Yamaha TransAcoustic TA3 U1 oder YUS1

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miss.jazzy

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Hallo zusammen,
ich brauche eure Hilfe. Meine spielerfahrung auf einem akustischen Klavier liegt nun 3 Jahrzehnte zurück. Drei Kinder später soll nun der Älteste mit dem Unterricht starten und wir suchen ein Klavier.
Bzw ursprünglich war die Anforderung meines Mannes, dass es ein Digitalpiano wird. Wir sind beim Yamaha CLP 885 gelandet, wegen des Sampling, dem Spielgefühl und all den Reviews im Netz. Ein rein akustisches war ihm zu groß und auch nicht leise zu stellen.
Vor Ort im Klavierhaus blieb das CLP 885 jedoch schnell im Schatten der Hybride stehen. NU1XA, aber vor allem das B2TC3 hatten es mir angetan. Glücklicherweise stimmte mein Mann mir zu, dass der Klang und das Spielgefühl im Transacoustic B-Modell deutlich besser ist - die Größe und das Gewicht waren von da an kein Thema mehr.
Daheim haben wir überlegt, dass es evtl. ein B3 wird und mit einem U1 verglichen wird (auch, um TC3 mit TA3 irgendwie zu vergleichen).
Und was soll ich sagen - am Ende hatten wir Gänsehaut beim YUS1TA3. Dagegen klang das U1 eigentlich wie ein B3, recht flach (ich beziehe mich vor allem auf den akustischen Klang natürlich, sowie den digitalen Pianoklang des Transacoustik Moduls). Ein YUS1TA3 ist nochmal teurer als der U1, wir entfernen uns immer weiter vom anfänglichen Preis eines CLP 885. Natürlich können wir auch die Klangunterschiede raushören und die sichtbaren Unterschiede sehen.
Nun zu meinen Fragen:
1. man findet recht wenig Infos, um die einzelnen Nuancen der unterschiedlichen Modelle vergleichen zu können. Dann heißt es - Fichtenholz, satterer Klang, softclose. Interessieren würde uns auch der Unterschied der Technik bei einem TC3 (B-Modelle) vs TA3 (U und YUS1). Sind da mehr Komponenten verbaut oder an einer anderen Stelle angebracht?
2. wenn man sich auf den rein akustischen Klang eines U1 und eines YUS1 konzentriert - was macht da den Unterschied? Wir haben den Deckel geöffnet und die Verarbeitung angeschaut, grobe Unterschiede gesehen, aber gibt es irgendwo eine Übersicht der Specs?
3. ausgehend von der Tatsache, dass noch keines unserer Kinder spielt (wir hoffen natürlich, dass sie es tun und wollen auch zum Spaßfaktor für alle beitragen), unser Wohnzimmer nicht mit dem Ausstellungsraum vergleichbar ist (wenn auch recht groß) und wir uns mit einem YUS1 weit weg vom CLP bewegen - zu welchem Modell würdet ihr uns raten? Um lange Freude zu haben, nicht gleich wieder austauschen und nichts bereuen zu müssen? Wir wissen, dass Transacoustic seinen Preis hat, da die Lautstärke beim üben aber eine unserer allerersten Anforderungen war und es einfach sehr schön klingt, möchten wir nicht drauf verzichten. Aber merkt man den Unterschied zwischen TC3 und TA3 im Wohnzimmer? Genauso wie zwischen YUS1 und U1 und B3?
Uns persönlich hat das YUS1 wirklich berührt. Aber auch der Preis lässt uns nicht kalt. Wenn wir den Schritt wagen, möchten wir zumindest sagen können, dieser Schritt war wohl überlegt.

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße!
 

Ganz klar, das YUS.

Mit der Baureihe YUS hat Yamaha die bewährte, robuste und gute Baureihe U auf ein neues Niveau gehoben. Es klingt "erwachsener", in sich stimmiger, trotz des typischen eher hellen Yamaha-Klanges nicht so nervig.

Einige Teile sind höherwertig — was genau wird nicht so einheitlich kommuniziert. Es sind auf jeden Fall die Hämmer, vielleicht auch die Besaitung, die Intonierung dürfte auch aufwändiger durchgeführt sein. Der Rahmen, das Gehäuse, die Tastatur, das ist meines Wissens alles ident.

