Wenn es doch nur das Tastendrücken wäre…

  • Ersteller des Themas StefanL89
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Das Bach-Präludium finde ich allerdings echt schwer auswendig zu lernen.

Echt? Fand ich jetzt gar nicht.:denken::konfus:

Mir hat es sehr geholfen, alle Akkorde anfangs auch immer mal wieder nur als Block zu greifen und auch das Stück von hinten nach vorne aufzubauen.

Ich glaube, bei dem Stück kann man mich inzwischen aus dem Tiefschlaf wecken und ich könnte es spielen und ich kann an jeder Stelle anfangen :-D

Allerdings ist es auch das einzige.
Und klingen tut es leider immer noch nicht so, wie ich es gerne hätte. Und garantiert erst recht nicht, wenn man mir nicht min. 1 Kaffee nach dem Wecken vor dem Spielen geben würde. :lol:
 
Allerdings ist es auch das einzige.
Und klingen tut es leider immer noch nicht so, wie ich es gerne hätte. Und garantiert erst recht nicht, wenn man mir nicht min. 1 Kaffee nach dem Wecken vor dem Spielen geben würde. :lol:

Exakt das ist der Punkt, an dem bei mir Frust aufkommt. Wenn ich ein Stück fehlerfrei und auswendig kann und es nicht so klingt, wie ich mir das vorstelle. Wenn ich an den Punkt komme, sortiere ich das Stück aus, vorläufig, dann warte ich ab, bis ich ein höheres Maß an Technik erarbeitet habe, ehe ich es wieder hervorhole. Besagtes Bach-Präludium ist eines der Stücke, mit dem ich so verfahren bin.

Wir müssen ja alle irgendwie mit unserer Zeit haushalten und ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Zeit, die man braucht, um so ein neues Stück (ein wiederaufgewärmtes erst recht) in die Finger zu kriegen, verhältnismäßig gering ist, die wirkliche Arbeit fängt erst dann an. Wenn ich also bzgl. Artikulation, Dynamik, rhythmischer Genauigkeit/Gleichmäßigkeit auf der Stelle trete, dann verwende ich meine Zeit lieber auf anderes als dran zu bleiben.
 
Das ist das Dilemma einer jeden Kunst und eines jeden, der Kunst ausübt. Das Stadium der Perfektion ist gleichsam der künstlerische Tod. Welche Herausforderung gibt es dann noch?

Naja, man hört sehr genau, dass es jemand spielt, der/die erst gut 2,5 Jahre Klavierspielen lernt und nicht jemand mit jahrelanger Spielpraxis. ;-)
Und man hört sicherlich auch, dass ich mich bisher nicht wirklich mit der Zeit von Bach und auch bisher nicht mit seinem Werk wirklich auseinandergesetzt habe.
Deshalb bin ich noch sehr in der Experimentierphase.

Mir macht es unheimlich Spaß alles mögliche an dem Stück auszuprobieren. Mal spiele ich es mit Pedal, beim nächsten Mal versuche ich das Legato komplett ohne Pedal hinzubekommen. Dann spiele ich auch gerne mal rechts im staccato. An einem Tag spiele ich es im behäbigen Tempo, den nächsten saust es geschwind dahin. Manchmal ist und bleibt es zart und das nächste Mal steigt an einigen Stellen die Dynamik kräftig an.

Es wird auch immer runder aber es klingt noch nicht so rund und stimmig in sich, wie es klingen könnte. Meiner Familie würde ich es aber jeder Zeit so wie es jetzt klingt bedenkenlos vorspielen.

@Vanessa, frustriert bin ich beim Spielen des Präludiums gar nicht. Für mich ist es mein Gradmesser, dass es Schritt für Schritt vorwärts geht, den an diesem Stück, obwohl ich es regelmäßig spiele, höre ich es durchaus, wenn es wieder ein Stückchen runder klingt.
 
@Vanessa, frustriert bin ich beim Spielen des Präludiums gar nicht. Für mich ist es mein Gradmesser, dass es Schritt für Schritt vorwärts geht, den an diesem Stück, obwohl ich es regelmäßig spiele, höre ich es durchaus, wenn es wieder ein Stückchen runder klingt.

Davon gehe ich aus! 😉 Sonst würdest du es ja machen wie ich. Es ist doch schön, wenn jeder so seinen Weg findet. Du pflegst ja auch wesentlich mehr Repertoire als ich!
 

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