Steinway O sucht neues Zuhause

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30. Apr. 2020
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Steinway O aus Hamburger Produktion sucht neues Zuhause. Der Flügel wurde 1973 gebaut und ist mit einer Elfenbeinklaviatur versehen. Ich haben ihn 2015 von einem Steinwayhändler erworben, der ihn umfassend überholt hat:
- Neue Besaitung
- Neue Agraffen (S&S)
- Neue Hammerköpfe (S&S)
- Elfenbeinbeläge poliert
- Gehäuse schwarz poliert
usw.
Alle Arbeitsschritte wurden dokumentiert.

Der Flügel befindet sich technisch und optisch in einem hervorragenden Zustand. Er wurde regelmäßig gestimmt und das Raumklima stets kontrolliert. Der Klang des Flügels ist brillant, die Hammerköpfe nur durch S&S vorintoniert, so dass eine Intonation nach Wunsch "in beide Richtungen" noch problemlos möglich ist.

Hier ein paar Fotos des guten Stücks (klicken zum Vergrößern):
IMG_20200423_150729.jpg IMG_20200423_150806.jpg IMG_20200423_150900.jpg IMG_20200423_150947.jpg IMG_20200423_150956.jpg IMG_20200424_093148.jpg IMG_20200423_150957.png IMG_20200423_150958.png

Preisvorstellung: 37500 Euro.

Der Flügel befindet sich in Potsdam und kann nach Absprache gerne besichtigt und bespielt werden.

Fragen gerne per Privatnachricht oder hier. :001:
 
Unser Flügel hat leider immer noch kein neues Zuhause.
Liegt es an Corona?
Ist das Angebot nicht attraktiv?
Wechseln hochwertige Flügel doch nur selten von privat zu privat?

Meine Stellschraube ist natürlich nur der Preis, deshalb gehe ich auf 32000 Euro runter.
 
Mal als Appetithappen für die anderen hier: Ich habe selber auch einen O, Jahrgang 1971, wurde von Steinway Düsseldorf komplett überholt, bevor ich ihn erworben habe. Die Preisvorstellung ist absolut in Ordnung, es sind tolle Instrumente für den "Hausgebrauch". Ein C oder D würde einen nicht nur vom Platz her, sondern auch vom Klangvolumen her erschlagen, ein O ist da richtig angenehm
 
Ja der Preis ist sicher in Ordnung. Nach meinem Klavierstimmer wäre aller 6-8 Jahre eine Revision der Mechanik fällig, stimmt das? Das wäre dann ja bald in 1-3 Jahren. Wenn ich solch einen Flügel suchen würde, dann würde ich wohl eher auf einen Händler zurückgreifen, der mir ein vergleichbares Instrument Steinway O für 30000-35000 EUR "frisch revidiert" ("mit 5J. Garantie") ins Haus liefert, davon gibt es laut Ebay-Klein einige.
 
Der Zeitpunkt zum Verkauf ist aufgrund der Unsicherheit, die wahrscheinlich viele potentielle Käufer z. Zt. verspüren, sicher nicht besonders gut. Der Preis ist nach der obigen Beschreibung vollkommen in Ordnung, ohne jetzt das Instrument selber gespielt zu haben. Was ich überhaupt nicht mag, ist den Preis bei Händlern oder beim Privatkauf immer weiter zu drücken und diese Situation auszunutzen. Aber das ist meine persönliche Einstellung, andere werden immer Gründe dafür finden, dass man ja nicht mehr zahlen muss als unbedingt nötig.
 
Ich möchte eigentlich nichts "werbemäßiges" schreiben, weil mir das bei anderen Inseraten selber aufstößt, aber ein paar kurze und ehrliche Anmerkungen stellvertretend für den Guten seien mir hoffentlich gestattet. :001:

Ja der Preis ist sicher in Ordnung. Nach meinem Klavierstimmer wäre aller 6-8 Jahre eine Revision der Mechanik fällig, stimmt das? Das wäre dann ja bald in 1-3 Jahren. Wenn ich solch einen Flügel suchen würde, dann würde ich wohl eher auf einen Händler zurückgreifen, der mir ein vergleichbares Instrument Steinway O für 30000-35000 EUR "frisch revidiert" ("mit 5J. Garantie") ins Haus liefert, davon gibt es laut Ebay-Klein einige.

