Zimmermann Flügel - Erfahrungen - Was sagen die Experten?

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FixMix

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14. Feb. 2021
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Liebe Klavierexperten und -liebhaber,

vor 10 Jahren musste ich mein Zimmermann-Klavier verkaufen. Ich bedaure es noch immer. Mittlerweile in Lohn und Brot und mit Platz in der Wohnung ist die Lust wieder da, ein echtes Instrument zu bespielen.

Nun würde mich interessieren, welchen Ruf bzw. Eindruck von den Flügeln (Z160, Z175, Z185) im Forum herrschen.
Ab 10.000 € Neupreis klingt toll. Meine Schmerzgrenze läge bei 15.000 €, die meiner Frau eher drunter :D

Ich weiß, dass in der Preisklasse nur Produkte aus China bzw. Indonesien in Frage kommen und ich weiß natürlich, dass ich die Exemplare anspielen muss. Momentan leider schwierig. Daher das leise Vortasten hier bei euch.

Ich bin für jede Antwort dankbar!
 
Um das anspielen wirst du nicht herum kommen. Du könntest auch noch Feurich Dynamic I (162 cm) bzw. Dynamic II (179 cm) antesten. Die finde ich für den Preis ziemlich gut.
 
Liebe Klavierexperten und -liebhaber,



Ich weiß, dass in der Preisklasse nur Produkte aus China bzw. Indonesien in Frage kommen

Nicht unbedingt. Die nächsthöhere Klasse aus dem Haus Bechstein, Hoffmann, wird ja in Tschechien gemacht (und hat eine deutlich bessere Presse als die leider in die Unterliga verbannten Zimmermanns). Und dazu wiederum gibt es jede Menge Alternativen, denen du vielleicht mit Gewinn nachgehen könntest: Ebenfalls aus Tschechien: Petrof, leider oft übersehen; oben schon genannt China-Feurich (das Original gibt es ggf. als Hailun), Samick bzw. die in Kitzingen aufgebrezelte Variante davon, Johannes Seiler; die kleinen Yamahas und Kawais solltest du auch nicht auslassen, wenngleich es keine Überraschung wäre, wenn du nicht so begeistert von ihnen wärest, wie man von ihren großen Brüdern sein kann. Blüthner vertreibt unter dem Namen "Irmler Europe" Instrumente aus Polen, die in etwa der Hoffmann-Liga entsprechen (an die Entgeisterung allerdings, welches das billigere Irmler Studio einmal bei einer auf diesem Forum nicht unbekannten Klavierlehrerin ausgelöst hat, kann ich mich noch gut erinnern). Parsons verkauft über seine beiden dt. Tochterfirmen, Grotrian-Steinweg und Wilh. Steinberg auch Instrumente, die - oder wenigstens die letztgenannten - gerade noch in deinen Preisrahmen passen könnten. Ich würde mir ein vergnügliches Vierteljahr draus machen, und alle Händler und mehr abklappern, die derlei führen. Am Ende hast du viel erlebt, viel gelernt und siehst sehr viel weiter. Viel Spaß.
 
Wenn @FixMix sein Zimmermann Klavier vor 10 Jahren verkauft hat, war das noch ein deutsches.
Aktuell kommen die ZimmeLmännel auch von Hailun, wie FeuLich und haben mit dem damals geliebten Klavier nurmehr den Markenaufkleber gemein.
Kein Grund also für irgendeine sentimental motivierte Vorauswahl.
 
Wenn es etwas gleichwertiges wie das deutsche Zimmermann sein soll, würde ich Rönisch empfehlen.
 
