Was macht das »Stage Piano« zum Stage Piano

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DoctorGradus

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Hallo,

ich will mir eventuell ein Digitalpiano zulegen. Da ich räumlich extrem eingeschränkt bin muss ich in der Lage sein das Ding unters Bett zu schieben. Ich hab viele Epianos gesehen die nen festen Fuß haben, also für mich nicht in Frage kommen, alles was irgendwie portabel aussah wird dann schon als "Stage Piano" bezeichnet. Sind die in ihrer klanglichen Leistung ähnlich wie feste? Oder einfacher gebaut nach dem Motto nix darf futsch gehen? Ich gebs zu, insgeheim schwirrt mir bei der Bezeichnung Stage Piano immer der Alleinunterhalter im Kopf :confused:
 
Nach meinem Verständnis sind Stage Pianos nichts anderes als Digitalpianos für den Bühneneinsatz, also gewichtete Klaviatur, 88 Klaviertasten, Soundmodule für ein paar Flügelklänge, Cembalo, Orgel und vielleicht ein paar mehr Instrumente, MIDI und/oder USB Anschluß und Pedale - vermutlich auch ein Metronom. Alleinunterhalter können damit nicht viel anfangen, die benutzen eher elektronische Orgeln oder Keyboards mit Begleitautomatik und umfangreichen Speichermöglichkeiten etc. oder ein Masterkeyboard und Expander (Keyboards ohne Klaviatur).

Allerdings haben Stagepianos keinen eingebauten Verstärker und Lautsprecher sondern werden direkt oder indirekt in die PA oder Gesangsanlage gestöpselt. Zuhause also nur mit Kopfhörer oder externem Verstärker zu gebrauchen. Klanglich sollen Stage Pianos sogar besser sein als Digitalpianos, aber das bezweifle ich ein bischen, denn warhscheinlich wird da verglichen, was aus den Lautsprechern kommt. Und wenn man ein Stagepiano schon verstärkt, benutzt man vermutlich auch "was Gutes" und da können auch die Quäken der besten Digitalpianos niemals mithalten.

Es kann natürlich sein, daß mit dem Begriff "Stagepiano" heute auch schon Schindluder getrieben wird. Wenn du eine engere Wahl getroffen hast, kannst du ja mal berichten. Roland, Korg, Kawai, Casio und Yamaha sind jedenfalls einschlägige Hersteller von "echten" Stagepianos. Casio und Yamaha stellen aber auch Spielzeug her - die anderen möglicherweise auch.

PS: Vielleicht sollten wir mal ein Thema starten, in dem die ganzen elektronischen Tasteninstrumente und ihre Zweckbestimmungen kurz beschrieben werden. Da gibt es doch einige Vielfalt und Verwirrungsmöglichkeiten. Auf Vergleiche mit akkustischen Instrumenten sollte man da aber umbedingt verzichten, sonst explodiert das ganze und die Übersicht geht flöten.
 
Ich hatte schon vor 15 Jahren ein Stagepiano (Yamaha p 150). Da gab es nur den Begriff noch nicht. "Stagepiano" klingt scheinbar moderner. "Nordic Walking" klingt eben auch cooler als "mit Gehilfe wandern". Vom Prinzip ist ein Stagepiano aber nichts anderes als ein Homepiano ohne Klavieroptik und Lautsprecher.
Die genannten Firmen haben alle ihre fertig gesampleten und aufbereiteten Klaviersounds, die in verschiedensten Produkten zum Einsatz kommen. Ob beim Homepiano oder Stagepiano, sogar bei den Sampleplayern (Motif, Fantom etc.): der Klang ist pro Anbieter meistens identisch.
Was die Tastaturen betrifft: Auch hier sind die Mechaniken der Home- und Stagepianos und, z.B. bei Yamaha auch der Masterkeyboards, identisch. Die Marktführer haben alle zwei Preiskategorien (1. ca. 1000, 2. ca.2000 Euro) Hier liegt der Unterschied tatsächlich vor allem in der Qualität der Tastatur. Viele Tastaturen kommen übrigens von der italienischen Firma Fatar/Studiologic.:rolleyes:
 

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