Welche Taste habt ihr vor eurem Bauchnabel?

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YEEThoven335

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An welcher Taste orientiert ihr euch?

Wenn man sich an den drei Pedalen orientiert ist der Bauchnabel ungefähr bei c'' oder d'', aber man ist nicht in der Mitte von der Klaviatur, heißt die rechte Hand deckt mehr Tasten ab.
Wenn man aber genau in der Mitte von der Klaviatur sitzen will, dann muss man sich zwischen e'' und f'' positionieren. Dann sitzt man halt zu den Pedalen ein bisschen versetzt, wodurch das rechte Knie sich ein bisschen mehr anwinkeln muss, was bei 3-4 Stunden üben schon leicht schmerzen kann.
Dazu fühlt es sich einfach komisch an weil man denn ein bisschen optisch zu weit rechts sitzt, wenn man das ganze Klavier betrachtet.

Ist das eine komische Frage oder beschäftige ich mich da gerade zuviel mit etwas belanglosem?
 
Ich lehre es immer so, dass man stets so sitzen sollte, dass für einen das d1 in der Mitte ist. Symmetrisches Tastenbild.

Man könnte natürlich auch c1 oder e1 nehmen - das Entscheidende ist, dass man immer an der gleichen Stelle sitzt und nicht je nach Stück oder gar je nach Stelle auf dem Stuhl umherrückt.
 
Ich lehre es immer so, dass man stets so sitzen sollte, dass für einen das d1 in der Mitte ist. Symmetrisches Tastenbild.

Man könnte natürlich auch c1 oder e1 nehmen - das Entscheidende ist, dass man immer an der gleichen Stelle sitzt und nicht je nach Stück oder gar je nach Stelle auf dem Stuhl umherrückt.

Widerspruch!
Für die meisten Stücke mach ich das auch so.
Aber es gibt Stellen, die lassen sich viel entspannter spielen wenn man sich anders setzt.
Bei mir gilt das zum Beispiel für Ligetis Etüde #11 (En Suspens), das letzte Drittel, dafür sitze ich das ganze Stück eine Handbreit weiter rechts.

Grüße
Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
das Entscheidende ist, dass man immer an der gleichen Stelle sitzt und nicht je nach Stück oder gar je nach Stelle auf dem Stuhl umherrückt.

Einfach einen passenden Holz- oder Metallstab in das Schlüsselloch stecken und das andere Ende in den Bauchnabel (Metall ist allerdings am Anfang etwas kalt).
Das verhindert praktischerweise auch, dass man seitlich vom Stuhl fällt.

Aber mal ernsthaft, die Positionierung des Körpers vor dem Klavier sollte natürlich nicht immer fixiert sein, sondern sich am Stück und der eigenen Anatomie orientieren. Das kann sonst zu Problemen bei der Ausführung und mit dem Bewegungsapparat führen.
 
Man kann das d‘ wg. der Tastensymmetrie als Orientierungspunkt nehmen - oder das c‘, weil es den Mittelpunkt des Systems von Violin- und Baßschlüssel bildet. Ob die zwei Zentimeter einen Unterschied machen? Da der Mensch allerdings ein Gewohnheitstier ist, empfiehlt es sich, wenn irgend möglich die Sitzposition beizubehalten. Es hilft der Orientierung bei weiträumigen Sprüngen. Beim Vierhändigspielen sehe ich zu, daß meine Nase im unwahrscheinlichen Falle, daß ich einschlafe, auf irgendeinem der zahlreichen Cs landet.
 
Ich habe mir, auch durch meine Lehrerin, angewöhnt eher etwas links zu sitzen. Ungefähr zwischen h und c1. Allerdings muss ich hin und wieder etwas umherrücken, aber ich habe auch eine kaputte Schulter und bin vielleicht daher nicht der Maßstab.
 
Bei mir ist es etwa d‘. Aber bei Brahms‘ Kammermusik ertappe ich mich immer dabei, weiter links sitzen zu wollen (c‘ und sogar h).
 
Mein Bauchnabel wurde im Unterricht nie thematisiert.

Einer der ersten Ratschläge meines Ex-KL: "Wenn sie am Klavier einschlafen sollten - und mit der Nase auf die Tasten knallen - sollte die Nasenspitze auf dem c' landen".
:dizzy:

Dass der Nasenkontakt mit den Tasten beim Vornüberkippen nicht möglich ist, war ihm hoffentlich bewusst.
 
