Relationsfrage bei Preisen älterer Flügel : Beziehung zwischen DM und heutigem Euro

S

Sissimaus

Guest
Hallo,

mich hat gestern Abend etwas beschäftigt, was mir von einem fachkundigen Mann zum Denken aufgegeben wurde...

Wie sehen Klavierhändler und Bauer die Relativität zwischen DM Preisen, sagen wir mal von Flügeln ab BJ 1970 und den Gebrauchtpreisen des heutigen Euro.

Bin gerade einem Fall begegnet, wo 6500 .- Euro. quasi umgerechnet über dem Neupreis 1975 liegen.

Kann man das überhaupt in Relation setzen ? Der Gebrauchtmarkt scheint dies zu ignorieren.

Sonst wären viele Kawai und Yamaha billiger...

Also gut für die Verkäufer ?

Was meint ihr ?

LG

Sissi, die mal wieder laut denkt !:D
 
Die Gebrauchtpreise orientieren sich eher an den aktuellen Neupreisen, v.A. aber an der Nachfrage.
 
Das heißt, man sucht das Nachfolgermodell, das sich in etwa vergleichen lässt, z.B. KG3 - RX und geht dann vom Neuwert in Euro aus ???

Bitte um Bestätigung, dass ich das richtig mache :-)

Ich habe mir nämlich auch schon sowas gedacht. ;-)
 
Als Käufer gehst Du von gar nichts aus, der Verkäufer setzt seinen Preis fest und Du überlegst ob Du bereit bist, diesen zu bezahlen.:D
Der Käufer bietet das, was ihm das Instrument wert ist.

Ob ein Angebot eines Flügels gut ist, entscheidet viel weniger der angesetzte Preis im Vergleich zu irgendeinem virtuellen Neupreis sondern Qualität, Klang und der Erhaltungs- bzw. Überarbeitungszustand.
Willst Du ein Schnäppchen oder ein Musikinstrument?
Klar, am liebsten beides. :D
 
Als Käufer gehst Du von gar nichts aus, der Verkäufer setzt seinen Preis fest und Du überlegst ob Du bereit bist, diesen zu bezahlen.
Der Käufer bietet das, was ihm das Instrument wert ist.

Ob ein Angebot eines Flügels gut ist, entscheidet viel weniger der angesetzte Preis im Vergleich zu irgendeinem virtuellen Neupreis sondern Qualität, Klang und der Erhaltungs- bzw. Überarbeitungszustand.
Willst Du ein Schnäppchen oder ein Musikinstrument?
Klar, am liebsten beides.


Ich möchte ein Musikinstrument.:D

Deswegen hat mich der Einwand auch ein wenig verunsichert. Mensch, ich bin halt Laie, der dumm fragt :oops::oops:

Mea Culpa ! :D
 
Nur mal so zum Vergleich:
- Hochwertige Armbanduhren gewinnen tendentiell an Wert, d.h. eine 10 jahre alte Breitling (allerdings ungetragen) kostet ungefähr soviel wie eine neue, also deutlich mehr als der Neupreis mal war.
- Kleine Segelyachten (kleiner 7m), 20-30 Jahre alt, kosten heute viel mehr als der Neupreis, weil so was heute keiner mehr baut, aber alle so was haben wollen. Und die sind typischerweise nicht mal annähernd mehr neuwertig.
Damit will ich sagen: So was passiert. Weder ist der Händler notwendigerweise unseriös, der so einen Preis verlangt, noch ist es unbedingt eine Dummheit, diese Marktpreise zu zahlen. Man muss halt jeweils sehen.

Flügel sind
a) sehr langlebig,
b) durch Reparaturen jederzeit annähernd in Neuzustand zurückzuversetzen und
c) unterliegen keinem moralischen Verschleiß. Außerdem
d) werden sie meiner Meinung nach relativ zu anderen Produkten oder einem repräsentativen Warenkorb immer teuerer, weil ihnen ein konstant hoher Anteil von Handarbeit innewohnt, die nun mal immer teuerer wird.
All das unterscheidet sie von fast allen gängigen Produkten, insbesondere von den hier oft angeführten Autos.

Die Frage ist halt, ob man so halbe Sachen macht mit einem Flügel von 1975. Entweder richtig alt (vor dem II. WK) oder relativ jung (ca. 20 Jahre), das wäre so mein Bauchgefühl. Vielleicht können die Experten sich dazu äußern.
 
Preise mit denen zu unterschiedlichen Zeiten zu vergleichen ist immer schwierig und nur begrenzt sinnvoll. Was zählt ist der Vergleich mit anderen jetzt am Markt verfügbaren Instrumenten (neu und gebraucht).
 
eigentlich reicht es ja, sich zu fragen: tut die möhre noch? finde ich was zum gleichen preis was besser geht (oder was billigeres, genau so gutes)?

bei den teuren deutschen marken habe ich festgestellt, dass die verkäufer-vorstellungen oft übertrieben sind, wenn leute heutige neupreise zum vergleich hernehmen. da fährt man dann mit einem gebrauchten allerwelts-instrument oft besser. ist aber auch sonst generell ein problem bei privaten. bei händlern ist dann eh noch die marge / verkaufskosten drauf ... gut ist, wenn man eine realistische beratung bekommt, z.b. vom klavierbauer, den man selbst beauftragt.

region (großstadt= teuer) und größe spielt auch noch eine rolle (ganz klein und ganz groß= billiger).
 

Bei 68er Schlafitt bin ich dabei ;-)
 
Zurück zum Thema.

1985 hatte das Auto neu 48.000 DM gekostet.
1987 hab ichs gebraucht für 25.000 DM gekauft
1993 hab ichs für 12.000 DM verkauft...

... und jetzt kostet es 40.000 Euro und mehr. *ärger*

Noch Fragen? ;-)
 

68 Schlaufitt geht gar nicht. Mieses Jahr. Siebzig Schlaufitt oder gleich Einundsechzig Schlaufitt. Kenner schwören auf 45 und 28 Schlaufit. Es solle immer noch welche geben, die best gelagerte Reste von Pre-Phyloxera Schlaufitt 1870 und 1868 (..ei.. doch ein Alt-Achtundsechziger..) in hohen Ehren halten. Erkennbar an einem kleinen Unterton nach Erdbeere. Weh Weh Weh Wineterminator dot com.

Ein Flügel, den ich gut kenne, kostete frisch saniert ca. das achtfache seines Neupreises. Doch nur ein Achtel des heutigen Neupreises.
 
Ist das mit dem Schlaffit oder Schlauffit bei Euch so eine Art Geheimsprache ?:confused::?
 
Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann.
Oder war´s doch andersherum? :D
 

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