Wie viele Aufnahmeversuche?

Wie viele Aufnahmeversuche braucht ihr?

  • Klappt immer beim ersten Mal

    Stimmen: 1 4,5%
  • Höchtens 5 Versuche

    Stimmen: 6 27,3%
  • Zwischen 6 und 20

    Stimmen: 10 45,5%
  • Mehr .....

    Stimmen: 5 22,7%

  • Umfrageteilnehmer
    22
Dabei seit
11. Apr. 2007
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3.806
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1.418
Wie viele Versuche braucht ihr für eine brauchbare Aufnahme, die euch soweit zufriedenstellt?

Ich meine nicht, dass keine Fehler drin sind, sondern so, dass ihr damit glücklich seid und euer selbst gestecktes Ziel erreicht.
Verliert ihr bei mehreren misslungenen Aufnahmen völlig den Kopf und es wird immer schlechter? Oder werdet ihr mit jeder Aufnahme besser?

lg marcus
 
Ein krankes Thema, ich brauche so viele Versuche, dass es mir fast peinlich ist :)
 
Mich kostet das Erstellen einer Aufnahme mindestens einen sehr langen Abend, wenn nicht gar ein ganzes Wochenende:
  • Spielen und aufnehmen (mit dem ZOOM H4),
  • abhören. Da die Wiedergabequalität über den Kopfhörerausgang mir kein realistisches Klangbild gibt, heißt das: Gerät abstöpseln, an den Computer anschließen, Dateien überspielen ...
  • Phase der Analyse und Selbstkritik,
  • evtl. noch einmal gezieltes Üben haariger Passagen,
  • Experimentieren und Aufnahme einzelner Stellen, bei denen die Klangbalance problematisch ist.
  • Abhören
  • 2.-x. Durchgang ...
  • Endkonfektionierung
Der Ehrgeiz ist natürlich, ohne Nacharbeitung zu einem befriedigenden Ergebnis zu gelangen. (Mit dem Schnieden am Computer tue ich mich sehr schwer.)
Spätestens nach dem zweiten Durchgang weiß ich die Qualität einer professionellen CD-Einspielung zu schätzen, egal, wie ge- oder mißlungen die Interpretation auch sein mag.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also bei Videoaufnahmen benötige in der Regel ca. 5 Versuche (an einer Sitzung). Falls ich danach immer noch kein zufriedenstellendes Ergebnis habe, breche ich das Ganze ab und versuche es erst am nächsten Tag wieder. Bei längeren Sitzungen werde ich nach einer Weile einfach zu frustiert um noch ordentlich (musikalisch) spielen zu können.

Bei reinen Audioaufnahmen gibt es ja zum Glück das Wunder der Technik, sodass man Einzelteile verschiedener Aufnahmen zu einem Ganzen verknüpfen kann (mittlerweile habe ich meine Technik soweit verfeinert, dass man die Übergänge nicht mehr hört ;)). Jedoch möchte ich dann häufig ein so perfektes Ergebnis hinbekommen, dass ich manche heikle Stellen sicherlich schon bis zu 20x hintereinander eingespielt habe.

In der Regel finde ich Aufnehmen schon eine echt frustrierende Angelegenheit. Vorspielen fällt mir irgendwie leichter. Ich frage mich, wie es da den Profis ergeht und ob die ebenfalls so viele Versuche benötigen...
 
Ich frage mich, wie es da den Profis ergeht und ob die ebenfalls so viele Versuche benötigen...
Viele Musiker finden die Studiosituation als extrem belastend. In früheren Jahren war es durchaus üblich, daß man sich auch für Soloeinspielungen mehrere Tage Zeit genommen hat. Das gibt es heutzutage (aus Personalkostengründen nur noch selten). Deswegen (und weil es für viele Musiker offensichtlich streßfreier ist) schneidet man mittlerweile Konzerte mit und erstellt dann aus mehreren Konzerten eine "perfekte" CD. Respekt vor den Tonmeistern und -ingenieuren, die aus unterschiedlichen raumakustischen Gegebenheiten ein Ganzes machen.
 
Ich brauche schon sehr viele Anläufe, wenn ich ein Stück zum Zweck des Uploadens aufnehme. Es ginge sicher auch mit wesentlich weniger. Aber da man schon mal die Gelegenheit hat, einen möglichst ""perfekten"" (in doppelten Anführungszeichen) Einstieg in das Stück auszutüfteln, will ich diese Gelegenheit natürlich auch nutzen. Wenn der Einstieg entsprechend gut geklappt hat, läuft der Rest des Stücks dann oft wie von selbst. Bei einem unbefriedigenden Einstieg muß man sich den Rest des Stücks damit abrackern, den mißlungen Beginn vergessen zu machen. Eine extrem mühsame Angelegenheit.
 
Ich brauche nicht viele Aufnahme.
Ich nehme mich erst auf, wenn ich denke, dass es gut ist. Wenn ich mich dann verspielt habe, dann eben noch ein paar Mal.
 

