Sex sells - legitim bei Pianistinnen?

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Mich stört alles, was aus Show-Effekten gemacht wird. Ob das Kleidung oder Gesten sind, ist völlig egal. Letztes Jahr habe ich einen Pianisten erlebt, der immer am Ende eines Stücks einen Arm in einer theatralischen Geste nach oben warf. Das ist für mich genau das Gleiche. Da gruselt's mich.
Kleidung, Mimik und Gestik sind wichtige Elemente im Musiktheater - da gehören diese Aspekte zum Gesamtkonzept. In die Kategorie des instrumentalen Theaters im Sinne von Mauricio Kagel: Sur Scène (1959/1960) - YouTube oder Mauricio Kagel's composition & film Match (1966) - YouTube gehört das übliche Repertoire eines Klavier-Solorecitals aber nicht, schließlich handelt es sich um sog. Absolute Musik, die nicht spektakulär inszeniert werden soll und muss. Wenn sich optische Aspekte in den Vordergrund drängen oder sogar verselbständigen, ist das sicherlich nicht mehr vertretbar. Sicherlich sieht da so mancher eine Art schwer eingrenzbarer Grauzone: Die einen sind von der Intensität des Musizierens so gefangen genommen, dass sie irgendwelche Grimassen oder Manierismen kaum wahrnehmen. Andere wiederum stören die visuell wahrnehmbaren Nebenaspekte der Darbietung so, dass der Blick auf die eigentliche Musik verstellt wird. Diese Diskrepanz ist auch in den Beiträgen hier in diesem Faden spürbar: Bestimmte Elemente stören den einen Betrachter sehr und den anderen überhaupt nicht. Im Einzelfall: Wer sich für Lang Langs Darbietungen in interpretatorischer Hinsicht begeistert (soll ja vorkommen), nimmt vielleicht die Grimassen und ausladenden Bewegungen anstandslos hin. Wo aber künstlerische Wünsche unerfüllt bleiben, wirkt theatralisches Gehabe schlicht vordergründig und lächerlich,

meint Rheinkultur
 
Es geht bei diesen Bezeichnungen (wie ich sie bei koelnklavier verstanden habe) auch gar nicht um den wirklichen Epikur oder Platon, sondern um typisierte Haltungen, die man zur Musik einnehmen kann.

Ich danke Dir, aber das hatte ich schon verstanden. Was ich nicht verstanden habe, ist, zu welchem Zweck Du solche bedeutungsleeren Stereotypen übernimmst und warum Dich statt als "Platoniker" nicht gleich als Hegelianer bezeichnest. Von Platon ist in Punkto Musik vor allem eines sicher: er wollte so wenig wie möglich davon. Daß er jemals einen Satz wie

in der Kunst haben wir es [...]mit einer Entfaltung der Wahrheit zu tun

geäußert hätte, ist angesichts seiner erkenntnistheoretischen Behandlung von Kunst und Musik eine völlig absurde Aussage. Deren Zuschreibung an den Platonismus stammt nun aber von Dir, und nicht von koelnklavier.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Von Platon ist in Punkto Musik vor allem eines sicher: er wollte so wenig wie möglich davon. Daß er jemals einen Satz wie "in der Kunst haben wir es [...]mit einer Entfaltung der Wahrheit zu tun" geäußert hätte, ist angesichts seiner erkenntnistheoretischen Behandlung von Kunst und Musik eine völlig absurde Aussage.
Da stimme ich dir völlig zu.

Deren Zuschreibung an den Platonismus stammt nun aber von Dir, und nicht von koelnklavier.
Um Gottes Willen, ich wollte diesen Hegelsatz nicht dem Platonismus zuschreiben! Sollte dieser Eindruck entstanden sein, so bitte ich um Entschuldigung.

Vielleicht ist noch zu sagen, dass ich den Hegelsatz eigentlich aus Adornos "Philosophie der neuen Musik" und von dem Komponisten Mathias Spahlinger habe, mit Hegels Ästhetik selbst habe ich mich nie nennenswert beschäftigt. Zitiert habe ich ihn, weil in ihm so schön die Gegenüberstellung von Kunst als bloßem "angehmenen und nützlichen Spielwerk", das also primär der Unterhaltung dient, und der anderen Auffassung, für die bei der Kunst mehr "auf dem Spiel steht".
Ob man diese sicherlich vereinfachende Dichotomie so stehen lassen kann, ist natürlich letztlich genauso fraglich wie die typisch deutsche Gegenüberstellung von "E- und U-Musik". Vielleicht kommen dazu ja noch Diskussionsbeiträge.
 
