Wofür all die Synthis?

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helenedwards

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Moin moin zusammen!

Meine Frage ist recht einfach, und doch konnte ich bisher noch keine Antwort finde: Warum brauchen die ganzen Profi-Keyboarder sooo viele Synthis? Nicht umsonst heißt es ja "Burg" wo die Leutz drinstehen, z.B. der von Reamon hat endlos viele, aber auch viele andere.
Ich persönlich spiele auf der Korg Triton Extreme 88 - da sind genug Tasten für alles was man machen will, man kann (wenn man sich innig mit der Technik beschäftigt) die Tastatur in 16 verschiedene Sounds einteilen, mit übereinandergelegt und anschlagdynamisch und verändertem Pitch und genauen Einstellung welches Pedal wofür was macht und und und. Mit einem Druck auf ein Pedal ändere ich den gesamten sound. Das wars.
Und für einen anderen Sound (wobei ich noch nie einem Sound nicht gefunden habe, die mitgelieferten sind alle endgeil und reichen für alles aus) braucht man sich doch keinen neuen Synthi kaufen, da reicht auch ein Expansion-Board...
Übrigens: Jordan Rudess spielt ja auch nur auf einem, nämlich der Korg OASYS (und davor auf dem Kurzweil K2600) - und ich kenne nicht viele Keyboarder, die von sich behaupten können, besser zu sein...

Also, ich hoffe, meine Frage ist deutlich geworden und vielleicht gibt es in den weiten des Internet ja eine Antwort darauf.

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Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ggf. ist das Forum hier nicht optimal für die Frage, hier gehts eher um reine Klavierthemen und (meist zähneknirschend) werden dabei gerade noch so Digis mit "akzeptiert".

Ich weiß es nicht, hab keine Synthis. Aber rate einfach mal, dass es da zwei Hauptgründe gibt:

1) Man will gleichzeitig verschiedene Instrumente relativ unabhängig voneinander benutzen.
Ähnlich zu einer Orgel braucht es dazu mindestens schon mal 2 Manuale, wenn Du z.B. Wurlitzer + Strings oder sowas zugleich in ähnlichen Tonlagen spielen willst, ohne dabei Split-Punkte und andere Umschaltungen mitten im Spiel zu ändern. Es geht sicherlich, aber einfacher wird das ja nicht gerade dadurch. Es ist eine Frage der Bequemlichkeit.

2) Viele Synthesizer sind mit Manualen gekoppelt. Nordstage, Korg etc. - es gibt Standalone-Synthis ohne Manuale, aber andere wiederum ja auch nicht.
Jede Synthi-Plattform hat andere Stärken / Instrumente, also braucht man mehrere.
Man könnte nun das Synthi mit Manual als reinen Tonerzeuger hinter die Bühne verbannen und irgendwie fernsteuern, aber evtl. ists einfacher das Synthi einfach vor der Nase zu haben und die Regler und Knöpfe dort direkt anzusprechen, die ja oft genug auch recht spezifisch sind.

LG André
 
Zuletzt bearbeitet:
Jordan Rudess programmiert sich für jeden Song bzw. Songabschnitt Presets mit allen Sound, Splits und Layers die er dafür braucht, speichert sie ab und legt sich entsprechend des geplanten Ablaufs eine Reihenfole an. Die kann er dann per Fußschalter auf der Bühne einfach durchklicken. Deshalb kommt er mit einer oder maximal 2 Tastaturen zurecht. Sehr clever! Das hat er so in einem Interview mal erklärt.

Das geht so aber nur, wenn man alle Sounds, die man haben will in dieses System integrieren kann. Heutzutage gibt es von den meisten jemals produzierten Synthies digitale Simulationen, da kann man das dann machen. Wenn ein Purist aber nur den Orginal-MiniMoog, den DX7, die Hammond-Orgel oder das Rhodes spielen will, dann muss er sich eben eine Burg anlegen. Es gibt eben Sounds, die nur das Orginal wirklich überzeugend liefern kann. Manche Gitarristen lassen sich ja auch für jeden Song eine andere Gitarre abreichen. Das ist dann irgenwann genauso affig wie die Keyboard-Burg.

Die meisten kommen mit 2 Tastaturen zurecht, eine fürs Klavier und eine für Synthie- bzw. Orgel-Sounds.

Der Großmeister hats 1978 so gemacht:

http://idata.over-blog.com/2/41/59/53/2011/Neu_ab_Nov_2011/Sunlight-II.jpg ... Bisschen runterscrollen...:party:
 
Moin!

Gute Frage.

Der eine mag lieber seine 88er Workstation mit allem drum und dran befüllen, der andere möchte lieber vier Synths, jeden unabhängig einstellen können und unmittelbar sehen können, was gerade aktiv ist.

