App Begleitung des Klavierunterrichts

Wobei nicht alles, was Eltern vorgeben, automatisch schlecht ist. Ich finde es wichtig, dass Kinder einem Hobby nachgehen - sie bei der Suche nach einem geeigneten zu unterstützen ist meiner Ansicht nach Aufgabe der Eltern. Dass man dann, wenn es keinen Spaß macht, damit aufhört und sich vielleicht einem anderen Hobby zuwendet, ist meiner Ansicht nach ein natürlicher Entwicklungsprozess von Kindern.

Finde nichts schlimmer, als Kinder vor Fernseher oder Tablet/Computer zu parken, ohne ihnen eine Möglichkeit zu eröffnen, die Freizeit schöner zu nutzen.

Auch das ist richtig, aber ein Kind nicht schon mit 5 zum Instrumentalunterricht anzumelden bedeutet nicht, dass man Kinder vor Tablet oder Computer parkt. Die Instrumentallehrer meiner Kinder an einer gewöhnlichen städtischen Musikschule sind beide nicht begeistert von Fünfjährigen, sondern sagen aus langjähriger Erfahrung, mindestens eingeschult ist besser, auch mit 8 ist noch mehr als ausreichend. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das ist immer so.

Und wie gesagt, wir reden hier vom Otto-Normal-Freizeitmusiker und nicht von Kindern, die schon mit zwei eine musikalische Hochbegabung durchscheinen lassen. Für die sind die gewöhnlichen Musikschulen sowieso nicht gemacht, genauso wenig wie gewöhnliche Schulen Hochbegabten gerecht werden können. Für solche Kinder gibt es spezielle Einrichtungen, wo auch das Einstiegsalter entsprechend niedriger ist.
 
Und überhaupt ist dieser Sohn nur am Rande erwähnt worden, weil es um den eigentlich gar nicht geht.
Der Thread hat den Titel "Apps im Klavierunterricht", wenn der TE jetzt auch nur beiläufig erwähnt, dass er sein musikinteressiertes Kind mit einer App übern lässt, die er selbst schon als fehlerhaft und als potentielle Frustquelle erkannt hat, halte ich das schon eines Kommentars für würdig.

Außerdem ist der TE einfach falsch beraten, wenn er meint, sein KInd wäre zu klein und schwach für "ernsthaften" Klavierunterricht, weil er wahrscheinlich keine Vorstellung davon hat, wie Unterricht bei einem guten Musikpädagogen aussieht.

Das ist richtig, nur muss man "aus eigenem Antrieb" durchaus kritisch betrachten. Wenn ich Eltern höre und was deren Kinder so alles "aus eigenem Antrieb" machen und "Das macht denen Spaß, die wollen das!", dann bin ich da erst einmal skeptisch. Jedes Elternteil, das man fragt, warum das Kind mit vier oder fünf schon dies oder das macht, wird antworten, dass das der Wille des Kindes sei (und nicht, wie meist, der eigene). Dass große musikalische Begabungen da eine Ausnahme darstellen, versteht sich von selbst, aber die kommen wahrlich nicht so oft vor, wie manche das gerne hätten.
Eine gesunde Skepsis ist sicher nie fehl am PLatze, ich finde es aber schwierig, wenn Aussenstehende ohne Kenntnisse über Hintergründe und Abläufe urteilen.
Warum sollten sich Eltern denn dafür rechtfertigen müssen, dass ihr KInd (nach Ansicht Dritter) "schon" mit 4 Jahren Instrumentalunterricht bekommt? Warum soll denn ein Kind nicht konkret den Wunsch äußern können, ein bestimmtes Instrument zu erlernen? Bei einem Sport wird das doch auch akzeptiert. Und warum sollte denn die Möglichkeit zum frühen Intrumentalunterricht nur Kindern mit Ausnahmebegabung offenstehen? Wer entscheidet denn, ob ein KInd förderungswürdig ist.

Und wie gesagt, wir reden hier vom Otto-Normal-Freizeitmusiker und nicht von Kindern, die schon mit zwei eine musikalische Hochbegabung durchscheinen lassen. Für die sind die gewöhnlichen Musikschulen sowieso nicht gemacht, genauso wenig wie gewöhnliche Schulen Hochbegabten gerecht werden können. Für solche Kinder gibt es spezielle Einrichtungen, wo auch das Einstiegsalter entsprechend niedriger ist.
Ich halte es für einen gedanklichen Fehler, die KInder pauschal in Hochbegabte, die auch noch speziell beschult werden müssen und gewöhnlich begabte Kinder einzuteilen, hier ist sicher mehr Differenzierung erforderlich.
 
