Hallo Hans,
klingt schön, deine/eure Aufnahme. Ich spüre wieder das, was ich schon mal gesagt habe: so eine gewisse Wärme, die mir sehr gut gefällt.
Willst du auch etwas Kritisches hören? (Wenn nicht, dann ignoriere das folgende.)
Ich sage jetzt nur etwas zum Klavier. Was mir hauptsächlich auffällt, ist die rhythmische Freiheit, die du dir nimmst (hart gesagt: die rhythmische Ungenauigkeit). Es bekommt dadurch ein bisschen den Charakter einer Improvisation. Das stört gar nicht mal sooo sehr, weil das Stück mit diesen Wechseln von Singstimme und Drehorgelmotiven geeignet ist für etwas freieres Spiel.
Das Lied hat einen Dreiertakt, den du immer wieder zwischendurch zu einem Zweiertakt (oder einem gedehnten Zweitertakt) verkürzt, z.B. schon in T. 4 + 5 und noch mehr bei allen späteren solchen Stellen. Hier würde ich mir einfach noch etwas mehr Zeit lassen und die langen Noten voll klingen lassen.
Dann beachtest du die punktierten Rhythmen nicht. In T. 27 + 28 z.B. kommen je eine punktierte Achtel + Sechzehntel vor, beide Male spielst du nur zwei gleichmäßige Achtel. Auch bei den späteren Stellen.
Die Vorschläge in T. 1 + 2 würde noch etwas kürzer spielen.
Aber es klingt trotzdem schon ganz schön und man spürt deine Bemühung.
Grüße von
Fips