Der eine machts mit einer leichtgewichteten, der andere mit klavierähnlicher, der dritte möchte gerne die Hammer-Action für Klavier, die leichtgewichtete für Synth und noch eine Waterfall für die Schweineorgel.

So manch einer möchte einen originalen Mini-Moog spielen ... no MIDI. Dasselbe gilt auch für Oberheim Fourvoice oder ....

Ich hätte am liebsten, wenn ich das Geld und den Platz hätte, eine echtes Rhodes, darauf dann einen Mini-Moog und zu meiner linken einen Poly als Flächenleger. Dazu noch eine 76er Workstation für den Rest st an B&B.

YMMV. Es geht halt um Vorlieben .... es soll ja auch Leute, die lieber Bösendorfer spielen als Steinway. :-)

Realität:
Yamaha Mo6, Splits programmiert, mehr als zwei Klänge brauchte ich nie. Der andere Keyboarder hatte einen Tyros für die Sounds, angesteuert mit einem Yamaha P120 als Tastatur.

ich hätte gerne noch sowas:



Grüße
Häretiker
 
Ein absolut zentraler Punkt in dieser Thematik ist: Die einen sagen so, die anderen sagen so ! Das sollte man immer vor Augen haben.
 
Ich sehe aktuell bei den Keyboardern (hier im Sinne des Musikers, der Tasteninstrumenten jeglicher Art verwendet) eigentlich meistens nur 2 bis selten mehr als 4 z. T. sehr unterschiedliche Instrumente auf der Bühne. I. d. R. ein Flügel oder Stagepiano oder Synthie mit hammergewichteten Tasten als Pianobasis sozusagen, dazu ein Synthie/Workstation darüber oder Lead-Synth oder beides, manchmal dazu ein Fender Rhodes oder ein Nord Electro/Stage für die E-Piano klasssiker oder speziell für die Orgel-Sounds.

Es hängt auch sicherlich vom Genre ab. Bei Jazzkonzerten ist die Kombie Flügel + (Nord-)Synth ganz oft anzutreffen (z. B. bei Hiromi), bei Pop-Musik wie Rihanna stehen gleich mehrere Keyboarder auf der Bühne. Die Keyboard-Burgen der 70er und 80er finde ich heute nicht mehr typisch, die Sampling- und (analog-) Modeling Technik sehe ich hier als Ursache.

Vielleicht sehen wir uns aber einfach nur unterschiedliche Kozerte an. :denken:;-)
 
Übrigens: Jordan Rudess spielt ja auch nur auf einem, nämlich der Korg OASYS (und davor auf dem Kurzweil K2600) - und ich kenne nicht viele Keyboarder, die von sich behaupten können, besser zu sein...





Und JMJ:

jmj-pic.jpg


Aber wer ist jetzt besser ... oder schlechter ... *amkopfkratz*

Grüße
Häretiker
 
Die Keyboarder brauchen so viele Instrumente, damit sie gegen die Gitarristen nicht abfallen. Schon bei Amateurbands sind drei Gitarren Standard - mindestens. Anständige Big Names haben für jedes Stück eine andere Klampfe und hinter der Bühne wird die eben benutzte neu besaitet und gestimmt. Dafür braucht man natürlich extra einen Roadie.

So lässt es sich gut leben.

CW
 
JManche Gitarristen lassen sich ja auch für jeden Song eine andere Gitarre abreichen. Das ist dann irgenwann genauso affig wie die Keyboard-Burg.

Das ist nicht affig, das ist vor allem Teil der Show. Die, die oben stehen müssen sich auf Teufel komm raus von denen die da unten tümpeln absetzen. Das ist bei den Klassikern keinen einzigen Deut besser. Wer das nicht verstanden hat, wird es im Showgeschäft nie zu etwas bringen.
LG
Manfred
 
Das ist nicht affig, das ist vor allem Teil der Show. Die, die oben stehen müssen sich auf Teufel komm raus von denen die da unten tümpeln absetzen. Das ist bei den Klassikern keinen einzigen Deut besser. Wer das nicht verstanden hat, wird es im Showgeschäft nie zu etwas bringen.
LG
Manfred
Kommt auf das Genre an:

Das Image eines bodenständigen Garagen-Rockers würde durch häufigen Gitarrenwechsel sicher in Mitleidenschaft gezogen.

Aber für eine Föhnwellen-Metal-Diva gehört das natürlich unbedingt dazu...
 

