Radu Lupu Konzert

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Papillon

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Hallo

am Samstag war ich auf dem Konzert des Pianisten Radu Lupu, der zusammen mit dem Mozert Orchester, von Claudio Abbado dirigiert, das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 24 in C Moll K491 gespielt hat und das Orchester allein hat dann die Sinfonie Nr. 41 in C Dur K 551 "Jupiter" gespielt. Der Wahnsinn! Das Orchester war super und der Pianist spielte grandios.
Von ihm hatte ich aber nicht so viel gehört, ihr vielleicht? Er machte aber einen ziemlich unsympathischen Eindruck, er sah den 1. Geiger immer böse an und bedeutete dem Orchester mit unsanftem Gestikulieren, schneller zu spielen, und erst nachdem das Pubblikum ihn 5 Mal hinaus applaudiert hat, hat er uns von oben herab mit verächtlichem Gesichtsausdruck eine kurze Zugabe gegönnt. :(
Das hat die tolle Stimmung ein wenig ruiniert...für mich jedenfalls.

Ich wollte fragen, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, dass ein toller Musiker sich dann als nicht so sympathisch herausstellt...das passt für mich nicht mit der himmlischen Musik überein, die er erzeugt. :(

Auf jeden Fall war es aber ein einmaliges Ereigniss :) :)
 
Hi,
ich habe Radu Lupu vor Jahren in Köln erlebt mit Schumann und Beethoven und das hat mich damals auch umgehauen, er spielt unheimlich sensibel und irgendwie magisch musikalisch :)
Das er scheu und schüchtern wirkt, ist bei ihm ganz normal, ich zitiere einmal aus
"Die grossen PIanisten des 20.Jh":

"Der rumänische PIanist Radu Lupu gehört zu denjenigen PIanisten, die allen Erfolgen zum Trotz Publikum und Presse gegenüber eher zurückhaltend und scheu auftreten und sich jeder Form kommerzieller Vereinnahmung durch das internationale Musikgeschäft konsequent entziehen. Publikumsreaktionen und Aufführungsberichte interessieren ihn in der Regel nicht, was ihm mitunter den unberechtigten Vorqurf der Arroganz eingetragen hat. Er hörete auf Kritiken zu lesen, als er feststellte, dass er hervorragende Kritiken für eine seiner MEinung nach eher schwache Leistung bekam und schlechte für eine nach seinem Empfinden gute Vorstellung. "

Elio
 
Radu Lupu hab ich in meinem ersten Klavierkonzert überhaupt erlebt und ich hatte auch denselben eindruck wie bereits berichtet...

es ist aber auch im allgemeinen so, dass wenn pianisten applaus bekommen lachen die nicht ?!?! ich frage mich jedes mal warum... ich wäre da der mensch cih würde vor grinsen wangenschmerzen bekommen aber bei allen konzerten die ich bisher gesehen hab waren nur ein paar dabei die sich ein leichtes lächeln abzwingen konnte...
naja ich gehe immer davon aus, dass es mit der konzentration zu tun hat, die man ja brauch um sich in die musik zu vertiefen... aber komisch find ich es trotzdem immer wieder....
 
Das komplette Gegenstück zu solchen Pianisten ist z.B. Cyprien Katsaris, den ich live im Kloster Maulbronn gesehen habe. Er hat im ersten Teil unbekannte Stücke vorgespielt (beispielsweise von Franz Xaver Mozart, der Sohn des bekannten Wolfgang Mozart) und zu jeden Stück vorher einiges erzählt.
Kissin sieht man seine Freude beim Spiel an finde ich, er ist ja auch bekannt für viele Zugaben. Oder LangLang, ein Dauergrinser oder eher Grimassenschneider :)
 
Auch Alfred Brendel lächelte bei seinem Konzert ins Pubblikum...ich ziehe es also vor, die persönliche Seite Radu Lupus zu ignorieren und mich nur an sein Klavierspiel zu erinnern :)
Einen Küchenlstuhl als Klavierstuhl hatte er zwar nicht, aber er saß zurückgelehnt in einem normalen Stuhl, was wahrscheinlich auf seine Rückenschmerzen zurückzuführen ist.
 

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