Sehr-Spät-Einsteigerin - was kann ich von mir erwarten?

Angy

Angy

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23. Mai 2009
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Hallo liebe Klavierlehrer und alle anderen,
habe diesen Beitrag schon unter einem anderen Titel stehen, aber da passt er wohl nicht hin. Sorry, also hier nochmal:
Ich habe als Kind 4,5 Jahre Klavierspielen gelernt, konnte ganz nette Stücke spielen, war aber nicht wirklich begeistert bei der Sache. Nun, nach 44 Jahren Pause (ich bin 57) hat es mich wie ein Blitz getroffen, meine Liebe zur Klaviermusik nicht auf das Hören (Tag und Nacht) zu beschränken und es doch auch nochmal selbst zu versuchen. Blitz deshalb, weil es wie eine Offenbarung war - ich habe am selben Tag eine Klavierlehrerin gefunden, Probeunterricht vereinbart, bin in ein Pianohaus gegangen und habe mir ein Sauter gekauft. Und nun bin ich seit zwei Monaten dabei, voller Eifer, ich spiele jeden Tag - das Klavier zieht mich nach der Arbeit wie ein Magnet an und ist seither (neben meiner großen Familie) mein absoluter Lebensmittelpunkt.
Ich bin noch nicht wieder so weit, wie ich laut meiner alten Notenhefte als Kind einmal war, was den Schwierigkeitsgrad anbelangt, aber ich habe seith er viel Neues über Fingertechnik, Dynamik usw. gelernt (damals vollkommen vernachlässigt). Ich kann die leichter arrangierten klassischen Stücke (aus dem CLAVIO-Shop) recht gut (auch wenn ich beim Vorspielen immer viel mehr Fehler mache als alleine), würde aber lieber Originale spielen.
Habt Ihr Tipps für leichtere Originalwerke (Ich liebe Chopin!)? Dass ich es mit 57 nicht mehr zu hoher Kunst bringen werde, ist mir schon klar, aber ich will auch nicht rumklimpern und habe schon einen Anspruch an mich. Ich möchte mich beim Klavierspiel aber auch entspannen und nicht monatelang drei Takte üben.
Liebe Grüße, Angy
 
Hallo,

schön, dass Du wieder spielst, hast du schon dran gedacht, dich an die Walzer von Chopin ranzupirschen? Die machen Spaß und sind nicht soooo schwer.
Gibts übrigens auch im Clavio Shop.:)

LG
violapiano
 
hallo,
ein paar Vorschläge habe ich in dem anderen Faden gemacht, weil ich das hier zu spät gesehen habe; was ich dort aufgezählt habe, ergänze ich noch um die "Trois Gnossiennes" von Eric Satie.
Gruß, Rolf
 
Von den (technisch) einfacheren Stücken Chopins fallen mir auf Anhieb folgende ein:

  • Prélude in e-Moll, op. 28,4
  • Prélude in h-Moll, op. 28,6
  • Prélude in A-Dur, op. 28,7
  • Prélude in c-Moll, op. 28,20
  • evtl. auch das Prélude in Des-Dur, op. 28,15 "Regentropfenprélude"
  • Walzer in As-Dur (f-Moll), op. 69,1
  • Walzer in f-Moll, op. 70,2

Der Großteil der Walzer von Chopin sind aber nicht ganz ohne.

Grüße von
Fips
 
Regentropfen ist aber doch klanglich ziemlich schwierig zu gestalten...hm, Du hast ja auch technisch einfacher geschrieben.:)

LG
violapiano
 
Ich kann diesen Sammelband hier sehr empfehlen:

100 bekannte Originalwerke Großer Meister - leicht bis mittelschwer

Er enthält auch einige Preludes von Chopin

Eben erst bemerkt: Wenn man auf der Shop Seite ganz runterscrollt, ist dort auch das komplette Inhaltsverzeichnis des Notenbands.

Danke, das klingt gut, da ist auch gleich ein Teil der Empfehlungen der anderen mit drin. Sind die Stücke im Originalsatz oder extra für Anfänger leichter arrangiert?
 
Danke, das klingt gut, da ist auch gleich ein Teil der Empfehlungen der anderen mit drin. Sind die Stücke im Originalsatz oder extra für Anfänger leichter arrangiert?

Das sind die Stücke im Originalsatz, von "leicht arrangierten" Stücken würde ich auch abraten. Es sind aber viele Stücke enthalten, die auch im Originalsatz leicht zu spielen sind!
 
Regentropfen ist aber doch klanglich ziemlich schwierig zu gestalten...hm, Du hast ja auch technisch einfacher geschrieben.:)

LG
violapiano
lol " Regentropfen" schwieriger...

