Sehr leichte klass./romant. Originalstücke für 2er-Gruppe 30 Min.

  • Ersteller des Themas Miss Emerson
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@Hasi, Du bist völlig off-Topic, so sehr ich sonst Deine Meinung schätze und ich weiß, was Du mit Deiner Argumentation "eigentlich" sagen wills (und da stimme ich Dir zu...).

Vergraule doch junge neue Kolleginnen nicht mit dieser Deiner normaler weise köstlichen "humorvoll-ironischen" Art.

1. Ich meine das keinesfalls "humorvoll-ironisch", sondern 100% ernst. Und auch nicht als "Angriff" o.ä., sondern als gutgemeinten Denkanstoß.
Ich weiß auch ehrlich nicht, was an meinen Formulierungen so schrecklich sein soll. Ich sage nur geradeheraus, wie's ist.

2. Ich bin keinesfalls off-topic.
Es geht mir darum, zu zeigen, daß häufig die Lösung eines Problems außerhalb des Bereichs liegt, von dem Menschen annehmen, daß in ihm eine Problemlösung findbar sei.
Statt die unbefriedigende Unterrichtssituation noch zu zementieren, indem man sie noch funktionsfähiger macht (MS-Leitung: "Sehen Sie, Frau Gacklmüller, mit der richtigen Literatur und der richtigen Methodik flutscht der Gruppenunterricht doch geradezu!"), ist es doch besser, die Situation an sich zu verbessern, so daß man gar nicht erst zu hirnloser Sonderliteratur greifen muß.
Das ist so was von on-topic, on-topicer geht's kaum.

LG,
Hasenbein, der auch schon Fortbildungen zum Thema Gruppenunterricht Klavier mitgemacht hat und in aller Regel das kalte Grausen bekommen hat, was da als toller Unterricht angepriesen wird...
 
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Da magst Du Durchaus recht haben, Hasi.

Aber es gibt auch Leute, die aus Überzeugung Gruppenunterrichtselemente pflegen. Auch meine Hochbegabungen müssen immer wieder mal an solchen Events teilnehmen. Das fördert einfach die Begleit-Routine!

Nicht alle Eltern unterstützen diesen Ansatz im übrigen, daher ist die Teilnahme bei mir immer freiwillig. Geschadet hat sie aber noch nie!! Das sollte doch zu denken geben.

Eine Hochbegabung hat das dermaßen toll gefunden, dass sie jetzt mit 15 mühelos den Schulchor am Klavier stützen kann, egal, was kommt, Gospel, Rhythm, Kirchenlieder, Händel nach Noten...

Deine Sichtweise, dass diese Art des Klavierunterrichtes einfach NUR grauenvoll ist, kann überhaupt nicht bewiesen werden. Klar ist aber auch, dass die "flotteren" Kinder, also die begabten, das nicht jahrelang ertragen. Aber in unserem Fall handelt es sich
a. um absolut Beginners und
b. um Langsamfortschreitende

Da kann man viel Förderung im Sinne musikalischer Früherziehung machen, meinst Du nicht?
 
Die Geschmäcker sind da in der Tat verschieden, ja.

Aber ich finde, man sollte zumindest sehr sauber unterscheiden zwischen "Früherziehung mit Tasten" oder "musikalischer Beschäftigungstherapie mit Tasten" (beides mag ja irgendwo einen gewissen Wert haben) einerseits und ernstzunehmendem Klavierunterricht, der diesen Namen verdient (und das hat nichts mit dem Niveau oder Talent der Schüler zu tun).

Sonst ist das auch evtl. Täuschung bzw. Selbstbetrug.

Ich für meinen Teil habe kein anspruchsvolles Diplom erworben, um dann irgendwie Gruppenbespaßung zu machen, bloß damit 'ne Musikschule überlebt oder genug Geld macht. Peng, aus.

Und wir dürfen nicht vergessen, daß bereits der wöchentliche 45-Minuten-Unterricht ein absoluter Kompromiss ist, der nur aus finanziellen / organisatorischen Gründen existiert. Aus pädagogischer Sicht ist mehrmals pro Woche Unterricht (wie es früher mal üblich war und wie es z.B. in Rußland noch verbreitet ist) einfach haushoch überlegen.