Wir haben denselben Weg beschritten. Digitalklavier gesucht, nach unbefriedigenden Erfahrungen ein einfaches B3 angespielt, zum U3 rübergerutscht, dann einem YUS3 sofort erlegen … geworden ist es nach langem hin und her dann ein neues YUS5 TA3, und meine Frau liebt es. — Vielleicht findest auch du damit auch wieder zurück zur Freude am Klavierspielen!


Wobei ich gerne gestehe, dass ich den elektronischen Klang des TA3-Systems am wenigsten spannend finde. Das YUS hat eine solch attraktiven Klang bei gleichzeitig hoher Dynamik, dass da ein elektronsiches System nur abstinken kann. Ja, es spielt Töne, und ja, es macht das sehr gut. Aber es ist für mich einfach zweite Wahl. — Interessanterweise ist das Erlebnis am Kopfhörer viel eindrucksvoller. Da überzeugt das System durchaus!

Ich kann dir zu deiner Überlegung nur gratulieren. Es gibt auch andere gute Klaviere, aber das YUS ist jeden Euro wert, das TA3-System sowieso konkurrenzlos.

Das abgespeckte Silent-System TC3 kenne ich nicht persönlich, dazu will ich nichts schreiben.


Ich würde auch auf jeden Fall auch mal ein YUS3 und ein YUS5 probieren. Soviel ist im Preis da nimmer um und vor allem der Bass ist noch ein Stück "flügeliger". Die Lautstärke unterscheidet sich nicht groß, das YUS kann man auch recht gefühlvoll spielen.
 
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Danke! Womit begründest Du Deine Empfehlung? Den Klang habe ich auch gehört und würde eigentlich auch sagen YUS. Wobei U1 und YUS1 in unterschiedlichen Räumen standen. Ich befürchte, dass der schöne Klang in unserem Raum nicht mehr hörbar ist im Vgl zum U1. Und auch, dass das YUS akustisch ein wenig zu laut bei uns wird, so ganz ohne Lautstärkeregler
 

Weil hier seit zwei Jahren ein YUS5 im Wohnzimmer steht. Der Raum hat ca. 45 m2 und ist recht verwinkelt. Ist von der Lautstärke bei akustischem Spiel her genau richtig. Also schon "volle Lautstärke", bei dynamischem Spiel bis etwas laut, aber noch nicht unangenehm.

Und meine Frau in meiner Begleitung einiges ausprobiert hat … jeweils mehrere Modelle von Yamaha, Seiler, Sauter, Bechstein, Steingraeber, Hoffmann, ein wenig auch Kawai und Schimmel … da gibt es einiges Gutes, aber das YUS ist da qualitativ voll und ganz dabei und gleichzeitig spürbar günstiger, das Silent-System ist auch das beste, das es gibt.

Wenn einem der Klang gefällt macht man damit ganz sicher nichts falsch. Im schlimmsten Fall eines Wiederverkaufs auch ein sehr gefragtes Produkt.

Ja, ein akustisches Klavier ist durchaus ein wenig laut. Lautstärke hat eine große psychologische Komponente. Wenn man etwas hören will stört es nicht, andersrum … es nervt. Das TA3-System eröffnet alle Möglichkeiten zur Eindämmung bei ungeliebten Übungen.

Der klangliche Unterschied des U zum YUS wird immer merklich sein, egal wie der Raum ist — beim akustischen Spiel. Im Silent-Modus, also bei elektronischer Tonerzeugung, sollte kein nennenswerter Unterschied sein, es werden dieselben Samples reproduziert.

EDIT:

Beim schnellen Durchblättern unseres Handbuchs zum TA3/SH3/TC3/SC3-System (kann man als PDF bei Yamaha runterladen) sehe ich Unterschiede beim AUX- und MIDI-Anschluss (fehlen bei TC/SC3 komplett), der ungefähr halben Anzahl der Instrumentenklänge und bei der geringeren Leistung des Netzteils, was auf eine geringe Verstärkerleistung des Schallwandlers schließen lässt.
 
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Darf ich dennoch anregen, vielleicht auch einen NICHT-YAMAHA Händler aufzusuchen? Manch einer stellt fest, dass ihm zB nicht ganz so "helle" Klavierklänge durchaus zusagen. Ganz zu schweigen von dem Yamaha-Marken-Preiszuschlag. Kawai? Direkte Konkurrenzprodukte (-und Vergleiche)..