Um das anspielen wirst du nicht herum kommen. Du könntest auch noch Feurich Dynamic I (162 cm) bzw. Dynamic II (179 cm) antesten. Die finde ich für den Preis ziemlich gut.
Danke, ja, die stehen auf der Liste.
Nicht unbedingt. Die nächsthöhere Klasse aus dem Haus Bechstein, Hoffmann, wird ja in Tschechien gemacht (und hat eine deutlich bessere Presse als die leider in die Unterliga verbannten Zimmermanns). Und dazu wiederum gibt es jede Menge Alternativen, denen du vielleicht mit Gewinn nachgehen könntest: Ebenfalls aus Tschechien: Petrof, leider oft übersehen; oben schon genannt China-Feurich (das Original gibt es ggf. als Hailun), Samick bzw. die in Kitzingen aufgebrezelte Variante davon, Johannes Seiler; die kleinen Yamahas und Kawais solltest du auch nicht auslassen, wenngleich es keine Überraschung wäre, wenn du nicht so begeistert von ihnen wärest, wie man von ihren großen Brüdern sein kann. Blüthner vertreibt unter dem Namen "Irmler Europe" Instrumente aus Polen, die in etwa der Hoffmann-Liga entsprechen (an die Entgeisterung allerdings, welches das billigere Irmler Studio einmal bei einer auf diesem Forum nicht unbekannten Klavierlehrerin ausgelöst hat, kann ich mich noch gut erinnern). Parsons verkauft über seine beiden dt. Tochterfirmen, Grotrian-Steinweg und Wilh. Steinberg auch Instrumente, die - oder wenigstens die letztgenannten - gerade noch in deinen Preisrahmen passen könnten. Ich würde mir ein vergnügliches Vierteljahr draus machen, und alle Händler und mehr abklappern, die derlei führen. Am Ende hast du viel erlebt, viel gelernt und siehst sehr viel weiter. Viel Spaß.
Ich sondiere gerade wirklich alle Hersteller. Neue Instrumente unter 15000 und länger als 160 sind aber selten.
Wenn @FixMix sein Zimmermann Klavier vor 10 Jahren verkauft hat, war das noch ein deutsches.
Aktuell kommen die ZimmeLmännel auch von Hailun, wie FeuLich und haben mit dem damals geliebten Klavier nurmehr den Markenaufkleber gemein.
Kein Grund also für irgendeine sentimental motivierte Vorauswahl.
Mit dem letzten Satz hast du natürlich Recht. Daher suche ich ja nach konkreten Erfahrungen 😊
Wenn es etwas gleichwertiges wie das deutsche Zimmermann sein soll, würde ich Rönisch empfehlen.
Die kosten 20000 € und mehr.
Das müsst ihr mir mal erklären: Bechstein stellt das ja so dar, als hätte Zimmermann in China ihr eigenes Werk und dort werden unter Aufsicht deutscher Klavierbauer Klaviere gebaut und die Arbeiter dort ausgebildet. Gibt ein Video dazu auf der Bechstein-Seite. Ist das nicht so?


Generell: wie ist denn das normale Verhältnis von Listenpreis zu Angebot? Gibt's da eine normale Größenordnung an Nachlässen?
 
Das müsst ihr mir mal erklären: Bechstein stellt das ja so dar, als hätte Zimmermann in China ihr eigenes Werk und dort werden unter Aufsicht deutscher Klavierbauer Klaviere gebaut und die Arbeiter dort ausgebildet. Gibt ein Video dazu auf der Bechstein-Seite. Ist das nicht so?


Generell: wie ist denn das normale Verhältnis von Listenpreis zu Angebot? Gibt's da eine normale Größenordnung an Nachlässen?
Bechstein lagert seine Klavierbauer mit Sicherheit nicht nach China aus :lol:

Aber um es mal etwas zu relativieren - Bechstein hat Zimmelmann "outgesourct" - auf deutsch; abgeschoben.

Können sie aber soo nicht kommunizieren.

Bezüglich des EK (Listenpreis) bin ich nicht informiert, da ich kein Händler bin.

Ich denke nur, daß der Gewinn bei Händlern bei Billigimporten wesentlich lohnender ist, als bei en Spitzeninstrumenten..

Du kriegst schneller 10 Chinaböller an den Mann gebracht als ein Spitzeninstrument.

Wir Mitteleuropäer sind ne Wegwerfgesellschaft - so billig wie möglich kaufen und wenn es hin ist, wirft man es eben weg und kauft es neu.
 
