Preisschätzung Yamaha CLP 130 gebeten

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Bela

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Hallo,

Ich würde gerne auf Grund einiger geplanter Neuanschaffungen mein Yamaha clp 130 verkaufen. Ich spiele es bis zuletzt, soweit ich erkennen kann, ist es technisch und optisch einwandfrei. Das Handbuch ist dabei und meiner Meinung nach ein solides Gerät. Natürlich ist es etwas in die Jahre gekommen.

Nun zu meiner Frage hier.
Wie viel denkt ihr ist es Wert, sodass es sowohl für Käufer und Verkäufer eine gute Sache ist und beide glücklich sind?

Ich würde es nämlich inserieren wollen und mich vorab hier dazu informieren. Natürlich sind wenn man recherchiert überall ziemlich überzogene Preise.

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Besten Dank
Bela
 
Wert ist es nichts mehr - sprich: Kein Händler wird dir diese technische Antiquität abkaufen und sich in den Laden stellen.

Da es aber derzeit im privaten Gebrauchthandel einen Nachfrageüberhang bei günstigen Digitalpianos gibt, kannst du in einer Online-Auktion durchaus einige hundert Euro machen, da der Name Yamaha extrem gut zieht.

Neu-Instrumente beginnen bei 500-700 € - die sind natürlich technisch längst um Klassen besser - aber das wissen deine potentiellen Käufer in der Regel nicht. In diesem Bereich und darunter wird man derzeit alles problemlos los, was noch irgendwie funktioniert.
 
Ich würde im Zweifelsfall immer mit einem höheren Preis einsteigen. Runtergehen kannst du immer noch.

Und einen Zettel in die Musikschulen im Ort würde ich auch hängen.

Einige Tage musst du schon Geduld haben. Bei mir hat es 2 Wochen gedauert, bis jemand mein Piano zu dem Preis gekauft hat, den ich mir vorgestellt hatte.
 
Hallo,

Danke euch für die Antworten.
Ich bin mir sicher, der künftige besitzer wird noch lange Spaß damit haben. Ich wollte einfach nicht unverschämt einsteigen beim Verkauf. Also um 600 reinstellen und bis 400 runter, wenn ich eure Antworten so richtig interpretiert habe?

Beste Grüße
Bela
 
Ich bin mir sicher, der künftige besitzer wird noch lange Spaß damit haben.
Ist nicht persönlich gemeint, aber mit antiken Digitalpianos hat der angehende Pianist nicht länger als ein paar Wochen bis Monate Spaß, bevor er sich dann mit dem gleichen oder geringfügig größerem Budget etwas aus der aktuellen Kollektion holt, wo die technische Entwicklung zwei Jahrzehnte weiter ist. Jeder Fachmann würde einem Käufer deshalb auch vom Erwerb eines uralten Clavinovas abraten, denn das ist so sinnvoll wie Beschaffung eines gebrauchten iPhone 2G.

Ich wollte einfach nicht unverschämt einsteigen beim Verkauf.
Oben genanntes wird nichts daran ändern, daß sich auf eine Offerte mit dem Namen "Yamaha" relativ schnell ein völlig uninformierter Käufer oder eine Käuferin melden und einen unangemessen hohen Betrag anbieten wird. - Der Markt für gebrauchte Digitalpianos ist schlicht nicht existent, die müssen also nehmen, was sie kriegen können und haben wollen sie natürlich Yamaha. Da stehst du definitiv auf der Gewinnerseite.

Realiter gibt es aber für ein so altes digitales Klavier oberhalb von "milde Gabe an Bedürftige" keinen Preispunkt, der nicht "unverschämt" wäre. Bei den potenziellen Käufern handelt sich ja schließlich nicht um Kenner, die ein seltenes "Kultmodell" suchen (was ein Clavinova-Volumenmodell keinesfalls ist), sondern um Leute, die ein bezahlbares "E-Piano" wollen - glauben das funktioniert genauso wie mit alten akustischen Klavieren - aber keine Ahnung davon haben, was sie da eigentlich kaufen.
 
@FünfTon: deine Antwort in Ehren.
Ich habe ja zig digitale Pianos diverser Marken die letzten Monate angespielt.

Gerade dieses anspielen überraschte mich deutlich, wie gut das alte clp noch ist. Ich bin gerade durch den Vergleich mit neuer Geräte der Überzeugung, dass damit Leute viel Freude haben werden, Profis wohl nicht. Ich bin da wohl auch zu sehr Durchschnitt.