MfG
 
Wow, das war sehr ausführlich, vielen Dank! Während Du geantwortet hast, habe ich tatsächlich zwei Deiner Beiträge im Forum gefunden und wusste schon - ok, wenn bei euch YUS5 daheim steht, weißt Du, wovon Du sprichst. Danke auch fürs nachschauen im Handbuch! Ich hab mal in einem pdf geblättert, bin aber nicht schlau daraus geworden. Wir müssen das jetzt erstmal setzen lassen, auch mit dem großen Preissprung von der CLP/B Serie. Aber zumindest das YUS1 ist ja bereits reserviert. Mal sehen, wie das Angebot nächste Woche aussieht und welche Überlegungen wir uns bis dahin gemacht haben.
Recht hast Du allemal - der Klang ist weicher und stimmiger. Ich hatte ein Gefühl von Freude, als es angespielt wurde. Gut, auf das Niveau muss man erstmal kommen. Vielleicht ist es ein wenig wie Fahrradfahren und ich habe nicht komplett alles verlernt, wenn ich ein wenig übe. Aber es geht vor allem um die Kinder. Ich kenne es noch aus meiner Kindheit - der Klang und das Erlebnis hängen nunmal vom Instrument ab. Heute wieder bewiesen. Melde mich wieder, wenn unsere Entscheidung gefallen ist.
 
Ich hatte auch eine lange Pause, dann Digitalpiano und habe dann mit einem YUS1 wieder richtig angefangen. Habe es nie bereut, falsch machen kannst Du mit der YUS-Reihe eigentlich nichts.

Der Unterschied zur U-Reihe ist deutlich und den Aufpreis wert.

Zu TA kann ich nichts sagen. Ob man wirklich noch eine Zwischenstufe braucht zwischen voll-akustisch und Silent? Mit TA hast Du dann 3 verschiedene Instrumente Silent, TA und voll-akustisch. Das wäre mir zuviel, muss aber jeder selbst wissen.
 
Ich bin ja nicht so ein Fan des elektronischen Klanges vom TA3-System, das klingt eher matt und müde gegenüber dem direkten, dynamischen akustischen Klang. Aber wo es richtig gut kommt, das sind die E-Piano-Sounds! Die spielen sowieso "außer Konkurrenz" und bei den weichen Klängen vermisse ich auch nicht die Dynamik.

Interessant klingt es auch, wenn man beides gleichzeitig nutzt, den digitalen Ton und das akustische Instrument — vorausgesetzt die Stimmung sitzt. Ein Klavier mit einem Chor, Streichern, Orgel- oder E-Piano-Klang "aufzufetten" hat da und dort seinen Reiz. Da fehlt beim TC3/SC3 auch so einiges.

Was auf jeden Fall für das TA3/SH3-System spricht und gegen das TC3/SC3 ist der offenbar fehlende MIDI-Ausgang. Damit verbaut man sich alle Optionen für musikalische Experimente mit externen Tonquellen.


Andere Hersteller bauen auch sehr schöne Instrumente, keine Frage. Was einem liegt, das muss man selber testen. Auch Kawai baut anständige Instrumente, noch etwas preiswürdiger als Yamaha, mit deutlich anderer klanglicher Abstimmung und auch von der Spielweise her.

Einige der deutschen Mittelklasse-Hersteller haben vor Kurzem die Produktion eingestellt oder sind stark unter Druck. Diese Produkte gibt es schon mal kräftig rabattiert. — Allerdings krankt es bei allen am Silent-System, welche meiner Meinung nach mit dem sehr reifen System von Yamaha und auch noch mit dem recht guten System von Kawai nicht mithalten können.

