Styropor ist einer der besten Schallleiter, die es überhaupt gibt.
Exakt!
Schalldämmende Materialien sind aus porigem Schaum gefertigt, damit sich möglichst viele Schallwellen "in den Tiefen des Schaums verirren". Allerdings will man das nicht unbedingt haben da neben der Lautstärke auch ordentlich an Substanz geschluckt wird. Im unglücklichsten Fall geschieht dies nicht linear und man erhält durchaus unglückliche Klangverhältnisse.
Die Kunst ist es die Lautstärke zu reduzieren und dabei den Ton nicht zu sehr zu beeinflussen.
Um die liebe Nachbarschaft milde zu stimmen ist die Entkopplung wichtig. Du dämmst die Ausbreitung auf Deiner Hörlinie durch Reflexion ein und absorbierst sie nach unten sowie oben. Das Ziel sollte nicht über minus 6 dB liegen, das ist kaum zu schaffen ohne den Klang eines Instruments nicht massiv zu beschneiden.
Du kannst natürlich massive Maßnahmen ansetzen, das sieht IMHO schrecklich aus und wird Dir die Lust am Spielen ein Stück weit nehmen. Deshalb (m)eine Lösung die visuell verträglich ist, genug Dämmung für die Nachbarschaft liefert und das Spiel nicht beeinträchtigt.
Entkopplung des Bodens ganz einfach:
Nimm Dir eine Faserplatte, bringe eine Lage Schaumpaltte (5 mm) auf und setz daruf eine mit offenporigen Schaumstücken aufgefüllte Wabenstruktur aus Holz oder auch Pappe!!. Nun eine weitere Platte die ebenfalls eine Schaumplatte aufgelegt hat oben auf. Das ganze nun auf möglichst wenig Fläche nach oben oder unten auf dem Boden aufbringen. Zum Beispiel eignen sich dreieckige Profile aus Aluminium. Nur wenige kurze Stücke verwenden (je weniger desto leiser). Zum Boden hin eignet sich dann noch eine poröse Auflage für die Aluprofilstücke wie z.B. Akustikmatten aus dem KFZ-Bau. Die kann man bequem unten auf das Alu kleben.
Wenn Du das Podest größer machst, kannst Du gleich seitlich die Befestigungen der seitlichen Platten einarbeiten.
Ansonsten gibt es massig Anleitungen im Internet.
Gruß, Peter