Regelmäßiges Notenblättern und Registrieren

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Maingold

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17. Jan. 2021
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Es macht sehr viel Spaß, Noten zu blättern und mit der Registrierung zu assistieren und ich könnte mir vorstellen, dies in der nächsten Zeit häufiger zu praktizieren.

Ich hatte einmal eine Anfrage von meiner alten Gemeinde erhalten, ob ich bei einem Konzert Notenblättern könnte. Das musste ich aber leider vor einem Jahr absagen, weil ich verreist war. Das hat mich dazu gebracht, darüber nachzudenken, das in der Zukunft zu machen.

Zur Zeit ist das „Lehrverhältnis“ zu meinem Orgelmeister leider auf Eis gelegt, deshalb kann ich diesen nicht um Rat fragen. Auch bin ich nicht sehr gut verbunden mit den Kirchen in der Umgebung, dass ich da direkte Anlaufstellen hätte (wobei ich natürlich auch weitere Wege auf mich nehmen würde).

Ich wollte hier nicht mehr fragen, als das, ob es eine schlechte Idee wäre, verschiedene Gemeinden und Kirchenmusiker dies betreffend per Mail oder vor Ort anzufragen (etwa in der Art „Hallo, ich bin Hr. Burghardt und wollte Sie fragen, ob es Bedarf an Assistenten für die Orgel gibt, weil ich selbst gern notenblättere und registriere“ und so weiter). Und ob jemand Erfahrung hat. Mir geht es natürlich überhaupt nicht um Geld.
 
Ich durfte das als Teenie regelmäßig machen, der Job war bei uns (wegen des- mit den meisten nicht kompatiblen- Temperaments unseres Kirchenmusikers) sehr unbeliebt. Einfach mal fragen, vielleicht rennst Du offene Türen ein.

Geld gab es übrigens bei uns nie! :021:
 
Naja, dieser Job ist nicht ganz unheikel.

Auch beim Umblättern und beim Registrieren gibt es ein gewisses Timing. Der große Kantor will in der Quadrupelfuge nicht noch mit seinem schütteren Haupte, das sich gerade die Ewigkeit ersinnt, gegen den Rückspiegel stoßen, damit Otto endlich mal die Foliantenseite umwendet...

Fragen kost' nix. Vielleicht erstmal beim Orgelbüchlein. :-D

Good luck!:super:
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstehe ich das richtig - oder habe ich das falsch gelesen? Es gibt Leute, die setzen sich freiwillig in einer kalten Kirche auf einen unbequemen Stuhl, um Notenblätter für den Organisten umzuwenden?

CW
 
Es macht sehr viel Spaß, Noten zu blättern und mit der Registrierung zu assistieren und ich könnte mir vorstellen, dies in der nächsten Zeit häufiger zu praktizieren.

Ich hatte einmal eine Anfrage von meiner alten Gemeinde erhalten, ob ich bei einem Konzert Notenblättern könnte. Das musste ich aber leider vor einem Jahr absagen, weil ich verreist war. Das hat mich dazu gebracht, darüber nachzudenken, das in der Zukunft zu machen.

Zur Zeit ist das „Lehrverhältnis“ zu meinem Orgelmeister leider auf Eis gelegt, deshalb kann ich diesen nicht um Rat fragen. Auch bin ich nicht sehr gut verbunden mit den Kirchen in der Umgebung, dass ich da direkte Anlaufstellen hätte (wobei ich natürlich auch weitere Wege auf mich nehmen würde).

Ich wollte hier nicht mehr fragen, als das, ob es eine schlechte Idee wäre, verschiedene Gemeinden und Kirchenmusiker dies betreffend per Mail oder vor Ort anzufragen (etwa in der Art „Hallo, ich bin Hr. Burghardt und wollte Sie fragen, ob es Bedarf an Assistenten für die Orgel gibt, weil ich selbst gern notenblättere und registriere“ und so weiter). Und ob jemand Erfahrung hat. Mir geht es natürlich überhaupt nicht um Geld.
Noch alle Tassen im Schrank?
 
Mir hat mal eine Freundin die Noten geblättert und und die Register gezogen und ich habe dann gemeckert, wenn die ne Viertel zu früh gezogen hat.
Meist spiele ich Bach, da muss man nicht so oft umregistrieren und blättern kann sie. Wenn ich das nächste Mal Reger oder so öffentlich spiele, dann nur mit Setzeranlage oder ich mecker mit jemand anderem.

Wenn du bei einem dicken Reger deine Sache gut machst, wirst du mehr als beliebt sein.
 
Naja, dieser Job ist nicht ganz unheikel.

Auch beim Umblättern und beim Registrieren gibt es ein gewisses Timing.

Stimmt, mehr als einer der Zwangsverpflichteten hat beim Umblättern entweder das ganze Heft runtergerissen oder auch mal mehrere Seiten auf einmal umgeblättert, so Kleinigkeiten wie zu früh oder zu spät umblättern fielen da nicht mehr ins Gewicht.

Es gibt Leute, die setzen sich freiwillig in einer kalten Kirche auf einen unbequemen Stuhl, um Notenblätter für den Organisten umzuwenden?

