Üben mit künstlicher Klaviatur auf Tischplatte

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Rodrigo

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28. Dez. 2007
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Hallo allerseits,

wie dem einem oder anderem bekannt sein dürfte hat J. S. Bach auf einen Tisch Cembalotasten gemalt und mit diesen dann geübt.

Ich habe mir jetzt gedacht, das auch einmal zu probieren.

Jetzt die Fragen:

Hat das überhaupt Sinn?
Ich meine wenn es Bach gemacht hat müßte es ja eigentlich eine Wirkung haben, nur welche?
Schädlich wird es doch wohl nicht sein?

In Eile:drummer:
 
Ich persönlich kann schon kaum üben, wenn ich keinen Ton höre (ich habe neulich vor einem Konzert den Schlüssel zur Orgel in einem Raum eingeschlossen und musste mich so etwa eine halbe Stunde lang, bis jemand anderes zum Aufschließen kam, einspielen, ohne Ton zu hören). Das ging nur, weil ich die Stücke mehr oder weniger im Schlaf in den Fingern hatte.

Nur so üben mit aufgemalten Tasten, wenn die nicht einmal nachgeben, wenn sie gedrückt werden, kann ich persönlich gar nicht. Es fehlt da sowohl die haptische als auch die auditive persönliche Kontrolle, ob das richtig ist, was man da tut. Mehr als rein visuelles Üben mit auf die "Tasten" schauen ist das meiner Meinung nach nicht - selbst wenn das der Meister der Klaviermusik selbst betrieben haben soll. Wer beim Üben viel auf die Tasten schaut, kann so aber eventuell tatsächlich etwas lernen, ganz ausschließen will ich das nicht.
 
Wenn man ohne Klang übt, gibt das zusätzliche Sicherheit. Selbstverständlich wird man nie ohne Klang spielen, aber so kann man überprüfen, ob man auch ohne die auditive Sicherheit (und ohne das genaue Tastengefühl) ein Stück sicher beherrscht.

Wobei ich schon denke, dass das Handgedächtnis da noch dazwischenfunken könnte, es also kein absolut sicherer Test sein könnte, ob man das Stück wirklich auswendig beherrscht.
 

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