R. Schumann "Von fremden Menschen und Ländern" - Achtung Anfänger (3)

40er

40er

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Hallo Zusammen,

stelle mal eine Version von Robert Schumanns "Von fremden Ländern und Menschen" rein. Ein Stück, das ich immer wieder gerne spiele aber nicht mehr aktiv übe.

Fehlerhafte Töne dürfen gerne gesucht und gefunden werden (sind bestimmt dabei) und über sonstige, konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge freue ich mich natürlich.

Das Stück spiegelt meine bescheidenen Möglichkeiten nach zwei Jahren Klavierspielen wieder. Besser ging`s einfach nicht.

LG 40er

 
Ich bin ja kein Klavierlehrer, sondern selbst Wiedereinsteiger-Anfänger. Von diesem Blickpunkt aus meine ich, dass falsche Töne nicht Dein Problem sind, sondern ich würde eher daran arbeiten, etwas weicher, fliessender und lockerer zu spielen. Insgesamt wirken Deine Bewegungen etwas zu angespannt und das macht sich am Klang bemerkbar. Ansonsten Hut ab dafür, dass Du nach zwei Jahren dieses anspruchsvolle Stück bereits spielst.
:-)
LG LoMo
 
Zuletzt bearbeitet:
Es klingt halt noch etwas nach "Klavierunterricht", nach "early piano". Die Töne kommen, sind jedoch bisweilen - vor allem im zweiten Teil - noch etwas wackelig. Besser klang das bei mir damals nach zwei Jahren Klavierunterricht bei Frau Z. auch nicht. Wenn Du das in fünf Jahren noch einmal aufnimmst, werden dieselben Töne ruhiger, flüssiger und eleganter klingen.

Ich fand es ordentlich.

CW
 
Mach dich locker 40er :) Ich habe dieses Stück noch nie probiert und genauso behagt mir schuhmann noch nicht so, aber versuche dir doch einmal das Polyphone Geflecht "musikalisch" zu denken und das dann nach deinem Gustus zu imitieren und die Noten (die du ja kannst) zu vergessen... Ziel ist Musik und nicht die Wiedergabe vom Notenapparat. Es klingt halt noch etwas statisch. Trau dich einfach mal "Schwung" in die Sache zu bringen!

LG Lustknabe
 
Ich denke du solltest daran arbeiten deine nicht spielenden Finger nicht dergestalt in der Luft zu halten.
 
Hallo 40er,

nach 2 Jahren ist das doch schon eine prima Leistung. Schau Dir mal genau die Melodie der rechten Hand an. Du machst den Fehler, den sehr viele Klavierspieler bei diesem Stück machen, da Du alle von der rechten Hand gespielten Töne als Melodie betrachtest. Die vom rechten Daumen gespielten Töne gehören aber zur Begleitung und müssen entsprechend leiser gespielt werden.

LG
Christian
 
Vielen Dank für die Anregungen. Hoffentlich kann ich dies im Verlauf der weiteren Entwicklung am Klavier so umsetzen.
Zur Zeit geht es ja nur sehr mässig voran, vor allem wenn ich an meinen Dauerbrenner der Sonate facile und deren Läufe denke.

Ich denke du solltest daran arbeiten deine nicht spielenden Finger nicht dergestalt in der Luft zu halten.

@.cantabile.
Gut, dass Du nicht meine Beine sehen kannst wie ich diese "dergestalt" in die Luft halte! ;-)
Bist Du der Meinung, dass eine bessere Positionierung der nicht an der Klangerzeugung beteiligten Finger, eine Verbesserung des Spiels zur Folge hätten? :denken:

Gruss
40er
 
Bist Du der Meinung, dass eine bessere Positionierung der nicht an der Klangerzeugung beteiligten Finger, eine Verbesserung des Spiels zur Folge hätten? :denken:

Oh ja, sie bietet zumindest die Voraussetzung dazu, weil Du damit unnötige Sehnen- und Muskelspannungen vor allem in der Hand und im Unterarm reduzierst. Wenn Dein Spielapparat insgesamt lockerer ist, überträgt sie dies auf Deinen Spielfluss und Dir werden z.B. auch die schnellen Läufe der "Facile" leichter fallen. Die Fähigkeit, im richtigen Moment die richtigen Muskeln entspannen zu können, trägt zu einer Verbesserung der Feinmotorik und damit Deines Klavierspieles bei, was natürlich nicht von heute auf morgen geschieht sondern Teil eines längeren Entwicklungsprozesses ist.
 
