Regulierung der Flügelmechanik

Ich kannte Protec bisher nur im Zusammenhang mit Agraffen, um das Rutschen der Saiten zu verbessern, also nicht mehr knacken und damit das präzise Stimmen bei alten Instrumenten zur Tortur werden zu lassen.

Kannst Du ein wenig genauer beschreiben, wo genau das noch weiter zum Einsatz kommt?

Für 100 EUR bekommt man aber schon fast 'ne Literflasche. Hast Du einen derartigen Durchsatz mit dem Zeugs?
Also für Saiten verwende ich es sicher nicht, hier tät ja die Stimmhaltung drunter leiden. Protec ist in erster Linie für Achsen und Stifte geeignet.

LG
Henry
 
[Protec] Also für Saiten verwende ich es sicher nicht, hier tät ja die Stimmhaltung drunter leiden.

Verstehe ich nicht. Alte Agraffen, bei denen die Saiten nicht mehr sauber durchgleiten, sondern mit einem Knackgeräusch ruckweise durchgehen, sind doch genau das, was man wieder soweit wie möglich in Gleiten bekommen möchte. Was hat das mit der Stimmhaltung zu tun?
 
Gestern war ein Techniker vor Ort und hat sich den Flügel genau angesehen. Aus seiner Sicht ist alles in Ordnung. Theoretisch könnte er die Mechanik an bestimmten Stellen jeder Tastenmechanik mit Teflon bearbeitet, wobei man bis ca. 2 Gramm Tastendruck einsparen könne. Ob der gewünschte Erfolg dann Eintritt kann man allerdings nicht garantieren. Kosten 700 € zuzüglich anschließender Stimmung 136 €.

Du sollst bei einem neuen Flügel innerhalb der Garantie knapp € 1.000,-- bezahlen damit man danach eventuell ordentlich damit spielen kann?
 
Verstehe ich nicht. Alte Agraffen, bei denen die Saiten nicht mehr sauber durchgleiten, sondern mit einem Knackgeräusch ruckweise durchgehen, sind doch genau das, was man wieder soweit wie möglich in Gleiten bekommen möchte. Was hat das mit der Stimmhaltung zu tun?
Bei Agraffen gehen die Saiten grundsätzlich schwerer durch, des ist auch beabsichtigt. Ein guter Stimmer muß da die Saiten ned fetten.

LG
Henry
 
Bei Agraffen gehen die Saiten grundsätzlich schwerer durch, des ist auch beabsichtigt. Ein guter Stimmer muß da die Saiten ned fetten.

Zwischen "grundsätzlich schwerer durchgehen" und dem ruckweisen Knacken wirklich alter Agraffen ist dann doch noch ein erheblicher Unterschied.

Aber wahrscheinlich habe ich bisher keine guten Stimmer gehabt; alle haben Protec genutzt. Wie gesagt, bei Agraffen von 1886 und Saiten von 1978.
 
Zwischen "grundsätzlich schwerer durchgehen" und dem ruckweisen Knacken wirklich alter Agraffen ist dann doch noch ein erheblicher Unterschied.

Aber wahrscheinlich habe ich bisher keine guten Stimmer gehabt; alle haben Protec genutzt. Wie gesagt, bei Agraffen von 1886 und Saiten von 1978.
Manche Kollegen tuen sich schwer mit Agraffen, aber gerade die sind für die Stimmhaltung wichtig. Wenn ich die Agraffen gleitbar mache, verlieren sie ihre Funktion.

LG
Henry
 
Moin auch,
also ich habe Protec auch immer zum gängigmachen von festen Hammerachsen benutzt. An den Agraffen hab ich es bisher nicht genommen. Allerdings sehe ich jetzt auch nicht ganz den Zusammenhang mit einer sich dadurch verschlechternden Stimmhaltung. Ich werde das mal ausprobieren. Alte Agraffen und Saiten die nicht mehr gut rutschen können schon extrem nervraubend sein. Da kannste so lange im Geschäft sein wie du willst das ist nun mal so.

@OE1FEU kannste mal bisschen beschreiben wie deine Techniker damit gearbeitet haben? Ich vermute mal mit einem kleinen Pinselchen ein Tröpfchen Protec an die Agraffe getupft ?

@ Henry, du sollst ja die Agraffen nicht in Protec tauchen ! Dann is ja auch kein Wunder wenn du das Zeug literweise verbrauchst....... also bei mir hält so ne kleine Flasche immer ewig. Ach ja, zum saufen is das auch nix !

Gruß
Martin
 
Du sollst bei einem neuen Flügel innerhalb der Garantie knapp € 1.000,-- bezahlen damit man danach eventuell ordentlich damit spielen kann?

Der Techniker (vom Hersteller?) meint, da ist alles in Ordnung. Vielleicht passt das Instrument einfach nicht zum Spieler oder umgekehrt. Dass nach 2,5 Jahren die Regulierung durch ist, kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen. Ebenso wenig, dass die Achsen Protec vertragen können. Ich glaube auch, das die bei Bechstein ihre Instrumente ordentlich regulieren und einpauken, bevor sie die ausliefern. Sooo schlecht sind die nun wirklich nicht :-D
 
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@ Henry, du sollst ja die Agraffen nicht in Protec tauchen ! Dann is ja auch kein Wunder wenn du das Zeug literweise verbrauchst....... also bei mir hält so ne kleine Flasche immer ewig. Ach ja, zum saufen is das auch nix !

Gruß
Martin

Jetzt nimmst Du mich aber ordenrlich aufs Korn - klar, Du bist Lehrausbilder bei S&S, in so fern nehm ich Dir diese Fangfrage ja auch ned übel. Ich verwende für Saiten überhaupt kein Protek selbst beim S&S Z ned was die Stimmbarkeit im Diskant bei dem Capodastersytem erleichtern würde, aber die Stimmhltung nachteilig beinflussen würde....aber mei, des woast ja alles selbst,

Ich verbrauche sicherlich nicht Lieterweise Protec aber ich brauche es sehr oft um Mechaniken gängiger zu machen.

LG
Henry
 
...außerdem wird er gern unflätig, wenn er sich ertappt fühlt...
 
Knackgeräusche kommen wohl eher von den Wirbeln. Du kannst ganz einfach mal einen Hammerstiel abschrauben und pendeln lassen. Sollte ca 7 mal schwingen oder du schaust ob die Hämmer von der Hammerleiste wieder hochspringen oder plump liegenbleiben. Protec ist schon Ok aber ich bevorzuge es auszureiben die Achsen zu wechseln.
 

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