Prokofjew - Fugitive Visions Op.22 Nr.10

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11. Apr. 2007
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Bitte sehr, die erste Aufnahme mit meinem neuen Zoom H2:

[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1230305133.mp3"]irgendwas01[/MP3]

Auf denn, Klavirus, deine Deutung möchte ich auch gern hören. Denn dieses Stück ist zwar kurz, aber sehr vielfältig interpretierbar denke ich.

Viel Spaß und ein frohes Fest

marcus
 
Bitte sehr, die erste Aufnahme mit meinem neuen Zoom H2:

[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1230305133.mp3"]irgendwas01[/MP3]

Auf denn, Klavirus, deine Deutung möchte ich auch gern hören. Denn dieses Stück ist zwar kurz, aber sehr vielfältig interpretierbar denke ich.

Viel Spaß und ein frohes Fest

marcus

Ich kenne das Stück nicht aber meiner Meinung nach ist es dir gut gelungen das Prokofievsche zu erfassen. Für mich klingt das, wie Prokofiev klingen soll.
 
Ich hoffe, es hat jetzt wegen dem "Vorfall" bei der f-moll Invention niemand Hemmungen hier zu schreiben, was ihm gefällt oder nicht gefällt.

Rachmaninoff: "Drei Dinge braucht der Künstler: Lob, Lob, Lob :D

Kritik ist auch gern gesehen (von allen Mitgliedern ;) )

EDIT: Ah, Andris, Danke, dass du hier den Anfang gemacht hast!

lg marcus
 
Auf denn, Klavirus, deine Deutung möchte ich auch gern hören. Denn dieses Stück ist zwar kurz, aber sehr vielfältig interpretierbar denke ich.

...meine ich auch, doch bin ich noch nicht so weit, habe letzten Freitag erst damit begonnen. Deine Einspielung kam mir ziemlich schnell vor und leicht gewalttätig, kann aber auch an den Laptop-Lautsprechern gelegen haben (natürlich nur letzteres :rolleyes:).

Die von Wu Wei verlinkte Version des Meisters selbst kommt meinem angestrebten Tempo schon näher, auch dort ungeahnte Möglichkeiten der Interpretation...

dieses Jahr schaffe ich es sicher nicht mehr, aber falls mir die Hände nicht bis dahin (bzw. dabei) abfallen versuche ich es nach der ersten Klavierstunde im neuen Jahr!

Wird vll. noch ein kleiner Workshop!?

Klavirus
 
...meine ich auch, doch bin ich noch nicht so weit, habe letzten Freitag erst damit begonnen. Deine Einspielung kam mir ziemlich schnell vor und leicht gewalttätig, kann aber auch an den Laptop-Lautsprechern gelegen haben (natürlich nur letzteres :rolleyes:).
Es muss nicht letzteres gewesen sein ;)
Mit den harten Betonungen wollte ich den Witz des Stückes hervorzaubern. Da kommen zum Beispiel sehr freche Synkopen vor, und Dissonanzen, die mMn herausgearbeitet werden sollen.
Bin schon gespannt auf deine Version! Für mich ist die Hauptsache, dass es stimmig ist.

lg marcus
 
Mit den harten Betonungen wollte ich den Witz des Stückes hervorzaubern. Da kommen zum Beispiel sehr freche Synkopen vor, und Dissonanzen, die mMn herausgearbeitet werden sollen.

Ja, das seh ich ganz genau so. Wobei es dann den Konflikt zwischen der piano-Angabe und der Bissigkeit gibt. Zudem hat das Stück die Vortragsangabe Ridicolosamente (lächerlich, grotesk). + das sostenuto, das über den staccato-Noten der linken Hand steht. Ich glaube, Prokofieff will den Pianisten mit diesem Stück in den Wahnsinn treiben :D

Mein Vorschlag wäre: nicht ganz so schnell spielen, aber extrem nervös und unberechenbar :)
 
Ich glaube, Prokofieff will den Pianisten mit diesem Stück in den Wahnsinn treiben :D

Mein Vorschlag wäre: nicht ganz so schnell spielen, aber extrem nervös und unberechenbar :)
Langsamer hätte noch den Vorteil, daß das Stück dann nicht so kurz ist. Kaum hat man sich eingehört, ist es vorbei :(

Kann man die Unberechenbarkeit auch auf die Dynamik beziehen oder paßt es dann nicht zu den Lautstärkeangaben in den Noten? Ich stell mir Musik von russischen Komponisten immer brutal vor :D

Mich würden noch Einstellungen des Recorders interessieren. Die Mikros kann man doch in verschiedenen Öffnungswinkeln einstellen, oder?

