Was Hänschen nicht lernt...

Samweiss

Samweiss

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23. Aug. 2019
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...lernt Hans nimmermehr?

Hallo und guten Tag! :)

Ich, jetzt 31 Jahre alt, noch nie ein Instrument zu spielen gelernt und keine Ahnung von Noten und dergleichen, fragt sich wieder einmal, ob es in diesem Alter zu spät ist, eben diese Dinge noch zu lernen.
Als Kind hat es mich einfach nicht gereizt bzw meine Prioritäten lagen woanders. Aber heute denke ich mir z.b. bei jedem Klavierstück "Mann, warum habe ich das nie gelernt?" :(

Bisher dachte ich immer, in meinem Alter lernt man das nicht mehr, dafür bin ich zu alt.
Aber nun hat ein guter Freund damit begonnen Klavier zu lernen und da kam ich doch wieder ins Grübeln...

Ich muss allerdings zugeben, dass ich (WENN ich damit anfange) ein großes Ziel vor Augen habe, also ein bestimmtes Niveau auf dem ich gerne spielen würde. Und da liegt meine Krux: Kann man in meinem Alter als Berufstätiger ein solches Level überhaupt erreichen? Oder sagt ihr gleich, dass das mindestens 20 Jahre eine hohe Anzahl an täglichen Stunden üben erfordert und verschwendete Energie wäre...

Als Beispiel füge ich mal einen Youtube-Link bei mit einem Stück, das so ziemlich das wäre, was ich können wollen würde. Natürlich nicht so perfekt und ich will das Ganze ja eh nur für mich, also nichts vor Publikum spielen oder dergleichen. :)


View: https://www.youtube.com/watch?v=lBiRs4wzIhI&list=PL93Dqj8T4htmrLlMaoLF8rziZvZy_HSK2&index=3


Ich danke bereits jetzt allen im Voraus für die Mühen und Zeit die sie mir für Antworten und Hilfe opfern. :)
 
Ich, jetzt 31 Jahre alt, noch nie ein Instrument zu spielen gelernt und keine Ahnung von Noten und dergleichen, fragt sich wieder einmal, ob es in diesem Alter zu spät ist, eben diese Dinge noch zu lernen.

Binse: "Es ist nie zu spät". :005:

Bisher dachte ich immer, in meinem Alter lernt man das nicht mehr, dafür bin ich zu alt.

Sagt einer, der 31 Lenze gesehen hat... :004:

Ernsthaft: Du hast noch nie ein Instrument gelernt und hast keine Ahnung von Noten. Das ist ein größeres "Hindernis" als Dein Alter. Wie schnell Du dieses Hindernis überwinden kannst, kann Dir niemand prognostizieren. Rechne mit einem halben Jahr (entsprechendes Übe-Engagement vorausgesetzt = ca. eine Stunde täglich).

Ich muss allerdings zugeben, dass ich (WENN ich damit anfange) ein großes Ziel vor Augen habe, also ein bestimmtes Niveau auf dem ich gerne spielen würde. Und da liegt meine Krux: Kann man in meinem Alter als Berufstätiger ein solches Level überhaupt erreichen?

Das weißt Du erst, wenn Du es versucht hast. Lauter günstige Faktoren könnten eintreten oder gegeben sein. Du könntest motorisches und musikalisches Talent haben, von dem Du noch gar nichts weißt. Du könntest eine Lehrkraft finden, deren pädagogisches Konzept "wie auf Dich zugeschnitten" ist. Du könntest große Liebe und Leidenschaft zum ÜBEN entwickeln.
Dein Hobby wird das ÜBEN sein und nicht das vorspielreife Spielen, dessen musst Du Dir bewusst sein. :-)
 
@Barratt
Vielen Dank erst einmal für deine Antwort!

Nun, das nimmt mir grade wirklich so ein bisschen die Hemmung vor dem Ganzen. Habe eben schon viel im Internet gelesen diesbezüglich und immer wieder begegneten mir dabei Beiträge und Erfahrungsberichte von Menschen, die konkret sagen, dass man besonders Klavier früh anfangen MUSS, damit man iwann mal anständig spielen kann. :)

Ich muss zugeben, Rhytmusgefühl behaupte ich schon zu haben (Ich tanze z.b. gern und habe auch schon z.b. viele Rhytmusspiele gespielt) und was Musik im Allgemeinen angeht, ich höre SEHR viel Musik und ich höre sie auch sehr bewusst. Musik ist für mich Emotion pur, ich kann beispielsweise in traurigen Filmszenen sofort los heulen, wenn dazu passende Klaviermusik gespielt wird. :004:
 
Man ist nie zu Alt zum lernen, dauert halt vielleicht etwas länger als bei einem Kind, andererseits geht man das auch bewusster an, sodass sich das zumindest teilweise ausgleich... :005:

Ich hab mir vor 2 Wochen, nach jahrelangem rausschieben und hin- und herüberlegen, mein erstes Klavier bzw. ePiano zugelegt, nachdem ich ebenfalls bisher (seit über 40 Jahren) noch absolut keinen Kontakt mit Musik hatte, außer natürlich dem passiven Hören:
Und bereue es zumindest bisher nicht, was ich in der kurzen Zeit schon gelernt habe erstaunt mich selbst.
Aber ja, ich stelle mich auch auf sehr sehr viel üben ein. Da es inzwischen sehr viele Ressourcen gibt, kann man sich da dann selbst zusammenstellen was einem am besten liegt. Die Noten zu erkenne und die passende Taste zu finden scheint mir da das erste Großprojekt zu sein, welchem ich mich jetzt mit einfacheren Stücken annähern will...
 
