Zettelwirtschaft

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mberghoefer

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30. März 2018
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Hallo zusammen,
wüsste gerne, wie ihr mit losen Notenblättern umgeht, also zB Kopien oder Ausdrucken (aus IMSLP o.ä.)

ich hab nicht viel davon, aber trotzdem find ich's lästig.
Zuerst dachte ich "lochen und in flexibles Ringbuch", das lässt sich aber nicht gut blättern,
dann "in Klarsichtfolie ins Ringbuch", das lässt sich dann nicht mehr beschriften, steht nicht gut aufm Pult, spiegelt, blättert sich auch nicht so toll.
Dann "einfach lose lassen und bei Stücken mit mehreren Blättern diese zusammentackern". Das war ganz praktikabel aber manchmal vergesse ich, in welchen Notenband ich solche losen Zettel zuletzt steckte, und mit der Zeit leiden diese Zettel auch - und natürlich machen leichte Einzelblätter sich auch mal selbständig und versuchen, vom Pult zu fliehen.
Jetzt probiere ich es mit Klemmschienen. Solange es nicht zu viele Blätter sind (10? 15 vielleicht?) müsste das eigentlich ganz gut gehen.

Was sind eure Erfahrungen/Tipps?
 
Ich bin Fan von Spiralbindung. Man kann auch problemlos immer wieder Blätter hinzufügen.
Bislang hatte ich aber auch das Glück immer Zugang zu einem Gerät zu haben, wenn ich es gebraucht habe.
 
Es gibt auch Klarsichtfolien, die auf 2 Seiten offen sind, nur zum Einstecken. Die mehrseitigen Stücke könntest Du ganz simpel mit Tesafilm kleben und darin aufbewahren.
 
Ich hasse sie. Wenn mich ein Werk wirklich interessiert kaufe ich eine gedruckte Notenausgabe, die Vorabkopie fliegt ins Altpapier.

Technikfreaks könnten die "Spontanfunde" am Tablet lesen, das reicht zum Kennenlernen.

Wenn lose Blattwerke wirklich unvermeidlich sind, klebe ich sie leporelloartig, da ist man bei Blätterstellen flexibler und das Zeug fliegt beim Lüften nur gebündelt durchs Zimmer.
 
Mehrblättrige Werke klebe ich mit Tesafilm. Handelt es sich um eine Arbeitskopie mit sehr vielen Blättern, verwende ich auch Spiralbindungen.
Aufgehoben werden alle Kopien in Hängeregistraturen. Das ist wunderbar!
Ich habe einen kleinen Schrank mit diversen Registraturen, die nach Komponist, oder Besetzung sortiert sind. Ich finde immer alles und sie sind schmerzfrei aufgehoben.
(Wer gelegentlich mit Sängern arbeitet, kommt um das leidige Kopieren nicht herum, denn, wie man weiß, halten Sänger sich nicht immer an die Originaltonart....:004:)
 
Ich experimentiere immer wieder mit Skizzenbüchern (Ringbindung) und Büroklammern. Vorteil: es gibt sie auch im Querformat und man kann auch gut blättern. Nachteil: man muss halt blättern ;-)
Was auch geht, ist, das Papier auf große Trennblätter (für Ordner) zu kleben (oder zu büroklammern). So lassen sich die Stücke einerseits aufbewahren, andererseits segeln sie nicht so leicht vom Notenpult. Sieht halt nicht so edel aus. Und "umblättern" ist etwas aufwändiger - man kann aber auch einfach zwei Seiten hinstellen und die rechte Seite jeweils einfach nach links ziehen.
 
Ich mache es mit meinen Gesangsnoten wie @Tastatula . Die Seiten werden alle nebeneinander gelegt, mit Tesafilm zusammengeklebt und dann Zieharmonikamäßig zusammengefaltet. So lassen sich die Seiten gut umblättern, es können auch 4 Seiten gleichzeitig aufgeblättert werden und sollten sie mal herunterfallen, fliegen sie nicht durcheinander.
 
Das mache ich auch so, nehme aber statt Tesafilm Malerkreppband. Lässt sich besser knicken/falten und ist beim Umblättern haptisch angenehmer, nicht so plastikmäßig glatt.
 
