Thema für Hausarbeit zur Romantik gesucht

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weber18

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21. Apr. 2011
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Hallo!

Ich muss Anfang nächsten Jahres an der Uni (ich studiere Musikwissenschaft im 3. Semester) eine 15- bis 20-seitige Hausarbeit zum Thema Musik und Romantik einreichen.

Leider geht es mir so, dass mir nicht ansatzweise ein passendes Thema einfällt. Mir würde nur spontan der Komponist Richard Strauss als Spätromantiker einfallen, das ist mein absoluter Lieblingskomponist und ich habe mich auch schon öfters mit seinen sinfonischen Dichtungen (Don Juan, Eine Alpensinfonie, Also sprach Zarathustra etc.) beschäftigt.

Vielleicht kann mir hier jemand spontan ein Thema nennen, wo ich irgendwie die sinfonischen Dichtungen von Richard Strauss (oder vielleicht ein konkretes Werk) mit einbeziehen kann.

Ich würde mich sehr über Anregungen freuen.

Viele Grüße,

weber18
 
wie wäre es mit was ganz anderem?
"schwarze Romantik in der Musik": all die grausigen Horror- und Teufelsstücke, Berlioz (Fantastique), Liszt (Mephistowalzer) und Mussorgski (Nacht auf dem kahlen Berg) und ihre literarischen sowie programmatischen Anregungen.

sinfonische Dichtung, auch bzgl. von Liszt zu Richard Strauß, wäre auch denkbar

allerdings sind das sehr umfangreiche und damit lese- und arbeitsintensive Themen
 
Hallo rolf!

Vielen Dank schonmal für den Tipp.

Fällt dir vielleicht noch ganz von meinem Richard-Strauss-Kontext ein Thema ein, was denn nicht so lese- bzw. arbeitsintensiv wäre?

Liebe Grüße,
weber18
 
Hallo!

Ich muss Anfang nächsten Jahres an der Uni (ich studiere Musikwissenschaft im 3. Semester) eine 15- bis 20-seitige Hausarbeit zum Thema Musik und Romantik einreichen.

Heißt Dein Thema so wie zitiert oder "Musik der Romantik"? Falls ersteres, könntest Du ja eine interdisziplinäre Arbeit machen.

In einem anderen Faden haben wir das Thema "Franz Liszt und der Cäcilianismus" gestreift. Dazu ist sicher auch noch nicht alles gesagt.

Friedrich
 
Fällt dir vielleicht noch ganz von meinem Richard-Strauss-Kontext ein Thema ein, was denn nicht so lese- bzw. arbeitsintensiv wäre?
wie meinst du das? abseits von Richard Strauß? - vielleicht "die Barkarole in der romantischen Musik"; oder instrumentale Balladen (Chopin, dann Liszt, dann weitere Nachfolger) oder wenns keine Klaviermusik sein soll: Fuge und Fugato in der romantischen Musik

ober mit Richard Strauß vielleicht Lieder?
 
Sorry, ich hatte das Wort "unabhängig" vergessen.

Also ich formuliere meinen Satz nochmal neu:

Fällt dir vielleicht noch ganz unabhängig von meinem Richard-Strauss-Kontext ein Thema ein, was denn nicht so lese- bzw. arbeitsintensiv wäre?
 
Guten Abend, Weber18!

Auf die Gefahr hin, als Spielverderber zu gelten - aber mit dem Begriff "Romantik"
wird man Richard Strauss nicht gerecht. Strauss war ein Vertreter der frühen Moderne.

Für das Thema "Musik und Romantik" wäre zum Beispiel Carl Maria von Weber geeignet -
eine seiner drei großen Opern.

Wenn Du etwas Interdisziplinäres sucht, nimm Dir E.T.A.Hoffmanns musikliterarische Schriften vor,
in denen er den Begriff der Romantik musikalisch zu erfassen versucht. Weißt Du, was für Hoffmann
der Inbegriff musikalischer Romantik gewesen ist? Mozart - der Mozart der späten g-Moll-Symphonie
und vorallem des "Don Giovanni" (damals noch "Don Juan" geheißen). Darüber ließe sich
schön referieren.

HG, Gomez
 
Zitat von weber18:
Fällt jemandem vielleicht ein Thema ein, was denn nicht so lese- bzw. arbeitsintensiv wäre?

"Die Behandlung des vierten Fingers in den späten Préludes von P. D. Q. Bach und Otto Jägermeister – Kompositorische Effizienz, dramaturgische Ergonomie und applikatorische Daktylothetikmodelle unter besonderer Berücksichtigung der These Karl Valentins, daß man die Kopflosen wieder behaupten solle"?
 
