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Alter Tastendrücker
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In etlichen Fäden sind diese beiden Begriffe recht frei benutzt worden.
Ich möchte hier die Bedeutung beider, so wie ich sie verstehe notieren und fragen ob es da wirklich einen Interpretationsspielraum gibt!?
Vom Blatt habe ich immer so verstanden, dass man mit keiner (oder sehr kurzer) Vorbereitung ein Stück - normalerweise nicht öffentlich - aus den zuvor noch nicht bekannten Noten spielt. Dabei spielt es keine Rolle, ob man das Werk zuvor schon Mal gehört hat (vereinfacht die Sache erheblich!) oder nicht. Prima Vista wäre also ein Synonym.
Wenn man (Kammermusik, neue Musik, fortgeschrittenes Alter, ...) einstudierte Werke aus den Noten spielt, so sagt man genau das: 'Ich spiele mit/von Noten.'
Fingerpedal ist das absichtliche Liegenlassen (gedrückt halten) und weiterklingenlassen von Tönen über die notierte Dauer hinaus mit den Fingern, quasi als Ersatz für das rechte Pedal. Das können Basstöne sein, aber auch Mittelstimmen oder gebrochene Harmonien oder was auch immer. Zuweilen notieren Komponisten das Fingerpedal selbst ( instruktiv ist hier Beethoven op. 2,3 1. Satz Takte 222ff, oder Mozart KV 283 2. Satz Anfang Basslinie),
Gerade bei den häufigen Mozartschen LH 16tel Figurationen vom Typ c-g-e-g ist es oft reizvoll sich zu überlegen, ob man das Viertel c hält (ruhig) oder die Achtel c-e als Basslinie zeigt (gerade in schnelleren Tempi oft mit guter rhythmisch treibender Wirkung)!
CPE Bach erlaubt das Liegenlassen der Finger bei gebrochenen Akkorden explizit.
Ich möchte hier die Bedeutung beider, so wie ich sie verstehe notieren und fragen ob es da wirklich einen Interpretationsspielraum gibt!?
Vom Blatt habe ich immer so verstanden, dass man mit keiner (oder sehr kurzer) Vorbereitung ein Stück - normalerweise nicht öffentlich - aus den zuvor noch nicht bekannten Noten spielt. Dabei spielt es keine Rolle, ob man das Werk zuvor schon Mal gehört hat (vereinfacht die Sache erheblich!) oder nicht. Prima Vista wäre also ein Synonym.
Wenn man (Kammermusik, neue Musik, fortgeschrittenes Alter, ...) einstudierte Werke aus den Noten spielt, so sagt man genau das: 'Ich spiele mit/von Noten.'
Fingerpedal ist das absichtliche Liegenlassen (gedrückt halten) und weiterklingenlassen von Tönen über die notierte Dauer hinaus mit den Fingern, quasi als Ersatz für das rechte Pedal. Das können Basstöne sein, aber auch Mittelstimmen oder gebrochene Harmonien oder was auch immer. Zuweilen notieren Komponisten das Fingerpedal selbst ( instruktiv ist hier Beethoven op. 2,3 1. Satz Takte 222ff, oder Mozart KV 283 2. Satz Anfang Basslinie),
Gerade bei den häufigen Mozartschen LH 16tel Figurationen vom Typ c-g-e-g ist es oft reizvoll sich zu überlegen, ob man das Viertel c hält (ruhig) oder die Achtel c-e als Basslinie zeigt (gerade in schnelleren Tempi oft mit guter rhythmisch treibender Wirkung)!
CPE Bach erlaubt das Liegenlassen der Finger bei gebrochenen Akkorden explizit.