Wer kennt Viscount Prestige IV?

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Matthias_67

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28. Juli 2017
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Hallo liebe Wissende,

meine Tochter ist seit einigen Monaten dabei, ihre Klavierkenntnisse um die Fähigkeit des Orgelspielens zu erweitern.
Jetzt wurde ihr ein elektronische Orgel Viscount Prestige IV für 600,- Euronen zum Kauf angeboten.

Im Netz ist wenig zu dem Instrument zu finden. Es siht ganz vernünftig aus und scheint auch fehlerfrei zu funktionieren. BJ ist wohl um die Jahrtausendwende.

Nachdem ihr Orgellehrer eher weniger dafür bezahlen würde (200...300 €), ich aber im WWW nicht mal den Ansatz eines vergleichbaren Angebotes finden kann, bin ich verunsichert.

Drum die Frage an Euch - sollte man da zugreifen?
Gibt es etwas besonderes zu prüfen oder zu beachten?

Ich danke Euch herzlich vorab

Beste Grüße
Matthias67
 
Wenn das Baujahr stimmt, ist das Teil 17 Jahre alt.
Es sind die gleichen elektronischen Bauteile wie z.B. in einem Fernseher verbaut.
Wie alt ist Euer Fernseher?
(Wobei, mein Alpha-Juno 2 von 1985 funktioniert immer noch....):denken:
Toni
 
Hallo Matthias, bei den Digital-Kirchenorgeln hat sich in den 90er Jahren sehr viel Gutes getan, die Samples sind durch erheblich größere Speicherkapazitäten signifikant besser als die Instrumente der späten 80er und frühen 90er. Habe selbst neulich eine Ahlborn DS6 für 600 Euronen verkauft, Baujahr 1993, dem Beginn der Digitalisierung, und damit "interessanten Phase". Wenn sich Deine Tochter nicht den Anschlag versauen möchte durch die Orgel, muss die Orgel unbedingt eine Druckpunktklaviatur besitzen, darauf würde ich achten, sonst ist beim Spiel mit Keyboardgefühl die Anschlagsmuskulatur bald wieder in praenatalem Zustand...;-). Wenn sie es hat, und absolut in Ordnung ist, ist es sogar ein "Schnäppchen", Gruß!
 
Hallo Mathias,

Wenn das Teil MIDI hat (was ich so raus gelesen habe) und funktionstüchtig ist , geht der Preis mehr als in Ordnung.
Man kann dann den Spieltisch nur mit der MIDI Funktionalität nutzen und die Klangerzeugung mittels GrandOrgue (gibt es für lau) oder Hauptwerk (kostet!) via PC/Notebook durchführen lassen.Dann klingt auch eine so alte Orgel wie neu und fast so wie in der Kirche! Die interne Elektronik wird dann außer die MIDI Komponenten nicht benötigt, es sei denn, dass das Signal wieder eingespeist wird und die Ausgabe über die internen LS erfolgt.

Richtig ist der Hinweis, die Manuale und Pedale einmal Probe zu spielen (ich komme zum Beispiel mit den zeitgemäßen Viscount Manualen und Pedalen ob ihres obskuren Druckpunktes nicht klar).
 
..Midi müsste die aber eigentlich haben, hatte selbst meine DS6 Baujahr 1993 schon, und Matthias sprach ja von der Jahrtausendwende als Baujahr..
Das Probespiel wegen des Druckpunkts ist auch ein guter Hinweis, ich selbst bekam meine Skalen erst sehr holprig hin, als der noch ungewohnt war: es ist Übung erforderlich. Meines Erachtens ist der Druckpunkt als solcher ungemein wichtig, um einen mühsam erworbenen pianistischen Anschlag nicht zu beschädigen (Stichwort Muskulatur).
Aber vielleicht meldet sich Matthias selbst noch einmal zu dem Thema...
 
Liebe Wissende!

Ich danke für Eure netten und aufschlussreichen Antworten!

@toni - unser Fernseher hat noch 'ne Röhre und stammt aus den letzten Tagen der 90er....:-)

Die Kinder haben inzwischen die Kirche und die Orgel gerockt, und festgestellt, dass alle Tasten, Register und Pedale des guten Stückes funktionieren.

Was das Thema Druckpunkt der Tasten und Pedale angeht, tue ich mich schwer. Unser heimisches E-Klavier von Korg hat leider auch keine realistische Klaviatur...

Prinzipiell noch kein Problem, denn unsere Tochter findet bereits einen deutlichen Unterschied zwischen der Kirchenorgel hier im Ort und der Orgel auf der sie den Unterricht bekommt unproblematisch. Die elektronische Orgel von Viscount erscheint ihr da nicht ungewohnt.

Von den gigantischen Möglichkeiten via Hauptwerk habe ich schon einiges gelesen und definitiv noch nicht alles verstanden. Vorerst wäre ich aber hinreichend damit zufrieden, wenn das "Gute Stück" seinen Ton einfach über die eingebaute Elektronik und die dazu gehörenden Lautsprecher ausgibt....:super:

Beste Grüße und ich halte Euch auf dem Laufenden!
Matthias
 
das mit dem Druckpunkt kannst du schon mal knicken. Erstens hat die Orgel keinen Druckpunkt, wenn überhaupt, dann eine Druckpunktsimulation. Die Ahlborn DS hat ebenfalls keine Druckpunkt-Klaviaturen. Die sind auch ein absolut deutsches, wenn's hochkommt auch noch europäisches Phänomen, kein amerikanischer Orgelhersteller käme auf die Idee, seinen Kunden einen derartigen Mist als dann vielleicht noch zwingend notwendig andrehen zu wollen. Liegt daran, dass es in USA kaum mechanische Trakturen gibt, meist elektrische, ohne Druckpunkt. Wichtig ist, das euch allen, sowohl der Organistin wie auch der Familie die Haptik und der Sound gefällt.
Mir persönlich gefällt die Prestige nicht, aber das ist euer Ding. Wenn das Teil technisch in Ordnung ist (Alles muss ausgetestet werden), geht der Preis in Ordnung.
 
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