Aber ja, ich stelle mich auch auf sehr sehr viel üben ein. Da es inzwischen sehr viele Ressourcen gibt, kann man sich da dann selbst zusammenstellen was einem am besten liegt. Die Noten zu erkenne und die passende Taste zu finden scheint mir da das erste Großprojekt zu sein, welchem ich mich jetzt mit einfacheren Stücken annähern will...

Ja, das wäre bei mir wohl auch so.
Ich muss sagen, ich könnte schon so 1 bis 1,5 Std pro Tag fürs Üben erübrigen, ohne groß auf etwas verzichten zu müssen, nur Wochenends ginge es nicht immer... Und was das mit den Noten angeht, das wäre wohl auch meine persönliche erste und wahrscheinlich auch meine größte Hürde überhaupt. Hab das damals in der Schule null verstanden. Aber man wird ja älter und reifer. ;)
 
Der letzte Tritt bei mir war ja tatsächlich eine (kostenlose) App fürs Tablett, bei der man eine virtuelle Tastatur hat und nach und nach die ersten paar Noten gelernt hat. Keine Haptik und eher Klamauk als sonst was, aber das hat mich dann tatsächlich dazu gebracht mir eines zu kaufen.
Leider wir Android von meinem ePiano nicht unterstützt, kann das also nicht koppeln, aber allzusehr wollte ich mich eh nicht bei irgendwas festlegen und seither habe ich die App auch nicht mehr geöffnet, aber es war ein Einstieg.
 
@Alcarinque hmm, so zum reinschnuppern wäre das bestimmt was, allerdings besitze ich kein Tablett, nur ein Smartphone und das wäre wohl etwas ARG fummelig :006:
Aber besagter guter Freund von mir hat sich ein epiano zugelegt, den besuche ich im Oktober mal, da werd ich mir das mal angucken. Bis dahin heißt es eh noch "Finger still halten" :005:
Aber könnte man vorab schon iwas anderes üben? Wie zum Beispiel Noten lernen oder so, dann halt ohne Instrument. Gibt's für sowas vielleicht sogar eine gute App oder so?
 
Bisher dachte ich immer, in meinem Alter lernt man das nicht mehr, dafür bin ich zu alt.

Zu alt? Mit 31? Hier haben Mitglieder mit 60 oder 70 angefangen. Es ist keine Sache des Alters, sondern der Motivation und des Engagements. Wo ein Wille, da ist ein Weg. Solange keine physischen oder pathologischen Einschränkungen vorliegen kann in jedem Alter gelernt werden. Man muss aber akzeptieren, dass gewisse Dinge nicht mehr so gut klappen, wie in jungen Jahren.

Ich habe mit 52 angefangen und konnte weder ein Instrument spielen noch Noten lesen.
 
@Marlene ups, da gehöre ich unter den Spätanfängern scheinbar doch noch zu den jüngeren Eisen? :004:
 
Aber könnte man vorab schon iwas anderes üben? Wie zum Beispiel Noten lernen oder so, dann halt ohne Instrument. Gibt's für sowas vielleicht sogar eine gute App oder so?
Da kann ich zumindest nicht weiterhelfen, da mir reines Notenlernen, wie damals in der Schule, vermutlich gar nicht klappen würde und mir den Spaß serh schnell wieder verderben würde.

Bei mir klappt das nur in Kombination: Eben auch gleich mit dem Klavier und den Tasten. Einfache Stücke bei denen ich teils einfach ganz bewusst auch schaue welche Note das denn nun ist welche ich spiele bzw spielen soll. Wenn gleich mehrere Sinne zusammen kommen lernst es sich meist leichter. (Ist bei mir auf jeden Fall der Fall)
 

Warte mal ab, wenn @Monique. von Deinen Bedenken erfährt. Sie wird Dich davon überzeugen, dass Deine Sorge völlig unbegründet ist.
:-)

Grins, da bin ich ja mal gespannt ;)

Bei mir klappt das nur in Kombination: Eben auch gleich mit dem Klavier und den Tasten. Einfache Stücke bei denen ich teils einfach ganz bewusst auch schaue welche Note das denn nun ist welche ich spiele bzw spielen soll. Wenn gleich mehrere Sinne zusammen kommen lernst es sich meist leichter. (Ist bei mir auf jeden Fall der Fall)

Hmm... klingt erstens einleuchtend und zweitens iwie so ganz nach mir :005::004:
 
was das mit den Noten angeht, das wäre wohl auch meine persönliche erste und wahrscheinlich auch meine größte Hürde überhaupt.

mal ernsthaft, wenn das Lernen von 7 Notenwerten und ein paar "Sonderzeichen" wirklich deine "größte Hürde" ist, dann bist du entweder ein Genie oder du solltest es gleich ganz lassen.
Du hast ja offensichtlich auch mit einem Alphabet von deutlich mehr Zeichen umzugehen gelernt, also erledige das mit den Noten die nächsten Tage einfach, statt dir selbst einzureden, das wäre furchtbar schwierig, oder gar irgendwie chic, das furchtbar schwierig zu finden.

