wert von grotrian steinweg piano bj wohl anfang 20. Jh.

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leklavier

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Bei uns steht ein grotrian steinweg flügel, gebaut wohl so ca anfang 20. jh. weiß wer, was sowas ca wert ist?
 
Bei uns steht ein grotrian steinweg flügel, gebaut wohl so ca anfang 20. jh. weiß wer, was sowas ca wert ist?

Hallo leklavier!
Herzlich willkommen.

Sowas ist ca. soviel wie mein Auto (wohl so Anfang 21. Jahrhundert) wert oder auch viel mehr oder weniger.

Meine Antwort soll Dir nur eines verdeutlichen: "Es sind mehr Angaben notwendig um den Wert eines Flügels bestimmen zu können."
Es kommt hauptsächlich auf den Zustand des Instruments an, welchen Preis man dafür erzielen kann. Den Zustand kann jedoch nur eine Fachperson vor Ort beurteilen, es sei denn er ist wirklich schlecht. Ob es sich auszahlt jemand damit zu beauftragen kann man eventuell anhand von Bildern feststellen. Diese müßten sowohl die Außenansichten, die Tastatur aber vor allem das Innenleben möglichst detailiert zeigen. Du könntest alle Tasten probieren, darüber berichten und den optischen Zustand beschreiben.

Gruß cm
 
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HoeHue, mach die leute nicht verrückt. Ich geb meinen F. auch nicht für 15 her - aber WERT ist er weniger! Deiner auch ;-) Ein 08/15-GS Anfang 20 Jh. in normal ungepflegtem Zustand ;-) ist erst mal viel, viel weniger wert, als die die meisten glauben, nämlich irgendwas zwischen 0 und maximal 2-3000,-. Ist er jedoch dauerhaft gepflegt und gehegt worden, dann sieht es etwas anders aus. Dann werden aber i.d.R . auch nicht solche Fragen gestellt ...
 
Solche Aussagen wie "ist Wert" suggerieren, der Wet einer Sache sei eine absolute, Objektive Größe. Das ist aber Quatsch. Umso mehr als es sich hier um individuelle Instrumente handelt, für die nur ein begrenzt liquider Markt existiert.
Wenn ich sage: Ich würde meinen Flügel nicht für 20.000 hergeben, dann ist er _für mich_ (mindestens) soviel Wert. Wollte ihn jemand unbedingt haben, müsste er entsprechend tief in die Tasche greifen. Wenn ich ihn unbedingt verkaufen wollte oder müsste, sähe die Sache anders aus, dann würde der Preis zählen, den ein Anderer zu zahlen bereit ist. Und ich bin mir durchaus darüber im Klaren, daß es auf dem Privatmarkt vermutlich nur ein erheblich geringerer Preis zu erzielen wäre.
Wobei ich bei Händlern noch keinen vergleichbaren Flügel für kleineres Geld gesenen habe. Das nur nebenbei. Aber hier spielt natürlich auch wieder subjektive Bewertung rein.
Was ich sagen wollte, ist eigentlich nur, daß man nicht pauschal sagen kann, ein Grotrian von 19xx ist soundsoviel wert. Auch nicht ungefähr. Ganz grob vielleicht: zwischen 0 (meiner vor 'nem knappen Jahr) und irgendwas fünfstelligem, wenn er ordentlich hergerichtet vom Händler angeboten wird.
 
@HoeHue: Es gibt jedoch abgesehen von individuellen Präferenzen Anhaltspunkte im Bereich des mechanischen und nicht zuletzt auch optischen Zustands eines Instruments für dessen "Marktwert", der sich aus Kaufpreisen für ähnliche Instrumente sowie aus Angebot und Nachfrage für solche ableiten ließe. Zumindest kann man eine gewisse Preisspanne für einen realistisch zu erwartenden Verkaufserlös beziffern.

Zu einzelnen Besitzern, die einen alten Flügel nach Überarbeitung nicht unter einem relativ hohen Preis hergeben würden, weil sie darin so etwas wie ihr Trauminstrument gefunden haben, gesellen sich Erben oder nicht mehr aktiv musizierende Besitzer, die das gute (oder nicht mehr gute) Stück einfach nur versilbern wollen, weil keine Verwendung dafür da ist.

Selbstverständlich erzielt ein ständig gestimmtes, gepflegtes und bei Bedarf überholtes Instrument weitaus mehr als ein lange Zeit nicht mehr benutztes, umfangreich überholungsbedürftiges, bedauernswert vernachlässigtes Möbelstück gleichen Baujahres und gleicher Herkunft. Diesen Unterschied vermag der Fachmann sofort zu erkennen und wertmäßig einzuordnen.
 
@HoeHue: Es gibt jedoch abgesehen von individuellen Präferenzen Anhaltspunkte im Bereich des mechanischen und nicht zuletzt auch optischen Zustands eines Instruments für dessen "Marktwert", der sich aus Kaufpreisen für ähnliche Instrumente sowie aus Angebot und Nachfrage für solche ableiten ließe.
Den gibt es eben nur, wenn gerade ein ein Kauf stattfindet, dauerhaft also nur, wenn ein liquider Markt für etwas existiert.