Wär schlägt hier Walzer vor:D: ?

http://www.youtube.com/watch?v=WgXlgicfgzE

http://www.youtube.com/watch?v=Esh3oGzrl9k

http://www.youtube.com/watch?v=S_XFv-tqalI

http://www.youtube.com/watch?v=s74ADnILDI0&feature=PlayList&p=0635480989206E9C&playnext=1&playnext_from=PL&index=34

http://www.youtube.com/watch?v=tLQ-6_OIds4

Da ist ja einer schwieriger als der andere. Die Oberhärte ist natürlich der Walzer hier:

http://www.youtube.com/watch?v=tQQ1CwCCamc

Also wenn du einen Walzer nehmen willst, dann schließ einfach vorher die von mir Verlinkten aus. Oder du nimmst doch eher das Regentropfenprelude.
Aber mal ganz ehrlich:
Am besten du nimmst das Prélude e-moll op.28 no.4 und spielst es unter Anleitung deiner Lehrerin. Das ist nämlich manuell so einfach, dass man klanglich ohne Lehrer ne ganze Menge falsch machen kann. Aber es ist herrlich!

Hach, diese Walzer machen mir grad so ne gute Laune:D

(( Und wenn du irgendwann mal so weit bist, kannst du dich am untersten Walzer versuchen. Der ist ja nun mit Abstand wirklich der Beste :D))
 

Hi Angy,

nur so als Bemerkung:

So Sammelbände hab' ich mir auch schon bestellt. Aber irgendwann hab' ich dann doch die Orginalwerke Bände der einzelnen Komponisten bestellt. Jetzt hab' ich einiges doppelt.
Also wenn du definitiv ernsthaft einsteigen willst, bestell lieber gleich die Werksbände (möglichst neuere Urtext Ausgaben) der bekannten Komponisten (Bach, Chopin, Beethoven, Brahms, ...).

Gruß
 
Hi Hacon,

tz tz, verschrecke und demotiviere doch potentielle Klaviereinsteiger nicht so. :-)

Es gibt definitiv relativ einfache Chopin Walzer (als Beweis: ich hab's ja selber gespielt ;-) ).
Und man muss sich ja nicht an Profi Interpretationen messen.

Gruß
 
Hi Hacon,

tz tz, verschrecke und demotiviere doch potentielle Klaviereinsteiger nicht so. :-)

Es gibt definitiv relativ einfache Chopin Walzer (als Beweis: ich hab's ja selber gespielt ;-) ).
Und man muss sich ja nicht an Profi Interpretationen messen.

Gruß

Halt, ich wollte hier niemandem verschrecken.

Ich erschrecke im Gegenteil immer, wenn Chopin Walzer als einfach spielbare Stücke empfohlen werden.
Natürlich gibts auch einfache, aber dann sollte man diese auch gleich nennen.
Denn wie du siehst hat man sonst relativ hohe Chancen, einen recht schwierigen zu erwischen.
Mit Profi-Interpretation hat das nichts zu tun. Die spielen auch nur, was in den Noten steht.
 
Mit Profi-Interpretation hat das nichts zu tun. Die spielen auch nur, was in den Noten steht.

:D

Allerdings doppelt so schnell ^_^

Ich denke, man muß auch die Länge eines Stückes mit einkalkulieren.
Die Chopin-Walzer sind ebenso wie das Regentropfen-Prelude nicht gerade kurz. Eine Zeile aus einem Chopin-Walzer könnte man ja schon hinkriegen, aber den ganzen Walzer am Stück eben nicht. (Dasselbe würde ich auch über die Islamey behaupten ^_^ )
 
Hi Angy,

nur so als Bemerkung:

So Sammelbände hab' ich mir auch schon bestellt. Aber irgendwann hab' ich dann doch die Orginalwerke Bände der einzelnen Komponisten bestellt. Jetzt hab' ich einiges doppelt.
Also wenn du definitiv ernsthaft einsteigen willst, bestell lieber gleich die Werksbände (möglichst neuere Urtext Ausgaben) der bekannten Komponisten (Bach, Chopin, Beethoven, Brahms, ...).

Gruß

HI Bachopin,
ja aber am Anfang hätte ich schon gern so einen Querschnitt, da kann ich dann sehen, was/wer mir am meisten liegt und dann in der Reihenfolge die Werksbände bestellen. Dann vererb ich eben weiter, was ich doppelt habe...
Gruß Angy
 
Das behauptest DU. Das glaub ich aber nicht unbedingt.
Valentina Igoshina - sie spielt den vierten von mir verlinkten Walzer- spielt eher zu langsam.
Rolf findet komischerweise meist nicht, dass zu schnell gespielt wird:rolleyes:

Ich denke, man muß auch die Länge eines Stückes mit einkalkulieren.
Die Chopin-Walzer sind ebenso wie das Regentropfen-Prelude nicht gerade kurz.
Irgendwie kommt es mir so vor, als ob Stücke, die länger sind, gleichzeitig auch schwieriger sind. Fällt mir grad irgendwie auf...
Wobei das Regentropfenprélude ja im Prinzip seitenmäßig nicht so lang ist. Sind ja nur 3 Seiten.