Beim Wiederverkauf zieht halt ein populärer Name auch, da besteht kein Zweifel. Und Instrumente mit Silent-System sind auch deutlich leichter zu veräußern. Ebenso ist es mit den Farben. So schön ein furniertes Klavier in der richtigen Umgebung aussieht, es kann "eine Anschaffung fürs Leben" sein …
 
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Darf ich dennoch anregen, vielleicht auch einen NICHT-YAMAHA Händler aufzusuchen?
Ursprünglich habe ich mit Yamaha gestartet, weil die Silent Technologie von ihnen kommt bzw. für das reine Digitalpiano hat mich der binaurale Sound gereizt. Roland LX 7 (glaub ich) hab ich verglichen und war nicht so begeistert, auch vom bedientest oberhalb der Tastatur.
Schwere Klaviere kamen ja nicht infrage, bis ich das B2TA3 angespielt habe. Erst danach habe ich auch Kawai CA 901 angespielt, aber da war der Reiz schon weg, auch das NU1XA war nach dem Transacoustic für mich raus.
Bei den Hybridpianos Richtung Transacoustic würde mich wegen dem binauralen Sound der beiden tollen Flügel immer noch Yamaha überzeugen..
Ich hatte auch eine lange Pause, dann Digitalpiano und habe dann mit einem YUS1 wieder richtig angefangen. Habe es nie bereut, falsch machen kannst Du mit der YUS-Reihe eigentlich nichts.

Der Unterschied zur U-Reihe ist deutlich und den Aufpreis wert.

Zu TA kann ich nichts sagen. Ob man wirklich noch eine Zwischenstufe braucht zwischen voll-akustisch und Silent? Mit TA hast Du dann 3 verschiedene Instrumente Silent, TA und voll-akustisch. Das wäre mir zuviel, muss aber jeder selbst wissen.

Hierbei gehts mir in erster Linie darum, dass meine Kinder auch mal ohne Kopfhörer spielen können und ich die Lautstärke bestimmen kann. Je nachdem wie die Laune ist, könnten sie die Kopfhörer auch verweigern. Mein Ältester ist 5 Jahre ;-). Sowas, was man in den Videos sieht, dass man akustisch mit digital mischt, das brauche ich gar nicht. Vorerst zumindest.
 
Ich kann nicht so viel zu den akustischen Klavieren sagen, weil mir persönlich da einfach die Erfahrung fehlt, wie ich zugeben muss. Ich bin durchaus spielerisch in der Lage, die Unterschiede beim Ausprobieren herauszuhören und vor allem (für mich fast wichtiger!) zu fühlen. Aber habe persönlich eher im digitalen Bereich Erfahrung.

Da ich selbst auf der Suche war / bin, mein Budget aber eher nur den Bereich bis 7.000€ abdeckt (und gerade leider noch weniger, weshalb die Suche bei mir erst mal zurückgestellt ist) und ich bislang ein Digitalpiano von Yamaha habe, hatte ich auch das CLP-885 im Sinn. Und an sich ist es für ein digitales Instrument auch sehr gut! Sobald man aber mal ein Hybrides Klavier angespielt hat (das Kawai NV5s ist für mich hierbei besser als das Yamaha NU1XA), fühlt sich ein 885 nach billigem Plastik an. Tut mir tatsächlich etwas leid für die rein digitale Reihe von Yamaha, aber ist recht deutlich gewesen.

Der Sprung zum akustischen Klavier ist für mich gedanklich schwieriger. Denn meiner Meinung nach klingt ein B2 oder ein Kawai K200 nicht automatisch besser als ein Hybridklavier. Die Bässe sind dünner (das sind sie streng genommen wahrscheinlich auch bei einem U1 oder K300/500), einfach weil das Sampling beim Hybrid-Klavier mit einem Flagschiff-Flügel in großer Dimension aufgenommen ist. Dann kommt es nur auf die Lautsprecher an, das auch zu transportieren. Leichter gesagt als getan, aber die Lautsprecher in höherklassigen Digital/Hybrid-Pianos sind schon ganz ordentlich. Dennoch kann sich ein "günstigeres" akustisches Klavier doch lebendiger vom Klang her anfühlen als ein rein digitaler Klang. Also ein akustisches Instrument bis (wirklich sehr grob geschätzt!) 6000€ klingt "schlechter", blecherner, aber vielleicht doch interessanter und lebendiger. Aber es kann sich trotzdem so viel besser anfühlen und der Dynamikumfang kann so viel besser sein, einfach weil es akustisch ist.

Daher macht ihr das sehr gut, noch mal den Schritt in Richtung U1 und YUS1 zu gehen. Denn genau damit fängt man an, den blechernen Klang gegen einen runderen Klang einzutauschen. Gegen mehr Geld natürlich.