Für Noten im Umfang 1 - 2 Blätter nutze ich gerne Sichtbücher.
spacer.png
https://www.hygi.de/images/spacer.png?v3202
Bei denen, die ich bei Müller gekauft habe, konnte ich keine Reflexion feststellen.
Um mehrseitige Noten aufzuheben habe ich mir eine Fächertasche gekauft.
https://shop.drucklinie-bremen.de/O....html?MODsid=26021d561e551a495360663a25c4ae11
 
Hallo,
um mein Repertoire gesammelt zusammen zu haben, habe ich mir einen "Musikordner" zugelegt. Wenn man an den Falzen richtig hinbiegt, bleibt er gut und gerade auf dem Notenständer stehen.
 

Hallo,
um mein Repertoire gesammelt zusammen zu haben, habe ich mir einen "Musikordner" zugelegt. Wenn man an den Falzen richtig hinbiegt, bleibt er gut und gerade auf dem Notenständer stehen.

Zwei Leute, ein Gedanke. Der Musikordner ist viel schöner, meine Sichtmappen / Sichtbücher dafür günstiger. :-)Bis jetzt habe ich meine Sichtmappen ("0 - 40 Blatt) auch immer problemlos aufs den Notenständer des Klaviers stellen können.
 
Noch eine schöne Methode, die ich mit Schülern praktiziere ist, ein Din A 4 Heft zu nehmen und die Kopien dort einzukleben. Ab und zu bleibt eine Seite für Notizen frei und der Schüler hat ein angenehmes Heft, in dem er seine Stücke versammelt sieht und dann gerne nochmal wieder ausgräbt.
 
Danke! Das hatte ich nIcht gemerkt. Deine Bilder stimmen.
 
vielen Dank für die vielen Tipps und Anmerkungen!

Den "Malerkreppband"-Tipp hab ich mal eben angewendet (danke @Musikanna ! ) und hier meine ersten Tests mit Klemmschienen. Die gibt es normalerweise mit 3mm, 6mm und 9mm. Ich hab hier solche mit 3mm, da passen mit Mühe bis zu 20 normale 80g-Blätter hinein. Links oben sieht man diesen 20seiten-Versuch, rechts oben die letzte Seite darin aufgeblättert. Geht ganz gut. Trotzdem vermute ich, dass Blättern problematisch sein wird und die Wölbung in der Mitte womöglich schon unangenehm groß wird. Ob das bei 6mm-Schienen besser ist? Glaub's nicht recht. Der Trick ist wohl, den Stapel Papier nicht komplett bis zum Anschlag in die Schiene zu schieben - je mehr Seiten, desto weiter raus aus der Schiene, vielleicht.

Unten sind nur 10 Seiten drin, die letzten drei davon (Stücke mit 4 Seiten oder mehr sind mir Anfänger noch nicht untergekommen) per Kreppband zusammengeklebt und auf dem Kopf stehend in die Schiene geschoben (um das dann zu spielen wendet man das "Heft", so liegt die Schiene ganz links) - das Foto rechts unten zeigt die letzten "nicht geklebten" Seiten dieses "Heftes", dahinter findet sich der gefaltete Drei-Seiter. Geht auch noch, aber ist ein bisschen labbrig, weil die gefalteten Seiten sozusagen hinter der Schiene hängen, statt darin.

klemmschiene.jpg

Mir gefällt daran hauptsächlich, dass ich mit dem Bleistift hantieren kann, weil das Papier nicht in Folie steckt, und dass so ein "Heft" einerseits flott zusammengestellt werden kann und andererseits wirklich stabil auf dem Pult steht, obwohl es kaum etwas wiegt.
 

Ja, das ginge. Aber ich bin sowohl von den losen als auch den zusammengetackerten Zetteln abgekommen. Wenn man täglich in Notenstapeln wühlt, verteilen sich die Noten auf ewig im Wohnzimmer. Ich hefte sie darum in einen Notenordner, nummeriere die Seiten und lege ein Inhaltsverzeichnis an. Zum Umblättern nicht ideal, aber ordentlich. Im Zweifel finde ich gesuchte Stücke auch sofort.
 

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