Hans
 
Zitat von Haydnspaß:
Wobei es dann den Konflikt zwischen der piano-Angabe und der Bissigkeit gibt. Zudem hat das Stück die Vortragsangabe Ridicolosamente (lächerlich, grotesk). + das sostenuto, das über den staccato-Noten der linken Hand steht. Ich glaube, Prokofieff will den Pianisten mit diesem Stück in den Wahnsinn treiben
Da kann ich dir nur Recht geben! Wie genau würdest du jetzt die Anweisungen bzgl. der linken Hand umsetzen (vorausgesetzt, man wollte sie ganz genau umsetzen) ?
Das "piano" na gut, aber sostenuto? Das scheint mir wirklich nur dazu zu dienen, den Pianisten fertig zu machen :D

Zitat von Haydnspaß:
Mein Vorschlag wäre: nicht ganz so schnell spielen, aber extrem nervös und unberechenbar
Ich werde das ausprobieren! Aber nervös und unberechenbar sind zwei echt harte Devisen, d.h. schwer umzusetzen.

Zitat von Hans Borjes:
Kann man die Unberechenbarkeit auch auf die Dynamik beziehen oder paßt es dann nicht zu den Lautstärkeangaben in den Noten? Ich stell mir Musik von russischen Komponisten immer brutal vor
Die Unberechenbarkeit findet sich auch in den Noten. Schon anfangs dieser laute Vorschlag und dann ganz kleinlaut dieser Oktavsprung :D (Da steht übrigens ein Decrescendo, das sich nur auf eine Note bezieht :rolleyes: Was das zu sagen hat, ist mir noch nicht recht klar. Der Ton verklingt ja sowieso und wird damit leiser, aber das schreibt man ja nicht als dynamische Vorgabe in die Noten?!?!)

Ich bin auch mit Takt 19 noch nicht ganz zufrieden. Hier scheint mir ganz kurz eine Art "Melancholie", ein sehnsüchtiger Seufzer aufzublitzen. Das wird dann aber sofort im nächsten Takt wieder zerschlagen.

Ach Mist, jemand meinte mal im Chat zu mir, ich würde dauernd analysieren. Recht hat er. :floet:

lg marcus
 
Hallo, muss mal noch anmerken, wie gut ich diese Anregungen hier finde.
Die kann ich noch aufgreifen, bevor ich mich in irgendwas festgebissen oder verfahren habe. Danke!

Klavirus
 
Wie genau würdest du jetzt die Anweisungen bzgl. der linken Hand umsetzen (vorausgesetzt, man wollte sie ganz genau umsetzen) ?
Das "piano" na gut, aber sostenuto? Das scheint mir wirklich nur dazu zu dienen, den Pianisten fertig zu machen :D

Ich würde das sostenuto nur aufs Tempo beziehen, also genaugesagt auf die Pausen zwischen den staccato-Achteln, aber die staccato-Achtel sehr kurz spielen. Hier ist der seltene Fall, wo ein Gouldsches Nadelspitzen-Staccato perfekt paßt.

Ich werde das ausprobieren! Aber nervös und unberechenbar sind zwei echt harte Devisen, d.h. schwer umzusetzen.

Ist eigentlich ganz einfach :) Das Tempo muß eben von Ton zu Ton extrem variieren.

Die Unberechenbarkeit findet sich auch in den Noten. Schon anfangs dieser laute Vorschlag und dann ganz kleinlaut dieser Oktavsprung :D

Ich würde die akzentuierte halbe Note tatsächlich leiser werden lassen (also quasi ohne Gegenwehr, aber nicht plötzlich sondern nach und nach), dem darauffolgenden piano-Achtel aber nichtsdestrotrotz einen kleinen Akzent geben. Wenn der dann etwas zu stark wird (wird er bestimmt!), kann man immer noch behaupten, es war ein Versehen...

Ich bin auch mit Takt 19 noch nicht ganz zufrieden. Hier scheint mir ganz kurz eine Art "Melancholie", ein sehnsüchtiger Seufzer aufzublitzen. Das wird dann aber sofort im nächsten Takt wieder zerschlagen.

Ja, gut erkannt.

Ach Mist, jemand meinte mal im Chat zu mir, ich würde dauernd analysieren. Recht hat er. :floet:

Naja, schadet ja auch nix.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zitat von Haydnspaß:
Ich würde das sostenuto nur aufs Tempo beziehen, also genaugesagt auf die Pausen zwischen den staccato-Achteln, aber die staccato-Achtel sehr kurz spielen. Hier ist der seltene Fall, wo ein Gouldsches Nadelspitzen-Staccato perfekt paßt.
Aha! Ich habe bei sostenuto an "getragen" gedacht und deshalb eher an weniger scharfes staccato gedacht :rolleyes:
Das wird dann im langsameren Tempo auch leichter ausführbar.