Möchte als weiteres Beispiel zum Thema "..sex sells..?.." mal eine herrliche junge Dame einführen, erwähnen, deren Kenntnis ich Stilbüte verdanke:

Aimi Kobayashi.

Eine kleine Japanerin, mit einem für Kaukasier (pardon Europäer) irgendwie uninteressanten, flachen Teiggesicht. Dann noch etwas moppelig, drall gebaut, naja wer's mag. Sie wird also - allein per ihrer Optik - wohl kaum je ein so großer "Brummer" werden wie zB Juya Wang, schlank und mit gewissem Vorbau.. ..

Aber was Aimi Kobayashi am Klavier draufhat, das ist ungeheuer. Musik pur. Ich meine den Hauch Gottes zu spüren, die Wiederkehr Mozarts oder anderes Unglaubliches. Sie ist in meinen Augen (weniger, eher in meinen Ohren) unter den jungen und auch sehr vielen erfahrenen älteren Pianisten unerreicht. Sie spielt mit einer Intensität, Musikalität und einer Selbstverständlichkeit, als sei der Flügel ihr angewachsen.

Bin mal sehr gespannt, was aus ihr wird. Musikalisch sollte sie alle Voraussetzungen haben, um - per Bühnenerfolg - ein zweiter Horowitz zu werden.

Was aber der Markt zu ihr sagt..?..

Sie ist eben "nur" eine kleine minder hübsche Asiatin mit Pfannkuchengesicht.. Fräulein Morgenröte..

Aber sie verkörpert die pure, wahre, unverfälschte Musik - für den erkennbar, der sich selbst ernsthaft am Klavier müht. Das wird nur eine Minderheit von Kennern (..) sein, die das erkennen werden und zu schätzen wissen.

Ich finde junge Damenkörper eher "distracting" - sie lenken von der Musik ab. Immerhin bin ich ein Mann - wenn auch ein uralter..

Noch schlimmer aber ist diese Äfferei eines Lang Lang, der bestimmt nicht von Anbeginn an diese Grimassenschneiderei draufhatte, sondern sich das - wohl auf Zuraten seines Marketings - angewöhnt haben dürfte.. Quasi Instruktion für die Doofen unter den Zuhörern: nun wird's romantisch, ich gucke jezte mal gequält-versonnen. Das lenkt (mich) noch weit mehr ab als ein Ausschnitt, in dem sich auch nur - platt gesprochen - zwei Brüste befinden. Wie eben bei der Hälfte der Menschheit.

Dass ein Marketing damit spielt - tscha. Isso. Mich lenkt es ab. Wenn mich Musik nicht packt, isses mir egal. Aber wenn ich meine Aufmerksamkeit dringlich brauche für die Musik, weil sie richtig groß ist, dann lenkt mich zwiefach wackliges Fett- und Muskelgewebe nur ab.

Wahrscheinlich aber bin ich nun wohl ein Sexist oder so.. :floet:
 
...
So ein Eye-catcher im weitesten Sinne ist es auch, wenn man vor dem Konzert auf der Bühne erscheint.
...
Bei jedem Klaviersolokonzert das ich bisher sah, kamen die Pianistin oder der Pianist vor dem Konzert auf die Bühne.
Wie sollte es sonst zu einem Konzert kommen? :D

Nikolaus Habjan, ein gelernter Opernregisseur der auch als Kunstpfeifer auftritt, war am Samstag im Radio zu hören. Als er nach den Gesten beim Vortrag gefragt wurde erklärte er, es störe ihn sehr, wenn bei seiner Arbeit als Theaterregisseur jemand eine sterbende Hand zeigt oder an schwierigen Stellen so tut als würde er mit den Händen seine Eingeweide herausziehen. Erst duch seine Auftritte als Kunstpfeifer kennt er die Situation dass solche Gesten im Zuge der Konzentration auf den Vortrag völlig unbewußt gemacht werden. Es störe ihn aber bei einer konzertanten Aufführung nicht, aber bei einer Theateraufführung darf das nicht vorkommen.

Das Problem mit diesen Gesten entsteht erst durch ihre Beachtung und die darauf folgenden Überlegungen (sind die Gesten einstudiert oder unbewußt?). Die Konzentration auf den musikalischen Vortrag sollte eine Beachtung der Gesten doch völlig in den Hintergrund drängen.