Oh ja, sie bietet zumindest die Voraussetzung dazu, weil Du damit unnötige Sehnen- und Muskelspannungen vor allem in der Hand und im Unterarm reduzierst. Wenn Dein Spielapparat insgesamt lockerer ist, überträgt sie dies auf Deinen Spielfluss und Dir werden z.B. auch die schnellen Läufe der "Facile" leichter fallen. Die Fähigkeit, im richtigen Moment die richtigen Muskeln entspannen zu können, trägt zu einer Verbesserung der Feinmotorik und damit Deines Klavierspieles bei, was natürlich nicht von heute auf morgen geschieht sondern Teil eines längeren Entwicklungsprozesses ist.

Mit welchen Übungen kann dieser Prozess unterstützt werden?
 
Hallo 40er!
Wie atmest Du beim Spielen? Ernst gemeinte Frage!
Wie hältst Du Deine Schultern? Ziehst Du sie hoch?
Und wie ist Deine Pedalarbeit? Trittst Du das Pedal immer durch, oder eher "halb"?
Für zwei Jahre Übung ist der Schumann recht ordentlich! Es ist wichtig, dass Du Dich beim Spielen nicht zu sehr konzentrierst, und in Gedanken nicht die Notennamen bzw. -werte "abspielst", sonst wirkt es eher mechanisch. Aber kommt Zeit, kommt "Flüssigkeit" und Sicherheit im Spiel!
(Und wie schon erwähnt wurde, achte auf die Melodie, sing sie in Gedanken mit, das hilft beim Spielen)

LG Antje
 

Mit welchen Übungen kann dieser Prozess unterstützt werden?

@rolf hatte vor längerer Zeit eine ganze Liste von Übungen aufgeführt, einige davon konnte man auch auf dem Tastendeckel oder einer Tischplatte ausführen.

Ein einfaches Beispiel: Alle Finger auf die Tastatur legen und mit jeweils nur einem Finger einen Ton spielen, während alle anderen Finger auf ihren Tasten liegen bleiben. Direkt nach dem Herunterdrücken der jeweiligen Taste den Finger (bzw. die ganze Hand) wieder entspannen. Auf diese Art und Weise kommen dann alle Finger an die Reihe.
 
Mit welchen Übungen kann dieser Prozess unterstützt werden?
Vielleicht können die Klavierlehrer hier oder Dein KL weitere Übungen dazu aufzeigen. Sprich Deinen KL in jeden Fall darauf an, dass er mit Dir daran arbeiten soll. Achte beim Spielen bewusst darauf, dass Du die Finger, die im Moment nicht spielen, entspannt auf den Tasten liegen hast, anstatt sie in der Luft zu halten. Und rolle die Finger auch nicht ein, wie Du es an manchen Stellen im 2. Teil des Stücks gemacht hast.
LG LoMo
 
Mit welchen Übungen kann dieser Prozess unterstützt werden?

Bach ist immer ganz gut. Ansonsten Tonleitern, langsame leichte Terzläufe haben bei mir Wunder gewirkt. Und ganz am Anfang sind diverse Stumhalteübungen gut, wo z.B. 3 Finger die Tasten unten gedrückt halten und du mit den anderen 2 Fingern ein sauberes Legato hinzauberst ohne im idealfall zu verkrampfen. Das reicht auch ne viertel Stunde am Tag, Hauptsache es ist eine Kontuniutät vorhanden. Donyani hat da gute Fingerübungen, abe es ist mitunter auch langweilig. Dein KL müsste eigentlich mehr darauf achten, das du entspannst. Wie willst du kontrolliert spielen, wenn die anderen 4 Finger Luftakkrobatik betreiben? Immer im richtigen Timing sie runterkommen lassen? Deshalb ist es echt wichtig eine entspannte Hand zu bekommen. Wenn du zu schweres Zeugs falsch übst ist es auch Kontraproduktiv. Immer nur so schnell üben, das es sauber klingt und sich entspannt anfühlt. Das wichtigste sind die Ohren, spiele Tonleitern musikalisch, rythmisier sie in Triolen mit schwerpunkt auf 1,2,3... Schlage Akkorde an, färbe sie. Suche dir einen Ton raus und lasse ihn durchschimmern. all das fördert deine Technik.

