Dann gebe ich auch einmal meinen Senf hinzu:
Grundsätzlich teile ich die Girlanden so auf beide Hände auf, dass ich das Gefühl habe, sie komplett gleichmäßig hinzubekommen, vor allem bei den Abwärtsbewegungen. Es geht natürlich auch mit einer Hand, aber ehrlich gesagt, ich bekomme das nicht gleichmäßig hin: Entweder fehlt der eine oder andere Ton oder er sticht dynamisch heraus, oder aber es perlt einfach nicht gleichmäßig hin.
Und wenn Herr Gulda, der für mich in Sachen Beethoven schon fast das Maß aller Dinge ist, nicht nur die Girlanden, sondern auch den Mittelteil des 2. Satzes geschickt aufteilt, dann reicht mir das als Begründung, weil das Ergebnis das hörbar richtige ist.
Was die elende Übergangsstelle nach der Durchführung angeht: Wie alle anderen habe ich auch damit zu kämpfen, dass es einerseits schön gleichmäßig, vor allem aber leise unterhalb der Melodie murmelt. Keiner der Fingersätze, die ich in den verschiedenen Ausgaben gelesen habe, ermöglicht mir das, und so habe ich mich halt immer durchgepfuscht.
Aber: Heute morgen mal komplett alles bisher gelernte in Frage gestellt und mit anderen Fingersätzen herumexperimentiert - und plötzlich bin ich auf einen gestoßen, der für mich unfaßbar schön funktioniert. Keinen Bruch in der Handbewegung, sondern sanftes Gleiten nach oben:
Der Fingersatz ist noch nicht 'verinnerlicht', aber er funktioniert für mich derart gut, dass ich sicher bin, den beizubehalten.
Mich würde sehr interessieren, ob das einer von Euch nachvollziehen kann.