Falsches lernen durch Piano App

Meine Kinder behaupten anderen gegenüber, ich säße ständig (in Zahlen 5h) am Tag am Klavier, 😃
 
Im Vergleich zu der Zeit, die sie selbst ihre Instrumente bedienen, kann das gefühlt schon so sein.
 
Beim "falschen Singen" kriegt man die Grenzen vom Körper schnell aufgezeigt. Blöd, dass es beim "Klimpern" keine Begleiterscheinungen gibt, die der Laie / die App als seine / ihre Grenzen erkennen kann.

Ich möchte niemandem das Spielen mit "welchem Hilfsmittel auch immer" madig machen, dennoch kämpft man allenthalben gegen Windmühlen und stößt allenorts auf taube Ohren und stumme Seelen.

Ungeachtet dessen, wäre ich auch über eine Dokumentation des Fortschritts froh.

Die Begleiterscheinungen beim Klimpern auf Klavier, Gitarre oder Ukulele mit begleitendem Singen oder auch Singen ohne Begleitinstrument bestehen bei mir aus wahrer Freude am Tun.

Gemeinschaftliches Singen mit oder ohne Instrument ist beglückend, auch wenn die Stimmen nicht ausgebildet sind oder die Instrumente nicht auf hohem Niveau gespielt werden.
Musik machen und hören sind somit für mich wichtige positive Ressourcen.

Wenn ich vollendete musikalische Kunst in Gesang und Klavier hören möchte, höre ich mir Profis und Amateure auf hohem Niveau an und wenn ich selbst Musik machen möchte, höre ich meinem Geklimper und meiner nicht ausgebildeten Stimme zu.

Beides macht mir große Freude!
 
Die Begleiterscheinungen beim Klimpern auf Klavier, Gitarre oder Ukulele mit begleitendem Singen oder auch Singen ohne Begleitinstrument bestehen bei mir aus wahrer Freude am Tun.

Gemeinschaftliches Singen mit oder ohne Instrument ist beglückend, auch wenn die Stimmen nicht ausgebildet sind oder die Instrumente nicht auf hohem Niveau gespielt werden.
Musik machen und hören sind somit für mich wichtige positive Ressourcen.

Wenn ich vollendete musikalische Kunst in Gesang und Klavier hören möchte, höre ich mir Profis und Amateure auf hohem Niveau an und wenn ich selbst Musik machen möchte, höre ich meinem Geklimper und meiner nicht ausgebildeten Stimme zu.

Beides macht mir große Freude!

Das war nicht das hüpfende Komma. Thema verfehlt!

Schon mal drüber nachgedacht, dass eine Antwort "(gemeinschaftliches) Singen macht glücklich" in einem "(ich lerne Lerne nach App- (alleine) Thread" teilabsurd ist?

70% meiner Beschwerde richtet sich an die "malen nach Zahlen", "Kochen nach Thermomix - Display", "Musizieren nach einer mechanischen Anleitung" , die "Musik - wesensensfremder" gar nicht sein könnte."

Ja, rieselnden bunten Balken und bunten Lichtern zu zu gucken ist beglückend und deckt sich vollkommen mit meiner Vorstellung von Musik.

90% der mir bekannten Laien, lesen Punkte und drücken Tasten. "Musikunterricht" hat für mich in erster Linie auch etwas mit Wesensbewusstheit / - werdung und ""künstlerischer"" Reifung zu tun. Egal auf welchem Niveau. Weiß nicht, ob das eine App so geil feedbacken kann. Naja, Windmühlen.

Zu den angesprochenen Begleiterscheinungen zählte ich noch nicht einmal Haltungs-, spieltechnische Unzulänglichkeiten.
Sondern in erster Linie auch eben diese Entfremdung und Distanz die ich im ersten Post angedeutet habe. (Sofern ich ihn noch recht in Erinnerung habe.)

Also bitte nicht pauschal, irgend eine nicht vorhandene argumentative Schwachstelle finden und, polemisch anprangernd, auf Klickfang gehen ;)
 

Das war nicht das hüpfende Komma. Thema verfehlt!

Schon mal drüber nachgedacht, dass eine Antwort "(gemeinschaftliches) Singen macht glücklich" in einem "(ich lerne Lerne nach App- (alleine) Thread" teilabsurd ist?

70% meiner Beschwerde richtet sich an die "malen nach Zahlen", "Kochen nach Thermomix - Display", "Musizieren nach einer mechanischen Anleitung" , die "Musik - wesensensfremder" gar nicht sein könnte."

Ja, rieselnden bunten Balken und bunten Lichtern zu zu gucken ist beglückend und deckt sich vollkommen mit meiner Vorstellung von Musik.

90% der mir bekannten Laien, lesen Punkte und drücken Tasten. "Musikunterricht" hat für mich in erster Linie auch etwas mit Wesensbewusstheit / - werdung und ""künstlerischer"" Reifung zu tun. Egal auf welchem Niveau. Weiß nicht, ob das eine App so geil feedbacken kann. Naja, Windmühlen.