Für mich gilt fast genau das Gleiche wie das, was koelnklavier in seinem ersten Beitrag gesagt hat. Zumindest zuletzt beim Schubert war es ungefähr so. Ich würde nur hinzufügen, dass bei mir zwischen den einzelnen Punkten auch mal wochenlange Pausen liegen können. Oft ist es z.B. so, dass ich aufnehmen will, aber nach ein paar Versuchen merke, dass ich das Stück doch noch einiges üben muss. Das kann frustrierend und befreiend zugleich sein, denn Aufnehmen macht zwar einerseits viel Spaß, ist aber auch sehr anstrengend. Es lohnt sich aber auf jeden Fall. Die Stücke, die ich am besten kann, sind auch die, die mal aufgenommen habe.
 
Ich benötige ebenfalls meist so viele Versuche^^ (fast schon peinlich)
Manchmal einen Viertel Tag, weil ich nach mehreren erfolglosen Versuchen erst mal eine Pause mache.
Falls es dann auch nicht klappt, klappts aber dann am nächsten Tag.
Es ist sowieso ungut, wenn man am Tag mehrere Versuche braucht etwas aufzunehmen, weil das Stück dann nicht gut wird und man schon aufgrund der vielen Versuche genervt ist und es einfach hinter sich haben will.
Daher ist der nachfolgende Tag empfehlenswert.
 
Ist ja schön, dass ich gar nicht so allein dastehe mit meinen 6-20 Versuchen :)
Oft zeigt mir die Aufnahme, dass ich viele gestalterische Dinge einfach deutlicher ausführen muss, damit es auch der Zuhörer mitkriegt. :rolleyes:

Zitat von Haydnspaß:
Wenn der Einstieg entsprechend gut geklappt hat, läuft der Rest des Stücks dann oft wie von selbst. Bei einem unbefriedigenden Einstieg muß man sich den Rest des Stücks damit abrackern, den mißlungen Beginn vergessen zu machen. Eine extrem mühsame Angelegenheit.
Das beobachte ich bei mir auch! Der psychologische Druck, dass man im weiteren Verlauf dann sehr gut spielen muss, führt bei mir dann meistens zu Fehlern. Oder vlt liegts auch daran, dass ich in den Sekunden nach dem Patzer ja eine Entscheidung fällen muss, ob ich die Aufnahme beende oder nicht.

lg marcus
 
Das beobachte ich bei mir auch! Der psychologische Druck, dass man im weiteren Verlauf dann sehr gut spielen muss, führt bei mir dann meistens zu Fehlern. Oder vlt liegts auch daran, dass ich in den Sekunden nach dem Patzer ja eine Entscheidung fällen muss, ob ich die Aufnahme beende oder nicht.

lg marcus

Seltsamerweise ist es bei mir genau umgekehrt. Wenn ich super beginne sammeln sich im Laufe des Stückes die Gedanken, dass es eine super Aufnahme wird und ich jetzt keinen Fehler machen darf, um alles zu verderben und ich bin dann im Laufe des Stückes immer mehr im Stress: so annoying :evil:
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich benutze Aufnahmen neuerdings aus übetechnischen Gründen, also auch wenn das Stück noch nicht läuft. Von daher gibt es pro Stück eine Menge Aufnahmen.
 
Seitdem ich mir das Zoom H4 zugelegt habe, sollte ich wohl öfters aufnehmen und danach anhören, weil das Aufnahmegeraffel sich deutlich reduziert hat, ohne Qualitätseinbußen. Aber bisher habe ich es so gehalten, dass ich etwas aufnehme, bevor ich das oder die Stücke vor Freunden oder wo auch immer zum Besten geben möchte. Und die Gelegenheit nutze, die Aufnahme davon z.B. hier zu versenken (oder bei pianosociety.com).

Allerdings, die Aufnahme zeigt mir dann schon ungeschminkt, dass es besser wäre, denn Ansatz von koelnklavier zu nehmen, und nach selbstkritscher Probeaufnahme nochmal aufzunehmen. Werde ich in Zukunft so machen.

Gewöhnlich schalte ich das Aufnahmegerät ein und spiele das Stück solange, bis ich einigermaßen zufrieden bin und drücke dann den "Fertig"-Button. Bei den zuletzt geposteten Orgelstücken habe ich ca. 4 x komplett gespielt und dazu einige Anläufe, wo ich schon nach ein paar Takten wieder aufgehört habe, weil irgendwas schief lief.
 
Bei meinen Aufnahmeversuchen hat sich schnell herausgestellt, daß sich Fehler besonders gern einschleichen, wenn ich versuche, ein Stück fehlerfrei einzuspielen. Wenn es beim zweiten oder dritten Versuch nicht geklappt hat, wird es danach nur noch schlechter.

Ganz interessant ist es, Aufnahmen zu machen, wenn Gäste anwesend sind und ich etwas vorspiele. In dieser Situation gebe ich mir immer besonders viel Mühe, und das hört man sogar auf der Aufname. So ganz nebenbei dokumentiert sich dann auch, welche Details noch nicht gut sitzen und weiterer Arbeit bedürfen.
 

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