Wie interpretiere ich Beethoven?

butterfly

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Ich spiele gerade eine Beethovensonate (Op.10Nr.2) und habe festgestellt, dass es mir wahnsinnig schwer fällt Beethoven richtig zu interpretieren.

Warte auf gute Tipps und wie ihr Beethoven einordnet und versteht.

apropo einordnen: Habe mal gelesen, dass Beethoven schrecklich viele Pickel hatte! :) stimmt das?

Marietta
 
Hm, wie man ihn interpretiert kann ich dir auf die Schnelle auch nicht sagen, aber Pickel mus er ziemlich grausame gehabt haben. In der Zeit war es schließlich üblich sich zumindest bei Auftritten zu schminken, und davon hatte Beethoven ja genügend. Dadurch entstanden dann heit mit der Zeit Hautzunreinheiten, die der schlaue Kerl natürlich extra noch überpudert hat...
naja...Aber eigentlich habe ich dies e Pickelgeschichte eher im Zusammenhang mit Mozart gehört, aber Beethoven nnun halt auch..
 
apropo einordnen: Habe mal gelesen, dass Beethoven schrecklich viele Pickel hatte! :) stimmt das?

Marietta

Kam das nicht eher von den Blattern/Pocken an denen er mal erkrankt ist?

Eine allgemein gültige Interpretationsformel für jedes Beethoven'sche Werk zu nennen, fällt mir jetzt etwas schwer ;) , aber mal sehen, was noch so kommt

marcus
 
Die Frage wäre jetzt natürlich, ob sich die Musik eines pickligen Komponisten auch entsprechend picklig anhören sollte, oder ob die Musik dann eher auf Glätte und Harmonie getjunt (wie immer man das auch schreibt) werden sollte.

Ich finde, die Musik von Beethoven ist schon recht picklig und sollte auch nicht gepudert werden.
 
Ich finde, die Musik von Beethoven ist schon recht picklig und sollte auch nicht gepudert werden.

Dann schon lieber Fürst Pickler Eis mit Puderzucker :)

Rein intuitiv würde ich Beethofen präzise, souverän und emotional aber auf keinen Fall übertrieben spielen wollen. Ich hab noch keine großen Werke von ihm gespielt, nicht mal den ersten Satz der Mondscheinsonate, nur ein paar Ecossaisen, Sonatinen und (ich gebe es zu) "Für Elise". Ich glaube die Musik von Beethoven spricht für sich selbst und teilt sich mit, wenn man sie aufmerksam spielt. Das ist aber alles wissenschaftlich total unbegründet. Warte vielleicht besser ab, was noch so gesagt wird.

Tritonus hat schon recht, in Beethovens Zeiten war Hygiene nur ein falsch buchstabiertes Tier und die Leute müssen entsprechend aromatisch gewesen sein.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es gibt ein sehr gutes "Interpretations-Beispiel": die 32 Sonaten in der Schnabel-Edition vom Curci-Verlag aus Mailand. Da steht viel mehr drin als im Urtext.
Viele lehnen sowas ab, einfach mit dem Hinweis auf die Verunstaltung des Urtextes, es spiegelt schließlich nur die Meinung eines Interpreten wieder. Andererseits hat man so wenigstens eine Sicht der Dinge.
Falls du also in der Nähe eine Musikbibliothek hast, würde ich dort mal mein Glück versuchen.
 
Die Schnabel-Ausgabe der Beethoven-SOnaten lehne ich ganz und garnicht ab. Im Gegenteil. Schnabel war ein äußerst verantwortungsbewußter Interpret und hätte nichts gemacht, was Beethovens Absichten widerspricht. Man sollte aber trotzdem eine Urtextausgabe besitzen und benutzen. Schnabels Interpretationshinweise kann man dann zusätzlich als Inspirationsquelle zu Rate ziehen.
 
Ich hab noch keine großen Werke von ihm gespielt, nicht mal den ersten Satz der Mondscheinsonate, nur ein paar Ecossaisen, Sonatinen und (ich gebe es zu) "Für Elise"...

Wieso dass Guendola? Muss man sich eta dafür cremen, wenn man "Für Elise" spielt? (Ich spiels selber, und immer noch nicht perfekt, wie ich finde)

Ich würde sagen bei Beethofen ist es besonders wichtig immer das Tempo zu halten. Und Die Töne müssen ach wirklich auf ihre Volle Länge Gespielt werden, Klingt zwar jetzt vieleicht blöd, ich finde auch warscheinlich nicht die richtigen Worte dazu, aber es sollte auf jeden Fall nicht so verspielt klingen wie Mozart oder Bach.
 
sehr gewagt

aber es sollte auf jeden Fall nicht so verspielt klingen wie Mozart oder Bach.

