Womit üben?!

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Oliver2912

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30. Sep. 2010
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Guten Tag,
ich habe folgendes "Problem" wenn man es als Problem bezeichnen will.
Ich spiele jetzt seit 8 Jahren unregelmäßig tasteninstrumente. Hatte von 10 bis 14 Jahren 4 Jahre Keyboardunterricht wo ich allerdings nie wirklich geübt hatte. Jetzt spiele ich relativ aktiv seit Anfang letzten Jahres Klavier und habe wieder mit Notenlesen begonnen. Ich hatte mir für den Anfang um warm zu werden 100 Einfache Übungsstücke von Czerny gekauft was ich auch benutzt habe.
Jetzt habe ich mich an Chopin's Minutenwaltzer herangewagt spiele diesen aber relativ langsam durch. Manchmal, aber mitlerweile eher selten muss ich mir bei Tönen die sehr weit oben oder sehr weit unten sind diese erst herausfummeln.
Jetzt wollte ich mal fragen ob es richtig ist sich so ein Klavierstück als größeres Projekt zu nehmen und nebenbei noch kleine Übungsstücke spielt um techniken zu trainieren oder ob man lieber ersteinmal einfachere Stücke lernen sollte um sich zu trainieren und somit zu steigern bis einem soetwas leichter fällt?!
Ich weiss nicht inwiefern ich einen "Quantensprung" machen werde wenn ich dieses Lied gänzlich beherrsche deshalb wollte ich einfach mal fragen wie ihr das seht und ob ihr Erfahrung mit soetwas habt.
Ich würde mich über eine Antwort freuen :)

mfg Oliver
 
Jetzt wollte ich mal fragen ob es richtig ist sich so ein Klavierstück als größeres Projekt zu nehmen und nebenbei noch kleine Übungsstücke spielt um techniken zu trainieren oder ob man lieber ersteinmal einfachere Stücke lernen sollte um sich zu trainieren und somit zu steigern bis einem soetwas leichter fällt?!

Hallo Oliver, eher letzteres würde ich sagen ... Am besten wäre es, wenn Du mal ein paar Unterrichtsstunden bei einem vernünftigen Klavierlehrer nehmen würdest. Du wirst Dich dann vielleicht wundern, was Du als Autodidakt alles falsch machen kannst (und einmal eingelernte Fehler zu korrigieren ist sehr, sehr schwer). Wenn Du nach 4 oder 5 Stunden merkst, dass es Dir nichts bringt, kannst Du immer noch alleine weiterwursteln ... versuchs mal, Du tust Dir damit einen großen Gefallen.

Gruss

Hyp
 
Jetzt wollte ich mal fragen ob es richtig ist sich so ein Klavierstück als größeres Projekt zu nehmen und nebenbei noch kleine Übungsstücke spielt um techniken zu trainieren oder ob man lieber ersteinmal einfachere Stücke lernen sollte um sich zu trainieren und somit zu steigern bis einem soetwas leichter fällt?!

Hallo Oliver,

es gibt beide Wege und beide Wege haben ihre Anhänger.

Ich glaube, für den Weg mit den grossen Projekten, braucht man ein höheres Frustpotenzial.

Viel Spass beim Lernen

Babette
 
@hyp408
Ab nächster Woche habe ich sowieso Unterricht :)
Was heißt Autodidakt, ich habe bereits 4 Jahre Keyboardunterricht bekommen und habe dort auch einige Klavierstücke gelernt. Ich habe Handstellungen, Übergriffe usw. schon fest eingeübt von damals, das ist nicht das Problem. Ich denke mir nur dass bis der Klavierunterricht beginnt ich schoneinmal fleißig etwas üben kann damit ich gut "warm" geübt bin und direkt losstarten kann.

@Babette
Was empfiehlst du? Wo mache ich besser fortschritte?
 
