Tiefe zu suggerieren". Geht es noch schöner? Ich frage mich dann immer, was wohl mit "Oberfläche" und "Tiefe" gemeint sein mag. Ist es schlimm, wenn "plastische Akzente" (was soll das Wort "plastisch" hier bedeuten?) etwas "suggerieren"?

Die vorliegende Kritik von Frau Bayer zeigt beispielhaft die in der Musikkritik weit verbreitete Unsitte, Wörter, deren Bedeutung dem Autor unklar ist, freimütig dergestalt aneinanderzureihen, dass einem langmütigen Leser suggeriert werden soll, der Autor wisse, wovon er schreibe.
Nun weiß ich ja nicht, wie geschickt sich Frau Bayer am Klavier anstellt. Ich weiß auch nicht, ob sie so hübsch ist wie Frau Grimaud. Vielleicht ist der Musikwelt, der Fachwelt, den Professoren und Pianisten da bislang etwas entgangen?
 
Wenn ich so was schon höre: "Höre auf dein Herz... wenn es Dich berührt, kann es so schlecht nicht sein..." ... "Wenn so viele Menschen berührt waren und ihr Standing Ovations erteilten, wie kann man dann darauf kommen, daß sie nicht so gut sei"... bla...

Leute, habt Ihr Guttenberg alle schon vergessen?

NOCH HEUTE, wir konnten es u.a. gestern bei Anne Will in furchteinflößender Weise sehen, gibt es jede Menge Leute, die sagen: Der Gutti, der würde doch niemals etwas Schlechtes tun, der ist grundehrlich, denn er hat doch so ein Charisma und reißt doch die Menschen so mit...

Dabei ist er, da gibt es nicht das winzigste Fitzelchen Vertun, ein reiner Blender, ein akademischer Betrüger und hat politisch eine Fehlentscheidung nach der anderen getroffen.

Das alleine zeigt, daß Begeisterung von Menschen (auch vieler) niemals das ausschlaggebende Kriterium für Bewertung von etwas oder jemandem sein kann; im Gegenteil, sie muß einen vorsichtig machen!

LG,
Hasenbein
 
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hey Hasenbein, da sind wir doch einer Meinung. Aber genau das ist doch dieses ganze Kritikergeblubber. Null handfeste Argumente, lauter Allgemeinplätze und Totschlagargument. Los jetzt, mal Argumente auf den Tisch! Wo ist sdie Grimaud denn jetzet nachweislich schlecht?
Ich höre hier immer nur, dass Herr Professor xy sie schlecht findet und Herr Dr. blubb dies ebenfalls tut. Aber warum? Und dann klmmt dieser Text von dieser Kritikerin, den jeder Student sofort zerlegen kann. Lächerlich!
Das ist doch genau das Guttenbergproblem. Diese Flitzpiepe wurde doch auch nur mit solchem Allgemeingelaber auf seine Posten gelobt. Genau dasselbe, nur statt negativer Kritik positive Kritik, aber genauso argumentfern. Hätte man ihn mal auf Herz und Nieren getestet..................
 
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was ist das für eine Kritik? Subjektives Geschwafel, das an nichts fest gemacht wird. Solches Gelaber kann wirklich jeder Idiot verzapfen!


Hier sehe ich massive Widersprüche: "bemüht".........."auf pianistisch hohem Niveau", ja was denn nu?


klar, das kann man als Kritik immer anbringen! Wieder so ein Allgemeingelaber. Die ganzen Fans habe ja ALLE überhaupt keine Ahnung................


das ist so unangemessen, dass man es gar nicht kommentieren mag

usw.....usw....

Destenay, was für unsinnige, nichtssagende Kritiken präsentierst Du uns hier? Mit dem Geschwätz kann man einfach alles platt machen.


und das ist einfach nur die Höhe
ich habe die verschiedensten Brahms Interpretationene op.116 -op. 119 und empfinde es genau anders herum, nämlich dass ihre Interpretation die interessanteste und detaillierteste ist. Diese Fantasien gehören mit zu meinen Lieblingsstücken, daher kenne ich auch den Notentext recht gut. Egal welches Adjektiv man der Grimaud hier aufdrücke möchte, "langweilig" ist sicherlich völlig unangebracht.

Meine Lieben da habe ich euch einen harten Braten aufgelegt. Ihr habt es hier mit einer Kritikerin zu tun, vor der alle grossen Respekt haben und auch zittern, auf ihr Urteil wird in der Klassischen Musikwelt viel Wert gelegt , da kann vieles fuer einen Kuenstler, Label, Wettbewerb usw. abhaengen, ihr Urteil und das ihrer Kollegen traegt viel dazu bei wie der Rubel laeuft, von wegen sexuell frustriert, sie hat vielleicht eure Cd die ihr so liebt, praemiert nur wisst ihr es nicht, gekauft haben sie sicher schon viele deswegen. Diese Auszeichnung bestimmt mit den Erfolg, der Kuenstler und der Platte. Der Musiker der auf seiner CD, diese Siegel hat, kann Weihnachten feiern

Cordialement
Destenay
 
Wenn ich so was schon höre: "Höre auf dein Herz... wenn es Dich berührt, kann es so schlecht nicht sein..." ... "Wenn so viele Menschen berührt waren und ihr Standing Ovations erteilten, wie kann man dann darauf kommen, daß sie nicht so gut sei"... bla...