"Die Behandlung des vierten Fingers in den späten Préludes von P. D. Q. Bach und Otto Jägermeister – Kompositorische Effizienz, dramaturgische Ergonomie und applikatorische Daktylothetikmodelle unter besonderer Berücksichtigung der These Karl Valentins, daß man die Kopflosen wieder behaupten solle"?


Und Du stellst Dich zur Verfügung als Anschauungsmaterial für den praktischen Teil -
dann isses mit Sicherheit die beste Arbeit am ganzen Fachbereich.
 
..."Don Giovanni" (damals noch "Don Juan" geheißen)...

Das bringt mich auf folgende Idee: Wie wäre es mit einer Arbeit über Opernparaphrasen...vielleicht mit besonderer Betrachtung der "Don Juan" - Paraphrasen von Liszt und Thalberg. Mozart als Vorbote der Romantik, Thalbergs musikalisches Maskenspiel und Liszts "Neuinszenierung" der Oper auf dem Klavier in höchster Vollendung. Auch interessant ist, wie beide mit Verdi umgehen (Il Trovatore, Rigoletto) falls du Mozart lieber raushalten möchtest oder ein Vergleich ihrer Bearbeitungen von Bellini (Norma, Sonnambula) und Donizetti (Don Pasquale, Lucia). Rund um das Thema "Paraphrasen" gäbe es noch viele weitere Möglichkeiten.

Viele Grüße!
 

Und Du stellst Dich zur Verfügung als Anschauungsmaterial für den praktischen Teil

Daraus kann leider nix werden. Ich hatte heute einen Termin bei meinem Neurologen, und der hat mir eröffnet, daß es mit dem Neu-Behaupten bei mir aussichtslos sei. Ich hinge nämlich allzu seltsamen Thesen an: daß man Musikwissenschaft studieren würde, weil man Interessen hätte, die einen ein eigenes Thema leicht finden ließe; daß es seltsam sei, wenn man stattdessen andere nach den eigenen Interessen fragt; daß es noch seltsamer sei, wenn man dies in einem Forum täte, in dem es von Studenten der Musikwissenschaft nicht gerade wimmelt. Ich sei, behauptete er, dermaßen realitätsfremd, daß bereits mein ganzer Körper mit komischen Ansichten verseucht sei. Und da würde das Neu-Behaupten nix nützen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
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daß man Musikwissenschaft studieren würde, weil man Interessen hätte, die einen ein eigenes Thema leicht finden ließe; daß es seltsam sei, wenn man stattdessen andere nach den eigenen Interessen fragt; daß es noch seltsamer sei, wenn man dies in einem Forum täte, in dem es von Studenten der Musikwissenschaft nicht gerade wimmelt.

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, was daran so verwerflich ist. Als ich studiert habe, habe ich sehr wohl gewusst, was mich interessiert, trotzdem war ich immer dankbar über Vorschläge zum Diplomarbeits-Thema. Schließlich sollte man ein Thema finden, dass nicht schon zu abgedroschen ist, das aber trotzdem genügend Material hergibt, um eine Arbeit darüber zu verfassen bzw. ein Thema, das man auch sinnvoll im Rahmen einer solchen Arbeit abarbeiten kann. Oft ist es doch so, dass man einen Vorschlag bekommt und sich dann denkt: „Super! Genau das interessiert mich!“ Musikstudenten, ehemalige Musikstudenten, Lehrer und genügen interessierte und auch informierte Hobbymusiker gibt es hier. Warum sollte man also hier nicht fragen dürfen, um sich inspirieren zu lassen und um vielleicht auf ein Thema zu kommen, dass einen interessiert und an das man einfach noch nicht selber gedacht hat?
 
Unabhängig von Kernbeissers Neu- oder Um-Behauptung, möchte ich seine Behauptungen nicht mal gleich verwerfen.

Leben wir nicht in einem Zeitalter, wo die persönliche intellektuelle Anstrengung immer mehr verwässert und aufgeteilt wird? „Ich hab eine (intellektuelle) Arbeit zu schreiben, bitte helft mir!“

Was aber taten Generationen von Studenten vor der Erfindung des Internets und der Foren? Sie unterhielten sich mit ihren Professoren und Kommilitonen? In einem geistigen Milieu ergibt doch ein Gedanken den anderen. Ist dieses Milieu denn nun am Erstarren dass die Studenten in die virtuelle Welt der Foren flüchten müssen um ihre Aufgaben zu bewältigen? Bei der Erteilung der Aufgaben gibt ein Professor doch normaler Weise genügend Anweisungen dass die Studenten über die Runden kommen. Kommen sie aber nicht zurecht, wäre es mal angebracht sich ein paar Fragen zu stellen. Eine Uni ist doch keine Grundschule, und es sollte eigentlich genügend Autonomie vorhanden sein dass der Student keiner Forumsumfrage bedarf. Oder wird der promovierte Musikwissenschaftler in Zukunft auch hier nachfragen, welche Bach Kantate er analysieren soll, wenn er später mal von der Bachgesellschaft einen Auftrag bekommt?