Was , bitteschön, ist denn verspielter Bach ?:o

Oder war diese Bemerkung etwas vorschnell?

Noch ein Hinweis, Mozart war im allgemeinen viel ernster, als allgemein angenommen. Er hat sich vermutlich durch übertrieben kindische oder auch kindliche ausdruckweise nur seiner Umgebung angepasst, die aus seiner Sicht (zu Recht) in der Mehrzahl hirnlose Idioten waren, mit denen ein Gedankenaustausch auf augenhöhe eben nicht möglich war.
 
Vielleicht sollte jemand meinen ernsthafteren Ausführungen mal widersprechen oder sie bestätigen, denn das ist wirklich nur aus dem Bauch heraus geschrieben und möglicherweise völliger Blödsinn!
 

Ich finde gar nicht, dass Beethoven nicht verspielt sein darf. Es kommt halt immer auf das Stück an. In seinem Spätwerk hat Beethoven meistens seinen dramatischen Höhepunkten auch ein humorvolles, verspielt ironisches Werk entgegengesetzt (z. B. 8. Sinfonie, Es-Dur Quartett).
 
Ich finde gar nicht, dass Beethoven nicht verspielt sein darf. Es kommt halt immer auf das Stück an. In seinem Spätwerk hat Beethoven meistens seinen dramatischen Höhepunkten auch ein humorvolles, verspielt ironisches Werk entgegengesetzt (z. B. 8. Sinfonie, Es-Dur Quartett).

Oder hierzu die große 16. Sonate von ihm ;)
bei op 10 no 2 habe ich mir nur mal den letzten satz angeschaut, aber ich glaube allgemein, dass beethovens sonaten [vorallem die frühen] inicht so organisch sind wie die von mozart, und man die auch dementsprechend recht kontrastreich spielen sollte. aber halt kontrastreich unter klassischen, nicht unter romatischen aspekten.
sonst passiert dir sowas wie mir beim treffen, ein vollkommen überromatisierter beethoven :D
aber ich glaube eine allgemeine formel is recht schwer, dafür sind halt alle sonaten zu untershciedlich ;)
 
Was , bitteschön, ist denn verspielter Bach ?:o

Oder war diese Bemerkung etwas vorschnell?

Vieleicht ja, aber aus meiner Sicht nein. Ich meine nicht das er so verspielt ist wie Mozart, deutlich weniger, aber etwas eben schon. Aber ich höre ja auch erst seit einem Jahr Kulturradio, bin also kein Spezialist von Bach. Wäre ja auch ne Lebensaufgabe, sich alle seine Werke anzuhören:D

Noch ein Hinweis, Mozart war im allgemeinen viel ernster, als allgemein angenommen. Er hat sich vermutlich durch übertrieben kindische oder auch kindliche ausdruckweise nur seiner Umgebung angepasst, die aus seiner Sicht (zu Recht) in der Mehrzahl hirnlose Idioten waren, mit denen ein Gedankenaustausch auf augenhöhe eben nicht möglich war.

Da kenn ich mich nicht aus, aber dass, was du schreibst, bestätigt ja mein Statement -im Bezug auf Mozart.Da ist schon ne Menge geklimper (nicht abwertend gemeint).

Ich hab mal bei einem Werk von Beethofen gedacht, es wäre von Chopin, wegen der Musikalischen Tiefe, aber dann war es doch ein Klavierkonzert Von Bach. (welches, weis ich jetzt nicht mehr)
 
Darfst du! Weis auch nicht wie mir das gleich zweimal hintereinander passieren konnte mit dem "f". :D:D

Das passiert mir aber blos am Comp.

Und dann noch der Bach hintenrann, dieses Forum verwirrt mich anscheinend.
 
Schnaps

Da kenn ich mich nicht aus, aber dass, was du schreibst, bestätigt ja mein Statement -im Bezug auf Mozart.Da ist schon ne Menge geklimper (nicht abwertend gemeint).

Hallo Wu Wei,

ich brauch schon wieder nen Schnaps, wohin soll das noch führen
 
Warum? meinst du etwa, das er nicht verspielt klingt? "Geklimper" ist nat. rell. zu sehen. Da hab ich dich wohl falsch verstanden
 
Danke ! nicht, das ich zu meien Worten nicht stehen würde...
 

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