Tablet statt Notenblätter?

Hi,

da meine Sehkraft immer mehr nachlässt, bin ich auch auf der Suche nach einem Programm, mit dem ich PDF oder JPG Dateien auf einem Windows 7 Tablet anzeigen lassen kann.

Die her vorgeschlagenen Programme habe ich getestet.
Power Music Essentials Quelle: https://powermusicsoftware.com/
oder
Power Music 4.0 http://www.musicreader.net/

Mein Problem ist, dass man die PDF-Dateien immer nachbearbeiten um möglichst die ganze Tabletfläche nutzen zu können.

Frage:
Kennt jemand ein Programm, bei dem man z.B. Marken setzen kann, ab denen dann bei Pedaldruck (z.b. Linkes Klavierpedal oder ein externes Pedal) die Seite umgeblättert wird.

So könnte ich mir dann z.B. zwei Zeilen sehr groß anzeigen lassen.
Klicke ich dann auf das Pedal werden die nächsten zwei Zeilen angezeigt.

Problem
Bei den obigen genannten Programme, muss man den weißen Rand händisch wegschneiden
Sind auf einer Seite z.B. drei Zeilen, und auf der nächsten Seite ebenfalls 3 Zeilen, weiß ich nicht wie ich aus den 2 Seiten mit jeweils 3 Zeilen, ein Dokument mit 3 Seiten mit jeweils 2 Zeilen machen kann.
Deswegen die Idee mit den Sprungmarken.

Einfach vergrößern geht nicht, da dann oftmals z.B. nur der Violinschlüssel sichtbar ist, der Bass jedoch nicht mehr. Drück man dann auf das Pedal für die nächste Seite, fehlt die Basszeile, oder ich sehe nur die Basszeile ohne Violinzeile.

Vielleicht habt ihr bei euren Recherchen schon so eine Möglichkeit bzw. Option gefunden. Wäre schön, wenn ihr dann hier berichten würdet.
Wie gesagt habe ich nur ein Windows-PC und kein Android oder Ipad

Vielen Dank
 
Es scheint, daß die neue App des Henle-Verlag in dieser Hinsicht Optionen bietet.

Ansonsten bleibt Dir nur, die PDFs in JPG zu verwandeln und die Notenzeilen entsprechend zusammenzubasteln - und dann wieder in ein PDF verwandeln. Aber ob das der Weisheit letzter Schluß ist?
 
Was nach wie vor fehlt, ist ein anständig großes Tablett mit e-Ink-Display und perfekter PDF-Darstellung. Das Einzige mit brauchbarer Größe war wohl der Kindle DX. Nur gibt's den nicht mehr und technisch ist er auch längst überholt. Wenn ich das Kapital hätte, würde ich sofort sowas produzieren lassen (in über-A4). Vielleicht zum Aufklappen, daß man die Größe eines aufgeschlagenen großen Notenheftes hätte. Ich bin sicher, daß die Musiker mir das aus der Hand reißen würden. Nur kann man eben die dumpfen BWL-Fuzzis aus den Marketing-Abteilungen nicht von sowas überzeugen, denn denen geht Musik -- wie jede Kunst -- am Arsch vorbei. Die lesen nur Bilanzen und Reklamefloskeln.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Was nach wie vor fehlt, ist ein anständig großes Tablett mit e-Ink-Display und perfekter PDF-Darstellung. Das Einzige mit brauchbarer Größe war wohl der Kindle DX. Nur gibt's den nicht mehr und technisch ist er auch längst überholt. Wenn ich das Kapital hätte, würde ich sofort sowas produzieren lassen (in über-A4). Vielleicht zum Aufklappen, daß man die Größe eines aufgeschlagenen großen Notenheftes hätte. Ich bin sicher, daß die Musiker mir das aus der Hand reißen würden. Nur kann man eben die dumpfen BWL-Fuzzis aus den Marketing-Abteilungen nicht von sowas überzeugen, denn denen geht Musik -- wie jede Kunst -- am Arsch vorbei. Die lesen nur Bilanzen und Reklamefloskeln.

