Stagepiano Anschlagqualität

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Carola

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Hallo!

Ich weiß, ich weiß die Frage kommt immer wieder.... Ich habe mich in den letzten Tagen auch brav durch die alten Threads gelesen, bin aber nicht wirklich schlauer geworden:

Ich brauche ein Stagepiano (muss transportabel sein) um damit 1x wöchentlich (just for fun) mit einer Band zu proben. Ansonsten habe ich zu Hause ein recht gutes Klavier zur Verfügung. Falls mich nachts die Übungslust überkommt, würde ich eventuell dann auch auf das Stagepiano zurückgreifen wollen...
Das einzig wichtige für mich ist, dass die Anschlagqualität möglichst nahe am Klavier ist. Klang und technischer Schnick-Schnack sind unwichtig...

Leider gibt es in der Nähe kein vernünftiges Geschäft, in dem ich mich mal durch das Angebot probieren kann. Ich müsste also ganz gezielt probespielen fahren und hätte gerne ein paar Tipps.

Preis/Leistungsverhältnis spielt natürlich auch eine Rolle, wäre also auch interessant zu erfahren was die unterste Preisgrenze für ein brauchbares Anschlaggefühl ist.

Vielleicht gibt es ja Pianisten unter euch, die sowohl ein Stagepiano als auch ein Klavier haben und mir ein bisschen über die Unterschiede berichtgen können.

Vielen Dank!!
Carola
 
Hi Carola,

leider wirst du nicht drum herum kommen zu einem Geschäft zu fahren. Ich hab lange im internet recherchiert und Meinungen eingeholt. Nach knapp 3 Stunden anspielen im Laden ist es doch ein anderes geworden als ich dachte.
Ich hab einen Flügel und wollte auch ein Stagepiano zum leise spilen, üben etc.
Egal was gesagt wird, DU musst dahin und spielen und das mit deinem Geschmack und deinem Klavier/Flügel vergleichen. Alles andere ist nur Theorie und bringt eh nix^^ besonders wenns die echt nur um den Anschlag geht.

Gruß
Bastly
 
Testen solltest du Kawai MP11, Roland RD-800 und Yamaha CP4. Dann hast du erstmal einen grundsätzlichen Eindruck vom Stand der Technik bei Stage-Pianos. Der Preis dieser Geräte liegt um die 2000-2200 €. Wenn man bereit ist, Abstriche zu machen, hat jeder Hersteller hat noch jeweils ein kleineres Modell für ca. 1500 € im Angebot, dafür muß man dann aber bspw. auf Holztasten verzichten.
 
Wenn das einmal die Woche transportiert werden soll, spielt auch das Gewicht keine ganz unerhebliche Rolle. Bei 30 kg nimmt die Freude über den Anschlag ganz schnell ab. :-D
 
Ja Bastly, es ist wohl tatsächlich so, dass ich die Geschäfte abklappern muss. Ich seh schon, dass ich da mal eine Reise nach Wien einplanen muss. Am Land ist das irgendwie sinnlos. Also falls jemand einen Tipp für ein gutes Geschäft in Wien hat - nur her damit!

Aber der Tipp von jtsn hat mich auch schon ein wenig weitergebracht und ich werde auf jeden Fall mal die teueren Geräte ausprobieren, damit ich weiß, welche Einbußen im Vergleich zum Klavier auf jeden Fall hinzunehmen sind.

Ich kann mich ja dann quasi von oben nach unten durchtesten. Lohnt es sich dann auch nach einem Händler zu suchen, der die billigen Modelle wie Yamaha P105 oder Kawai Es 100 lagernd hat, oder ist das dann so gar nicht das was mir vorschwebt?

Ad Xentis: Das Gewicht ist eigentlich relativ egal, solange ich es alleine die paar Meter zum Auto tragen kann...
 
Ich glaube die untere Preisklasse wird rausfallen, die Tastaturen sind für Anfänger durchaus ausrechend aber wenn du schon weiter bist und ein Klavier hast wirst du damit sicher nicht glücklich.
 
