Rachmaninov3 Fingersatz

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Romantikfreak98

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Liebe Clavioaner,

ich würde Euch gerne zu einem Fingersatz-Problem befragen zu Rachmaninovs 3. Klavierkonzert. Nicht, dass ich das Konzert wirklich spielen könnte, nicht, dass ich mir einbilden würde, es je spielen zu können - aber wir leben in einem freien Land, und hier ist es nicht "verboten" - und ich lasse mich auch nicht von irgendeiner Autorität davon abhalten - mal in das "Elefanten"Konzert von Rachmaninov hineinzuschauen. Dient ja auch zum besseren Verständnis des Werks.

Es geht um den letzten Satz Takt 72 ff (wenn ich mich nicht verzählt habe) "Piu mosso"
linke Hand. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der vermeintlich naheliegendste Fingersatz
(nämlich /123/-/124/-5) der praktikabelste ist. Es muss auch anders gehen. Welchen Fingersatz
schlagt Ihr vor für diese Stelle in der linken Hand? Mit welchem Finger soll man das tiefe C anschlagen?

Danke für Eure Tipps !
Gruß Tom
 
Liebe Clavioaner,

ich würde Euch gerne zu einem Fingersatz-Problem befragen zu Rachmaninovs 3. Klavierkonzert. [...]
Es geht um den letzten Satz Takt 72 ff (wenn ich mich nicht verzählt habe) "Piu mosso"
linke Hand. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der vermeintlich naheliegendste Fingersatz
(nämlich /123/-/124/-5) der praktikabelste ist. Es muss auch anders gehen. Welchen Fingersatz
schlagt Ihr vor für diese Stelle in der linken Hand? Mit welchem Finger soll man das tiefe C anschlagen?

Danke für Eure Tipps !
Gruß Tom

Kannst Du die besagte Stelle als Screenshot hinzufügen? Macht es einfacher; die Noten gibt es unter IMSLP.
 
auch auf die Gefahr hin, mich als Elektronik-Muffel zu outen: hier im Büro kann ich aus Sicherheitsgründen keinen Screenshot einstellen und zu hause fehlen mir die technischen Möglichkeiten. Würde mich freuen, wenn Ihr auf anderem Wege einen Einblick in die Noten gewinnen könnt und mir Tipps geben könntet. Sorry.
 
Ich vermute, dass du diese C-Dur-Stelle meinst:

rach3.png
Da würde ich vermutlich von Anfang an 521/5/421/521/5 etc. spielen. Ab dem 5. Takt gehen die Sprünge ohnehin nur mit dem 5. Finger bequem, und es ist meistens gut, wenn sich das Spielgefühl bei einer gleichbleibenden Figur nicht wesentlich ändert. Um das richtige Gefühl für diese (verhältnismäßig einfache!) Stelle zu bekommen, kannst du zunächst das Bass-C immer als Oktave C-c spielen. Das ist gut für die Treffsicherheit, weil man sich auf den Daumen konzentrieren kann und damit die Sprünge stark verkleinert. Später dann den Daumen einfach nicht mehr anschlagen, sondern nur noch stumm auf die Taste legen.
 
Liebe Clavioaner,

Nicht, dass ich das Konzert wirklich spielen könnte, nicht, dass ich mir einbilden würde, es je spielen zu können - aber wir leben in einem freien Land, und hier ist es nicht "verboten" - und ich lasse mich auch nicht von irgendeiner Autorität davon abhalten - mal in das "Elefanten"Konzert von Rachmaninov hineinzuschauen. Dient ja auch zum besseren Verständnis des Werks.
Gruß Tom

Das erinnert mich an Shine (für die Jüngeren hier: ein toller Film - 1996 - über den Pianisten David Helfgott und seinen Kampf mit Rach3). Nachdem ich mit meiner Frau im Kino war, habe ich längere Zeit verstärkt Rach3-CDs aufgelegt. Agerich, Horowitz, natürlich auch R himself. Kurz darauf habe ich mir die Noten gekauft, um das Stück noch besser zu verstehen. :-D Die erste Reaktion meiner Frau: "Wehe, Du versuchst das zu spielen!!" :cry::cry2:
 
@mick: danke für den guten Tipp ! Funktioniert gut ! Ob die Stelle (verhältnismäßig) leicht ist, lasse ich mal dahingestellt. Akkordpassagen fallen mir generell nicht so schwer, daher werde ich wohl diese Passage irgendwann (dilettantisch ;-) in den Griff bekommen.

@sadagio: Ich spiele meistens mit Kopfhörer. Hört also niemand, wenn ich mich an Rach3 probiere. Ich habe ein normales "akustisches" Klavier, in das ich mir vor ca. 15 Jahren eine Stummschaltung habe einbauen lassen. (Ich wohne in einer Mietwohnung)
 
Um das richtige Gefühl für diese [1] (verhältnismäßig einfache!) Stelle zu bekommen, kannst du zunächst das Bass-C immer als Oktave C-c spielen. Das ist gut für die Treffsicherheit, weil man sich auf den Daumen konzentrieren kann und [2] damit die Sprünge stark verkleinert. Später dann den Daumen einfach nicht mehr anschlagen, [3] sondern nur noch stumm auf die Taste legen.
absolut richtig!!
zur Präzisierung noch:
[1] diese Stelle ist eine von den wenigen "leichten", denn die r.H. hat nichts zu tun, wo man extra hinschauen müsste (die geht blind), und die l.H. muss nüscht anderes machen als das C zu treffen (wofür natürlich nichts anderes der 5. Finger anbietet!!)
[2] dadurch werden die vermeintlichen "Sprünge" zu einem vermeintlich ach so weit entfernten Basston lediglich zu einem harmlosen versetzen der Hand um maximal eine Oktave - das ist einfach
[3] fairerweise hätte @mick erwähnen können, von wem dieser "Trick" mit dem stummen Daumen stammt: von Liszt. Man berührt die Oktave, schaut (sofern nötig) nur auf die vom Daumen zu treffende Taste, und schlägt mit dem 5. Finger blind an (ein paar Jahre Klavierpraxis führen allgemein dazu, dass die Hand ohne hingucken und denken auf Oktaven fällt - ein paar Jahre Praxis muss man natürlich schon mitbringen, auch wenn man nur die leichtesten Stellen aus dem d-Moll Konzert spielt)
Und das funktioniert auch in sehr hohem Tempo.

...der 3.Satz des Konzerts bietet allerdings andere Stellen, die manuell viel interessanter sind ;-)
 

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