Eine gesunde Skepsis ist sicher nie fehl am PLatze, ich finde es aber schwierig, wenn Aussenstehende ohne Kenntnisse über Hintergründe und Abläufe urteilen.
Warum sollten sich Eltern denn dafür rechtfertigen müssen, dass ihr KInd (nach Ansicht Dritter) "schon" mit 4 Jahren Instrumentalunterricht bekommt? Warum soll denn ein Kind nicht konkret den Wunsch äußern können, ein bestimmtes Instrument zu erlernen? Bei einem Sport wird das doch auch akzeptiert. Und warum sollte denn die Möglichkeit zum frühen Intrumentalunterricht nur Kindern mit Ausnahmebegabung offenstehen? Wer entscheidet denn, ob ein KInd förderungswürdig ist.

In etwa genauso haben mir das damals, als meine Große in dem Alter war, auch einige Eltern erzählt. Inzwischen ist die Große 13 und deutlich mehr als die Hälfte der damals so intensiv geförderten Kinder haben wieder aufgehört.

Da muss eben jeder seine eigenen Erfahrungen machen, auch was Außenstehende ohne Kenntnisse über Hintergründe und Abläufe angeht.
 
deutlich mehr als die Hälfte der damals so intensiv geförderten Kinder haben wieder aufgehört.
Für mich ist aber genau da ein Denkfehler: Wenn das Kind bis 13 Spaß hatte (ich spreche nicht von aufgezwungenem Hobby) ist das doch in Ordnung, wenn es in der Pubertät plötzlich andere Hobbys entwickelt. Ich kenne einige Erwachsene, die mir erzählen, ich habe gerade wieder angefangen, Klavier zu spielen, hatte als Kind Unterricht und jetzt wieder Freude daran.

Mein Sohn hat bis er 16 war Fußball gespielt, dann damit aufgehört. Er hatte Spaß, Zeit sinnvoll genutzt, Freunde gefunden - er wird sich später gerne daran erinnern und es war es wert, dem Hobby nachgegangen zu sein, auch wenn er aktuell keine Zeit/Lust mehr dazu hat. Genauso ist es bei Instrumenten und viele werden nach einer Pause wieder einsteigen, eben weil es "nur" ein Hobby ist.
 
In etwa genauso haben mir das damals, als meine Große in dem Alter war, auch einige Eltern erzählt. Inzwischen ist die Große 13 und deutlich mehr als die Hälfte der damals so intensiv geförderten Kinder haben wieder aufgehört.

Das ist eigentlich kein schlechter Schnitt, wenn knapp die Hälfte der Kinder als Jugendliche noch musizieren.

Da muss eben jeder seine eigenen Erfahrungen machen

Das sollte sicher jeder tun, man darf aber nicht übersehen, dass diese eigenen Erfahrungen hauptsächlich im eigenen, etablierten Umfeld, also der Komfortzone gemacht werden. Da ist es zwar angenehm, wenn sich alles immer irgendwie in sich selbst bestätigt, verhindert aber die Auseinandersetzung mit neuen Ideen und alternativen Herangehensweisen. Die müssen zwar nicht besser sein, könnten es aber.
 
Die Überforderung der ach so zarten, armen Kleinen! Im Gegenteil: Die ersten Jahre sind die Zeit, in denen Kinder am aufnahmefähigsten sind. Es wäre wichtigste Aufgabe der Eltern/Gesellschaft, die Kinder adäquat (!) zu fördern. Kinder sind auch durchaus aus eigenem Antrieb leistungsbereit und -willig - wenn man es denn richtig anstellt. Ist es ein semantischer Zufall, daß „fördern“ und „fordern“ denselben Wortstamm besitzen?
 
Für mich ist aber genau da ein Denkfehler: Wenn das Kind bis 13 Spaß hatte (ich spreche nicht von aufgezwungenem Hobby) ist das doch in Ordnung, wenn es in der Pubertät plötzlich andere Hobbys entwickelt. Ich kenne einige Erwachsene, die mir erzählen, ich habe gerade wieder angefangen, Klavier zu spielen, hatte als Kind Unterricht und jetzt wieder Freude daran.

Mein Sohn hat bis er 16 war Fußball gespielt, dann damit aufgehört. Er hatte Spaß, Zeit sinnvoll genutzt, Freunde gefunden - er wird sich später gerne daran erinnern und es war es wert, dem Hobby nachgegangen zu sein, auch wenn er aktuell keine Zeit/Lust mehr dazu hat. Genauso ist es bei Instrumenten und viele werden nach einer Pause wieder einsteigen, eben weil es "nur" ein Hobby ist.

