Warum ist ein Klavier so unglaublich vielfältig?

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Martin2

Guest
Ich bin immer wieder verblüfft, wie unterschiedlich ein Klavier klingen kann, je nachdem ob man nun Jazz oder Klassik oder sonstwas spielt.

Beispiel:
http://youtube.com/watch?v=04rox_89XxQ

http://youtube.com/watch?v=XyMNDHaMb2w

http://youtube.com/watch?v=EV_phRlucKQ

http://youtube.com/watch?v=zeXGXpvRqQg

http://www.youtube.com/watch?v=UjOob2D3SAE&feature=related (ok, dieser Clip ist sehr anders)

Woran liegt das, bzw. wie ist die korrekte musikalische Erklärung?
Speziell mein ich den großen Unterschied zwischen Klassik und Jazz am Klavier.
 
Ich bin immer wieder verblüfft, wie unterschiedlich ein Klavier klingen kann, je nachdem ob man nun Jazz oder Klassik oder sonstwas spielt.

Beispiel:
http://youtube.com/watch?v=04rox_89XxQ

http://youtube.com/watch?v=XyMNDHaMb2w

http://youtube.com/watch?v=EV_phRlucKQ

http://youtube.com/watch?v=zeXGXpvRqQg

http://www.youtube.com/watch?v=UjOob2D3SAE&feature=related (ok, dieser Clip ist sehr anders)

Woran liegt das, bzw. wie ist die korrekte musikalische Erklärung?
Speziell mein ich den großen Unterschied zwischen Klassik und Jazz am Klavier.

Weil:
a). Der Oktavenumfang sehr groß ist.
b). Der Anschlag den Klang relativ stark verändert.
 
Gegenfrage: warum ist eine Schreibmaschine so vielfältig? :p

Zum Unterschied zwischen Klassik und Jazz:

liegt an den verwendeten Harmonien (Akkorden) und am Rhythmus. Außerdem paßt sich in klassischer Musik das Tempo dem jeweiligen Ausdruck an - beim Jazz ist es umgekehrt :p
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
das ist keine ausreichend musikalische erklärung.

Musikalische nicht, aber Klavier ist ja auch ein technisches Gerät, das kann man nicht verleugnen. Und ich glaube, wenn du irgendwo anfängst und ganz zum Ende gehst auf der Suche, warum es so vielfältig ist, wirst du hier ankomen:

Oktavenumfang und Anschlag

Vergleiche es mal mit Geige (Oktavenumfang) und Orgel (Anschlag)
 
ich dachte mehr an eine musiktheoretische Erklärung. Angenommen das wäre eine Frage bspw. bei der Aufnahmeprüfung an einem Konservatorium, würde man auch nicht schreiben, "na, weil das Klavier halt viele Tasten hat".
 
ich dachte mehr an eine musiktheoretische Erklärung. Angenommen das wäre eine Frage bspw. bei der Aufnahmeprüfung an einem Konservatorium, würde man auch nicht schreiben, "na, weil das Klavier halt viele Tasten hat".

Ich würde sagen, der große Vorteil des Klavieres (wobei es diesen mit anderen Instrumenten durchaus gemeinsam hat) liegt darin, dass auf ihm ein einzelner Mensch mehrere Stimmen, bzw. Melodie und Begleitung darstellen kann. Dadurch wird das Repertoire beinahe unbegrenzt groß im Vegleich zu anderen Instrumenten, die nur eine Stimme erzeugen können - wodurch die Verwirklichung musikalischer Ideen natürlich beträchtlich eingeschränkt wird.

Das Klavier kann sozusagen ein ganzes Orchester simulieren, was etwa mit einer Violine kaum möglich ist.
 
Heinrich Neuhaus beantwortet diese Frage in seinem Buch "Die Kunst des Klavierspiels", indem er folgende Aspekte nennt (er wiederum hat sie aus einem Text Busonis entnommen):

1) das riesige dynamische Spektrum
2) den riesigen Tonumfang
3) die "Gleichmäßigkeit seines Timbres in allen Registern"
4) die Fähigkeit andere Instrumente nachzuahmen
5) das Pedal als besonderes, nur dem Klavier(Fügel) eigenes Gestaltungsmittel

Er sagt außerdem, dass der Klavierklang relativ abstrakt ist im Gegensatz zu dem Klang anderer Instrumente. Das ist ja auch ein Grund, warum es andere Instrumente nachahmen kann, aber selbst von anderen Instrumenten nicht (oder kaum) nachgeahmt werden kann.

marcus

P.S: Ich wundere mich jeden Tag, was für eine unermessliche Vielfalt die Klaviermusik zu bieten hat.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob deine Frage wirklich verständlich formuliert war. Bei den von dir gewählten Beispielen ist es nicht so offensichtlich, da ja nicht alles solo ist.

In diesem Falle würde ich sagen, die Musik klingt unterschiedlich, weil mal solo, mal mit Orchester, mal mit Gesang, mal ernst gemeint, mal nicht... der Gesamteindruck ist dann natürlich ein ganz anderer.

Wenn ich versuche den Klavieklang zu isolieren, dann liegt mit Abstand der größte Unterschied in Stimmung und Intonation, die mal hervorragend, mal fürchterlich ist.

Der kleinere Teil dürfte auf den jeweiligen Anschlag entfallen.

Der Hartmut
 

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