Zitat von Haydnspaß:
Ist eigentlich ganz einfach Das Tempo muß eben von Ton zu Ton extrem variieren.
Du kennst mich doch. Wie kannst du das dann von mir verlangen? :D Aber ich probiers mal aus.

@David: Hast du auch deinen Humor verloren? ;)

lg marcus
 
Bin schon gespannt auf deine Version! Für mich ist die Hauptsache, dass es stimmig ist.

lg marcus

Hallo, Marcus, heute ist meine KStunde. Ich telefonierte mit meiner Lehrerin, darf heute eher antanzen (bin sozusagen Springer für Ausfallstunden:D, mache es aber nur, wenn's passt).
Sie fragte mich, ob ich den Prokofjew heute mit ihr anfangen möchte... Als ich sagte, ja, den hab' ich über die Ferien gemacht, war sie total erstaunt und man erlebt heute eine unvorbereitete KL!! Berichte es dann...


Klavirus
 
"Bericht":
Wir fingen nach dem üblichen "Tongeleiter" gleich mit dem Stück an, das sie (KL) noch nie gehört hatte...:shock:

Ich hatte etwas Bammel, ob bzw. wie mir es wohl auf dem Flügel gelingen würde, nachdem ich es ausschließlich auf dem Digi geübt hatte.
Ich war positiv überrascht. Es klappte sogar noch besser, z.B. rutschte ich an manchen Stellen oft am Digi mit dem Finger von der Taste (T 25/26 der 5. Finger nach Sprung), das war hier nicht der Fall! (ich brauch' einen Flügel!!!)

Weil es so schön war, durfte ich es zuletzt nochmal spielen, bis zum nächsten Mal wird sie sich eine eigene Interpretation überlegen, denke ich! Wer ist hier der Lehrer??;)

Meine Aufnahme kommt demnächst, denke diese Woche noch.

Klavirus
 
Zitat von Klavirus:
und man erlebt heute eine unvorbereitete KL!! Berichte es dann...
Bei meiner KL ist das mittlerweile fast Dauerzustand, weil ich immer mit was neuem antanze und sie nie vorher weiß, was es sein mag :D

Also, ich bin gespannt auf deine Aufnahme! Bin selber noch heftig damit beschäftigt aufzunehmen; Koelnklavier hat Rachmaninoff Op.3 in Auftrag gegeben :trompete:

lg marcus
 
Angeregt durch Klavirus Aufnahme dieses Stückes hab ich mich nochmal darin vertieft, und eine neue Interpretation erfunden :)

[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1231969629.mp3"]vkbskfgbsfhsdff[/MP3]

Ich hoffe die Hüter des Notentextes haben Verständnis :D

lg marcus
 
Hi, Marcus,

hoffe ja, Du hast getsern abend nix getrunken bei der Aufnahme. Hört sich bisschen so an. :D
Und kurz vor dem Schluss ein Schnitt (oder 2)???? Irgendwas stimmt nicht, oder war das gar Absicht?

Davon abgesehen ist es mir so zu schnell...

Klavirus

PS: Werde das Stück heute in der Klavierstunde wohl "ablegen", wie man so schön sagt.
 
Hi, Marcus,

hoffe ja, Du hast getsern abend nix getrunken bei der Aufnahme. Hört sich bisschen so an. :D
Und kurz vor dem Schluss ein Schnitt (oder 2)???? Irgendwas stimmt nicht, oder war das gar Absicht?

Davon abgesehen ist es mir so zu schnell...
Ich fühl mich unverstanden :D

Zur Explication:
1) Ich wollte das Stück unberechenbarer spielen
2) Diese kurzen melancholischen Takte boten die perfekte Gelegenheit
3) Interessanterweise kommt jedesmal nach solchen Melancholieanfällen dieses E7-Arpeggio. Ich konnte es nie richtig deuten, aber in dieser Interpretation fügt es sich wunderbar ein, als eine Art "Mannheimer Rakete" :D, die das Stück aus dem Stocken reißt und wiederbelebt.
4) Bei der zweiten dieser Stellen bin ich da zugegebenermaßen über das Ziel hinausgeschossen


Und was das betrunken angeht :D : Ich trinke nie, und bezweifle, dass man alkoholisiert noch eine so relativ saubere Aufnahme hinkriegt.

lg marcus
 

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