Wie zum Kuckuck notiert man sowas?

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FrankFromPdaSoft

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Hallo Experten,

ich habe dazu ein neues Thema aufgemacht, um das alte Thema nicht allzu unübersichtlich zu gestalten. Ich bin der mit den vielen überflüssigen Haltebögen aus dem Thema von vorgestern: https://www.clavio.de/forum/theorie...mir-das-vielleicht-mal-jemand-vorspielen.html

Ich habe heute versucht, die fast perfekte Lösung von Mikifan so zu modifizieren, dass es sich wieder genauso anhört wie geplant und nicht nur fast genauso. Dabei bin ich schmählich gescheitert. Das Resultat ist eine Notenzeile mit insgesamt vier Stimmen und jeder Menge unsichtbarer Pausen, die ich Euch vorsichtshalber gar nicht erst zeige.

Andererseits ist die zu notierende Tonfolge so einfach, dass vermutlich jeder Musikstudent spätestens an Tag 2 seines Studiums weiß, wie man so etwas notiert. Deshalb habe ich jetzt einen anderen Ansatz versucht. Vielleicht hilft ja mein gutes altes Microsoft Excel hier weiter. Im folgenden Bild

http://pda-soft.de/scratch/klavier/schema.png

sieht man, was ich (mit der linken Hand) spielen will. Ein farbiges Feld bedeutet "Taste gedrückt". Und so soll es sich anhören:

http://pda-soft.de/scratch/klavier/schema.mid

Hat jemand eine Idee, wie man sowas notieren kann, ohne ausgelacht zu werden?

Vielen Dank im Voraus!

Frank
 
Habe die Midi-Datei abgespielt. Sie hört sich NICHT so an, wie dein Schema.

Für mich hört es sich wesentlich einfacher an (nämlich als wenn das Pedal gedrückt wird, wodurch keine Notenlängen berücksichtigt werden müssen). Es kann daher ganz simpel notiert werden, nämlich z.B. so:

amollarpeggio.jpg
 
Habe die Midi-Datei abgespielt. Sie hört sich NICHT so an, wie dein Schema. Für mich hört es sich wesentlich einfacher an (nämlich als wenn das Pedal gedrückt wird, wodurch keine Notenlängen berücksichtigt werden müssen). Es kann daher ganz simpel notiert werden, nämlich z.B. so:
Den Anhang 6094 betrachten

Vielen Dank für die Mühe!

Die Sache mit dem Pedal haben mir mittlerweile mehrere Musiker empfohlen. Es würde die Notation ungeheuer vereinfachen und auch verständlicher machen, aber es würde nicht exakt das ausdrücken, was ich eigentlich haben will. Das, was ich eigentlich will, findet man hier:

http://www.pda-soft.de/scratch/klavier/schema.png

Da sieht man, dass im vierten, fünften und sechsten Sechstel nur drei Töne klingen sollen. Würde ich das Pedal benutzen, würden aber alle vier klingen. Das mag sich jetzt vielleicht kleinkariert anhören, aber bis vor kurzem hatte ich gedacht, dass man alles, was man spielen kann, auch so notieren kann, dass andere es genau so spielen.

Aber ich bin im Begriff, einzusehen, dass ich mich da wohl täusche. Es scheint in der Musiknotation tatsächlich mitunter Fälle geben, wo man es nicht schafft, eine Partitur so zu schreiben, dass sie leicht verständlich ist und keinen Spielraum für Auslegungen läßt. Naja, vielleicht ist sowas ja auch gar nicht so eine gute Idee. Schließlich entsteht Musik immer in den Köpfen derer, die sie spielen, auch wenn sie nach Noten spielen. Ich denke, ich werde mich den Sachzwängen beugen und die Notation mit Pedal machen :-)

