Welche Interpretation von „Un Sospiro“ gefällt Euch am besten?

Welche Interpretation von „Un Sospiro“ gefällt Euch am besten?


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    19
S

Seniora

Guest
Ich habe lange überlegt, ob eine solche Umfrage überhaupt Sinn macht. Einmal kostet es recht viel Zeit, die Aufnahmen anzuhören, wenngleich ich ein recht kurzes Stück gewählt und mich auf fünf Pianisten beschränkt habe. Auch sollte man eine solche Umfrage gewiss auch differenzierter gestalten.

Da ich mir meiner eigenen Bewertung nicht absolut sicher bin, denn sie ist mehr oder minder wohl eine reine „Bauchentscheidung“ und vielleicht recht "angestaubt", würde mich Eure Meinung sehr interessieren. Bei Clavio gibt es viele Kenner der Romantik und Pianisten, die mit den Liszt Werken bestens vertraut sind und diese auch selber spielen. Und so würde es mich auch sehr freuen, hier vielleicht auch ab und zu einen kleinen Kommentar zu lesen.

Hier die Links zum Anhören:

Claudio Arrau - Liszt Trois Etudes de Concert III S.144 Un Sospiro

Marc-André Hamelin spielt Liszt - Un Sospiro

Swjatoslaw Richter - LISZT concert etude no.3 - UN SOSPIRO

Lang Lang spielt Liszt die Un Sospiro

Valentina Lisitsa - Liszt Un Sospiro Konzert-Etüde Nr. 3


Ich bin sehr gespannt ..... Eure Seniora
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Huhuu Seniora,

also da hast Du uns aber einen DICKEN, aber auch SPANNENDEN Brocken serviert ;)

Was nat. zu beachten wäre, ist, dass wir sie nicht alle auch direkt spielen sehen - ok.:
Normalerweise würd ich unbesehen "Arrau" klicken. Aber: Vielleicht liegt's einfach am momentanen Geschmack, dass ich Hamelin und auch die knuffige Valentina in meine engere Auswahl miteinbezog, und mich daher heute mal für

Hamelin entscheide.

("intern" bei mir gefolgt auf Platz 2 von der knuffigen und geschmeidigen Lisitsa und Arrau zu gleichen Teilen, dann Richter, dann Lang Lang).

Ist aber nur ne Momentaufnahme ;) Arrau z.B. hatte doch bestimmt über seinen Lehrer ein SEHR GUTES Liszt-Verständnis vermittelt bekommen..

Alles nicht zu verachten. Und ich hab lange nachgedacht!

LG, Olli !!
 
Dann also jetzt offiziell:

1. Arrau
2. Arrau
3. Arrau
4. Arrau
5. Arrau

...


27. Richter
28. Hamelin
29. Lisitsa

...

1698754. Lang Lang

Gruß, Mick.
 
Spielt Lang Lang da etwa in Wanderschuhen...? *prust* :D
 

Vorsicht, Achtung, und obacht... ;)

Das ist nur ein x-beliebiger Fernsehauftritt von Lang Lang irgendwo zwischendurch. Alles andere sind in ernsthafter Absicht eingespielte Konzertaufnahmen.

Man kann es also nicht wirklich vergleichen (und braucht es auch nicht).

"Un Sospiro" von Lang Lang gibt es z.B. in einer, meiner Meinung nach, phantastischen Interpretation auf der CD "Liszt - my piano hero" zu hören.

Viele Grüße.

----

Edit: für Lang Lang wurde jetzt eine andere Aufnahme im Eingangspost verlinkt, die wesentlich besser ist, und eine echte Konzertaufnahme ist. Die hier abgegebenen Kritiken bzgl. Lang Lang (Mick, Marlene u.a.) beziehen sich allerdings auf den "Fernsehshow-Auftritt" von vorher.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mitnichten. Das ist ein Festival eines NewYorker Klassik-Senders. Ich denke schon, dass das sehr ernst genommen wird.

Ist das so ein amerikanischer "Mainstream-Sender" oder Sendung...? Allein diese Bühne dort: irgendwelche Wände hingestellt, null Akustik... ich will gar nicht erst anfangen...

Auf keinen Fall ist das eine ernstzunehmende Konzertaufnahme wie die anderen - was man bei denen z.T. deutlich sehen kann.

Ne, ich denke man darf nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Und aus so einem Vergleich auch nicht irgendwelche Schlüsse ziehen...
 
Ist aber nur ne Momentaufnahme ;) Arrau z.B. hatte doch bestimmt über seinen Lehrer ein SEHR GUTES Liszt-Verständnis vermittelt bekommen..
Sein Lehrer Martin Krause (Berlin) zählte zu den letzten Liszt-Schülern, auch Edwin Fischer und andere erhielten bei ihm ihren pianistischen Feinschliff.
Wer nach Dokumenten in Verbindung mit dieser Liszt-Etüde sucht, die noch mit Liszt selbst in Beziehung zu bringen wären, wird am ehesten hier fündig:
Franz Liszt "Un Sospiro" ~ Recorded by Sophie Menter ~ Leipzig C.1905, allerdings ist der Echtheits-Anspruch derartiger "mechanischer" Einspielungen umstritten.