Gruß cm
 
Lieber Troubadix,

ich hatte das Gefühl, dass Destenay die Vermarktung Kissins als Wunderkind meinte. Ich habe diese damals als extremen Druck auf Kissin empfunden, der sich als Kind und Jugendlicher natürlich nicht wehren konnte. Um nicht in den Mühlen zerrieben zu werden und sich erst einmal auf das zu konzentrieren, was ihm am Herzen lag, nämlich die weitere Entwicklung seines sowieso schon herausragenden Klavierspiels, hat er - ich hoffe, mich trügt meine Erinnerung nicht - erst einmal eine längere Auftrittspause gemacht (ich weiß nicht mehr genau, wie lange).

Liebe Chiarina,

dass der Beruf „Konzert-Panist“ auf diesem Niveau angefangen von den Grundlagen dafür in der Kindheit, eine überdurchschnittlich hohe Belastung darstellt und dass man als solcher permanent unter hohem Leistungsdruck steht, daran besteht überhaupt kein Zweifel. Besonders wenn man sich wie Kissin seit der Jugend fast permanent auf Welttournee befindet war es für mich sehr verständlich, dass er sich zuletzt 2010 eine längere Auszeit genommen hat. Zum Glück für ihn, kann er sich das leisten.

Auch habe ich Kissin (im Gegensatz zu Lang Lang) noch nie schlecht über seine Kindheit und Jugend reden hören. Dass diese dennoch nicht leicht war, wenn man als Wunderkind gehandhabt wird (ich kann nichts dazu sagen, in welchem Maß das bei ihm ausgefallen ist), glaube ich gerne, aber darum ging es mir auch nicht.

„Offensives Marketing“ meinte ich eher im Sinne der Vermarktung von z.B. Lang Lang quasi als „Pop-Star“ (Lederjacke, Trockeneis…), bei Yuja Wang geht es teilweise in dieselbe Richtung, nur spielt sie eben auch deutlich besser. Lang Lang wurde durch offensives Marketing auf den Weltstar-Status gehoben, auf dem er sich heute befindet, Kissin hat sich dies durch wirkliche Leistung hart erarbeitet. Auch kann es sich Kissin leisten, nur halb so viele Konzerte im Jahr zu geben, als Yuja Wang oder Lang Lang.
Dass Kissin dafür einen harten Weg gehen musste und nichts geschenkt bekommen hat ist klar, dennoch halte ich ihn für ein gutes Beispiel dafür, dass man es heutzutage auch in diesem harten Geschäft durch Leistung und nicht durch Marketing im Sinne von „sex sells“ oder ähnlichem zu etwas bringen kann. Damit ist für mich solch ein Marketing keine Grundvoraussetzung für Erfolg in dieser Branche in der heutigen Zeit.

Gerade du machst mir den Eintrug, dass Geld bei dir besonders wichtig ist , mir nicht!!!!!!!!

Achso

Wenn ich hier einen solchen Kommentar abgebe, dann hat dies Hand und Fuss.

Dass dir ganz genau bewusst ist was du hier schreibst, daran habe ich keinen Zweifel. Was mich massiv stört ist dein permanentes Betonen der Herkunft eines Pianisten, besonders was das Verteufeln der Chinesen betrifft. Du agierst mit leeren Phrasen wie „Oberflächlichkeit“ und hängst dich am Outfit, besonders der Pianistinnen auf (was ich äußerst oberflächlich finde), sogar bis hin zum Vergleich mit Prostitution ohne konkret auf pianistische Belange einzugehen.

…warst nicht du derjenige der von Yuja so brüsk behandelt wurde ???

Sie war unfreundlich zu mir, mehr nicht und das hat nichts mit ihren pianistischen Fähigkeiten zu tun, da kann ich differenzieren. Wenn ich mir anschaue, wie Herr Demus mit seinen Schülerinnen umgeht, finde ich das auch nicht unbedingt besser.

Viele Grüße!
 
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Dass Kissin dafür einen harten Weg gehen musste und nichts geschenkt bekommen hat ist klar, dennoch halte ich ihn für ein gutes Beispiel dafür, dass man es heutzutage auch in diesem harten Geschäft durch Leistung und nicht durch Marketing im Sinne von „sex sells“ oder ähnlichem zu etwas bringen kann. Damit ist für mich solch ein Marketing keine Grundvoraussetzung für Erfolg in dieser Branche in der heutigen Zeit.