Zu den angesprochenen Begleiterscheinungen zählte ich noch nicht einmal Haltungs-, spieltechnische Unzulänglichkeiten.
Sondern in erster Linie auch eben diese Entfremdung und Distanz die ich im ersten Post angedeutet habe. (Sofern ich ihn noch recht in Erinnerung habe.)

Also bitte nicht pauschal, irgend eine nicht vorhandene argumentative Schwachstelle finden und, polemisch anprangernd, auf Klickfang gehen ;)

Da ich davon ausgehe, dass du nicht auf den Kopf gefallen bist, bitte ich dich mir in meinem Beitrag die Stelle aufzuzeigen, wo ich dich polemisch an den Pranger stelle.:konfus:
 
Hallo,
Ich spiele nun seit 6 Monaten Klavier und habe es mir selbst beigebracht mit Simply Piano ohne weiteren Klavierlehrer.
Es macht mir richtig Spaß und ich schaffe es schon fast jedes Stück der Grundlagen 1-3 und auch die Accorde von C bis E und natürlich G mit den Übungen mitzuspielen.
Meist mit Kopfhörern, da die Familie zu Anfang auch begeistert war, dass da nun Töne aus dem Klavier kommen die nun mehr als Klimpern sind.
Jedoch habe ich nun bei der Benutzung der App auch einmal mein Spielen aufgenommen und dann ohne die Begleitmusik angehört und festgestellt: ja ich treffe die richtigen Tasten- aber es ist keine schöne Musik.

Meine Frage daher: hat jemand Erfahrung mit dem Lernen mit SimplyPiano und ist es notwendig um wirklich Klavier spielen zu lernen einen Lehrer zu haben? Schleichen sich Fehler ein, die man nicht mehr oder nur schwer korrigieren kann?
Meine große Befürchtung mit einem Lehrer ist, das man hier zu sehr auf Spielgenauigkeit setzt - der Spaß geht.... oder kann es auch mit Klavierlehrer Spaß machen ? Ist es notwendig um ein gewisses Level zu erreichen?
Ist zwar schon etwas älter, aber ich heb da 2 Aussagen heraus, da ich mich auch mit dieser App beschäftigt habe.
Die wichtigste: Es macht mir richtig Spaß
Das ist nämlich alles worum es geht, oder?
Und - und das meine ich in keinster Weise despektierlich! - mit Grundlage 3 und Grundakkorde bist du ja noch ziemlich am Anfang.
Hab Geduld - und hab Spaß!
Ich finde 6 Monate auch noch nicht viel Zeit. Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wie lange ich brauchte, bis ich was spielte, was ich als „schöne Musik“ bezeichnen würde. Und ich spielte schon recht lang, recht viel - durchlief ein Talentförderprogramm (letzten Endes zwecklos, da ich mich irgendwann vom Klavier verabschiedete und erst nach Jahrzehnten zurückkehrte) ... will damit erzählen: hab bitte Spaß!

Braucht man unbedingt einen Klavierlehrer? Natürlich nicht. wenn man einen nutzt, ist es selbstverständlich hilfreich, so wie alles leichter ist, wenn einem - der weiß wie es geht - das auch zeigt.
Das ist nämlich eine der paar wenigen Kritikpunkte, die ich beim Klavierlehrer „Simply Piano“ anbringen kann: du siehst nicht wie Hände ein Stück, einen Handwechsel vorzeigen. Das könnte da und dort anschaulicher sein.
Ein anderer Kritikpunkt, den ich gleich mitanführen möchte, ist, dass er dich nicht mit ätzenden Klavierfingerübungen nervt. Es geht immer weiter, imho manches Mal zu schnell. Da braucht es Selbstdisziplin und Eigeninitiativ.

Geht hier niemand schwimmen? Macht es Spaß? Auch ganz ohne Schwimmtrainer!?
Eine Cousine war im Olympiateam und war danach Schwimmtrainerin. Klar hab ich mir von ihr ein bisserl was beibringen lassen, aber ihr Lachen und Gemecker bezüglich meiner Schwimmtechnik (und die von ziemlich allen Menschen in Bädern) war ständiger Begleiter, wenn wir mal gemeinsam schwimmen waren. Egal. Ich genoss und genieße heute mein „hilfloses“ Geplantsche und: ich sauf nicht gleich ab!
Also der notwendige Klavierlehrer? Es gibt selbst in der professionellen Musikbranche genug autodidakte Berühmtheiten, also brauchen? Nö.
Hast du eigentlich eh noch immer Spaß mit dem Spielen?

Alles in Allem macht Simply Piano seine Sache super. Wenn des iPad angeschlossen war, war mir bei der Erkennungsquote kein Fehler aufgefallen.
Man bekommt Erfolgserlebnisse, schnell und oft - beachtlich!

Vielleicht hat sich seit meiner Zeit in der Musikschule auch der Unterricht verändert. Ich hatte dort einige Klavierlehrer und nach einigen Jahren war mein Spaß beim Klavier gleich Null. Und dabei nennt man das Musizieren tatsächlich “spielen“.