Mir deucht, die Inflation spukt nicht nur in der Finanzwelt.

PiRath
 
Ja, so ist es.

Irgendwas stimmt da grundsätzlich nicht, daß der Fadenersteller mit einer derartigen Frage hier ankommt.

LG,
Hasenbein
 
Ja, so ist es.

Irgendwas stimmt da grundsätzlich nicht, daß der Fadenersteller mit einer derartigen Frage hier ankommt.

LG,
Hasenbein

In wenigen Zeilen verwendet weber18, der freiwillig (?) MusikWISSENSCHAFT studiert, die Formulierungen
Ich muss
Leider
nicht ansatzweise ein passendes Thema
Vielleicht kann mir hier
wo ich irgendwie

Das klingt nach Schule Grundkurs Musik 11. Klasse. Da kriege ich zu viel und werde humorfrei.
Weber18, bist du sicher, dass du das richtige Fach studierst?
 
Naja, vermutlich wollte er unbedingt "irgendwas mit Musik" machen, weil alles andere ihm zu anstrengend oder zu langweilig erschien.

Für ein anderes Musikstudium (Instrumental oder Schulmusik) war er auf dem Instrument zu schlecht, also hat er sich für Musikwissenschaft entschieden.

So oder ähnlich wird's gewesen sein...

LG,
Hasenbein
 
och, Musik, das isn weites Feld... also mich interessiert nicht restlos alles, was Musik ist - kann ja auch sein, dass just Romantik für weber18 ein Bereich ist, mit dem er nix am Hut hat, also fragt er rum --- ist das soooo bedenklich?
 
Möchte zwar nicht so rabiat wie Hasenbein, und nicht so ausgiebig wie schmickus sein, habe doch grundsätzlich meine Probleme mit diesem Faden. Zum einen zeigt er doch die bedenkliche immerfort schleichende intellektuelle Inflation unserer Gesellschaft, und zum Zweiten wirft er ein schlechtes Licht auf eine Disziplin, welche diese Schmach doch nicht verdient.

Ad 1: Jüngst hatte ich die Gelegenheit, einem jüngeren Bekannten als Lektor seiner Abschlussarbeit behilflich zu sein. Aber was beherrscht die heranwachsende Generation von zukünftigen Intellektuellen noch? Außer „Copy – paste“ läuft nicht besonders viel. Eigenes Schreiben, eigenes synthetisieren??? Seite 12, erster Abschnitt: „Das Haus hat im Untergeschoss zwei Fenster und im Obergeschoss drei“ Selbe Seite Abschnitt 3 (also 10 Zeilen tiefer: „Das Haus hat im Untergeschoss drei Fenster und im Obergeschoss zwei.“ Alarmstufe Rot! „Merkst Du den Widerspruch nicht?“ „Aber erstes Zitat ist vom Autor X, und zweites vom Autor Y“…..Was tu ich mit dem Jungen? Nach Absprache mit den Eltern kommt er mal zwei Monaten zu mir in Klausur, ich versuche ihm im Hauruckverfahren die Grundsteine der historischen Quellenkonfrontation einzuhämmern, und tu ihn, unter meiner Aufsicht, die ganze Arbeit neu schreiben….Leider ist das aber kein Einzelfall. Kommen die Sprösslinge erst an der Uni an, sollte es nicht mehr an der Zeit sein, sich in der Schreibkunst zu üben, sondern sollte es an der Zeit sein, seine Schreibkunst auszuüben. Gedanken strukturieren und formulieren sollte eigentlich zum Unieintritt befestigt sein, ist es aber nicht. Und das stört mich an diesem Faden.

Ad 2: Musikwissenschaft verdient nicht zum Auffangbecken der Gescheiterten zu werden. Die Zeiten, wo Musiker und Musikwissenschaftler sich wie Porzellanfiguren gegenüber standen, gehören doch schon längstens der Vergangenheit an. Es gibt Teilbereiche der Musik, die keine Musikologen brauchen, andere aber, die sehr großen Nutzen aus der kollegialen Zusammenarbeit beider Disziplinen gewinnen können, insofern sich auch wirklich große Spezialisten zusammen tun.

PiRath
 
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