Da ihr quasi schon bei der Entscheidung akustisch (mit Silent) angekommen seid, möchte ich euch ermutigen, auch dabei zu bleiben. Ihr habt damit einen Schritt erreicht, den ich (gedanklich) noch nicht erreicht habe :D.

Dennoch: Ich habe mit 9 Jahren ein Yamaha CVP-303 bekommen. Ich habe bis kürzlich den echten akustischen Klang und das echte Spielgefühl nicht wirklich vermisst. Jetzt wo ich älter bin, das eigene Geld verdient wird und das Gerät deutlich in die Jahre kommt (das Display ist seit 5 Jahren defekt, sicherlich nur Kabelbruch, aber traue mich nicht wirklich ran), nehme ich auch die Unterschiede wahr. Aber ich habe auf dem Klavier das Klavierspielen gelernt, mir selbst spielen nach Akkorden durch die eingebauten Funktionen mit Notendarstellung auf dem Display und so weiter beigebracht und wäre ohne "Spielereien" mit anderen Klängen und eingebauten Stücken sicherlich heute nicht spielerisch da, wo ich bin. Also es muss - gerade für Kinder - nicht unbedingt ein tolles akustisches Instrument sein, damit der "Funke überspringt". Es mag die Fälle geben, wo nur durch die Wärme und Lebendigkeit eines "echten" Instruments Kinder wie auch Erwachsene beim Spielen geblieben sind, welche mit einem E-Piano vielleicht schon wieder abgesprungen wären. Aber genauso kann es auch anders herum gehen, mit einem digitalen Instrument sehr viel Freude am Spielen zu haben und (wie in meinem Fall) im Prinzip 20 Jahre nichts zu vermissen.

Ach und: Willkommen im Forum :)!
 
Ein YUS für Fünfjährige und darunter ist halt schon eine Ansage … :007:

Wenn musikalisches Talent zu spüren ist, ja warum nicht? Wenn die Mama auch daran über ein paar Takte zurückfindet zu ihrem schon einmal Gelernten … die Zeit verfliegt und die Kinder werden größer, die Chance auf die musikalische Bildung ist schon ein großes Geschenk.

Ein gutes Klavier ist auch ein Familienmitglied und irgendwie auch ein Statement. Ich wuchs in einem Haus mit (recht einfachem) Stutzflügel auf, alle musizierten daran, sangen und/oder spielten Gitarre – nur ich bin irgendwie ungeeignet dafür. Trotzdem fühlt es sich für mich richtig an ein Klavier im Haus haben, das sehr zu mögen.

Und es wird ja nicht schlecht. Wenn man es einigermaßen korrekt behandelt, ist einfach eine recht zeitlose Investition.
 
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@miss.jazzy
GANZ wichtig: es geht ja hier um klassische Pianos mit Holz Mechaniken, u.s.w.
Jedes Piano , auch innerhalb eines spezifischen Produktes (z.B. Yamaha YUS5 mit oder ohne silent) spielt sich anders und klingt anders.
Kauf bitte nur ein Instrument, dass Du / Ihr selbst (vielleicht sogar: mehrmals...) angespielt hast und mit dem Du zufrieden bist.
Es gibt Händler, die haben von jedem Produkte tatsächlich mehrere Stücke da (EInes zum anspielen, und dann stehen daneben, quer, noch 2 ...3 Stück.

Achso: und auf alle Fälle bei einem akustischen Klavier ein Silent nehmen. Irgendwann gibt es Phasen, wo man nachts oder früh morgens an dem Klavier und nicht an dem evtl. vorhandenen Digi üben möchte.

Viel Erfolg.