Natürlich, klar. Darum geht es ja und das ist auch gegeben, wenn die Kinder erst mit sieben oder acht anfangen. Da ist nichts verloren. Die von mir erwähnten Kinder hatten allerdings nicht alle Spaß daran. Man kann Kindern vieles durch Zwang nämlich auch verleiden, oder was hältst du von einer Mutter, die ein Kind zwingt, zumindest einmal zwei Jahre lang Gitarre zu spielen? Das Kind hat natürlich mit Ablauf der zwei Jahre aufgehört, das war -anders als Fünfjährige- zu dem Zeitpunkt nämlich schon 12.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eigentlich kein schlechter Schnitt, wenn knapp die Hälfte der Kinder als Jugendliche noch musizieren.

Interessanterweise hauptsächlich die, deren Eltern damals nicht so geredet haben ...

Das sollte sicher jeder tun, man darf aber nicht übersehen, dass diese eigenen Erfahrungen hauptsächlich im eigenen, etablierten Umfeld, also der Komfortzone gemacht werden. Da ist es zwar angenehm, wenn sich alles immer irgendwie in sich selbst bestätigt, verhindert aber die Auseinandersetzung mit neuen Ideen und alternativen Herangehensweisen. Die müssen zwar nicht besser sein, könnten es aber.

Erfahrungen bestätigen einen nicht zwangsläufig. Sie können aber helfen zu akzeptieren, dass nicht alles so läuft, wie man das gerne hätte. Vor einigen Jahren habe ich auch noch so manches anders eingestuft und empfunden.
 
Die Überforderung der ach so zarten, armen Kleinen! Im Gegenteil: Die ersten Jahre sind die Zeit, in denen Kinder am aufnahmefähigsten sind. Es wäre wichtigste Aufgabe der Eltern/Gesellschaft, die Kinder adäquat (!) zu fördern. Kinder sind auch durchaus aus eigenem Antrieb leistungsbereit und -willig - wenn man es denn richtig anstellt. Ist es ein semantischer Zufall, daß „fördern“ und „fordern“ denselben Wortstamm besitzen?

Dem ist nichts hinzuzufügen. Darüber, was adäquat fördern bedeutet, besteht nur leider kein Konsens. Um ein Beispiel herauszunehmen heißt das für mich (und viele andere), dass jedes Kind mit Abschluss der Grundschulzeit sicher schwimmen können sollte, also nicht einfach Seepferdchen in irgendeinem Schwimmkurs und am Ende der zweiten Bahn absaufen oder so. Das ist immer weniger der Fall. Da müsste sich unbedingt etwas ändern, das heißt aber nicht, dass ein eher ängstliches Kind schon mit vier Jahren das Seepferdchen haben muss. Der eine fängt später an, der andere früher, der eine lernt schneller, der andere langsamer, aber das Ziel des sicheren Schwimmens mit Ende der Grundschulzeit gilt für alle.
 
Für mich sind 5 Jahre das beste Alter, um mit Klavierunterricht zu beginnen, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen. Mit 5 Jahren sind die Kleinen meist im letzten Kindergartenjahr und langweilen sich dort. Mit einem spielerischen, lebendigen und abwechslungsreichen Unterricht auch weg vom Klavier mit viel Bewegung erleben die 5jährigen Musik mit allen Sinnen. Ihr Gehör wird geschult, eine audiomotorische Herangehensweise etabliert, die Koordinationsfähigkeit trainiert, Klavier "gespielt" im wahrsten Sinne des Wortes.

Es braucht allerdings einen Lehrer, der auf diese Weise unterrichtet und dem das Spaß macht. Der in der Lage ist, mehrere Wochen/Monate ohne Noten zu unterrichten. Da gibt es nicht sehr viele, eine Alternative ist dann tatsächlich Musikalische Früherziehung. Die Hände sind auf keinen Fall zu schwach, zu klein o.ä.!

Liebe Grüße

chiarina
 
Mit einem spielerischen, lebendigen und abwechslungsreichen Unterricht auch weg vom Klavier mit viel Bewegung erleben die 5jährigen Musik mit allen Sinnen. Ihr Gehör wird geschult, eine audiomotorische Herangehensweise etabliert, die Koordinationsfähigkeit trainiert, Klavier "gespielt" im wahrsten Sinne des Wortes.

