Stimmhöhe und derer suiziden Unterschiede

S

Styx

Guest
Ich greife hier mal das Thema https://www.clavio.de/forum/klavier...13886-kennt-jemand-karl-class-klaviere-3.html von K8 auf:

Ich hab jetzt mal ein Klangbeispiel in verschiedenen Stimmhöhen erstellt
(Bemerkungen wie "grottige Musik" oder ähnlichen können sich gewisse Nutzer getrost an die Kniescheibe nageln, ich weiß selber daß es bloß ne blöde Improvisation ist):

418,6 Hz

422,8 Hz

427,8 Hz

432,6 Hz

435,6 Hz

438,4 Hz

440,0 Hz (derzeit festgelegter Kammerton)

442,2 Hz

445,8 Hz


Ich habe dabei die Reaktionen eines hyperaktiven Autisten beobachtet, während ihm die Frequenz bei 432,6 Hz wohl am angenehmsten erschien, wurde er ab 438,4 Hz unruhig, bei 445,8 Hz schon sichtlich gereizt.

Viele Grüße

Styx
 
Heißt das, dass ich mein Klavier als Alleinspieler nun vielleicht auf 432 stimmen lassen sollte, um ein wenig besser zu entspannen? Ernstgemeinte Frage.
 
Zu deiner Frage nach dem "Runterstimmen": mach das. Ich habe beide Instrumente auf 435 Hz stimmen lassen. Und es ist ein fühlbarer Unterschied.
Was das Zusammenspiel betrifft: darin sehe ich kein Problem. Du gibst den Kammerton vor (egal ob 444, 442, 435 etc.) und die Streicher beispielsweise stimmen danach ihre Instrumente. Wo ist das Problem?

LG, Sesam
 
Kürzlich habe ich mich sehr nett mit einer Harfenistin unterhalten und es ging u.a. um die Stimmung der Esemble-Instrumente in verschiedenen Konzertsälen. Je nach Raumakustik sagte sie, entwickle sich ein anderer Klang bei Kammerton auf beispielsweise 445 oder 425 Hz. Das ist doch interessant. In Kirchen oder ähnlich hallenden Räumlichkeiten sei eine höhere Hertzzahl oftmals die bessere Wahl. Warum wusste sie auch nicht, eher aus Erfahrung konnte sie das so sagen.

LG, Sesam
 
Heißt das, dass ich mein Klavier als Alleinspieler nun vielleicht auf 432 stimmen lassen sollte, um ein wenig besser zu entspannen? Ernstgemeinte Frage.

Ich kann diese Frage nur aus einem persönlichem Empfinden heraus beantworten - ich selbst habe es gerne etwas tiefer, am angenehmsten ist mir der Bereich zwischen 427 und 433 Hz, und würde somit das eigene Instrument auf diesen Bereich stimmen.

Viele Grüße

Styx
 
...Reaktionen eines hyperaktiven Autisten beobachtet, während ihm die Frequenz bei 432,6 Hz wohl am angenehmsten erschien, wurde er ab 438,4 Hz unruhig, bei 445,8 Hz schon sichtlich gereizt.
Klingt wie 'n Tierversuch.
Also, meine Reizschwelle wär ja schon früher überschritten gewesen... vielleicht hatte er (oder warst Du's gar selbst?) nach 4 Wiederholungen einfach die Schnauze voll?
Ihr habt vielleicht Probleme.

Klavirus
 
Bin ja derzeit auch am Überlegen meinen Blüthner Flügel mal herunterzustimmen. Quasi mal antesten, ob er mir dann besser gefällt...
Eigentlich müsste man ja immer 1Hz runtergehen, um die für sich beste Frequenz herauszufinden...hm

Sesam: Inwiefern gefällt dir der Klang besser? Beschreib das mal bitte.

LG
Patrick
 
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Doppelpost..Sorry
 
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Also, meine Reizschwelle wär ja schon früher überschritten gewesen... vielleicht hatte er (oder warst Du's gar selbst?) nach 4 Wiederholungen einfach die Schnauze voll?

Den Faktor habe ich bereits bedacht (abgesehen da von waren es 9 Wiederholungen), daher zum einen die Wiederholungen nicht hintereinander abgespielt, zum anderen die Reihenfolge willkürlich gewählt - also 435,6 dann 445,8 anschließend 427,8 und so weiter.

Viele Grüße

Styx
 
Und was ist jetzt daran suizide, heißt das, das Hören von höheren Frequenzen hat eine höhere Suizidrate zur Folge? :confused:

LG, PP
 
Zu deiner Frage nach dem "Runterstimmen": mach das. Ich habe beide Instrumente auf 435 Hz stimmen lassen. Und es ist ein fühlbarer Unterschied.
Was das Zusammenspiel betrifft: darin sehe ich kein Problem. Du gibst den Kammerton vor (egal ob 444, 442, 435 etc.) und die Streicher beispielsweise stimmen danach ihre Instrumente. Wo ist das Problem?