Lieber Troubadix,

da sind wir voll und ganz einer Meinung. Ich frage mich sowieso manchmal, wer zuerst da war, das Huhn oder das Ei. Denn letztlich glaube ich nicht, dass das Publikum immer diese Maschen braucht. Es kennt nur oft nichts anderes und wenn dann jemand ständig in den Medien auftaucht, denkt man, das wäre das Non Plus Ultra auch in fachlicher Hinsicht.


Und es macht mich immer noch sehr nachdenklich, dass ich Olga Scheps kenne, aber nicht die viel bessere Pianistin Sofya Gulyak (ich glaube, es geht nicht nur mir so).

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: Trotzdem glaube ich, dass sich Qualität durchsetzen wird!
 
Und es macht mich immer noch sehr nachdenklich, dass ich Olga Scheps kenne, aber nicht die viel bessere Pianistin Sofya Gulyak

Aber da vergleichst Du doch Äpfel mit Birnen. Frag doch mal umgekehrt in Russland nach der Bekanntheit dieser beiden oder frag doch mal jemanden in Großbritannien, Frankreich oder den USA, ob er Olga Scheps kennt. Mein Eindruck ist, dass sie in Deutschland eben gepusht wird, weil sie hier lebt und studiert. Sie tritt aber fast nur in Deutschland auf, während Sofya Gulyak (wie man ihrer Webseite entnehmen kann) weltweit Konzerte gibt.


(Ich kannte vor diesem Faden übrigens beide nicht...)
 
Und es macht mich immer noch sehr nachdenklich, dass ich Olga Scheps kenne, aber nicht die viel bessere Pianistin Sofya Gulyak (ich glaube, es geht nicht nur mir so).

Liebe Chiarina,

wie gesagt finde auch ich es sehr bedauerlich, dass viele Pianisten (und nicht nur die... da findet man bestimmt in vielen Branchen Beispiele) nicht in dem Maße gewürdigt werden, in dem sie es verdient hätten. Ein Beispiel wäre auch die grandiose Pianistin Ewa Kupiec, auf die ich hier im Forum aufmerksam gemacht wurde und die viel zu unbekannt ist.

Bei den jungen, freizügigen Pianistinnen muss man bei jeder einzelnen differenzieren. Sicher mag es dort welche geben, die zu Unrecht in dem Maße gefeiert werden. Olga Scheps kenne ich zu wenig und ich habe auch nie eines ihrer Konzerte besucht, daher kann ich mich nicht zu ihr äußern. Was Yuja Wang und Khatia B. betrifft bleibe ich bei dem, was ich bereits zu ihnen gesagt habe.

Viele Grüße!
 
Aber da vergleichst Du doch Äpfel mit Birnen.

Liebe Nica,

ich irre mich total gerne (tatsächlich würde ich Freudensprünge machen)! Hoffen wir's mal. Den Echo Klassik, der zwar ein deutscher Preis ist, aber trotzdem international vergeben wird, ging jedenfalls an Olga Scheps.

Ein Beispiel wäre auch die grandiose Pianistin Ewa Kupiec, auf die ich hier im Forum aufmerksam gemacht wurde und die viel zu unbekannt ist.

Lieber Troubadix,

ist die unbekannt? Ich kann immer schwer abschätzen, wie bekannt nun jemand ist. Ich finde die auch große Klasse!

Bei den jungen, freizügigen Pianistinnen muss man bei jeder einzelnen differenzieren.

Da bin ich mir sicher!

Sicher mag es dort welche geben, die zu Unrecht in dem Maße gefeiert werden.

Da auch! :D

Liebe Grüße :kuss:

chiarina
 

Kissin hat es sich sicher durch eigene Leistung so weit gebracht. Aber er hatte auch einen traumhaften Start in Westeuropa. Ich kann mich gut erinnern, Sylvesterkonzert, Chorfantasie, Karajan, Berliner Philharmoniker, Fernsehübertragung, das war sicher auch hilfreich für den unbekannten 17-jährigen Kissin. Schön, daß er sich sein Talent dann durchgesetzt hat.

Gruß
Manfred
 
ich irre mich total gerne (tatsächlich würde ich Freudensprünge machen)! Hoffen wir's mal. Den Echo Klassik, der zwar ein deutscher Preis ist, aber trotzdem international vergeben wird, ging jedenfalls an Olga Scheps.