Ja, das wär's! Und man müsste mit einer Art "Mausstift" Eintragungen und Markierungen vornehmen können, wie bei Windows 10. So ein Gerät würde ich mir sicher zulegen. Nichts gegen meine alten Notenbücher, die schätze ich sehr. Aber die Zettelwirtschaft mit meinen ausgedruckten PDFs geht mir auf den Geist und es werden immer mehr.

Andreas
 
Dir als Biblothekar muss es ja ganz schön gegen den Strich gehen, dass alles Gedruckte digitalisiert wird.

Ich mag Bücher auch lieber, aber in meinem Fall find ich eine digitalisierte Lösung besser.

Hab vorhin ein 13 Zoll AndroidTablet bestellt, nachher kommt noch das Fusspedal dran und die entsprechende Software.

Wenn Alles gut zusammen spielt, geb ich hier Besche
id.
Hat es dann so funktioniert in der Zusammenstellung.❓❓❓
Ich will auch ein 13" Tablett Android kaufen.
Möchte es am Kawai CA 97 einsetzen.
Bin aber sooo unsicher ob es dann auch wirklich klappt, oder nur eine ewige fummelei ist.
 
PDF Dateien kann man mit Notizen, Markierungen und sogar mit einem Stift Zeichnungen anbringen. Vorausgesetzt ist, dass man entspr. Tablet mit Digitalen Stift hat und einen guten PDF Reader z.B. ezPDF Reader.

Die Hardware-Voraussetzungen sind erfüllt: iPad Pro, Eingabestift und viele pdf-Dateien im Speicher.

Nachdem ich eine ganze Weile im Internet recherchiert habe sehe ich vor lauter Bäumen nicht mehr den Wald (vielleicht denke ich in die falsche Richtung).

Mit diesen Apps

https://itunes.apple.com/us/app/forscore/id363738376?mt=8

https://itunes.apple.com/de/app/pdf-sheet-music-reader/id370142351?mt=8

scheint es möglich zu sein was im Zitat steht.

Laut Steinbock wäre die Bearbeitung auch mit den nachstehend aufgeführten Programmen möglich. Ist es der App „egal“, ob da Text oder Notentext in der Datei steht?

https://itunes.apple.com/de/app/pdf-expert-5-formulare-ausfullen/id743974925?mt=8

https://itunes.apple.com/de/app/goodreader/id777310222?mt=8

https://itunes.apple.com/de/app/neu.annotate -pdf/id478313705?mt=8

Hat jemand von Euch schon Erfahrungen gesammelt mit einem solchen Programm? Könnt Ihr etwas empfehlen?
 
Ein Kommilitone nutzt immer den goodreader. Scheint sehr praktisch zu sein.
 
In jedem PDF Format kann man z.B. mit Adobe Reader Gratis-App Notizen, Marierungen etc. mit Stift oder Tastatur einbringen ... also nur zusätzliche Ergänzungen in den Noten. Mit good Reader geht es noch besser!
 
Ein Kommilitone nutzt immer den goodreader. Scheint sehr praktisch zu sein.

Der GoodReader ist beim Recherchieren immer wieder aufgetaucht, aber anhand der Beschreibung scheint er nicht direkt für Noten vorgesehen zu sein bzw. zu können, was ich mir vorstelle.

Und ich dachte vorhin: "Versuch macht kluch" und mein Bauchgefühl hat mich "forscore" installieren lassen. Ein pdf ist schnell importiert und man kann sofort loskritzeln:

  • Gelber "Marker" zum Hervorheben,
  • verschiedene Farben und Strichdicken zum Schreiben oder Malen
  • Notieren von ordentlichen Phasierungsbögen (schön gleichmäßig)
  • Texteingabe
  • Notieren von Vorzeichen, Fingersätzen, Spielanweisungen (Größe wählbar)
  • In den Noten kann „radiert“ werden. Wenn mir allegro zu schnell ist, radiere ich es weg. ;-)
 
Die Aufzählungen 1-4 kannst du mit GoodReader machen, jedoch Noten selbst abändern, da muss richtiges Notenprogramm z.B. forscore und co. her.

