Relikte der Steinzeit (Teil 1): Der Minidisc-Player

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Ich habe noch einen ca. 20 Jahre alten Minidisc-Player, den ich damals für Aufnahmen verwendet habe. Was meint ihr - ist diese Technik noch brauchbar? Oder ist der Minidisc-Player überflüssig, wenn man mit Field-Recorder (Zoom) und Audacity arbeitet?
Gibt es irgendeine Möglichkeit, den MD-Player mit dem PC zu verbinden, vielleicht über die Phones-Buchse?
 
Warum nicht? Wo AudioIn drauf steht, geht gewöhnlich auch was rein und aus Phonebuchsen kommt was raus.
Oder ist der Minidisc-Player überflüssig, wenn man mit Field-Recorder (Zoom) und Audacity arbeitet?
Kannst doch nur Du beantworten.
Aber ich vermute mal ja, denn das Wort "damals" impliziert eine längere Nutzlosig- und somit Überflüssigkeit.
 
Wenn Deine Aufnahmen noch nicht digitalisiert sind , aber wichtig,
dann halt erledigen ( wahrscheinlich Phones analog out -> Audio Interface Line in).
Es gibt meines Wissens, im Gegensatz zu neuen Cassttenrecordern, kein Minidisk Player mit USB.

Das Teil ist ja wahrscheinlich klein, und nimmt keinen Platz weg - Minidisk war ne exotische Technologie, wurde aber zB durchaus „damals“ genutzt im Semi-Profibereich ( zB alle DJ Anlagen von Robinson Clubs ) .
Daher: ich würde das Gerät aufheben, falls dochnoch irgendeine MD kommt, die Du abspielen willst.
 
Gibt es irgendeine Möglichkeit, den MD-Player mit dem PC zu verbinden, vielleicht über die Phones-Buchse?
Ich habe noch einen 12 Jahre alten Laptop, auf dem die alte Sony-Software läuft, mit der man an die digitale Musik der damaligen Geräte kommt. Zb die auf meinem alten NW-HD30-oder so-Player. Bestimmt klappt das auch mit einem MD-Gerät.
Heute schlägt schon ein Tascam DR05 für unter 100 EUR einen MD-Recorder um Längen ... außer vielleicht beim Gefühl der Vorreiterschaft, das man damals mit dem MD-Player auf dem Tisch hatte;)

Cee
 
Oh Mann, jemand der auch noch nen MD Player hat. Willkommen im Club!
Ich lese mal mit, ob ich auch noch eine Verwendung finde...
 
Ich hab noch einen Sony DAT-Recoder aus den 90ern... vielleicht kann den jemand reparieren und dann den Ansturm der zahlreichen Kaufinteressenten für mich vorsortieren:-)
 
Habe noch ein Tonbandgerät Grundig TK Nürnberg im Keller - war ein Konfirmationsgeschenk.

CW
 
Ich habe hier auch noch so einen MD-Man liegen. und ich habe auch einige der MD-Aufnahmen auf den PC übertragen.
Ich habe einfach die Kopfhörerbuchse des MD-Man mit dem AudioIn beim PC verbunden.

Die Qualität war nicht so dolle, aber ich hatte diese Musik nunmal nur auf MD.
Die Aufnahmen auszusteuern war eigentlich das größte Problem dabei .... ich musste den MD-Man ziemlich leise drehen, um in Cubase überhaupt noch was pegeln zu können. Eigentlich schickt der über die Kopfhörer nämlich zu viel raus.

Ich habe den MD-Man eigentlich eher aus nostalischen Gründen behalten.
Gekauft hatte ich ihn, um beim Skateboardfahren ohne Sprünge (CD-Man) oder Leiern (Walkman) Musik zu hören. Dafür war der MD-Man klasse (und damals die einzige Möglichkeit).
 

Danke für eure Ideen und Einschätzungen. Dann werde ich mir mal ein entsprechendes Kabel besorgen und die Aufnahmen auf den PC übertragen. Ansonsten: ab in den Keller damit und abwarten, bis das Ding Millionen wert ist :005:
 
Ansonsten: ab in den Keller damit und abwarten, bis das Ding Millionen wert ist :005:
Da kann ich bei meinem lange warten ... der hat so heftige Gebrauchsspuren, dass er wohl allenfalls den Schrottwert bringen könnte ... obwohl das Teil technisch noch einwandfrei ist ... es hatte einfach ein paar mal zu oft Kontakt mit dem Asphalt.

In Ermangelung eines HDD-Recorders (Tascam o.Ä) nutze ich den MD-Man manchmal, um kleine Samples aufzunehmen, die ich dann in Musik einsetze (mit dem Laptop ginge das sicher auch, aber der MD-Man ist einfach handlicher).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat dein Minidisc Player keinen Spdif Ausgang (kann auch in der analogen 3,5mm Buchse integriert sein)? So würde ich meinen an den Rechner anschließen - wenn ich denn müsste.
Klanglich fand ich das ATRAC Format eigentlich gut.
 
Meinen kleinen MD-Recorder musste ich im vergangenen Jahr erstmals nach einem guten Dutzend Jahren wieder reaktivieren. Ich unterhielt mich mit unserer Theaterchefin über mögliche Folgeprojekte für den Fall, dass es nach Corona tatsächlich noch mal so etwas wie einen Spielbetrieb geben sollte. Sie suche für entsprechende Anlässe tatsächlich ein Stück für ein kleineres Solistenensemble und ohne Chor, das man mit einem kleinen Salonorchester aufführen könne. Da erinnerte ich mich an eine Lehár-Operette, die ich für zwei NRW-Opernhäuser einst im vorgegebenen Besetzungsrahmen arrangiert hatte. Statt der Dialogszenen führte der Chefdramaturg durch das Programm und plauderte sehr charmant über das Werk, über den Komponisten und über Zeitgeschichtliches - das Konzept sollte eine Art Operettencafé wie im Wien der 1920erjahre illustrieren und machte den Gästen einen Riesenspaß. Die Theaterchefin erkundigte sich sofort, ob es davon eine Aufnahme gäbe, das könnte für unseren Zweck genau das Richtige sein. Zum Glück war es mir möglich, wenigstens aus dem Zuschauerraum heraus zwei dieser Veranstaltungen diskret mitzuschneiden. Eine gute Tonqualität war nicht zu erwarten, für einen brauchbaren akustischen Ersteindruck reichte es. Ich erinnerte mich, dass mir der Moderator einen Sonderapplaus für mein Arrangement zukommen ließ mit der Anmerkung, falls mal eine Bearbeitung des "Rings der Nibelungen" für Ukulele und Akkordeon benötigt werde, gäbe er gerne nach der Vorstellung meine Adresse weiter. Als ich über den 3,5-mm-Klinkenausgang die Disks auf den Rechner spielte, sah ich mal den Bestand an Proben- und Aufführungsmitschnitten von damals durch: Erstaunlich, wie viele der hier zu hörenden Interpret(inn)en nicht mehr aktiv oder nicht mehr am Leben sind...!

LG von Rheinkultur
 

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