Herr Hasenbein,
ein Poet bist de ja gerad nicht....Verstehe deine Argumentation. Dennoch möchte ich nun mal Nägel mit Köpfen sehen. Warum findest du z.B. einen Rubinstein (oder nehmen wir einen anderen Pianisten, den du schätzt) besser, als Grimaud. Warum ist Grimaud nur "Durschnitt" ???
Ich möchte Fakten (bezieh Dich doch bitte auf die Eingangs gepostete Chaconne von Bach/Busoni). Welcher Pianist spielt sie (Chaconne) besser? Was bedeutet in diesem Zusammenhang "besser"? Zeig mal, dass du was vom Argumentieren verstehst!

Ich bin sehr gespannt (und freue mich über eine Antwort)!!!
 
Kinders,

es gibt ein einfaches Gesetz, Destenays Würdigungen oder deren Ausbleiben zu erklären:
Destenays protégés sind sakrosankt. Wer dagegen nicht von ihm betreut wird,
den gibt er der Lächerlichkeit preis. Erst kommt das Fressen, dann die Moral.

Cordialement,

Fantomas
 

Destenay,

mag sein, dass es so ist wie du schreibst. Das ändert aber nichts an der Peinlichkeit dieser Kritik.
 
Destenay,

mag sein, dass es so ist wie du schreibst. Das ändert aber nichts an der Peinlichkeit dieser Kritik.

Zu dieser Kritik, will ich keine Stellungsnahme nehmen. Es geht hier doch um eine Diskussion ueber einen Kuenstler, glaubt den jemand im Ernst, es sieht alles so heilig da draussen aus, wollt ihr Geschichten von Schneewitchen oder interessiert es euch wie es in der Realitaet bei den Pianisten und anderen Musikern aussieht. Ich meine wir sind auf einem Forum, wo es um das Thema Klavier geht und da gibt es verschiede Meinungen dies macht es auch interessant, aber da muss auch was ausgehalten werden. Solche Themen wie hier habe ich bald jeden Tag in Gespraechen, Weltweit, dies gehoert eben dazu, da geht es knallhart zu , aber immer in einem sehr feinen Ton wie es sich gehoert, wer sich nicht darann haelt ist weg vom Fenster
Die Pianisten kennen dies alles, Helene Grimaud ist dies doch Wurschtegal was hier gesagt wird, im Gegenteil die freut sich das sie im Gespraech ist.
Eine kurze Episode: Zaraleander war im Bad, ihre Dienerin brachte ihr die Zeitung, dabei sagte sie " Madame die Zeitung schreibt nicht gut von ihnen " darauf die Antwort " Wunderbar, hauptsaechlich sie schreiben " und so sieht es Grimaud und andere auch, dies macht doch Reklame fuer sie. Wenn ich hier etwas auflege dann ist es Stichfest, dies koennt ihr glauben, auch diese Kritik. Jeder hat die Moeglichkeit, selber nachzuschauen sich zu interessieren, ich bin eben schneller weil ich es so gewohnt bin. Was passiert da quakt irgend einer herum und quaselt irgend welchen Nonsens in der Gegend herum. Wenn ihr wissen wollt wo solche Massstaebe gestellt werden, dann schaut doch mal nach, uebelegt mal wer fuer so was verantwortlich sein koennte, nehmt eure Platten sucht die Preisgekroenten, sucht den Urheber, usw. In keiner Diskussion ist mir dies schon passiert, wie hier. Warum weil sich die Leute auskennen sich intensiv mit der Kunst beschaeftigen und eben ein sehr gutes Gespuehr fuer Kunst und auch Vermarktung haben. Ich gebe gerne Ratschlaege und Tips, aber die Tassen muessen im Schrank bleiben, fuer fragen die ich gerne beantworte gibt es ein PN,

Cordialement
Destenay
 
Meine Lieben da habe ich euch einen harten Braten aufgelegt. Ihr habt es hier mit einer Kritikerin zu tun, vor der alle grossen Respekt haben und auch zittern, auf ihr Urteil wird in der Klassischen Musikwelt viel Wert gelegt , da kann vieles fuer einen Kuenstler, Label, Wettbewerb usw. abhaengen, ihr Urteil und das ihrer Kollegen traegt viel dazu bei wie der Rubel laeuft, von wegen sexuell frustriert, sie hat vielleicht eure Cd die ihr so liebt, praemiert nur wisst ihr es nicht, gekauft haben sie sicher schon viele deswegen. Diese Auszeichnung bestimmt mit den Erfolg, der Kuenstler und der Platte. Der Musiker der auf seiner CD, diese Siegel hat, kann Weihnachten feiern
Alles schön und gut lieber Destenay, aber hier wollen nun einige Forumsmitglieder mal wissen, wie denn nun die Qualitätskriterien aussehen. Und da bleibt uns diese "berühmte" Kritikerin genauso eine Antwort schuldig wie Du.
Ich habe schon ziemlich viele Musik-Kritiken gelesen, gute wie schlechte. An den Guten schätzte ich immer, dass der Kritiker selbst eine große Werkkenntnis besaß und einerseits an bestimmten Passagen gezielt den Finger in die Wunde legen konnte, andererseits aber auch zugab, dass bestimmte Bewertungen in seiner eigenen Kritik durchaus auch subjektiv gewertet werden dürfen.

Herzliche Grüße,

Wolf
 

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