Die Preisspanne bei O-Flügeln aus der Zeit ist wirklich groß, nach meiner Recherche ca. 28000-43000 Euro, erstere im nicht vollständig aufgearbeiteten Zustand, letztere komplett optimiert. Ich würde meinen Flügel nahe an letzteren sehen: Er wurde vor gerade mal fünf Jahren komplett in einem renommierten deutschen Meisterbetrieb überarbeitet. Ein Klavierstimmer, der Konzertstimmungen für Sokolov und co. vornimmt, hat bei jedem Besuch bei uns gesagt, dass das ein wirklich toller Flügel sei. Und eine Klavierlehrerin hat kürzlich beim Probespiel gefragt, ob überhaupt jemand auf dem Flügel gespielt hätte, die Hammerköpfe würden so neu aussehen (- gespielt ja, aber so zaghaft wie es fortgeschrittene Anfänger eben tun).

Ich hänge an dem Flügel, aber habe vor zwei Jahren nach Umzug und neuem Job die Verbindung zum Klavierspiel verloren und nicht wiedergefunden, weshalb ich ihn schweren Herzens der Vernunft halber verkaufen möchte. Wenn ihn jemand aus dem Forum kaufen würde, der ebenso viel Gefallen daran findet, würde mich das freuen.
 
Danke für die weitere Info. Hast du denn Druck deinen Flügel schnell "loszuwerden"?
Wenn ich in der Nähe wäre, dann würde mich das schon interessieren, den anzuspielen und eventuell meinen aktuellen zu ersetzen, wenn es Liebe auf den ersten gebrauchten Blick wäre, aber bei 1000 km...
Mein Rat: lass dir Zeit, wenn du kannst...
 
Ich würde mir an deiner Stelle auch Zeit nehmen und ihn nicht einfach verscherbeln.

32.000 ist für einen 70er Jahre Hamburger Steinway O, vorausgesetzt er ist technisch gut instand gesetzt, kein schlechtes Angebot, auch beim Privatverkauf.

Verkauf von privat an privat erscheint mir bei hochpreisigen Sachen nur etwas schwieriger, da Händler im Regelfall Garantien anbieten und der Käufer beim Privatkauf entweder selbst viel Sachkunde mitbringen sollte oder einen eigenen Sachverständigen.
Wäre Potsdam um die Ecke würde ich den auch Probe spielen und bei gefallen einen Sachverständige drüberschauen lassen ;-)

P.S.
Vielleicht ist es ja auch nur eine Phase, in der du nicht Klavier spielen kannst / möchtest. Und irgendwann kommt das wieder auf. War bei mir ähnlich... 2 Jahre sind im Leben eines Musikers nur ein Wimpernschlag...
 

Ich würde mir an deiner Stelle auch Zeit nehmen und ihn nicht einfach verscherbeln.

32.000 ist für einen 70er Jahre Hamburger Steinway O, vorausgesetzt er ist technisch gut instand gesetzt, kein schlechtes Angebot, auch beim Privatverkauf.

Danke für deine Einschätzung!

Verkauf von privat an privat erscheint mir bei hochpreisigen Sachen nur etwas schwieriger, da Händler im Regelfall Garantien anbieten und der Käufer beim Privatkauf entweder selbst viel Sachkunde mitbringen sollte oder einen eigenen Sachverständigen.

Würde es Sinn machen, wenn ich auf eigene Kosten einen Sachverständigen drüber schauen lasse, damit Interessenten das nicht machen müssen? Auch wenn er von mir bezahlt ist, darf er ja keine falschen Angaben machen, insofern müsste es ja trotzdem glaubwürdig sein.
 
Würde es Sinn machen, wenn ich auf eigene Kosten einen Sachverständigen drüber schauen lasse, damit Interessenten das nicht machen müssen? Auch wenn er von mir bezahlt ist, darf er ja keine falschen Angaben machen, insofern müsste es ja trotzdem glaubwürdig sein.
Ich würde so ein Gutachten erst dann ernst nehmen, wenn es von jemand Sachkundigem von Steinway unterzeichnet ist. Ansonsten würde ich auf Angebote von guten Händlern zurückgreifen, mit Garantie usw.

Sicher ist dein Steinway ein tolles Instrument. Das weiß aber der potentielle Käufer nicht.