Es braucht allerdings einen Lehrer, der auf diese Weise unterrichtet und dem das Spaß macht. Der in der Lage ist, mehrere Wochen/Monate ohne Noten zu unterrichten. Da gibt es nicht sehr viele, eine Alternative ist dann tatsächlich Musikalische Früherziehung. Die Hände sind auf keinen Fall zu schwach, zu klein o.ä.!

Liebe Grüße

chiarina

So à la Klavierschnupperkiste, eben auch "weg vom Klavier" Im Sinne eines Vorkurses, anders aufgezogen als später. Bei einem eigens dafür ausgebildeten Lehrer. Das ist bestimmt gut.

Wir hatten stattdessen einen Instrumentalen Orientierungskurs, was ungefähr genauso ablief, nur halt eben mit 6 verschiedenen Instrumenten. Das war auch in einer Gruppe von 6 Kindern, kam bei allen aber nur mäßig an. Das lag aber definitiv nicht am Konzept, sondern an der eher schnippischen Lehrerin.
 

So à la Klavierschnupperkiste, eben auch "weg vom Klavier" Im Sinne eines Vorkurses, anders aufgezogen als später. Bei einem eigens dafür ausgebildeten Lehrer. Das ist bestimmt gut.

Wir hatten stattdessen einen Instrumentalen Orientierungskurs, was ungefähr genauso ablief, nur halt eben mit 6 verschiedenen Instrumenten. Das war auch in einer Gruppe von 6 Kindern, kam bei allen aber nur mäßig an. Das lag aber definitiv nicht am Konzept, sondern an der eher schnippischen Lehrerin.
Liebe Vanessa,

nein, keine "Klavierschnupperkiste", sondern anspruchsvoller Klavierunterricht! Grundsätzlich sollte Klavierunterricht für Anfänger egal welchen Alters, vor allem aber für Kinder, immer auch Elemente "weg vom Klavier" enthalten.

Liebe Grüße

chiarina
 
Da muss eben jeder seine eigenen Erfahrungen machen
Meine: Ich habe im Vorschulalter angefangen, mit ca. 14 Jahren keinen Spaß mehr daran gehabt und zur Enttäuschung aller Beteiligten aufgehört.
Die ersten Jahre sind mir rückblickend die schönsten, wichtigsten und nachhaltigsten gewesen und wenn ich noch mal die Wahl hätte, würde ich anfangen, sobald ich laufen könnte. Selbst wenn ich wüsste, dass ich in der Jugend wieder aufhöre.
 
oder was hältst du von einer Mutter, die ein Kind zwingt, zumindest einmal zwei Jahre lang Gitarre zu spielen?
Gar nichts! Ich hatte ja geschrieben, dass ich von KEINEM AUFGEZWUNGENEN HOBBY spreche.

Nur - Proton schreibt, dass er seinen 5jährigen mit einer App ans Klavier setzt und es ihm Spaß macht. Und dann denke ich mir schon, warum? Wenn ich für zwei Erwachsene in der Familie Klavierunterricht finanzieren kann, warum setze ich dann einen interessierten 5jährigen mit einem Tablet ausgestattet ans Klavier? Ich sehe keinen Vorteil darin, hier zu warten bis das Kind 7 oder 8 ist.
 
Gar nichts! Ich hatte ja geschrieben, dass ich von KEINEM AUFGEZWUNGENEN HOBBY spreche.

Nur - Proton schreibt, dass er seinen 5jährigen mit einer App ans Klavier setzt und es ihm Spaß macht. Und dann denke ich mir schon, warum? Wenn ich für zwei Erwachsene in der Familie Klavierunterricht finanzieren kann, warum setze ich dann einen interessierten 5jährigen mit einem Tablet ausgestattet ans Klavier? Ich sehe keinen Vorteil darin, hier zu warten bis das Kind 7 oder 8 ist.

Naja, das Hobby muss nicht aufgezwungen sein, der Unterricht in diesem Hobby schon. Nicht jedes Kind will in allem, wofür es sich interessiert, Unterricht haben.
 
Oh Mann (Frau)!. Es ist doch wohl klar, dass es hier nicht um Zwang zu irgendwas geht. Zu der App wird der Floh ja auch nicht gezwungen.
Es geht darum, dass 5 Jahre keineswegs zu jung für ernsthaften Unterricht ist.
 