Anständige Big Names haben für jedes Stück eine andere Klampfe
Es ist halt so affig, wie wenn Pianisten für bestimmte Komponisten bestimmte Flügelmarken bevorzugen. Ob man (wir) das live raushören würden, wenn alles mit einer Gitarre gespielt würde, sei dahingestellt. Im Studio macht sich der Klampfer definitiv einige Gedanken über die Auswahl des jeweils passenden Instruments.

Edit:
  • ... sowie der passenden Saiten (dick/dünn, weich/hart).
  • ... sowie des passenden Brüllwürfels
  • ... sowie ... keine Ahnung
 
Im Studio macht sich der Klampfer definitiv einige Gedanken über die Auswahl des jeweils passenden Instruments.

Edit:
  • ... sowie der passenden Saiten (dick/dünn, weich/hart).
  • ... sowie des passenden Brüllwürfels
  • ... sowie ... keine Ahnung

Je nach Produktion ist der Brüllwürfel egal. Er darf spielen, was er will und wie er sich wohlfühlt. Aufgenommen wir aber das trockene, effektfreie Signal, direkt aus der E-Klampfe. Dann kann der Producer beim Abmischen halt den Gitarreneffekt draufrechnen, der als besonders passend empfunden wird.

Grüße
Roland
 
Es ist nicht immer der Klang, sondern:
Manchmal werden für bestimmte Song Gitarren verwendet, die nicht standardmäßig gestimmt sind (EADGHE), sondern eine andere Stimmung verwenden. Ohne Gitarrenwechsel müsste der Musiker dann die einzelnen Saiten aufwendig umstimmen. Das wäre für das Publikum eher langweilig.

Bei Synthis ist es ähnlich, die werden jeweils je nach Song vorprogrammiert. Wenn der Synthi-Solist nicht im Einsatz ist, dann sieht man sehr oft wie er wieder das Gerät/Geräte für den nächsten Einsatz bereit macht. N.B. bei klassischen Konzerten wird auch manchmal zu anderem Instrument gewechselt (aus Klangrund bzw. andere Stimmung).
 
Das ist nicht affig, das ist vor allem Teil der Show. Die, die oben stehen müssen sich auf Teufel komm raus von denen die da unten tümpeln absetzen. Das ist bei den Klassikern keinen einzigen Deut besser. Wer das nicht verstanden hat, wird es im Showgeschäft nie zu etwas bringen.

Habe ich letztens noch in einem Orchesterkonzert erlebt. Da hat doch tatsächlich der dritte Flötist mitten in der Sinfonie sein Instrument gegen eine Art Bonsai-Flöte getauscht. Und die dritte Oboistin hat das Gegenteil gemacht und eine größere Oboe aus dem Hut gezaubert, die zu allem Überfluss auch noch so eine komische Kugel am Schallaustritt hatte.

Tja, wenn man nur der Dritte in der Gruppe ist, muss man das offensichtlich mit billigen Showeffekten ausgleichen. Tssss...
 
@mick

Die sollen doch froh sein, dass für sie das Budget überhaupt noch gereicht hat :-)
 
Die Showeffekte in der Klassik ist nichts neues. Papa Haydn war diesbezüglich ein Weltmeister, z.B. die Symphonie mit dem Paukenschlag oder der Abgang der Musiker wehrend des Spielens von der Bühne. Auch Mozart leistete sich etliche Spässe.
 
... der dritte Flötist mitten in der Sinfonie sein Instrument gegen eine Art Bonsai-Flöte getauscht. Und die dritte Oboistin hat das Gegenteil gemacht und eine größere Oboe aus dem Hut gezaubert, die zu allem Überfluss auch noch so eine komische Kugel am Schallaustritt hatte ...

Das waren vermutlich Piccoloflöte und Englischhorn, also Instrumente mit anderen Stimmungen und natürlich nach der Partitur vom Komponisten so gewollt. Du bist ja angehender Orchesterleiter, du kennst das.

Grüße
Manfred
 
Habe ich letztens noch in einem Orchesterkonzert erlebt. Da hat doch tatsächlich der dritte Flötist mitten in der Sinfonie sein Instrument gegen eine Art Bonsai-Flöte getauscht. Und die dritte Oboistin hat das Gegenteil gemacht und eine größere Oboe aus dem Hut gezaubert, die zu allem Überfluss auch noch so eine komische Kugel am Schallaustritt hatte.

Tja, wenn man nur der Dritte in der Gruppe ist, muss man das offensichtlich mit billigen Showeffekten ausgleichen. Tssss...
Mick, bei allem Respekt: Das ist pussierlich-bildungsbürgerliches Gefrotzel, das zu einem studienrätischen Opernkassenabonenten passen würde. Möchtest Du in diese Ecke eingeordnet werden?
 

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