Beim Musizieren ist m.E. fast alles komplizierter, schwieriger und ggfs auch faszinierender als "Noten lesen". Noten lesen hilft bei all diesem anderen aber. Also ran an die Buletten, das ist kein Hexenwerk.
 
ich kann nicht nachvollziehen, dass Anfänger regelmäßig ihre Angst vor ausgerechnet dem Notenlernen thematisieren.
Wer des Lesens und Schreibens mächtig ist, sollte sich die paar Zeichen auf 5 Linien relativ schnell aneignen können.
Das ist ja nun wirklich keine Raketenwissenschaft.
Das ist, wie oben bereitsbgeschrieben wurde, doch wirklich die allerkleinste Hürde beim Musizieren...
@Samweiss
natürlich gibt es Apps zum Notenlernen.
Der Apple Appstore und der Google Playstore sind voll davon, viele sind komplett kostenlos oder zumindest als kostenlose eingeschränkte Versionen verfügbar.
Einfach mal ein paar installieren und ausprobieren!
Man kann aber auch einfach Papier und Bleistift nehmen...;-)
 
Als Beispiel füge ich mal einen Youtube-Link bei mit einem Stück, das so ziemlich das wäre, was ich können wollen würde.
Vermutlich wirst Du das bereits auf dem Weg zu diesem Niveau stinklangweilig finden.
Fang einfach an und grübel nicht drüber nach. Verschenkte Zeit.
Und sch...egal welches Niveau Du erreichen wirst, Du wirst Musik für Dich neu entdecken und noch viel mehr. Beim Klavier lernen gibt es kein Ziel, nur einen Weg. Den zu gehen lohnt immer!
 
mal ernsthaft, wenn das Lernen von 7 Notenwerten und ein paar "Sonderzeichen" wirklich deine "größte Hürde" ist, dann bist du entweder ein Genie oder du solltest es gleich ganz lassen.
Du hast ja offensichtlich auch mit einem Alphabet von deutlich mehr Zeichen umzugehen gelernt, also erledige das mit den Noten die nächsten Tage einfach, statt dir selbst einzureden, das wäre furchtbar schwierig, oder gar irgendwie chic, das furchtbar schwierig zu finden.

Beim Musizieren ist m.E. fast alles komplizierter, schwieriger und ggfs auch faszinierender als "Noten lesen". Noten lesen hilft bei all diesem anderen aber. Also ran an die Buletten, das ist kein Hexenwerk.

Nun, man kann Noten lesen und man kann Noten LESEN.
Es gibt auch Leute, die können fast gar nicht lesen, andere fressen Bücher direkt auf (so wie ich). Klar, ich kann Noten bestimmt in ein paar Tagen auswendig und sie binnen Sekunden erkennen, aber es ist eben was anderes diese auch gleichzeitig zu spielen! Und für jemanden, der mit Noten umgehen kann ist es leicht zu sagen "Mach! Das geht doch voll easy!"
Ein Mathematiker denkt sich bei e=mc² ja auch "Das einfachste der Welt!" für mich bleiben es spanische Dörfer. Außerdem wirkt alles erstmal etwas beängstigend, wenn es etwas neues und unbekanntes ist.
Bis gestern wusste ich z.B. nichteinmal, dass es nur 7 Noten gibt, auch das musste ich erst "lernen". Sagte ja, ich bin was das angeht blutigster Anfänger.

edit:
Ich könnte genauso gut sagen, ich lerne 7 chinesische Schriftzeichen auswendig. Solange ich aber nicht verstehe, was sie bedeuten, also wie sie in der Praxis angewandt werden, bringt mir das nicht viel. Das meinte ich konkret.
 
ja, aber man ist doch schon mal auf dem richtigen Weg, wenn man die Noten lesen (im Sinne von dechiffrieren/benennen können) kann und weiß, zu welcher Taste die Note gehört.
Diese gleichzeitig spielen zu können, ist ja nun wiederum eine andere Sache, die sich nach und nach „einspielt"
 
ja, aber man ist doch schon mal auf dem richtigen Weg, wenn man die Noten lesen (im Sinne von dechiffrieren/benennen können) kann und weiß, zu welcher Taste die Note gehört.
Diese gleichzeitig spielen zu können, ist ja nun wiederum eine andere Sache, die sich nach und nach „einspielt"

Ja eben das meinte ich doch gerade. Solange ich eben nicht weiß, welche Note welcher Taste und damit welchem Ton entspricht, bringt es mir nicht viel zu wissen "Das da ist ein G".
 
@Samweiss
Du schaffst das. Auch mit 31. Denk nicht soviel darüber nach. Fang einfach an.
;-)
Ach, willkommen
 

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