Aber Marlene, pfui pfui ... Originalwerke abändern? Sowas willst Du dem armen Mozart, Beethoven, Chopin und den anderen Komponisten antun!
 

Hallo zusammen Hallo Marlene,

wie ist es mit dem Umblättern? Ich würde mir wünschen, dass wenn ich das Pedal zum Umblättern drücke nur die obere Seite des Papiers erneuert wird. Also dass man die Seite 2 teil.
Wenn ich dann wieder auf das Pedal drücke, müsste die Unterseite des Blattes erneuert werden.
Somit müsste ich nicht genau in dem Moment die Seite umblättern, wenn ich es gespielt haben. Sondern kann schon 2-3 Noten im Vorfeld umblättern und sehe aber in der entsprechenden Papierhälfte die aktuell zu spielenden Noten, dennoch kann ich sehen was als nächstes kommt.
Versteht ihr was ich meine?


Wie ist es mit dem vergrößern. Wenn ich die Noten groß mache erkennt das Programm die Takte, sodass ich immer einen ganzen Tag sehe, auch wenn ich vergrößere?

Ich habe leider kein Apple oder Android Tablet um die oben genannte App zu testen. Deswegen wäre ich um antwort dankbar
 
Vergrössern kannst du stufenlos, d.h. soviele Takte pro Seitenbreite wie du möchtest. Umblätter, kurz antippen oder wischen, und so ist die nächste Seite oder ein Teil davon da. Es geht immer viel schneller als Papiernoten umblättern.
 
Ja sicher habe ich und tue ich. Mein heiliger Schein habe ich längst abgelegt.
 
Das verstehe ich nicht. Woher weiß das Programm was ein Takt ist. Wenn ich ein normales PDF Dokument vergrößere dann Feld rechts oder links ein Stück. Gibt es da ein Video in YouTube wo man das sieht?
 
@Frank, ich verstehe deine Frage nicht. Jeder Vergrösserung auf der gleichen Bildschirmgrösse ist nur ein Ausschnitt des Ganzen. So ist es auch in der Fotografie z.B. beim Zoomen usw. Selbstverständlich kannst Du den Ausschnitt selbst positioniere bzw. aus dem Bild, hier Noten festlegen.
 
@Steinbock44 ,
Hey, ich hatte mal ein Programm gesehen, da war zum Beispiel in einer Zeile vier Takte. Hat man die Ansicht vergrößert, dann waren in einer Zeile nur noch zwei Takte und die zwei anderen Takte in der nächsten Zeile.

Aufgrund meiner Sehbehinderung suche ich eine Möglichkeit Noten einzuscannen und zu vergrößern. Bei den bisherigen Programmen kann ich zwar vergrößern, aber dann sehe ich nur ein Teil der Noten. Zum Teil so, dass die Takte oder Noten abgeschnitten werden.

Meine Hoffnung war eben, dass sich die Takte so anordnen dass sie zwar weniger pro Zeile werden, aber immer ganz angezeigt werden.

Technisch stelle ich mir das so vor, dass die Taktstriche gegebenenfalls als Absatzmarke dienen können.

Entweder setzt man diese Absatzmarken selber, oder das Programm erkennt dies wie zum Beispiel bei der Silbentrennung in Word. Also das nur Imbiss zum Tag Strich angezeigt wird.

Ich habe schon Nächte damit verbracht dieses Programm wieder zu finden. Leider ohne Erfolg. Vielleicht habe ich im April in der Frankfurter Musikmesse mehr Erfolg
 
So ein Programm ist mir nicht bekannt. Als Zwischenlösung: die PDF in JPG umwandelten und dann im Bildbearbeitungsprogramm mit Copy und Paste die Noten neu zusammensätzen. Anschliessend wieder in PDF Umwandeln. Ist leider mit Aufwand verbunden. Weitere Möglichkeiten, grosser Bildschirm benuzten z.B. 24" oder im Querformat mit scrollen anzeigen.
 
Wenn man ein großes Tablet (iPad Pro oder Samsung NotePro) quer stellt, dann werden drei Notenzeilen angezeigt. Falls das noch zu klein ist - vielleicht hilft eine VR-Brille?! Das ist eine spontane Idee - ob man damit machen kann, was Dir vorschwebt, weiß ich nicht. Aber mit einem solchen Ding sieht man wohl keine Tasten.
 
