Vorschläge für Abendmahlmusik gesucht

Wenn bei mir im GD die Leute am schluss sitzen würden bis ich fertig wäre fände ichs grauenhaft^^
Naja, aber auch ein C-Musiker dürfte einen Teil der Widor-Toccata spielen (bis alle draussen sind) oder? :p

Zur kommunion bzw. abendmahl:
Ave Verum
Elvira Madigan (wobei ich hierbei vorsichtig wär)
Air von Bach
Der einsame Hirte ^^ (hab es bei guter registrierung gehört und fands passend)
Jesus bleibt meine Freude
oder irgendwelche improvisationen in der tonart übergreifend zum nächsten lied
 
Wenn bei mir im GD die Leute am schluss sitzen würden bis ich fertig wäre fände ichs grauenhaft^^

Würde mir genauso gehen. Lieder begleiten und ein bissel was Meditatives zwischendurch ist ja schön und gut, aber dann am Schluss quasi konzertmäßig im Mittelpunkt zu stehen ist nicht mein Ding. Wem das Schlussspiel besonders gut gefällt, der kann ja "freiwillig" bleiben.
 
Lieder begleiten und ein bissel was Meditatives zwischendurch ist ja schön und gut, aber dann am Schluss quasi konzertmäßig im Mittelpunkt zu stehen ist nicht mein Ding. Wem das Schlussspiel besonders gut gefällt, der kann ja "freiwillig" bleiben.

Bei uns (evangelische Kirche in ostwestfälischer Provinz) steht man automatisch im Mittelpunkt zu Beginn, wenn die Glocken aufhören zu bimmeln, und man mit dem Vorspiel beginnt. Dasselbe am Ende beim Nachspiel, die Leute bleiben sitzen. Wenn man fertig ist, werden die Glocken geläutet und die Leute gehen raus (es dauert in meiner Kirche ca. 30 Sekunden vom Schalterdrücken bis Bimmelgetöse - daher am besten die Zeit vorher der Küsterin zunicken, damit sie den Schalter drückt und die Glocken nach dem Schlussakkord anfangen zu bimmeln).
Aus diesem Grund bereite ich mich schon ziemlich auf das Vorspiel und Nachspiel vor, und nehme bis jetzt ausschließlich Repertoirestücke, von Bach, statt zu improvisieren. Es ist für mich sozusagen das Salz in der Suppe (die Suppe sind die Lieder...), aber das kann ja jeder für sich anders sehen.
 

Tja, weiß ich auch nicht - gefällt mir halt am meisten. Liegt außerdem auch daran, dass die Orgel, an der ich hauptsächlich vertrete, neobarock disponiert ist. Bach ist gut geeignet für diese Orgel - auch ziemlich wenig Raumhall durch Holzkirchendecke; dadurch verschwimmen die Töne nicht so. Für romantisches Repertoire würde man sich schwerer an der Orgel tun.
 
Thematisch gibt es beim Butz-Verlag einen schönen Band mit Choralvorspielen "Wenn das Brot, das wir teilen" (zum Glück ohne das gleichnamige Neue Geili), hg. Bretschneider.

Ansonsten finde ich Variationsreihen immer praktisch, weil sie zeitlich flexibel sind. Letzte Woche habe ich Pachelbels Arietta gespielt. Da bietet sich bei ihm noch mehr an und natürlich aus dem süddt. Bereich alle Arien mit Variationen.

Grüße
Axel
 
So,

hiermit melde ich mich aus der Versenkung zurück (C-Prüfungen, diverse Konzerte, Vorbereitungen aufs kommende Studium, Gottesdienste und sonstiger musikalischer Krimskrams, der mich aber vom I-Net-Leben abgehalten hat).

Zum Abendmahl spiel ich gerne irgenwelche kurze und hübsche Stücke, die man vor allem mit leisen Registern spielen kann. Bach Air ist ein Dauerrenner (und dann kommen die GD-Besucher zu einem und bedanken sich, wie schön das doch war...)

Aber gerne spiel ich auch: 2. Satz aus dem a-Moll-Konzert von Bach (BWV 593); Kyrie aus "Hommage au Frescobaldi" von Jean Langlais (ist aber speziell), Andante D-Dur von Mendelssohn, "Jesaja dem Propheten das geschah" aus dem Würtembergischen Choralbuch.

Gruß,
Sascha
 
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Was einfaches zur Kommunion ist z. B. auch der Jesu bleibet meine Freude-Schlußchor aus BWV 147 (hier findet man eine nette Bearbeitung für zwei- oder dreimanualige Orgel).

Ansonsten sind Partiten und andere Variationenfolgen sehr gut geeignet, weil man einfach die nächste Variation spielen kann, wenn mehr Zeit überbrückt werden muß.

Schließlich benutze ich bisweilen auch polyphone Werke aus der Renaissance für Tasteninstrumente (z. B. Tienti von Cabezon), die man einfach an einer der vielen Kadenzen beenden kann, die diese Werke gleidern, man muß nur aufpassen, daß man nicht versehentlich auf einem Trugschluß oder zu abrupt endet.
 
Auch sehr hilfreich sind die ganzen kürzeren Stücke aus den Bänden:

Orgelvorspiele alter Meister I und II

sehr kurze Stückchen halbe Seite bis zu 3 seitigen ist alles dabei. Vor allem die Fugen und ruhigeren Sätze eignen sich hervorragend und lassen sich auch vom Blatt spielen.

Ansonsten kann ich aus der Bachgesamtausgabe von Bärenreither Band I empfehlen, beinhaltet das Orgelbüchlein, Schübler Choräle und die Choralpartiten. In allen dreien lassen sich geeignete Stücke finden die auch vom Schwierigkeitsgrad her sehr variabel sind. Ab D Musiker aufwärts sehr empfehlenswert.

Die kurzfristigste Variante ist und bleibt natürlich Improvisation über ein Kirchenlied. Auch da kann man mit ein wenig Übung und Literaturkenntnissen relativ leicht gute Ergebnisse erzielen. Sehr beliebt ist Solostimme (Sesquialterklang) zu verzieren und nebenbei laufende Harmonien in Achtel zu spielen, damit lassen sich zB Choralvorspiele wie Wenn wir in höchsten Nöten von Bach imitieren. Was sehr wichtig ist, Registrierungen ändern, Experimentieren, verschiedene Tempi wählen (Presto ist eher ungeeignet) und nie einschläfernd wirken.
Das ist zumindest mein kleines Erfolgsrezept.
 

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