Wenn man so einen Haufen Geld dafür bezahlen wird, würde man zumindestens eine Anlaufstelle haben wollen, wenn doch was passiert. Oder der Preis muss so stimmen, dass man dieses Risiko doch eingeht.

Schwierige Situation. Vielleicht bei einem Händler anfragen, der den Verkauf für dich übernimmt? Am besten beim Händler, bei dem Du ihn gekauft hast.
 
Würde es Sinn machen, wenn ich auf eigene Kosten einen Sachverständigen drüber schauen lasse, damit Interessenten das nicht machen müssen? Auch wenn er von mir bezahlt ist, darf er ja keine falschen Angaben machen, insofern müsste es ja trotzdem glaubwürdig sein.

Würde ich nicht machen. Kostet nur Geld und schafft für den Interessenten letztlich keine wirkliche Sicherheit, weil dein Sachverständiger nicht gegenüber x-beliebigen Kunden haften würde. Außerdem kann ein Sachverständiger die Weitergabe seines Gutachtens an Dritte vertraglich ausschließen.

Ich würde mir einfach Zeit lassen, ein 70er Jahre Steimway verliert nicht innerhalb von ein paar Monaten oder wenigen Jahren an Wert. Also kein Grund zur Eile...

Vielleicht solltest du aber noch bei pianova https://pianova.com
inersieren. Ich suche darüber und finde das Portal ganz gut.

Kommisionsverkauf über einen Händler, wie saugferkel vorschlägt, wäre auch ne Idee.
 
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Schwierige Situation. Vielleicht bei einem Händler anfragen, der den Verkauf für dich übernimmt? Am besten beim Händler, bei dem Du ihn gekauft hast.

Ich habe mal einem auf Google hervorragend bewerteten Händler ("meiner" ist mittlerweile fast am anderen Ende Deutschlands) - der Kommissionsverkauf explizit anbietet - mein Angebot zukommen lassen mit der Frage, ob er den Flügel in Kommission nehmen würde und was seine Beteiligung wäre. Darauf hin rief er mich an und ohne auch nur eine Frage zum Flügel zu stellen, fing er an mir zu erzählen, dass das bestimmt ein gutes Instrument sei, aber ich den privat ja so nicht verkaufen könne, weil ich ja keinen Verkaufsraum für 10000 Euro Monatsmiete hätte und was mir denn überhaupt einfiele. Ich könne "das Ding" vielleicht für die Hälfte "loswerden". Kein Wort zum Kommissionsverkauf.

Kein Scherz.

Da ich auf Käuferseite schon ähnliche Erfahrungen mit dieser Branche gemacht habe, möchte ich da lieber einen Bogen drum machen. Das soll bitte nicht als Generalurteil missverstanden werden, es gibt sicherlich auch anständige Händler, aber in dem Fall eines Instruments, das technisch hervorragend in Schuss ist, sehe ich auch für den Käufer einen Vorteil ähnlich wie beim Verzicht auf den Makler beim Immobilienkauf. Mit einem Gutachten können ja alle Zweifel ausgeräumt werden und die Garantie ist bei einem Flügel im Normalfall nur für das Gefühl wichtig, weil der sehr selten eintritt.
 
10000 Euro Monatsmiete hätte und was mir denn überhaupt einfiele. Ich könne "das Ding" vielleicht für die Hälfte "loswerden". Kein Wort zum Kommissionsverkauf.
So einen frechen habe ich auf meiner Suche gehabt. Er rief mich an einem Sonntag in der Früh an, um zu fragen, ob ich den Flügel nehme. Diese Haltung besitzen aber viele in jeder Branche. Man kann sowas natürlich nicht auf die gesamte Branche zuschreiben, was Du auch ausdrücklich betonst.

Dann bleibt Dir nur die Möglichkeit zum Warten. Wie oben erwähnt, würde ich für das Gutachten an deiner Stelle eher nach einem Klavierbauern schauen, der mit Steinway iwie zu tun hat.

Viel Glück!
 