Die Begründung für die immergleiche Sitzposition ist einfach: Fürs "Blindspielen" (also ohne auf die Tasten zu gucken - etwas, das für Fortgeschrittene und Profis eine unabdingbare Fähigkeit ist) braucht man es, ein Körper-Gefühl dafür zu entwickeln, wo genau welcher Ton ist. Dies wird schwierig, wenn man dauernd mal ein paar cm weiter links und mal ein paar cm weiter rechts sitzt.

Dass für besondere Anlässe (spezielles Stück oder z.B. sowieso auch Vierhändigspielen) BEWUSST (!) mal eine deutlich andere Sitzposition eingenommen werden kann/sollte, ist natürlich klar. Es geht nur darum, was für den noch nicht so erfahrenen Spieler als standardmäßige Anweisung / Gewohnheit zweckmäßig ist.
 

Vor meinem Bauchnabel ist natürlich das "Bauchnabel-C". Deshalb heißt es ja so. :004: :004: :004:
 
Die Begründung für die immergleiche Sitzposition ist einfach: Fürs "Blindspielen" (also ohne auf die Tasten zu gucken - etwas, das für Fortgeschrittene und Profis eine unabdingbare Fähigkeit ist) braucht man es, ein Körper-Gefühl dafür zu entwickeln, wo genau welcher Ton ist. Dies wird schwierig, wenn man dauernd mal ein paar cm weiter links und mal ein paar cm weiter rechts sitzt.
Seltsame Begründung. Ist es nicht vielmehr so, dass ein erfahrender Spieler sich von jeder Position einmal 'orientieren' kann und dann weiß wo welche Abstände sind? Also beim setzen einmal 'kalibrieren' und los gehts.
 
Ist es nicht vielmehr so, dass ein erfahrender Spieler sich von jeder Position einmal 'orientieren' kann und dann weiß wo welche Abstände sind? Also beim setzen einmal 'kalibrieren' und los gehts.
Im Prinzip hast Du Recht. Aber beim Auftreten gilt auch: Je verläßlicher die Routinen, desto größer ist die Sicherheit, desto souveräner bin ich. Es bleibt aber jedem unbenommen, seine Sitzposition täglich zu verändern, wenn er sich sonst in seinen Freiheitsrechten beschnitten fühlt.
 
das Entscheidende ist, dass man immer an der gleichen Stelle sitzt und nicht je nach Stück oder gar je nach Stelle auf dem Stuhl umherrückt.
Grundsätzlich völlig einverstanden, gerade wenn jemand anfängt sich etwas weiträumiger auf der Klaviatur zu bewegen (Chopin Walzer a-Moll!).
Allerdings mit Ausnahmen: genannt wurde bereits das vierhändige Spiel (banal), aber auch Stücke oder Abschnitte, wo beide Hände (anhaltend) sehr hoch oder sehr tief spielen. Von Busoni wird erzählt, dass er immer mit einer Bank spielte, auf der er hin und her rutschen konnte.
Eine weitere Ausnahme ist das einhändige Spiel. Beim Konzert von Ravel (LH) z. B. empfiehlt es sich an etlichen Stellen die Sitzpsition zu verschieben, obwohl eine gute Orientierung ebenfalls wichtig ist.
Es gilt eben immer das alte Lehrer- (oder Trainer-) Prinzip: Never change a winning team
oder
Quod licet Jovi ...!'
 
Im übrigen: Wer eine Taste vor dem Bauchnabel hat, sitzt eindeutig zu dicht an der Tastatur - und schätzungsweise auch viel zu hoch.
 
Im Prinzip hast Du Recht. Aber beim Auftreten gilt auch: Je verläßlicher die Routinen, desto größer ist die Sicherheit, desto souveräner bin ich. Es bleibt aber jedem unbenommen, seine Sitzposition täglich zu verändern, wenn er sich sonst in seinen Freiheitsrechten beschnitten fühlt.
Das ergibt natürlich Sinn, wobei mir scheint das die Art der Musik eine Rolle spielt. So werden die Klavier-Passagen einiger Beatles Song z.B. fast komplett unterhalb des mittleren C gespielt um die Mitten für Gitarre und Gesang freizuhalten, entsprechend positioniere ich mich. Wäre ja auch quatsch, sich hier in die Mitte zu setzen und sich das rechte Handgelenk zu verdrehen wenn es auch bequemer geht.
Mich wunderte nur, dass sich formal Gedanken darum gemacht wird, ich bin immer davon ausgegangen das man sich so hinsetzt, dass man das Stück möglichst gut spielen kann. Dass das meistens 'in der Mitte' ist versteht sich und ergibt sich meiner Meinung nach aus der Sache selbst. :-)
 

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