Klaus
 
Interessant klingt es auch, wenn man beides gleichzeitig nutzt, den digitalen Ton und das akustische Instrument — vorausgesetzt die Stimmung sitzt.
Ich denke, ohne vorab Deine Antwort gelesen zu haben (habe selbst getoppt, mit Baby im Arm), stimmen wir in unserer Einschätzung überein. Ich dachte mir - wenn digital, dann zu denen, die das überhaupt angefangen haben. Nach über 30 Jahren sollte die Technik ausgereift sein: da kannte ich solche Spielereien wie Transacoustic nicht. Bzw habe ich es auf der Yamaha Homepage zwar gelesen, dass es sowas gibt, aber was es genau ist und wie es klingt, das konnte ich mir nicht vorstellen. Als ich das erlebt habe, wusste ich irgendwie, dass Transacoustic für mich den perfekten Kompromiss darstellt. Auch wenn der Sound ohne Kopfhörer eben nicht binaural ist für CFX und Bösemdorfer (Andere Stimmungen wohl nicht, soweit ich’s gelernt habe). Aber den Kompromiss gehe ich gerne ein, das taktile Erlebnis der Tasten und der Mechanik dahinter ist für mich deutlich spürbar. Und leider kann da auch die sehr hochwertige Tastatur eines CLP 885 nicht mithalten. Und nicht des NU1XA. Liegt wohl an den Saiten?!
Wir haben heute die Stimmungen zwischen TC3 (bei den B Modellen) und TA3 verglichen, es waren 12 bei TC und 24 beim TA.
All die anderen Argumente, die Du nennst zum Thema digitale Experimente - ja, sicher auch spannend, wenn man spielen kann. Soweit lehne ich mich gar nicht aus dem Fenster nach der langen Pause :-) aber natürlich gut, wenns machbar ist.

Was mich heute am meisten überrascht hat war aber wie gesagt der akustische Klang des YUS1. Mein Mann und ich waren schon soweit, uns den U1 anzuschauen und ernsthaft in Betracht zu ziehen trotz des großen Sprungs vom B3 bei gleichem Korpus. Waren auch neugierig auf TA vs TC. Und wollten uns vom YUS1 über U1 zum B3 runterspielen, um mit dem Ergebnis rauszukommen, dass U1 die perfekte goldene Mitte ist mit höherwertigerem Japan-Modell und TA Transacoustic. Aber dann war da dieser Klang vom YUS.. Danach hat der U1 akustisch genauso wie B3 geklungen. Gut TA vs TC bleiben dann noch, Softclose und der klappbare Deckel. Aber sonst war der Sound eben flach.
Jedenfalls bin ich seitdem wie man merkt sehr aufgewühlt. Weil es doch ein finanzieller Sprung ist, den wir vorab so gar nicht in Betracht gezogen haben. Bzw auch vom Gewicht her - 90kg CLV vs 230kg YUS1.. Oder - auf keinen Fall nur akustisch, es muss auch leise gehen. Wie bereits angemerkt - all unsere anfänglichen Überlegungen sind völlig über den Haufen geworfen. Das muss man erstmal verdauen.
 
Das YUS ist das nach meinem Gefühl günstigste Klavier von Yamaha, das richtig begeisternd klingt. Das U ist tapfer, aber nach meinem Geschmack noch irgendwie "dürr" und etwas "drahtig".

Noch mehr berührte mich persönlich das SE132, aber dessen schwergängigere Spielweise mochte die Gattin gar nicht. Klanglich üppiger, etwas "gewichtiger". Dieses Instrument gibt es auch nur mit SH3, daher war es fix raus. Frau will transponieren und all das Zeug.

Das YUS5 war dann der elegante Kompromiss mit dem besseren, viel angenehmeren Tastenbelag und nochmal erwachsenerem Klang. Meine Frau spielt zunehmend moderne Musik und da passt die Klangfarbe auch ganz wunderbar. — Bitte probier auch dieses Instrument!


Und ja, es wird ja oft behauptet, dass jedes Instrument anders klingt. Das mag auch schon mal stimmen.

Meine Frau hab ich zu zwei verschiedenen YUS3 und zu drei YUS5 "verschleppt", ich schwöre: die klangen für uns jeweils gleich und spielten sich auch so (meint meine Frau). Da war der Unterschied der Instrumente mit Silent-System und ohne größer, meint sie.

Möglicherweise ist dies der industriellen Fertigung mit japanischem Qualitätsanspruch geschuldet und gilt nicht für andere Hersteller. Vielleicht wachsen in Japan die Bäume auch disziplinierter in der Baumschule?
 