Eine Zeile aus einem Chopin-Walzer könnte man ja schon hinkriegen, aber den ganzen Walzer am Stück eben nicht. (Dasselbe würde ich auch über die Islamey behaupten ^_^ )
Das kann wohl nur jemand beantworten, der sich schonmal an dem Stück versucht hat. Hast du das denn, Haydnspaß?
 
Das kann wohl nur jemand beantworten, der sich schonmal an dem Stück versucht hat. Hast du das denn, Haydnspaß?

logo ^_^


Valentina Igoshina - sie spielt den vierten von mir verlinkten Walzer- spielt eher zu langsam.

(es ist der fünfte)

Ach, das ist dir zu langsam... :rolleyes:



Rolf findet komischerweise meist nicht, dass zu schnell gespielt wird:rolleyes:

Darüber wundere ich mich ja auch immer ^_^
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
hm, da hast Du gleich die ganz dicken Brocken rausgepickt, die meinte ich nicht, nee.
Aber den a-moll, den h-moll op. 69.2, den cis-moll kann man auch hinkriegen, oder?

Aber das Regentropfenprelude muss ja auch nach was klingen. und dann ist es wieder nicht so einfach, hmh?

Und von professionellen Interpretationen reden wir doch hier gar nicht, sondern davon, was schön ist, machbar und spaßig zu spielen.
Kissin z. B. ist doch eine ganz andere Liga.....:)



lol " Regentropfen" schwieriger...

Wär schlägt hier Walzer vor:D: ?

http://www.youtube.com/watch?v=WgXlgicfgzE

http://www.youtube.com/watch?v=Esh3oGzrl9k

http://www.youtube.com/watch?v=S_XFv-tqalI

http://www.youtube.com/watch?v=s74ADnILDI0&feature=PlayList&p=0635480989206E9C&playnext=1&playnext_from=PL&index=34

http://www.youtube.com/watch?v=tLQ-6_OIds4

Da ist ja einer schwieriger als der andere. Die Oberhärte ist natürlich der Walzer hier:

http://www.youtube.com/watch?v=tQQ1CwCCamc

Also wenn du einen Walzer nehmen willst, dann schließ einfach vorher die von mir Verlinkten aus. Oder du nimmst doch eher das Regentropfenprelude.
Aber mal ganz ehrlich:
Am besten du nimmst das Prélude e-moll op.28 no.4 und spielst es unter Anleitung deiner Lehrerin. Das ist nämlich manuell so einfach, dass man klanglich ohne Lehrer ne ganze Menge falsch machen kann. Aber es ist herrlich!

Hach, diese Walzer machen mir grad so ne gute Laune:D

(( Und wenn du irgendwann mal so weit bist, kannst du dich am untersten Walzer versuchen. Der ist ja nun mit Abstand wirklich der Beste :D))
 
Hallo Angy,
herzlich willkommen. Ich gratuliere dir zu deiner Entscheidung, wieder Klavier zu spielen. Auch ich habe über 40 Jahre pausiert. Vor ca. zwei Jahren bin ich (damals 56) wieder eingestiegen und habe es nicht bereut. Es macht mir wahnsinnig viel Freude.

Nach so einer langen Zeit ist man eigentlich fast wieder Anfängerin. Ich hatte zwar als Kind im Alter von 8 bis 14 Jahren Klavierunterricht, aber davon blieb nicht allzu viel übrig. Seit fast 2 Jahren nehme ich wieder Klavierunterricht. Es gibt ja so vieles zu korrigieren (bei mir ist zB immer noch die Handhaltung ein Thema), aber mit einem geduldigen Klavierlehrer wird das schon.

Von den Stücken her würde ich dir nur Originalnoten empfehlen. Es gibt eine Menge, die relativ leicht spielbar sind. Hauptsächlich würde ich mich jedoch vorerst mal auf die Stücke konzentrieren, die dir deine Klavierlehrerin empfiehlt, denn sie weiß, wohin es gehen muss und welche Stücke machbar sind. Besonders wichtig ist es für mich auch, die bereits erarbeiteten Stücke in regelmäßigen Abständen immer wieder zu wiederholen, denn vergessen möchte ich die nicht.

Also weiterhin viel Spaß.
 

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