Was kostet guter Sound denn nun wirklich?

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fab

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das thema ist ja dauerbrenner - ich geh mal von mir aus: amateur mit begrenzten übezeiten aber wenn ich übe, dann soll es spaß machen. was also glaubt ihr was es kostet und was es ist?

Piano.m4a by dopejazz on SoundCloud - Create, record and share your sounds for free

so klingt meine aufnahme mit primitiven Hausmitteln, d.h. ipod als recorder (mit blue mikey als mikro), relativ nahe aufnahme, da der raum sonst zu stark hallt. das heißt, es klingt etwas hämmeriger und härter als wenn man daneben steht. außerdem ist die nächste stimmung dringend fällig.

auch sonst könnte man die aufnahme in vielerlei hinsicht besser machen, vor allem eine bessere mikroposition finden, bei der der klang voller und schöner ist. das ist nur ganz allein mit dem ipod ziemlich mühsam. egal, man hört trotzdem die wesentlichen dinge, die das instrument macht, wenn ich es bediene. das ist jetzt einfach mal frei drauflos gespielt, so dass es lautere und leisere parts gibt und auch etwas im diskant und im bass.

eins kann ich schon mal verraten: wenn ich die aufnahme höre, weiß ich ca. 123 dinge, die ich beim spielen anders machen müsste, damit es besser wird, bevor ich nochmal ein anderes instrument brauche. gemessen an meinem stand ist das deshalb "guter sound"!
 
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Was hat denn "guter Klang" mit der Geldbörse und dem Könnenstand zu tun?

Gut klingt für jeden anders. Deshalb kann man das auch nicht am Preis geschweige denn am Können festmachen!

Wenn du das Gefühl hast mit dem Klang deines Pianos nicht mehr zufrieden zu sein, dann probier viele Modelle und Hersteller aus bis du DEINEN Klang gefunden hast.

Ich persönlich schätze, dass es sich um einen kleineren Flügel handelt, irgendwas um 170cm oder kleiner.
Wenn er größer ist, dann wäre mir der Klang für das Instrument nicht sehr angemessen. REIN PERSÖNLICHE ANSICHT!
Obwohl man das an der Aufnahmemethode gemessen auch gar nicht sagen kann. Die Bässe könnten z.B. im Original viel fundamentierter rüberkommen als sie es in der Aufnahme tun.

Rein klanglich find ich Ihn in den unteren Mitten, Übergang zum Bass, viel zu blechern. Typisch für manche Fabrikate (auch deutsche) und kleinere Modellgrößen.

Ich sag bewusst keinen Hersteller. Aber für mich ist das kein guter Sound, weil wie du schon sagst: Zu hämmrig, hart und ich füge hinzu: blechern und ohne Substanz.
 
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fein, dachte schon es antwortet keiner mehr! obwohl es immerhin fast 40 leute angehört haben - aber das ist fast immer so, wenn man ein praktisches beispiel hat statt einfach betrag, marke und foto.

ich bin übrigens absolut zufrieden, ich hatte vor diesem instrument nur ein petrof kampfklavier, das war wie eine bulldogge: klein aber schwere spielart und mächtig laut. und außerdem ein digitales. dieses ding hier macht mich jetzt echt happy. das ergebnis "klang" setzt bis zu einem punkt ein taugliches werkzeug voraus und ab dann kommts in erster linie nur noch auf das an, was ich damit machen kann und hiermit geht mehr als ich kann.

und weil für viele - für mich auch - eine gewisse finanzielle grenze vorhanden ist habe ich das ganze ins verhältnis zu dem vorhandenen und dafür verwendeten budget gesetzt.

ich finde übrigens, dass du die schwächen des instruments sehr treffsicher beschrieben hast. die stärken und hast du aber auch genannt!

wer, was, wieviel verrate ich auch noch und ich glaube, solche beispiele können eine ganz gute orientierung sein. aber noch nicht - vielleicht kommt ja noch was.
 
Mitten (die Melodien kommen deutlich rüber) und Diskant (finde ich gar nicht hart) gefallen mir gut. Bass finde ich eher etwas dünn und irgendwas stört mich da bzw. im Übergang Mitten/Bass. Ich schätze, dass ein paar Töne nachintoniert werden müssten.
Ist es ein Flügel von 1,50m bis 1,60m?
 
also, ich stand vor der frage, die glaube ich viele amateure/einsteiger haben:

welches klavier kaufe ich mit einem budget von maximal 4000 euro? eine reparatur und neueinstellung meines petrof wäre schon sehr teuer gewesen, mit ungewissem ausgang. habe dann bei verschiedenen händlern massenweise gebraucht-pianinos angespielt, seiler, sauter, schimmel, yamaha, kawai, andere...

dann bekom ich plötzlich ein angebot für einen uralten berliner flügel, einen duysen - und war angefixt. aus dem duysen wurde nichts, da die fälligen reparaturen wohl über meinem budget gelegen hätten, wie ich gerade noch rechtzeitig dank guter beratung mitbekommen habe. aber dann wurde es das hier:

yamaha G1, 161 cm, aus mitte der siebziger, gekauft von privat über pianomovers.de, angeschaut von einer klavierbauerin vor ort, dann nach berlin verschickt und vom kreuzberger klavierbauer michael bissinger super in schuss gebracht. dankeschön hierfür!

insgesamt hat mich das 4000 euro gekostet und jetzt habe ich einen flügel anstatt eines pianino, der die stimmung hält und für alles mögliche taugt, das auf meinem klavier und digital-piano nie ging. und es macht auch unheimlich spaß, dranzusitzen und in den raum zu schauen.

für mich gab es also "guten sound" für 4000 euro. klar gibt es besseren, zum beispiel den perfekt aufgearbeiteten M 170 im atelier von michael - ein traum! nur: das kostet schonmal siebenfach und davon könnte ich eine menge klavierunterricht nehmen.

PS: und seit heute ist er auch wieder neu gestimmt, freu mich schon drauf!
 
jetzt, nachdem Michael gestimmt hat - war dringend zeit, hätte im frühsommer passieren sollen, habe ich aber leider ein bisschen schleifen lassen - und nachintoniert hat, jetzt müsste ich gleich wieder eine neue aufnahme machen. ist ein bisschen weicher und ausgeglichener in den oberen mittellagen und insgesamt viel runder ohne schrille obertöne. toll. witzig, wieiviel einfluss die stimmung auch auf das "gefühl" hat!

die hauptarbeit war aber vorher passiert, als die hämmer und dämpfer (und wer weiß was noch) wieder (oder erstmalig?!) richtig in form gebracht und intoniert wurden und aus der "blechdose mit solidem potential" wieder ein flügel wurde!
 

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