Xentis hat trotzdem recht! Allerspätestens ab 25 kg versaut Dir das Geschleppe die Freude am mobilen Klavier, besonders wenn Du damit jede Woche losziehen willst. Ich spreche aus Erfahrung...
 
Ich kann mich ja dann quasi von oben nach unten durchtesten. Lohnt es sich dann auch nach einem Händler zu suchen, der die billigen Modelle wie Yamaha P105 oder Kawai Es 100 lagernd hat, oder ist das dann so gar nicht das was mir vorschwebt?
Wobei diese sehr günstigen Geräte keine Stage-Pianos sind, sondern Home-Pianos in preisgünstiger Keyboard- statt Konsolen-Bauform. Das ES100, welches ich selbst habe, hat bspw. keinen LINE-Ausgang, was für den Einsatz im Studio, Proberaum oder on Stage als Mindestvoraussetzung angesehen werden kann. Bei den Heimgeräten findet man auch (üblicherweise recht schlechte) eingebaute Lautsprecher, die man dann ebenso mitschleppen muß, auch wenn man sie nie benutzt.
 
Das mit dem Gewicht würde ich an Deiner Stelle wirklich berücksichtigen. Man denkt zunächst: Ach komm, das geht schon, wenn es der Sache dient (also dem auf einer möglichst hochwertigen Tastatur spielen können), dann macht das bisschen Schlepperei doch nichts.
Über kurz oder lang (eher über kurz) wird es Dir mit Sicherheit nur noch auf die Nerven gehen ein mal die Woche so ein Stage-Piano-flaggschiff-Ungetüm rumzuwuchten.

Es kommt natürlich darauf an, wieviel Geld und Hirnschmalz Du in Deine Wahl investieren willst. Ich würde zuerst mal dazu raten, Dir ein Bild davon zu machen, mit welcher Tastatur Du am besten klarkommst. Das ist unter anderem markenabhängig.

Ich persönlich mag Roland-Tastaturen, deshalb kenne ich deren Modellreihen ganz gut: Das RD800 ist toll aber schwer und extrem unhandlich. Das FP-80 wiegt auch noch 24 kg, das FP50 16.5 kg und das RD300NX 17.5 kg. Bei den letztgenannten ist die Tastatur nicht ganz so toll, aber für die Bandprobe und zum nachts Üben absolut ausreichend (immer vorausgesetzt, dass Du ein einigermaßen anständiges Klavier hast, auf dem Du überwiegend spielst).

Dann gibt es noch das RD64 mit guter Tastatur und nur 64 Tasten. Wiegt 13 kg und kostet 700 Euro. Wenn ich jede Woche ein Instrument in den Proberaum schleppen müsste, würde ich das nehmen. Für Pop/Rock-Musik kommst Du mit 64 Tasten gut klar (ist natürlich oktavierbar) und wenn Du das Nachts-Üben pragmatisch angehst, reichts dafür auch.

Ich habe ein Roland A-88 Masterkeyboard (16 kg). Das hat 88 nicht höchst- aber doch hochwertige Tasten, keine eigenen Sounds und ich spiele es mit Klavier-Software über den Laptop. Als alleiniger Klavierersatz wäre das nichts, aber als Ergänzung zum Wohnzimmerklavier und für die Band reicht es dicke.

...Ist aber alles eine Frage des Geschmacks, der Prioritäten und hängt davon ab, ob Du eine Doktorarbeit daraus machen willst oder nicht.

LG

TJ
 
Das einzig wichtige für mich ist, dass die Anschlagqualität möglichst nahe am Klavier ist. Klang und technischer Schnick-Schnack sind unwichtig...

Hi Carola,

Spielst Du schon in einer Band, oder machst Du das zum ersten Mal? Willst Du mit integrierten Lautsprechern musizieren, oder werdet Ihr mit Mischpult und Boxen arbeiten?

Für wöchentliche Bandproben brauchst Du eher ein leichtes Gerät mit durchsetzungsfähigem Piano-Sound.
 