Darauf hin rief er mich an und ohne auch nur eine Frage zum Flügel zu stellen, fing er an mir zu erzählen, dass das bestimmt ein gutes Instrument sei, aber ich den privat ja so nicht verkaufen könne, weil ich ja keinen Verkaufsraum für 10000 Euro Monatsmiete hätte und was mir denn überhaupt einfiele. Ich könne "das Ding" vielleicht für die Hälfte "loswerden". Kein Wort zum Kommissionsverkauf.

Ja gut, also für 16'000 EUR würde ich dir diese 350 kg Last abnehmen...
 
Wenn man etwas verkaufen möchte, muss man halt auch den finden, der genau das haben möchte und auch bezahlen kann

Dein O ist nicht billig, nicht mehr jung, nicht sehr groß, ohne Transport, ohne Stimmung und ohne Garantie

Für weniger Geld bekommt man zB einen neuen GX-3, einen neuen C3X, einen SK 2 mit 188/186/180 cm oder gebrauchte Flügel vom Händler für viel weniger Geld mit Transport, mit Stimmung und mit Garantie

Die Händler, die zZ noch einigermaßen gut verkaufen, werden an dem Instrument kein Interesse haben. Sie wollen ja was verdienen. Die anderen werden ihn nicht verkaufen können.

Viele Steinwaykäufer haben das Geld und kaufen sich lieber einen neuen. Die Musikstudenten (werden jetzt wahrscheinlich auch immer weniger) haben auch das Geld für einen gebrauchten Steinway nicht.

Da hilft nur Zeit lassen, evtl immer mal den Preis nach unten anpassen, inserieren (Hast du ihn schon in den Ebay-Kleinanzeigen drin?), verschenken ;-) oder behalten und spielen, was eigentlich das sinnvollste bei einem Flügel wäre




Ich habe mal einem auf Google hervorragend bewerteten Händler ("meiner" ist mittlerweile fast am anderen Ende Deutschlands) - der Kommissionsverkauf explizit anbietet - mein Angebot zukommen lassen mit der Frage, ob er den Flügel in Kommission nehmen würde und was seine Beteiligung wäre. Darauf hin rief er mich an und ohne auch nur eine Frage zum Flügel zu stellen, fing er an mir zu erzählen, dass das bestimmt ein gutes Instrument sei, aber ich den privat ja so nicht verkaufen könne, weil ich ja keinen Verkaufsraum für 10000 Euro Monatsmiete hätte und was mir denn überhaupt einfiele. Ich könne "das Ding" vielleicht für die Hälfte "loswerden". Kein Wort zum Kommissionsverkauf.

Kein Scherz.

Da ich auf Käuferseite schon ähnliche Erfahrungen mit dieser Branche gemacht habe, möchte ich da lieber einen Bogen drum machen. Das soll bitte nicht als Generalurteil missverstanden werden, es gibt sicherlich auch anständige Händler, aber in dem Fall eines Instruments, das technisch hervorragend in Schuss ist, sehe ich auch für den Käufer einen Vorteil ähnlich wie beim Verzicht auf den Makler beim Immobilienkauf. Mit einem Gutachten können ja alle Zweifel ausgeräumt werden und die Garantie ist bei einem Flügel im Normalfall nur für das Gefühl wichtig, weil der sehr selten eintritt.
 
Für weniger Geld bekommt man zB einen neuen GX-3, einen neuen C3X, einen SK 2 mit 188/186/180 cm oder gebrauchte Flügel vom Händler für viel weniger Geld mit Transport, mit Stimmung und mit Garantie
Indem Sinne kann man sich auch einen Ford Mondeo kaufen. Der ist günstiger, neu, groß genug, mit 3 jahre TÜV, 2 Jahre Garantie.

Man kauft sich aber trotzdem einen älteren Mercedes, Audi oder Porsche mit 150TKM.

Einige nutzen auch iPhone 11 Pro 512GB für 1500€, ohwohl "es" auch ein 300 Euro Android-Handy "tut."

Zudem Thema wurde eigentlich alles gesagt...
 
Man kauft sich aber trotzdem einen älteren Mercedes, Audi oder Porsche mit 150TKM

Kann man machen. Aber anscheinend gibt es nicht sehr viele Käufer für einen nicht günstigen „Porsche mit 150TKM“

Außerdem hinkt dein Vergleich sehr: Ein Sk-2 und ein O sind vergleichbar und erfüllen bei gleicher Größe den selben Zweck, ein Mondeo und ein 911er eher nicht
 
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