Bechstein stellt das ja so dar, als hätte Zimmermann in China ihr eigenes Werk und dort werden unter Aufsicht deutscher Klavierbauer Klaviere gebaut und die Arbeiter dort ausgebildet. Gibt ein Video dazu auf der Bechstein-Seite. Ist das nicht so?
Das könnte sogar sein. Ich meine, dass z.B. Blüthner auch eine eigene Fabrik in China hat, aber trotzdem in einer anderen (also fremden) Fabrik in China auch einige Modelle produzieren lässt. Hab ich zumindest so verstanden, kann mich aber auch irren.

Zumindest ein Zimmermann Modell kommt von Pearl River (so weit ich weiß).
 
Mir haben die Zimmermann-Klaviere und Flügel überhaupt nicht zugesagt, da hört und spürt man schon den Preis- und Qualitätsunterschied. Hoffmann hingegen fand ich ausgezeichnet. Natürlich sind die C. Bechstein und die großen Namen bei den Flügeln in allen Nuancen besser, aber die Hoffmanns sind schon erwachsene Instrumente und dafür auch bezahlbar. Die Klaviere haben mir sogar mehr zugesagt als mancher Bechstein. Bei den Flügeln war die Klang-"Farbe", die Ausgewogenheit usw. sehr gut. Es gibt oft junge gebrauchte, die in der Größenordnung Deines Budgets liegen.

Estonia soll auch sehr gut sein, aber die habe ich leider noch nie probiert.

Manchmal findet man auch gut gereifte Ibachs...
 

Mir haben die Zimmermann-Klaviere und Flügel überhaupt nicht zugesagt, da hört und spürt man schon den Preis- und Qualitätsunterschied. Hoffmann hingegen fand ich ausgezeichnet. Natürlich sind die C. Bechstein und die großen Namen bei den Flügeln in allen Nuancen besser, aber die Hoffmanns sind schon erwachsene Instrumente und dafür auch bezahlbar. Die Klaviere haben mir sogar mehr zugesagt als mancher Bechstein. Bei den Flügeln war die Klang-"Farbe", die Ausgewogenheit usw. sehr gut. Es gibt oft junge gebrauchte, die in der Größenordnung Deines Budgets liegen.
Als ich damals be Piano Fischer gearbeitet habe, empfand ich die Zimmermänner immer am problematischsten - die Saiten waren unrein, es mußten die Stegstifte gesetzt werden, die Saiten waren teilweise nicht ausgestrichen und solche Späße....offensichtlich war Zimmermann schon immer das letzte Rad am Wagen von Bechstein.
 
Mir haben die Zimmermann-Klaviere und Flügel überhaupt nicht zugesagt, da hört und spürt man schon den Preis- und Qualitätsunterschied. Hoffmann hingegen fand ich ausgezeichnet. Natürlich sind die C. Bechstein und die großen Namen bei den Flügeln in allen Nuancen besser, aber die Hoffmanns sind schon erwachsene Instrumente und dafür auch bezahlbar. Die Klaviere haben mir sogar mehr zugesagt als mancher Bechstein. Bei den Flügeln war die Klang-"Farbe", die Ausgewogenheit usw. sehr gut. Es gibt oft junge gebrauchte, die in der Größenordnung Deines Budgets liegen.

Estonia soll auch sehr gut sein, aber die habe ich leider noch nie probiert.

Manchmal findet man auch gut gereifte Ibachs...
Auch die W. Hoffmann Vision Serie?
Als ich damals be Piano Fischer gearbeitet habe, empfand ich die Zimmermänner immer am problematischsten - die Saiten waren unrein, es mußten die Stegstifte gesetzt werden, die Saiten waren teilweise nicht ausgestrichen und solche Späße....offensichtlich war Zimmermann schon immer das letzte Rad am Wagen von Bechstein.
Das geht jetzt über mein Verständnis 😅
 
Kauf doch den für ca. 15000 EUR:



oder

 
Kauf doch den für ca. 15000 EUR:



oder

Danke, aber die sind leider zu groß.
 

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