Naja, das Hobby muss nicht aufgezwungen sein, der Unterricht in diesem Hobby schon. Nicht jedes Kind will in allem, wofür es sich interessiert, Unterricht haben.
Wie soll ein 5jähriger dem Hobby Klavierspielen ohne Lehrer nachgehen können? Das habe ich als Erwachsene nicht geschafft (bin Spätanfängerin und dachte zuerst, ich könnte Klavierspielen autodidaktisch lernen)! Warum soll es so sein, dass 5jährige angeblich zu jedem Hobby, das man ihnen ermöglicht, gezwungen werden?
 
Wie soll ein 5jähriger dem Hobby Klavierspielen ohne Lehrer nachgehen können? Das habe ich als Erwachsene nicht geschafft (bin Spätanfängerin und dachte zuerst, ich könnte Klavierspielen autodidaktisch lernen)! Warum soll es so sein, dass 5jährige angeblich zu jedem Hobby, das man ihnen ermöglicht, gezwungen werden?

Es geht mir gar nicht um das Hobby, sondern um den Unterricht. Ich habe zuweilen den Eindruck, dass es für so ziemlich alles Kurse geben muss und das immer früher, weil die Angst der Eltern, irgendein Zeitfenster in der Entwicklung ihrer Kinder zu verpassen, riesengroß ist. Dazu kommen bei zahlreichen Kindern Ferienkurse, weil die Betreuung notwendig ist. Im Falle von Protons Fünfjährigem kommt dazu, dass man von der Begeisterung für eine App nicht auf Begeisterung für Klavierunterricht schließen sollte. Wie viele Kinder spielen begeistert Tennis oder Volleyball mit einer Spielekonsole, haben am echten Sport aber null Interesse.

Wenn mir ein Fünfjähriger sagen würde, dass er Klavierunterricht möchte, weil er beispielsweise einen Freund hat, der davon schwärmt, würde ich ihn umgehend anmelden. Aber nicht auf Verdacht, dass ihm das gefallen könnte. Eben weil die Kinder alle schon so verschult sind und weil andere Kurse wie der Schwimmkurs in dem Alter einfach wichtiger sind.
 
Wenn mir ein Fünfjähriger sagen würde, dass er Klavierunterricht möchte, weil er beispielsweise einen Freund hat, der davon schwärmt, würde ich ihn umgehend anmelden. Aber nicht auf Verdacht, dass ihm das gefallen könnte. Eben weil die Kinder alle schon so verschult sind und weil andere Kurse wie der Schwimmkurs in dem Alter einfach wichtiger sind.

Ein Schwimmkurs und Klavierunterricht schließen sich nun wirklich nicht aus. Was hat denn ein Fünfjähriger den ganzen Tag so zu tun, warum das nicht gehen sollte? Ich war in dem Alter 2-3mal pro Woche im Klavierunterricht und habe noch jede Menge andere Sachen nebenher gemacht und gelernt.

Mit irgendwas muss man Kinder doch ohnehin beschäftigen. Ich war jedenfalls heilfroh, dass ich Klavierspielen konnte, BMX ausprobieren, in der DAV-Kindergruppe war, im Kinderchor gesungen habe etc.

Nicht jedes Kind will bei Mama hocken und irgendwelche dämlichen Sachen basteln. Und nicht jede Mama will das - meine wollte es jedenfalls nicht. :lol:
 
Ein Schwimmkurs und Klavierunterricht schließen sich nun wirklich nicht aus. Was hat denn ein Fünfjähriger den ganzen Tag so zu tun, warum das nicht gehen sollte? Ich war in dem Alter 2-3mal pro Woche im Klavierunterricht und habe noch jede Menge andere Sachen nebenher gemacht und gelernt.

Mit irgendwas muss man Kinder doch ohnehin beschäftigen. Ich war jedenfalls heilfroh, dass ich Klavierspielen konnte, BMX ausprobieren, in der DAV-Kindergruppe war, im Kinderchor gesungen habe etc.

Nicht jedes Kind will bei Mama hocken und irgendwelche dämlichen Sachen basteln. Und nicht jede Mama will das - meine wollte es jedenfalls nicht. :lol:

Ach ja, zum Basteln hatten wir kaum Zeit. Weil die Kinder mit anderen gespielt haben, weil wir im Wald waren, mit dem Hund gespielt und unheimlich viel gelesen haben. Gebastelt haben wir nur selten.

Kinder sind einfach unterschiedlich. Während die einen dauernd Input von außen brauchen, haben meine sich schon immer gerne selbst beschäftigt, haben Schleich-Landschaften gebaut und gemalt. Die eine zeichnet am liebsten, die andere schreibt Geschichten. Nicht jedes Kind will jeden Tag einen anderen Termin haben.
 

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