Und das wichtigste ist: spielen spielen spielen....

LG Lustknabe
 
Ich merke immer deutlicher, dass es ganz ohne Tonleiterspiel, die ich ungern bis gar nicht übe, schwierig werden wird das Spiel zu verbessern. Darum vielleicht lässt mich meine KL die Läufe der facile seit Monaten üben.
 
Dein KL müsste eigentlich mehr darauf achten, das du entspannst. Wie willst du kontrolliert spielen, wenn die anderen 4 Finger Luftakkrobatik betreiben? Immer im richtigen Timing sie runterkommen lassen? Deshalb ist es echt wichtig eine entspannte Hand zu bekommen. Wenn du zu schweres Zeugs falsch übst ist es auch Kontraproduktiv. Immer nur so schnell üben, das es sauber klingt und sich entspannt anfühlt.
Genau. Meine Klavierlehrerin sagt immer, lieber erstmal leichte Stücke technisch korrekt, entspannt, klanglich schön und musikalisch spielen. In einem anderen Faden hast Du davon gesprochen, dass Dein KL Dir den Chopin Waltzer op. 64 Nr.2 vorgeschlagen hat. Das ist m.E. kontraproduktiv, weil viel zu schwer. Lieber mehr an einfachen Stücken Grundlagen und bessere Handhaltung erarbeiten. Du hast gar nichts davon, von irgenwelchen schweren Sachen zwar die Noten zu spielen, aber Deine Klangvorstellungen nicht umsetzen zu können. Im schlimmsten Fall ruinierst Du Dir die Technik und ueberfaehrst Dein Gehör als Kontrollinstanz. Dann merkst Du noch nicht mal, dass es nicht gut klingt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das war eindeutig kontraproduktiv, habe ich ihr aber auch gesagt.
 
Hallo 40er!
Wie atmest Du beim Spielen? Ernst gemeinte Frage!
Wie hältst Du Deine Schultern? Ziehst Du sie hoch?
Und wie ist Deine Pedalarbeit? Trittst Du das Pedal immer durch, oder eher "halb"?


LG Antje

Ich habe noch nie darauf geachtet wie ich atme. Also ich atme und bekomme beim Spielen auch keinen Klatschmohnroten Kopf. Auf die Schultern habe ich nicht geachtet, ich ziehe sie jetzt nicht hoch, eher die obere Rückenmuskulatur ist manchmal verspannt.

Das Pedal trete ich nur minimal. Liegt aber an meinem Klavier. Den Flügel meiner KL muss ich schon unangenehm durchtreten um den gleichen Effekt zu erreichen. Vielleicht kann Michael beim nächsten Termin etwas machen?
 
Du hast geschrieben, daß du dich über Verbesserungsvorschläge freust. Und als ich dir einen (naheliegenden) Vorschlag mache echauffierst du dich darüber.

Weil ich hier schon viel gelesen habe weiß ich (und du solltest es auch wissen), daß die Finger auf an die Tasten gehören und nicht "Hans guck in die Luft" spielen sollen. Ist doch klar, daß eine Hand nicht entspannt sein kann, wenn immer Finger hochgehalten werden. Schau dir deine Finger an dann siehst du selber, daß das kontraproduktiv ist. Deine KL scheint dich ja offensichtlich nicht drauf hinzuweisen sonst wäre deine Reaktion auf meinen Beitrag nicht so absonderlich gewesen.
 

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