Das war es eigentlich schon. Mein Plädoyer für die Freude daran.

Ich kenne deinen Ehrgeiz nicht, auch nicht deine Pläne - ich wünsch dir nur, dass du dir den Spaß erhältst, denn so wirst du bestimmt dran bleiben, besser werden und über die Freude hinaus ein Hobby pflegen, wo du den übrigen Frust und Stress vergessen, womöglich sogar aus dir rausspielen kannst.
Genug getextet - ich geh jetzt ne Runde klimpern!
 
In der Regel hat man immer dann Spaß, wenn man Erfolge hat. Und da ist ein Lehrer ungemein hilfreich. Wenn die Chemie nicht stimmt und der Lehrer nervt, sollte man jhn wechseln. Hab ich im Schwimmverein so erlebt, zwei Probestunden und nie wieder. Trotzdem genieße ich das Schwimmen unter anderem deshalb, weil ich es sehr gut kann. Bei 1000m kraulen kann ich prima abschalten. Bei plantschen im See auch, aber das sind zwei verschiedene Dinge. Man wird sich entscheiden müssen, will man ein bisschen klimpern oder wirklich Klavier spielen lernen.
 
Hallo zusammen,
Ich bin neu in diesem Forum. Ich habe mit der Geburt meiner Tochter mit dem Klavierspiel angefangen, und das primär aufgrund der Einfachheit und Flexibilität der Übezeiten und natürlich der niedrigeren Kosten. Anfangs war ich auch begeistert und motiviert, da ich so wenn ich meine Tochter eingebunden hatte klimpern und neue sachen entdecken. Ich habe allerdings schnell gemerkt, das ich musikalisch in den apps ausser den Noten nichts wirklich beigebracht bekommen habe. Ich war anfangs damit zufrieden, weil ich dachte ich werde sowieso kein Konzertpianist. Irgwndwann kam ich aber einfach an den Punkt, das die Stücke nicht so klingen wie ich mir das vorgestellt habe. Naja lange Rede kurzer Sinn ich habe nun seit Februar Unterricht und es ist einfach verrückt wie wenig man mit den apps lernt wenn man wirklich Musik lernen möchte und nicht irgendwelche Noten. Allerdings fand ich es für den Einstieg ins Klavier Spiel ok. Wenn ich auch mit einem Lehrer viel mehr Fortschritte gemacht hätte. Wollte meine Erfahrung nur mal teilen.
Zu meiner Person ich habe in meiner jugend 2 Jahre Saxophon und 6 Jahre Klarinette gespielt habe allerdings das Aufgebrochene der Stücke nie besonders gemocht.
 
Ist zwar schon etwas älter, aber ich heb da 2 Aussagen heraus, da ich mich auch mit dieser App beschäftigt habe.
Die wichtigste: Es macht mir richtig Spaß
Das ist nämlich alles worum es geht, oder?
Es geht um die Erfüllung von Erwartungen. Wenn beispielsweise die Erwartungshaltung ist, etwas richtig gut zu können, dann muss man viel Zeit investieren. Die Psychologie sagt, man muss mindestens 10.000 Stunden investieren, um etwas richtig gut zu können. Wenn man nur den Spaßfaktor berücksichtigt, wird man das sicher nicht erreichen. Ich denke, es hängt davon ab, ob man nur am Erreichten Spaß empfindet oder auch auf dem Weg dorthin trotz seinen vielen scheinbar endlosen Wiederholungen. Oder am positiven Feedback von Zuhörern. Spaß ist auch so ein diffuser Ausdruck, unter dem sich eine ganze Reihe positiver Empfindungen subsummieren lässt. Erfüllung, Freude, Befriedigung, Genugtuung...
 
Ich befinde mich sogar im sehr weit entfernten Ausland, aber das ist kein Grund, keinen ordentlichen Klavierunterricht zu haben. Zuerst einmal gibt es Kurse, in denen man mehr lernt als nur Tastendrücken. Es gibt verschiedene Klavierlehrer, die das online anbieten (Franz Titscher, Fanny Engelhart und andere). Außerdem gibt es Klavierlehrer, die online über Skype, Zoom, doozzoo oder sonst etwas Klavierunterricht erteilen, bei dem der Lehrer Dir sogar auf die Finger sehen und Dich korrigieren kann. Solange Du eine Internetverbindung hast, hast Du viele Möglichkeiten. Mit einer App Klavierspielen zu lernen kann zuerst einmal Spaß machen, aber da stößt man sehr schnell an die Grenzen des Systems. Man braucht Feedback, wie man die Sachen richtig macht. Weil man das meistens von selbst nicht weiß, wenn man nur die Tasten drückt.
 
Was ich an diesem 10.000 Stunden Satz nicht mag, ist, dass er quasi suggeriert, man könne 10.000 Stunden lang nichts, dann macht es auf einmal Klick. Das Gegenteil ist ja der Fall, die Lernkurve flacht stetig ab.
 

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