Ein YUS für Fünfjährige und darunter ist halt schon eine Ansage … :007:
Da musste ich jetzt selbst schmunzeln… :-) Und auch hier sehe ich es aber wie Du - ein Musikinstrument gehört auch für mich in eine Familie. Bei einem Umzug konnte ich mein Klavier nicht mitnehmen und habe dann akustische Gitarre gespielt als Teenie. Der Klang war schön, das Spielen selbst, da haben mir immer die Finger weh getan… Es ist irgendwie nicht dasselbe, wenn man auf Tasten oder Saiten spielt. Für mich zumindest. Wobei viele Musiker Klaviere für Harmonieübungen nutzen, eigentlich gehört es als Begleitinstrument dazu.
Jedenfalls haben wir ja insgesamt 3 Kinder, ich hoffe, dass zumindest eins davon zumindest Freude am Spiel hat, wenn auch ohne Begabung. Zudem ist um uns herum eine hohe Dichte sehr guter Pianisten. Wenn man schon die Chance hat, von guten Lehrern zu lernen, dann sollte es nicht am fehlenden Klavier scheitern. Genauso wenig, wie die Freude am Spiel vergehen sollte, bloß weil man schnell an Grenzen kommt, weil das Instrument etwas nicht kann.
 
Kauf bitte nur ein Instrument, dass Du / Ihr selbst (vielleicht sogar: mehrmals...) angespielt hast und mit dem Du zufrieden bist.
Ja, das ist uns auch sehr wichtig und wir wissen, dass jedes Instrument anders klingt. Deshalb steht jetzt an unserem Gänsehaut-YUS ein Reserviert Schild.
Ich konnte da auch kein Pokerface spielen, genau das hat eben phantastisch geklungen. Ein YUS3 daneben war akustisch irgendwie nicht überzeugend. Bzw der Klang von DEM einen Klavier hat alle anderen überschattet. Ich war gedanklich sofort im Vergleich zum (hoffentlich) meinem YUS1. Es ist aber auch eine ganz andere Investition im Vergleich zur B-Linie. Das muss man erstmal setzen lassen und dann schauen ob und wie man sich das leisten will.
 
Seit 2021 habe ich ein U1 SH2, der Nachfolger meines CLP-625. Das YUS erschien mir damals nicht deutlich besser und das TA auch unnötig für meine Bedürfnisse. Am liebsten spiele ich akustisch, nutze das Silent abends viel, bin sehr zufrieden und mir fehlt auch nichts. Das nächste Upgrade wird dann ein Flügel…
 
Das YUS ist das nach meinem Gefühl günstigste Klavier von Yamaha, das richtig begeisternd klingt. Das U ist tapfer, aber nach meinem Geschmack noch irgendwie "dürr" und etwas "drahtig“.
Ja, das Gefühl hatte ich auch. Beim YUS sind die Klänge stimmig und erzeugen Emotionen, dringen durch. YUS5 habe ich tatsächlich nicht angespielt (zumindest nicht bewusst). Der würde bei uns glaube eh nicht reinpassen an den Platz, den wir fürs Klavier ausgewählt haben. Zudem ich auch schon bei der B3/U1/YUS1 Korpusgrösse schlechtes Gewissen habe, da mein Mann keinen 200kg schweren großen Kasten wollte.. Ich war dann auch gerne kompromissbereit mit dem CLV885 nach der anfänglichen Recherche. 90 kg, recht klein. Eh schon teuer für ein Digitalpiano (wenn man die Technik ausblendet und mit Kawai vergleicht, die ja auch top sind). Aber ja.. YUS hallt immer noch nach.. Wir werden uns beraten. Dank des Forums und auch Deiner ausführlichen Erklärung und Erfahrung mit YUS5TA3 sind wir auf jeden Fall bestens informiert. Vielleicht ist es die Erinnerung ans Spielen in der Kindheit. Ich suche das Klavier wie ein vollwertiges Familienmitglied aus, auch wenn ich mittlerweile Laie bin :-).

Interessant fand ich auch Deine Anmerkung dazu, dass die Yamahas gleich zu klingen scheinen, sobald sie die gleichen Komponenten verbaut haben. Zutrauen würde ich es den Japanern allemal. Wieder mal bewundernswert, wie man sowas schafft. Habe in unserem Klavierhaus leider keine zwei baugleiche Pianinos gesehen. Hab aber auch nicht geschaut. Werde wohl wiederkommen. Ist ja auch schön, wenn man Gelegenheit dazu hat, ich mag die Atmosphäre da.
 

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