Irgendwann muß mal Schluß sein mit den faulen Kompromissen, wir sind akademisch gebildete Menschen und sollten uns nicht permanent verarschen lassen.

LG,
Hasenbein
 
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Ach, Hasi... Du hälst also Runze, Lachert, Heilbutt, Suzuki und wie sie alle heißen für niveaulose Unterrichtskonzepte unter Einbeziehung der Tasten? Hmmm... gut zu wissen. Ich finde, diese Leute haben Großartiges auf dem Gebiet der Klavierdidaktik geleistet.

Und kommt es nicht auf den Kunden an, was dieser für sich (bzw sein Kind) erreichen möchte? Am Montag habe ich eine 14 Jährige gefragt, ob ich sie im klassischen Sinne mal "härter ran nehmen" sollte, also vielleicht mal den kleinen Neger von Debussy oder so. Sie meinte nur: Hey, Vio, willst Du, dass ich die Lust am Klavierspielen verliere?" - ich nur: naja, es gibt auch schöne klassische Stücke... habe ihr einige vorgespielt. Klang gut, musste sie zugeben, meinte aber, dass sie dieses Niveau niiiiieeemals erreichen würde können. Da hätte sie so gar keinen Bezug zu (Solfegietto von Bach, Präludium C-Dur, halt so diese Preisklasse).

Ich glaube, ich bin eine wirklich absolut niveaulose KL, die ihren Kindern erlaubt:
1. Spaß am Klavierspiel zu haben
2. eigene Stücke zu komponieren
3. zu improvisieren uvm.
4. einen eigenen Bezug zur Musik zu entwickeln anstatt den Literaturkanon kritiklos abzuarbeiten
 
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Liebe Viola, lieber hasenbein,

ich muss euch beiden recht geben :p !

Ich verstehe, dass hasenbein die teilweise wirklich schrecklichen Zustände an Musikschulen sehr kritisiert! Ich selbst habe mal genau 5 Monate an einer großen und bekannten Musikschule unterrichtet. Da musste ich noch nicht mal Gruppenunterricht machen, sondern hatte 11 Schüler a 25 Minuten an einem schlechten Instrument hintereinander. Die waren auch noch so unterschiedlich, dass ich nur zwei von ihnen in eine Einheit a 50 Minuten packen konnte. Soviel Idealismus, daraus etwas machen zu wollen, hatte ich ehrlich gesagt nicht. Da habe ich mich lieber nach 5 Monaten selbstständig gemacht. Für mich die beste Lösung!

Ich will auch nicht die Musikschulen pauschal kritisieren, denn die tun mit den knappen Mitteln ihr Bestes. Und ich bewundere auch Miss Emerson, wie sie diese Situation offensichtlich akzeptiert als etwas nicht Änderbares. Ich verstehe aber auch hasenbein, denn wenn man immer akzeptiert, ändert sich natürlich nichts.

Leider weiß ich auch nicht, wie man die Situation für alle verbessern könnte. Mehr Geld natürlich, aber ..... .

Was Gruppenunterricht angeht, ist es m.E. nicht gut, wenn das zwangsverordnet wird und dann noch für Kinder, die womöglich nicht gut zueinander passen. Und dann noch in dem von Miss Emerson beschriebenen Zeitrahmen - wie soll man da guten Unterricht machen?? Ich find's für mich absolut schrecklich!

Bei mir mache ich aber wie Viola auch ab und an Gruppenunterricht. Gerade am Anfang ist das einfach toll. Ich mache ja immer ziemlich viele Spiele mit den Kindern und bin im Einzelunterricht deren Spielpartner. Bei zwei zu unterrichtenden Kindern brauche ich das aber nicht mehr sein ( die haben ja sich selbst) und es ist viel besser, lustiger und kreativer, wenn die selber herumexperimentieren und alles Mögliche noch neu erfinden. Die befruchten sich sozusagen gegenseitig! Die Motivation und der Lerneffekt ist gerade, was die Grundlagen von Musik angeht (Hören, Erleben, Rhythmik) sehr groß. Auch bei Problemen können die voneinander lernen. Zu merken, dass gute Übetricks beim anderen zu schnellen Erfolgen führt, motiviert dazu, diese auch bei sich selbst anzuwenden. Allerdings müssen die zwei zusammen passen, was nicht immer der Fall ist. Und ich habe 60 Minuten Zeit! Wenn sie dann fortgeschrittener sind, kann man wunderbar 30 min. für jeden Einzelunterricht machen und dann oder dazwischen nochmal zusammen 30 min. Insgesamt also 90 min.. Bestimmte Dinge kann man eben sehr effektiv auch zu zweit machen.