Aber selbst wenn sie eine internationale Karriere machen würde - das liegt doch nicht daran, dass sie halbnackt herumlaufen würde, da hast Du mir doch eigentlich zugestimmt, dass sie das nicht so betont. Ich vermute viel eher, dass der Unterschied zwischen beiden (falls er in 10 Jahren noch so existieren wird) auf Beziehungen und Management zurückzuführen ist. So ähnliche Fälle gibt es bestimmt oft, auch unter männlichen Pianisten. Oder machen da wirklich nur die allerbesten Karriere (also mal rein unter den "Normalen", die sich nicht Lang-Lang-mäßig vermarkten)? Aus meiner Sicht ist es eben leider so, dass auch Glück und (vermutlich vor allem) Beziehungen dazugehören. Das ist schade, aber das ist ja in so gut wie allen Lebensbereichen so. Natürlich wäre die Welt besser dran, wenn auf jedem Gebiet die besonders Fähigen führend wären... *träum*
 
Aus meiner Sicht ist es eben leider so, dass auch Glück und (vermutlich vor allem) Beziehungen dazugehören. Das ist schade, aber das ist ja in so gut wie allen Lebensbereichen so. Natürlich wäre die Welt besser dran, wenn auf jedem Gebiet die besonders Fähigen führend wären... *träum*
da stellen sich viele Fragen...
...welche Beziehungen ermöglichten Einstein, seine berühmte Formel zu formulieren?
...welche Beziehungen ermöglichten es Horowitz, die Lisztsche Sonate besser als fast alle anderen zu spielen?
...welche Beziehungen brachten Chopin dazu, eine Tauermarschsonate zu komponieren?

das Spiel könnte man jetzt endlos weiter treiben, und es führt zu keinem Ergebnis ;):)

...außer vielleicht einem: Können, Glück und Beziehungen waren stets hilfreich - aber ohne Können gab es bislang keine nennenswerte Musikerkarriere im bereich der so genannten "Klassik".
 

Diese Fragen mögen sich Dir stellen, und es wäre sicher interessant, wenn man die Bedeutung des Zufalls so genau erforschen könnte. (Im Fall von Einstein ist mir z.B. ein Punkt bekannt, aber das ist ja nur einer und es gab bestimmt noch viel mehr.) Wenn Du in dieser Richtung noch mehr herausfinden kannst, würde ich mich freuen. Was Deinen Beitrag angeht, ist mir erneut nicht klar, warum Du mich da zitierst. Wir hatten das ja weiter oben schon mal... Du meintest, Du wolltest an Gedanken in ganz andere Richtung anknüpfen. Ich würde dazu sagen, dass es in einem Gespräch (egal ob mündlich oder schriftlich) in so einem Falle hilfreich ist, wenn man auch klar formuliert, in welcher Weise man anknüpft. Im aktuellen Fall hast Du mir ja weder widersprochen noch sonstwie etwas anderes gesagt als ich. Es ist mir also (wie oben ebenfalls schon mal) unklar, warum und in welcher Weise Du anknüpfen wolltest. Das ist natürlich nicht tragisch und braucht Dich auch nicht zu kümmern. Nur dass eben ein (mögliches) Kommunikationsziel vielleicht nicht erreicht wurde.
 
Aber selbst wenn sie eine internationale Karriere machen würde - das liegt doch nicht daran, dass sie halbnackt herumlaufen würde, da hast Du mir doch eigentlich zugestimmt, dass sie das nicht so betont.

Ja, absolut. Sie ist für mich nur ein Beispiel für meinen Eindruck, dass Pianistinnen in den Medien und dadurch auch sonst größere Erfolge haben, wenn ihr Äußeres einen Marktwert hat. Das ist überhaupt keine Kritik an ihr, denn sie kann ja nichts dafür, dass sie hübsch ist. :p Nach meinem Eindruck nimmt aber die Betonung des Äußerlichen immer mehr zu - Lang Lang kennt jeder, aber Murray Perahia (mit "Äußerlich" meine ich alles Äußere, also nicht nur Attraktivität etc.)?

Liebe Grüße

chiarina
 
Unser Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen hat in seinem letzten Beitrag zur Einschätzung der Lage geschrieben, dass weltbekannte Pianisten für ein Honorar von 1200.- Euro spielen. Dies kann missverstanden werden. Richtigerweise müsste es so heißen : Der weltberühmte Pianist E.K. hob den Klavierdeckel für ein Honorar von 1200.- Euro auf, danach spielte er sein Konzert und erhielt dafür weitere 30.000.- Euro.
Kennt jemand den Spitznamen von Münchhausen ? Er beginnt mit L.........
Cordialment
Pianorobert
 
Is zwar OT aber den Spitznamen kennt doch wohl jeder,
Lügenbaron, oder nicht^^:D:D
 
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