Eine akustische Einspielung mit improvisatorischem Duktus gibt es hier: Alexander Siloti (1863-1945): Fragments
Dabei handelt es sich um eine kopierte Amateuraufnahme aus den 1930ern, auf der das gewünschte Stück nur angespielt wird. Auch Siloti zählt zu den letzten Liszt-Schülern und ermöglicht den Brückenschlag zur großen russischen Pianistentradition (Rubinstein, Tanejew).

Zur Abrundung: Voice of Tchaikowsky & Anton Rubinstein On Edison Cylinder! (1890)

LG von Rheinkultur
 
Mich hätt natürlich auch noch ne Aufnahme von Wilhelm Kempf interessiert....aber nun gut, mein Punkt geht an (wenn auch knapp) an Arau....Richter ist allerdings auch ned ohne.

La.La. hier mit aufzulisten, halte ich allerdings für eine Verarschung...warum denn ned gleich Richard Claydermann? :D :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Mich hätt natürlich auch noch ne Aufnahme von Wilhelm Kempf interessiert....aber nun gut, mein Punkt geht an (wenn auch knapp) an Arau....Richter ist allerdings auch ned ohne.

La.La. hier mit aufzulisten, halte ich allerdings für eine Verarschung...warum denn ned gleich Richard Claydermann? :D

Hey styx, hier guck mal, der hat sich immerhin mit Liszts Liebestraum 3 beschäftigt! :D

Hier, auf meiner Schallplatte:

http://www.discogs.com/Richard-Clayderman-Tr%C3%A4umereien-Die-Sch%C3%B6nsten-Klavier-Melodien-Mit-Richard-Clayderman/release/1322803

Naja, ist zwar nicht so ganz original, aber guck Dir mal bei "more images" ( oben links beim Platten-Scan, oder evtl. Link: http://www.discogs.com/viewimages?release=1322803 ) den geilen PLEYEL an, den mochte ich sooo gern als ich noch klein war und die Plattenbilder mir ansah ;). Der motiviert doch schon beim hingucken, find ich. ;)

LG, Olli !
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Also was ich Lisa hier etwas ankreide - sie spielt mit "Leichenfingern" (macht zwar La.La. auch,sogar mit beiden Händen, aber der kann des ja ned besser). Sie verliert dadurch an Volumen im Baß.

Viele Grüße

Styx
 
Hallo zusammen,

ich bin wahrlich kein Arrau-Fan, aber diese Aufnahme ist wirklich fantastisch... Das hat etwas ergreifendes, etwas persönliches, tiefgehendes.
Bin ganz gerührt....

Grüße
pp
 
Liebe Seniora,

ich habe jetzt erst Zeit gefunden mir Deine Umfrage anzusehen und danke Dir für diese weil ich dadurch mal wieder mein Hör- und Klangempfinden überprüfen konnte. Denn ein Clavio-Mitglied mit akkordischem Namen hat ja behauptet man brauche sehr viel Erfahrung um Musik beurteilen zu können. Also habe ich, um mich nicht von nachfolgenden Beiträgen beeinflussen zu lassen nicht über Deinen Beitrag hinweg gescrollt und meinen Sohn gebeten die Links anzuklicken und aufzuschreiben was er an welcher Position angeklickt hat. Ich habe also nur gehört und nicht gesehen wer spielt. Mein Reihenfolge (als unerfahrende Anfängerin) sieht so aus:

1. Arrau
2. Richter
3. Hamelin
4. Lisitsa
5. und dann etwas das gefühllos, in die Tasten gehauen und so klingt wie: „Hoffentlich bin ich bald fertig“. Grauenhaft! Ich muss nicht erwähnen wer das gespielt hat.

Ich freue mich darüber, dass meine Einschätzung mit einem erfahrenen und begabten jungen Künstler übereinstimmt und das zeigt, dass ich den richtigen Klavierlehrer habe (was ich ja eh schon seit 1 ½ Jahren weiß) der nicht nur meine Finger auf Trab hält sondern auch mein Klangempfinden verfeinert und es – entgegen Dreiklangs Aussage – nicht nur auf Erfahrung ankommt sondern auf das Hörvermögen. Und das können auch Anfänger haben.

Nachtrag: Arrau gefällt mir ordentlichem Abstand am besten.

Liebe Grüße
Marlene
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Schön, wie einen die alten MeisterInnen durch all das Rauschen und Knacksen berühren. :kuss:

Liebe Grüße
Gernot
 

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