Zumindest kann man eine gewisse Preisspanne für einen realistisch zu erwartenden Verkaufserlös beziffern.
Und die ist eben so breit, wie die Instrumente sowie die Kauf- und Verkaufssituationen variieren.

Zu einzelnen Besitzern, die einen alten Flügel nach Überarbeitung nicht unter einem relativ hohen Preis hergeben würden, weil sie darin so etwas wie ihr Trauminstrument gefunden haben, gesellen sich Erben oder nicht mehr aktiv musizierende Besitzer, die das gute (oder nicht mehr gute) Stück einfach nur versilbern wollen, weil keine Verwendung dafür da ist.
Eben. Wie sonst kommt man günstig an so ein Teil?

Selbstverständlich erzielt ein ständig gestimmtes, gepflegtes und bei Bedarf überholtes Instrument weitaus mehr als ein lange Zeit nicht mehr benutztes, umfangreich überholungsbedürftiges, bedauernswert vernachlässigtes Möbelstück gleichen Baujahres und gleicher Herkunft. Diesen Unterschied vermag der Fachmann sofort zu erkennen und wertmäßig einzuordnen.
Genau. Wenn's ein Instrument mit guter Substanz ist, welches er nach ein wenig Aufhübschung und Überarbeitung mit überschaubarem Aufwand für xxxxx€ in seinen Verkaufsraum stellen kann, wird ihm wohl vieles auffallen, was daran aufwändig zu tun sei und auf einen Preis kommen, mit dem er noch was dran verdienen kann. Möglicherweise ist mit etwas Mühe, Glück und Geduld am privaten Gebrauchtmarkt das doppelte zu erzielen. Wenn der dann im Verkaufsraum steht, bekommt der interessierte Kunde dann erzählt, in welch wundervollem Zustand das Instrument noch ist und der Preis wird mit zu dem eines neuen Instruments in Relation gesetzt und der Kunde überzeugt, dass er mit xxxxx€ ja geradezu ein Schnäppchen gemacht hat.

Ich will damit nicht sagen, daß Klavierbauer Gauner sind, aber man sollte schon im Hinterkopf behalten, daß sie mit ihrem Beruf Geld verdienen wollen (ist ja auch ihr gutes Recht), und daß eine -wie auch immer zustandegekommene Zahl- nicht unbedingt das letzte Wort ist.

Zumindest aber -und da seid Ihr doch wohl bei mir- kann man nicht den Wert für "Grotrian Steinweg Flügel, Bj. Anfang 20. JH" auch nur ansatzweise genau und seriös beziffern.

@leklavier: Kommen noch genauere Infos oder Bilder?
 
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@Hoehue: ich gebe Dir durchaus Recht darin, dass das bei einem Flügel Anfang 20. Jhr. durchaus schwieriger sein mag als beispielsweise bei einem Klavier, 60er Jahre, moderne Form, Nussbaum, zuletzt vor 15 Jahren gestimmt.

Was die Preisspanne anbelangt, ist es natürlich relativ und subjektiv, ob man die eher weit oder eher genau einordnet
. Wenn ein Fachman sagen würde, "für den Flügel erzielen Sie mit Glück 2.000 Euro, ich rechne jedoch eher mit 1.000 Euro und würde ihn für 200 Euro selbst ankaufen", fände ich das relativ genau, auch wenn zwischen 200 und 2000 ganze 900 Prozent Unterschied liegen. Ich erwarte nicht, dass er z. B. eine für mich sehr weite Spanne von 1.000 Euro bis 5.000 Euro nennen würde. Ich fände es ebenfalls relativ genau, wenn er bei einem relativ gut gepflegten Flügel sagen würde, "ich schätze den Preis im Gebrauchtmarkt auf 8.000 bis 10.000 Euro und biete Ihnen, weil ich etwas daran verdienen muss noch 5.000 Euro". Was den Markt angeht, bei Ebay z. B. kann man schon verfolgen, was Instrumente eines bestimmten Alters in etwa erzielen, wobei der jeweilige Zustand natürlich kaum einzuschätzen ist. Aber wie gesagt: alles relativ :-)

Ich muss dazu erläutern, dass ich mal ein Klavier gekauft habe, über das der spätere Klavierbauer meines Vertrauens ein Gutachten mit konkreter Schätzung des Werts (in dem Fall 1.200 Euro) erstellt hat, das er jedoch vom Vorbesitzer selbst nicht ankaufen wollte. Aus dieser Erfahrung heraus habe ich - auch wenn ich Deine Sicht durchaus nachvollziehen kann - doch den Eindruck, dass doch ein relativ "gewisser Wert" vorhanden ist, dem man mittels eines gewissenhaft erstellten Gutachtens näher kommen könnte und würde das auch jedem fairen Besitzer mit Verkaufsabsicht empfehlen, alleine um dem potentiellen Käufer Informationen über den technischen Zustand des Instruments geben zu können (wie die Stimmhaltung ist, ob eine Regulierung, neue Hammerköpfe, neue Saiten zu empfehlen sind, und welche Reperaturen notwendig sind, um es in einen spielbereiten Zustand zu versetzen) und es zu einem halbwegs realistischen und fairen Preis anbieten zu können.
 
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