Vielen Dank

Frank
 
Aber ich bin im Begriff, einzusehen, dass ich mich da wohl täusche. Es scheint in der Musiknotation tatsächlich mitunter Fälle geben, wo man es nicht schafft, eine Partitur so zu schreiben, dass sie leicht verständlich ist und keinen Spielraum für Auslegungen läßt. Naja, vielleicht ist sowas ja auch gar nicht so eine gute Idee. Schließlich entsteht Musik immer in den Köpfen derer, die sie spielen, auch wenn sie nach Noten spielen. Ich denke, ich werde mich den Sachzwängen beugen und die Notation mit Pedal machen :-)
Ich glaube, Du unterschätzt da ein wenig die Ausdrucksmöglichkeiten der Notenschrift. Für Dein Beispiel etwa habe ich mal eben zwei doch recht übersichtliche Varianten aus dem Ärmel geschüttel: demo.jpg

Zugegebenermaßen war es für die zweite Variante nötig, die Notationsregeln ein wenig zu vergewaltigen, aber das Ergebnis ist eigentlich recht harmlos. Auch diese Beispiele lassen sich noch variieren, wenn die musikalischen Intentionen das geboten erscheinen lassen.
 
Die Sache mit dem Pedal haben mir mittlerweile mehrere Musiker empfohlen. Es würde die Notation ungeheuer vereinfachen und auch verständlicher machen, aber es würde nicht exakt das ausdrücken, was ich eigentlich haben will. Das, was ich eigentlich will, findet man hier:

http://www.pda-soft.de/scratch/klavier/schema.png

Nun, neben dem Schema hast du eine Midi-Datei angegeben und dazu geschrieben, dass es sich genau so anhören soll.
Und die Midi-Datei hört sich für mich so an, als wäre das Pedal den Takt lang gedrückt.
Von daher passt Midi-Datei und Schema NICHT zusammen. Ich habe lediglich versucht zu notieren, wie die Midi-Datei klingt. Das Ergebnis ist eben eine sehr einfache und naheliegende Notierung.
 
Wie wär's hiermit:
FFPS.png
 
evtl könnte das erste e1 per Haltebogen in die 2. Takthälfte überbunden werden -- auf jeden Fall ist eine Schreibweise in diesem Beispiel, welche kaum von Mindenblues vernünftiger Notation (schlichtweg Pedal) abweicht, viel zu aufwändig und unpraktisch -- -- -- mir kommt es ein wenig vor, als wäre eine frühklass. legatissimo-Spielweise gemeint (und diese wurde nicht eigens notiert, sondern war eine übliche Spielpraxis)
 
Folgt man der ursprünglichen Version, müsste der tiefe Ton im Gegensatz zum graphischen Schema jeweils eine 8-tel sein. (war ursprünglich nur eine einzelne 4-tel)
Ohne es bisher gespielt oder mir eins der hier gezeigten midis angehört zu haben, würde ich mal meinen, dass damit der Unterschied zur legatissimo- oder Pedalvariante deutlicher wird.

Ansonsten würde ich sagen, liegt es dem Komponisten anheim, zu entscheiden, wie viel ihm ein Detail wert ist und ob sich dafür eine aufwändigere Notation lohnt. Vielleicht möchte dieser sich nochmal äußern, ob der tiefe Ton nun kurz oder lang sein soll?

Hier nochmal das komplette Stück:
http://hoehue.de/FB/FFPS_2.pdf

Bin mir nicht sicher, ob nicht noch Dreckfuhler drin sind, komme gerade nicht zum Probelesen.

PS. Hab' noch ein paar Kleinigkeiten korrigiert.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Erstmal vielen Dank für die vielen Kommentare und die Arbeit, die Ihr Euch macht. Ich hoffe sehr, dass ich irgendwann mal so weit sein werde, dass ich in diesem Forum auch mal was beantworten kann :-)

Der Kommentar von HoeHue bzgl. der Länge des zweiten tiefen Tons ist richtig. Der war ursprünglich nur eine Achtel lang, bis ein Arbeitskollege sagte, dass die Partitur vielleicht besser klingt, wenn man daraus eine punktierte Viertel macht. Das habe ich ausprobiert und musste ihm rechtgeben.

Persönlich finde ich die zweite Variante von Anatol Analogon toll. Für mich sieht sie am übersichtlichsten von allen Vorschlägen aus, und auf jeden Fall weit übersichtlicher als meine Variante. Inwiefern wurden bei dieser Variante eigentlich, wie Anatol Analogon gesagt hat, Notationsregeln vergewaltigt?

Vielen Dank

Frank
 

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