Ich bevorzuge die mit den Grossprojekten. Man wächst mit seinen Aufgaben :D
 
Ja, da hast du wohl recht. Genau nach dem Prinzip wollte ich das Lied auch lernen. Ich denke wenn ich das mit einigen kleinen Übungsstücken verbinde die ich selbstverständlich auch täglich spiele und übe kann dies mehr dazu beitragen als wenn ich lieder spiele die nicht solch hohe anforderungen haben. Ich bin außerdem zu der Ansicht gelangt dass ich wenn ich so ein Stück gelernt habe, weniger Probleme haben werden gleichwertige oder etwas leichtere Stücke zu lernen.
Muss auch sagen dass es mitlerweile geht und ich recht gut durch den Minutenwalzer durchkomme.
 
Ich hab schon hier und da mal gesehen und leider auch gehört wie manche Keyboarder Klavierspielen -.- Nur weil die Tasten ähnlich aussehen, ist es nicht das gleiche Instrument!

Ich mag wie Tzvi Erez spielt:


Es kommt sicherlich auch darauf an, welchen Anspruch du an dein Spielen stellst. Ich hab nun 2 Jahre Unterricht und kann mir das Stück im Moment nicht vorstellen, was aber nichts heißen muss!

Ich wechsel zwischen Großprojekten und kleineren Baustellen. Gerne mal ein (für mich) schwereres Stück (im Moment Liszt - Mal du pays) und dann auf der anderen Seite auch gerne irgendwelche Etüden. Wobei ich ja nun auch ausprobieren möchte, wenn ich auf Probleme stoße eigene Übungen zu entwickeln. Ist gar nicht so einfach -.- Ich habe allerdings auch den Anspruch, dass es wirklich nach Musik klingt. Einfach nur die Noten und so, dass es in etwa hinkommt langen mir nicht...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Oliver2912,

ich denke es kommt auf das Großprojekt an. Wenn es, so wie bei dir offensichtlich der Fall, die meiste Übezeit beansprucht und nebenbei nur noch ein paar Czerny Übungen passen, dann ist die Effizienz im Vergleich zum anderen Weg m.E. meistens wesentlich geringer.
Für "leichtere", bzw. vielleicht richtiger ausgedrückt: dem gegenwärtigen Leistungsstand angemessenere Stücke sprechen nach meinen Dafürhalten vor allem folgende Punkte:

- Du brauchst für das sehr anspruchvolle Stück sehr, sehr viel Zeit und das musikalische Endergebnis wird wahrscheinlich auch nicht deckungsgleich sein mit deinem eigenen Anspruch und deiner Klangvorstellung an das Stück

- in gleicher Zeit kannst du eine wesentlich größere Anzahl an kleineren Projekten in Angriff nehmen, die dir sowohl technisch als auch musikalisch eine größere Vielfalt bieten. Jeder, der besonders gut in einer Sache ist, ist es vor allem deswegen, weil er einen sehr großen Schatz an Erfahrung hat und eine Vielzahl an (Bewegungs-/Verhaltens-/Denk-)Mustern abrufen kann

- die Tendenz von Verspannungen ist groß, eine Lockerheit (die u.a. auch für die Schnelligkeit unabdingbar ist) zu erreichen, sowohl technisch als auch geistig, wird daher wesentlich schwerer

- auch kleinere, einfachere Stücke können äußerst schön klingen! Es gibt für jedes Leistungsniveau unglaublich viele, zauberhafte Stücke!

Grüße
Musicus
 
@backe
Ich sagte lediglich dass ich theoretisches Wissen im Keyboardunterricht über das Klavierspiel gelernt habe. Meist haben wir sowieso an den E-Piano's gesessen und Klavierstücke gespielt weil wir Keyboard nicht so mochten. Daher hatte ich eigentlich auch Klavierunterricht, nur hatte ich zum damaligen Zeitpunkt nie ein Klavier zum üben daheim. Außerdem weiss ich nicht wie effizient du übst und vor allem wieviel.

@Musicus
Ja, du hast recht. Ich denke dass ich das Stück dann ersteinmal beiseite legen werde um mich einfacheren Stücken zu widmen.
 

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