LG, Sesam

Liebe Sesam,

das lass aber mal lieber keinen Streicher oder Flötisten hören! :D

Die wollen immer einen Kammerton über 440Hz. Der Klang ist besser und gerade bei Bläsern scheint es besonder schwierig in der Intonation zu sein. Weil ich auch ab und an Kammermusik mache, ist mein Flügel auf 442Hz gestimmt.

Liebe Grüße

chiarina
 
Das mit der Stimmhöhe ist doch Quatsch mit Soße.

Wäre da was dran, müßte es doch auch beruhigender sein, wenn ich (bei gleicher Instrumentenstimmung) ein Stück z.B. in es-moll spiele statt in e-moll und stressiger, wenn ich z.B. in As-Dur statt in G-Dur spiele! Denn dann habe ich ja auch Tonhöhenunterschiede (sogar sehr große, also müßte die Wirkung besonders eklatant sein).

Neenee, das ist Einbildung.

LG,
Hasenbein
 
Ich sehe das ähnlich wie Hasenbein. Vorallem gibt es auch eine Gefahr: Man kann weniger gut auf anderen Instrumenten spielen. Ich habe letztens auf einem sehr alten Klavier gespielt, welches deutlich zu tief gestimmt war (und zugegebenerweise auch etwas verstimmt). Ich fand es erstaunlich schwierig Dinge auswendig zu spielen, die ich auf meinem Instrument problemlos spielen kann. Immer wieder kam das Gefühl auf "hier stimmt etwas nicht", und ich kam ins stocken. Bei nahe beieinanderliegen Tönen natürlich nicht, aber schon bei größeren Sprüngen und wenn nach einem Sinnzusammenhang eine Melodie neu angefangen hat.
 
Das mit der Stimmhöhe ist doch Quatsch mit Soße.

Wäre da was dran, müßte es doch auch beruhigender sein, wenn ich (bei gleicher Instrumentenstimmung) ein Stück z.B. in es-moll spiele statt in e-moll und stressiger, wenn ich z.B. in As-Dur statt in G-Dur spiele! Denn dann habe ich ja auch Tonhöhenunterschiede (sogar sehr große, also müßte die Wirkung besonders eklatant sein).

Du sprichst ja jetzt Höhenunterschiede bei gleicher Stimmfrequenz an - wenn das Instrument auf 440 Hz gestimmt ist, geht die gesamte Stimmfrequenz ja nach wie vor von den Folgefrequenzen des Kammertones aus - unabhängig ob ich nun E - Dur oder Es - Dur spiele. Nur natürlich ändert sich auch die Klangcharakteristik beim Wechsel der Tonart. Hier mal ein Klangbeispiel an Hand der ersten Takte Regentropfenprelude:
Originaltonart (Stimmfrequenz 427 Hz)

wärmerer Regen in As Dur

frostig in E Dur


Also Du siehst, änder ich die Tonart, verändert sich auch die Wirkung. Selbst wenn ich nur einen halben Ton hoher gehe, wird das Stück merklich kühler.

Viele Grüße

Styx
 
Man kann weniger gut auf anderen Instrumenten spielen. Ich habe letztens auf einem sehr alten Klavier gespielt, welches deutlich zu tief gestimmt war (und zugegebenerweise auch etwas verstimmt). Ich fand es erstaunlich schwierig Dinge auswendig zu spielen, die ich auf meinem Instrument problemlos spielen kann.

Wenn Du ein paar mal auf verschiedenen Instrumenten gespielt hast, bekommst Du das auch problemlos hin. Das ist einfach eine Gewöhnungssache. Hab schon auf Instrumenten gespielt wo der Kammerton auf 310 Hz lag...ja mei, wenn es all zu brummig wird, transponiert man halt ;)

Viele Grüße

Styx
 
Also, ob ich ein Stück bei 440Hz in es-moll spiele, oder bei 415,3Hz in e-moll macht ja von der Tonhöhe her überhaupt keinen Unterschied. Das wollte Hasenbein sagen. Lediglich die Saiten sind nicht so stark gespannt, so dass die Klangcharakterisitk der Töne sicherlich eine andere ist. Ob dieser Unterschied signifikant ist (und zu einem besseren Klangerlebnis führt), wage ich nicht zu beurteilen. Ich gebe nur zu bedenken: Wenn eine andere Saitenspannung objektiv besser wäre, weshalb gibt es dann keinen Hersteller, welche die Klaviere so baut, dass sie bei 440Hz diese geringere Spannung haben?
 
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