Spielst Du schon in einer Band, oder machst Du das zum ersten Mal? Willst Du mit integrierten Lautsprechern musizieren, oder werdet Ihr mit Mischpult und Boxen arbeiten?
Ich denke, ohne Verstärkung wird es wohl eh nicht gehen, oder? DIe Mini-Quäker in den Home-Keyboards hört wenn überhaupt nur noch der Spieler selbst, sobald nebendran irgendein anderes Instrument loslegt.
 

Als recht kräftiger MP11 Besitzer will ich da auch mal meinen Senf abgeben.

Das Ding ist nichts, was man alleine jede Woche auch nur vom Haus ins Auto und weiter in den Proberaum und zurück wuchten will,. Das Ganze auch noch in einem entsprechend großen und schweren Koffer.

....

(obwohl ich ansonsten vom MP11 begeistert bin)

Grüße

Jörg

@joeach : Ich suche zur Zeit nach einem Stagepiano oder Digi, auf dem ich auch zu ungewöhnlichen Uhrzeiten spielen kann und liebäugele stark mit dem MP11.

Allerdings bin ich etwas skeptisch, ob ein Stagepiano auf einem Ständer tatsächlich zum Klavierüben geeignet ist, weil ich den Eindruck habe, dass die üblichen Ständer ins Schwingen geraten, wenn man mal was Lauteres oder "Virtuoseres" spielt. der Händler meines Vertrauens hat leider keine größere Auswahl an Ständern, die ich mal ausprobieren könnte. Worauf steht denn Dein MP11?
 
Stabiler ist allerdings das 4-beinige K&M 18953.

Vielen Dank, @joeach.

Auf das K&M 18953 bin ich bei meiner Internet-Suche auch schon aufmerksam geworden, es wird allgemein sehr gut bewertet. Ich hatte vor Jahren ein Stagepiano mit einem sehr stabilen Z-Ständer (leider habe ich es einschließlich des Ständers verscherbelt). Mir scheint, dass solche Z-Ständer mit ausreichender Anzahl von Querstreben von Natur aus stabiler sein müssten als ein vierbeiniger Tisch, wenn man sich mal die Richtung der Krafteinwirkung und die Schwingungsfreiheitsgrade beider Konstruktionen überlegt. Aber das ist natürlich nur Theorie, ich muss wohl versuchen, doch noch einen Händler zu finden, bei dem man auch ein paar unterschiedliche Ständermodelle ansehen und vergleichen kann.

Ich wundere mich, dass Kawai für das günstigere ES7 eine relativ stabil aussehende Konstruktion anbietet (auch wenn man sich über deren ästhetischen Wert natürlich streiten kann:schweigen:) aber für das MP11 offensichtlich nichts vergleichbares hat.

Das CA65 oder CA67 wäre natürlich eine Alternative, andererseits würde ich bei diesen einiges mitkaufen, was ich gar nicht nutzen möchte (nicht zuletzt die Lautsprecher) und eigentlich sind mir die Gehäuse dieser Digis schon ein bisschen zu ausladend im Vergleich zu einem Stagepiano.
 
Du kannst Dir auch von einem Schreiner/Schlosser einen passenden Unterbau fertigen lassen. Wird halt ein wenig teurer.
 
Ich wundere mich, dass Kawai für das günstigere ES7 eine relativ stabil aussehende Konstruktion anbietet (auch wenn man sich über deren ästhetischen Wert natürlich streiten kann:schweigen:) aber für das MP11 offensichtlich nichts vergleichbares hat.
Auf der Bühne und im Studio verwendet man keinen Preßspan-Unterbau. Deshalb bietet Kawai für das MP11 erst gar keinen an.
 
In Wien würde ich zum Ausprobieren für Digis in Klangfarbe im Gasometer fahren. Die haben eine ziemlich große Auswahl an Instrumenten zum Antesten. Auf jeden Fall vor dem Kauf probieren.

Grüße

Zweitflügel
 

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