Was heißt da "sitzen" und "Stuhl"? Ich musste da die ganze Zeit schräg hinter dem Organisten stehen, mitlesen, blättern und bei Bedarf Register ziehen.

War eine Zeit lang einer der erklärten Lieblinge, da habe ich zwar auch mal gemurkst, aber die Auswahl an brauchbaren Helfern war so dezimiert, ich durfte immer wieder helfen. :005:

Da gibt es durchaus auch andere Motive als rein religiöse, aus denen heraus sich Freiwillige zum Blättern melden, besonders Damen aus dem Chor stehen gerne mal näher beim Maestro. Wenn dem dann aber beim Blättern ein fettes Orgelbrevier runtergerissen und auf die Finger gekippt wird, ist schnell Schluß mit lustig. :021:


Darf hier eigentlich ein bißchen geblödelt werden oder ist das ernst?
:003:
 
Solange sich die Dienstleistung der Umblätterin beim Organisten auf Pageturning heschränkt, ist alles okay. Körpernaher Support ist ja immer schön.

Man kann ja vorher in der Sakristei zusammen ein bisschen üben.

Edit: 1. Es muss natürlich heißen "Umblätterer_innen-und-was-es-da-neuerdings-sonst-noch-so-gibt" 2. Alles hier Gesagte bezieht sich natürlich keinesfalls auf real existierende User_innen-und-was-es-da-neuerdings-sonst-noch-so-gibt.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:

Körpernaher Support ist ja immer schön.

Nix da mit "körpernahem Support", unser Meister war Solist, der hat sogar während des Stücks "Blätterer" vom Spieltisch geschubst, wenn die ihm zu sehr auf die Pelle gerückt sind...


... und geübt wurde grundsätzlich nicht, jedenfalls nicht sowas läppisches wie Blättern oder Registrieren. In den Noten mitlesen musste man sowieso können, weshalb die Chordamen dann bald aufgegeben haben, und die Sache wieder in Kinderarbeit erledigt wurde, bei uns Kleinen waren einfach die Kenntnisse besser.

hab ich in der Zwischenprüfung erleben müssen.
Pièce Héroïque von Franck.
Der Registrant/Umblätterer mußte zeitgleich eine Kombination drücken und blättern.
Das Blättern war dann zu schwungvoll und die Noten landeten in der Pedalklaviatur...

Da hat dann hoffentlich der Organist souverän weitergespielt, während der Blätterer die Noten geborgen hat, oder?
 
Ich fände eine solche Anfrage etwas komisch, ist mir noch nie passiert. Im Zweifelsfall aber praktisch, ich hab gerade wieder für Sonntag einen gesucht.
 
Fragen kostet zunächst ja mal nichts. Dass man mit diesem Anliegen offene Türen einrennt und alle sofort "ja, bitte" rufen, davon ist wahrscheinlich nicht auszugehen.
Vielleicht könntest du im ersten Schritt wieder mit deinem "Orgelmeister" Kontakt aufnehmen und ihm mal assistieren?
 
Naja, so skurril ist der Umblätterjob nun auch nicht, wie hier jetzt getan witd.

Fürs Klavier werden schon Leute gesucht. In meiner Studienzeit hatte das örtliche Staatstheater meine Telefonnummer mit Interesse in die Liste aufgenommen.

Für die Kirchenorgel reicht Notenmitlesen allerdings nicht. Das ist schon speziell. Für das einzige Mal, wo ich Hilfe brauchte, habe ich eigens eine Registrierprobe gemacht.
 
Skurril sicher nicht, aber vielleicht auch nicht ganz so gesucht wie erhofft. Bei uns auf den Dörfern z.B. gibt es nur selten die Gelegenheit, sich als Orgelassistent zu verdingen.

Ich arbeite üblicherweise mit einem festen Assistenten und wenn ich mal woanders spiele und jemanden brauche, bringe ich mir die Person entweder mit oder arbeite halt mit dem Menschen, der dann gerade da ist. Mit allen Herausforderungen, die das so mit sich bringt. Und wenn ich weiß, dass niemand assistieren kann, bereite ich mich so vor, dass ich es alleine hinkriege. Muss ich beim Sonntagsgottesdienst ja auch. ;-)

Mein Lieblingsassistent hat sich auch schon mal verblättert oder das falsche Register gezogen oder abgestoßen. Das ist menschlich und aus meiner Sicht kein großes Drama. Sowas kann passieren. Und sorgt hinterher mitunter für Erheiterung.
 
oder arbeite halt mit dem Menschen, der dann gerade da ist. Mit allen Herausforderungen, die das so mit sich bringt.
Neulich hatte ich diesbezüglich ein sehr angenehmes Erlebnis - ein aktiver Kirchenchorsänger meldete sich freiwillig zum Umblättern und machte seine Sache wirklich sehr gut. Dass die Orgel zwischendurch nicht mehr so recht mochte und einzelne Tasten hängen blieben, dafür konnte er nichts und das gab dem Ganzen wieder ordentlich Würze.

Wie weit bist Du denn mit Deinen Anfragen bisher gekommen, @Čiurlionis ?
 

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