Obwohl ich leidenschaftlicher Anhänger der konservativen holzvernichtenden Papierfraktion bin, habe ich mich gestern abend mal etwas eingehender mit den beiden Noten-Apps von Könemann und Henle beschäftigt. Hier meine ersten Beobachtungen:

Könemann:

Positiv:

  • großer verfügbarer Bestand an Standard-Literatur. Unter anderem das gesamte Klavierwerk von: Bach, Balakirev, Beethoven, Brahms, Chopin, Debussy, Glinka, Grieg, Haydn, Ljadow, Mozart, Mussorgsky, Purcell, Skrjabin, Tschaikowsky. Darüber hinaus zahlreiche sonstige Werke (Mendelssohn, Schubert, Schumann) und Sammelbände.
  • Urtextausgaben, allerdings ohne (!) Fingersätze.
  • problemloser PDF-Download möglich (PDF kann als eMail versandt werden).
  • Zu vielen Stücken gibt es Einspielungen (meist aus dem Katalog von NAXOS). Der Notentext läuft synchronisiert mit.
  • Es gibt die Möglichkeit, sich selber aufzunehmen.
  • Version für iPad und Windows verfügbar.
  • rascher Wechsel der Seiten.
  • Metronom.
  • preisgünstiger Zugriff auf die gesamte (!) vorhandene Literatur für 12 Euro pro Jahr. Pemiumdienste (z.B. Musikeinspielungen allerdings nur gegen Aufpreis.
Negativ:
  • ob die Notenbibliothek noch weiter wächst, ist nicht gesichert.
  • Editiermöglichkeiten sind auf Fingersätze und reinen Text beschränkt, weitere musikalische Zeichen (mit entsprechender Typographie) gibt es nicht. Die Positionierung der Fingersätze erweist sich als etwas fummelig.
  • Keine Spungmöglichkeiten bei Wiederholungen.
  • Proprietäres Dateiformat.
Henle:

Positiv:

  • Urtextausgaben. Fingersätze können wahlweise zu- oder abgeschaltet werden. Für einige Werke werden verschiedene Fingersätze (z.B. von Eugen d’Albert) angeboten.
  • komfortable Editiermöglichkeiten auch musikalischer Zeichen.
  • Es gibt die Möglichkeit, sich selber aufzunehmen.
  • Metronom.
  • rascher Wechsel der Seiten.
  • intelligentes Springen bei Wiederholungen.
  • Layout läßt sich in der Größe und Anzahl der angezeigten Systeme verändern.
Negativ:
  • Die Notenbibliothek ist erst im Aufbau begriffen, soll aber in absehbarer Zeit den gesamten Henle-Katalog umfassen.
  • Plattformunabhängiger Zugriff nur als Ausdruck über einen AirPrint-Drucker. Ob auf diese Weise auch PDFs erstellt werden können, weiß ich nicht.
  • Es können jeweils einzelne Werke oder Werk-Bände erworben werden. Die Preise sind vergleichsweise teuer und entsprechen in etwa den gedruckten Ausgaben.
  • zur Zeit nur für Apple iPad verfügbar.
  • Proprietäres Dateiformat.
Fazit:
  • Könemann ist eindeutig Favorit, was die Kosten für Noten und die weitere Verwendbarkeit der Noten (Ausdruck und PDF) anbelangt.
  • Henle besitzt allerdings die eleganteren Editiermöglichkeiten und einen "intelligenteren" Umgang mit Wiederholungen.
  • Problematisch sind in jedem Falle die proprietären Insel-Lösungen. Es wären nicht die ersten digitalen Projekte, die mit großem Elan begonnen wurden und nach kurzer Zeit wg. zu hoher Kosten, fehlender Nachfrage etc. wieder im Nirwana verschwinden. Das Nachsehen hat der Benutzer (zu neudeutsch: User), nicht sosehr wegen des ökonomisachen Verlustes, sondern weil er wohlmöglich seine eigenen Editierungen verliert.
 

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