Aber wenn ich das machen müsste ............. . Ich bin immer sehr für verschiedene Lern- und Unterrichtsformen, aber sie müssen flexibel anwendbar bleiben. Jeder Schüler, jeder Lehrer, jede Unterrichtssituation ist anders.

Liebe Grüße

chiarina
 
Danke Chiarina!

Ich finde ja auch Einzelunterricht mit begabten Schülern sehr erfüllend und habe überhaupt nichts: DAGEGEN! Anstrengender sind die Ensemble-Stunden, die natürlich nicht gut zum Normalfall erhoben werden sollte, ich glaube da sind wir uns alle einig. Nur das absolute Niederschreiben von sinnvoller Tastenensemble-Arbeit finde ich einfach nicht angebracht. Beide Unterrichtsformen haben ihre eigenen Aspekte. Den Gruppenunterricht einfach nur zu verdammen ist sehr kurzsichtig. Ich bin wie gesagt dem Einzelunterricht ebenfalls sehr zugetan, da habe ich überhaupt nichts dagegen. Aber Hasi meint ja zu wissen, dass alle, die Gruppenunterricht machen, keinerlei Niveau im Klavierunterricht erreichen können. Da fehlt ihm ein wenig Toleranz.

Die Unwägbarkeiten eines "zwangsverordneten" (!) Zweier-Unterrichtes sind uns - glaube ich - allen bekannt.
 
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Nur zur Info: Die Schule ist ansonsten sehr gut, aber es ist halt alles überfüllt. Und wenn ich die Kinder nicht in dieser Form unterrichte, macht's wer anders und der gibt sich dann vielleicht keine Mühe mehr.

Auf solche beschissenen "Ratschläge" kann ich echt verzichten. Außerdem habe ich hier gefragt, was ich den beiden vorschlagen könnte und nicht, wie ich mein zukünftiges Arbeitsleben gestalten soll.


Ich bin keinesfalls off-topic.
(...)
Das ist so was von on-topic, on-topicer geht's kaum.

Liebe Viola, lieber hasenbein,

ich muss euch beiden recht geben :p !

...offenbar hat es sich nicht so ganz herumgesprochen, aber Miss Emerson hat hier nicht um Rat zur Veränderung ihrer beruflichen Situation gebeten - im Gegenteil, sie beschreibt diese als positiv! Tja, da ist es in diesem Kontext weder on- noch off-topic, sondern unmotiviert grobschlächtig, wenn man ihr aus der Ferne mitteilt, ihr Arbeitsplatz sei "scheiße" und sie möge woanders arbeiten ;)

Es gibt keinen sinnvollen Grund, Gruppenunterricht komplett zu verteufeln (schließlich gibt es auch vierhändige Sachen) - Viola hat ja genügend Ansätze aufgezählt.
 
...offenbar hat es sich nicht so ganz herumgesprochen, aber Miss Emerson hat hier nicht um Rat zur Veränderung ihrer beruflichen Situation gebeten - im Gegenteil, sie beschreibt diese als positiv! Tja, da ist es in diesem Kontext weder on- noch off-topic, sondern unmotiviert grobschlächtig, wenn man ihr aus der Ferne mitteilt, ihr Arbeitsplatz sei "scheiße" und sie möge woanders arbeiten ;)

Danke Rolf, dass du das noch mal herausgehoben hast :)

Ich hatte schon keine Lust mehr, den weiteren Verlauf meines Themas zu verfolgen und schon gar nicht noch was zu schreiben, weil ich weder Bock noch Zeit habe, mein komplettes Arbeitsleben hier zur Analyse zur Schau zu stellen, in dem dieser Gruppenunterricht nur einen kleinen Teil ausmacht, aber eben auch dazugehört und ich damit umgehen muss und möchte.

Allen anderen danke ich noch mal für die zahlreichen Vorschläge; ich habe mir jetzt etwas herausgepickt und werde das mal ausprobieren. Und wenn das nicht funktioniert, finde ich hier jetzt noch genügend andere Anregungen.
 

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