Skurrile Kleinanzeigen bei Ebay

Das ist kein B-211, sondern ein Monitor-Grand der Länge 210cm. Das hat Pianelli vermutlich aus Vermarktungsgründen so "umgetauft".
Der Steinway-Aufdruck auf dem Deckel dürfte so nicht dem Original entsprechen.

Das scheint der experimentelle Vorläufer des B zu sein. Auffällig ist der abgedeckte Stimmstock, den es erst in Serie ab 1878 im dann auch offiziell genannten "B"-Flügel gegeben hat. Davor soll es nur 7 bekannte Monitor Grands ab Baujahr 1870 mit abgedecktem Stimmstock geben - 1873 also noch kein Standard-Feature, sondern wohl noch im "Theodore-Versuchsstatus". Entweder ist das einer davon, oder die Grussplatte darin stammt nicht von 1873. Die Gussplatte trägt schon Patentdaten aus 1872 - sind damals Gussplattenänderungen damals innerhalb von Monaten so schnell passiert?

Die Compression Bar im Bass ist auch eine Besonderheit, die es aber nur kurz gegeben hatte.
 
Was verstehst du darunter?
Ich habe mal ChatGPT gefüttert, weil ich glaube zu wissen, was er meint:

Resonatorplatte oder „Bassverstärker“-Mechanismus

Einige seltene frühe Steinway-Flügel aus den 1860er–1870er Jahren beinhalteten:
  • Eine mechanische Platte oder Armatur, montiert unter oder in der Nähe des Bassstegs
  • Verbunden über einen Federmechanismus oder ein justierbares Hebelsystem
  • Vermutlich dazu gedacht, die Kopplung zwischen Steg und Resonanzboden im Bassbereich gezielt zu beeinflussen oder zu optimieren
Diese Vorrichtungen waren experimenteller Natur und wurden später wieder verworfen. Äußerlich erscheinen sie oft als:
  • Messing- oder Eisenstangen mit Gelenken oder Drehpunkten
  • Sekundäre, brückenartige Holzelemente, die nicht direkt am Saitenverlauf liegen
  • Teilweise kombiniert mit frühen Klangreguliersystemen
  • Verbesserung von Sustain und Klangfülle der Basstöne
  • Ausgleich konstruktiver Grenzen bei geradliniger Besaitung
  • Experiment mit der dynamischen Kopplung des Resonanzbodens in tiefen Frequenzen

*****

In der Zeit, wo es noch familiäre Beziehungen zu Grotrian-Steinweg gab, haben die Deutschen Gußplatten bei Steinway eingekauft, die identisch in amerikanischen Steinway-Flügeln verbaut wurden. Wenn mich mein Gedächtnis nicht betrügt, dann habe ich das in diesem Flügel: https://www.carl-bechstein-stiftung.de/instrumentensammlung/details/7tfln/ gesehen, als er in Wien restauriert wurde.

https://www.brighamlarsonpianos.com/products/1860-grotrian-steinweg-grand-4120 zeigt das einigermaßen gut erkennbar in diesem Bild: https://www.brighamlarsonpianos.com/cdn/shop/files/IMG_6034.jpg?v=1732552284&width=2048
 

Similar threads

Mac_News
Antworten
0
Aufrufe
2K
Mac_News
Mac_News

Zurück
Oben Unten