Beste Grüße
Bela
 
für Käufer und Verkäufer eine gute Sache
Das denke ich, erreicht ihr mit einem Preis zwischen 300,- und 400,- Euro.

immer mit einem höheren Preis einsteigen
und geht einfach hoch, wenn der Kunde mit dem Transporter vor der Tür steht
Wäre ich ein möglicher Käufer, dann würden mich beide Methoden davon abhalten, dein CLP zu kaufen.
 
Man darf bei dem Vergleich nicht vernachlässigen, dass die jahrelange Vertrautheit mit dem eigenen Gerät sich negativ auf die Bewertung anderer Pianos auswirken kann, weil man sich erst an das andere Spielgefühl, den neuen Klang gewöhnen muss.
 

Ein Gebrauchtgerät muß sich ja immer an Neuware messen lassen und da sind Verschleiß und Alterung noch gar nicht mal eingerechnet. Es gibt gewisse Mindestanforderungen an ein Digitalpiano, die Neuware selbst in der untersten Preisklasse erfüllt, eine 2002-Antiquität aber nicht.

Zum einen ist die Anschlagsdynamik bei derart alten Geräten völlig unterentwickelt. Es gibt ganze drei Sample-Layer. Sie klingen immer toll, egal was der Pianist spielt. Moderne Pianos decken selbstverständlich den gesamten Dynamikbereich stufenlos ab - auch in der härtesten Preisbrecher-Kategorie. Und das ist auch zwingend erforderlich, um differenziertes Pianoforte-Spiel überhaupt sinnvoll üben zu können.

Desweiteren verfügt das Yamaha CLP-130 über sog. Sustain-Samples. Das sind Samples, die bei gedrücktem Dämpfer-Pedal aufgenommen wurden. Ein toller Trick, denn das klingt äußerst gefällig, da all die hübschen Obertöne mit aufgenommen wurden. Es hat nur einen gewaltigen Nachteil: Es ist ein mit dem Fuß schaltbarer Klangeffekt, dieser hat jedoch beim Spielen nichts mit der Pedalwirkung eines echten Klaviers zu tun, wo der Pianist mit dem Pedal stufenlos den Klang beeinflußt.

Moderne Digitalpianos verwenden keine Sustain-Samples mehr, sondern errechnen den Klang abhängig von der (halben) Pedalstellung. Das klingt dann u. U. nicht immer so gelungen (da künstlich), läßt sich aber hervorragend zum Üben der kontrollierten Pedal-Technik einsetzen, welche man genauso auch am akustischen Instrument einsetzt.

Dieser damals übliche Dämpfer-Footswitch ist leider etwas, das ein veraltetes Digital-"Piano" genauso vollständig disqualifiziert wie es eine Orgeltastatur ohne Anschlagsdynamik täte.

Wenn also Klavierlehrer seinerzeit von fälschlicherweise so bezeichneten "E-Pianos" abgeraten haben, dann haben sie das durchaus zu Recht getan. Einen solchen "Prototyp" würde ich als Klavierspieler keinesfalls mehr kaufen oder nutzen.
 
Ach geh: Für Leute, die es eh nie lernen, ist das Teil ok. Es sollte nur nicht mehr als 150/200€ kosten. Wenn man richtig Klavier spielen lernen möchte, braucht man eh einen guten Flügel

Die Grenzen sind natürlich fließend
 
Ach geh: Für Leute, die es eh nie lernen, ist das Teil ok.
Du meinst für Leute, die darauf nicht üben wollen?

Wenn man richtig Klavier spielen lernen möchte, braucht man eh einen guten Flügel
Klar, unter einem Steinway D braucht man gar nicht erst anfangen.

Sind sie nicht. Bestimmte Instrumente erfüllen die Mindestanforderungen an ein modernes Klavier, andere nicht. Da gibt es kein "fließend".
 
Man darf bei dem Vergleich nicht vernachlässigen, dass die jahrelange Vertrautheit mit dem eigenen Gerät sich negativ auf die Bewertung anderer Pianos auswirken kann, weil man sich erst an das andere Spielgefühl, den neuen Klang gewöhnen muss.

Da hast du völlig recht. Am eigenen fühlt man sich immer heimisch und sicherer. Das kann dann schon täuschen im Vergleich.

Ich finde auch, dass alles fließend ist. Es gibt nicht nur die virtuosen und die Anfänger. Offensichtlich hat mein clp lange Jahre für mich banausen ausgereicht. Jetzt wo ich nach einem Jahrzehnt wieder ein akustisches bekomme und im hobbyraum ein Stage, muss das stand digi weichen, Deal mit Freundin . Sonst würde ich es nicht verkaufen.

Beste Grüße
Bela
 

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