Pop Arrangement Regeln?! Ich brauch Hilfe :)

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rat010104

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Hallo liebe Freunde,

ich habe mir zum Ziel gesetzt eine 1a Popproduktion abzulegen und am Anfang steht die Komposition. Nun ich schaffe es schon hier und da schöne Melodien zu finden mit schönen Akkordfolgen aaaaber:

-Ich schaffe es nicht ein Lied schlüssig von vorne bis hinten aufzubauen. Bei popmusik muss alles ja relativ einfach bleiben und man hat eigentlich nur eine Kadenz.
Nun ich tendier aber dazu immer noch eine 2te Kadenz einzuführen. Ich denke das liegt daran weil ich nicht weiß wie man eine Kadenz variieren kann.
Beispiel: (0:47) Good Time Bad.mp3 - DivShare (über der Zeitangabe im player ist eine werbung die mit einem Kreuz wegzuklicken ist) Bei der Bridge und der Refrain wechsel ich zu einer anderen Kadenz, das klingt iwie Abrupt. Wie kann ich das geschmeidiger machen?

-ich finde die bridge eigentlich ganz gut gelungen, aber der refrain danach kommt zu früh finde ich, aber was soll da dazwischen ? das mein ich mit arrangement Problem ^^

-Ich hab schon einige Popsongs analysiert, wenn man immer den gleichen Bass drunterspielt dann "reibt" sich das nie, daraus schließe ich dass sie immer die gleiche kadenz bedienen. Aber wie bringen die Leute dann diese Vielfalt in ihre Songs? Mit Umkehrungen/Lagen? vll doch verschiedene Akkorde aber sie achten drauf das der basston gleichbleiben kann ... ?

-Wie kann ich meinen Song erstmal "nackt" vorkonstruieren, bevor ich die Instrumentierung vornehme? Gibt es Regeln die ich beim vorkonstruieren benutzen kann. Mathematische verhältnise zB ? :)


Ich bin dankbar für jede Hilfe :)

liebe Grüße Alex
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich habe da noch einige Verständnisprobleme. Was meinst Du damit:

Unter einer Kadenz verstehe ich eigentlich zunächst einmal - ohne Anspruch auf vollständige Definition - eine standardisierte Schlussformel. Ist das von Dir gemeint?
Und so auch die nächste Frage:

Bei der Bridge und der Refrain wechsel ich zu einer anderen Kadenz, das klingt iwie Abrupt. Wie kann ich das geschmeidiger machen?
Was meinst Du damit??

Und genauso hier:
dass sie immer die gleiche kadenz bedienen.
Das versteht niemand, Du müsstest Dich da genauer ausdrücken, wenn man Dir Ratschläge geben soll. So wie Du das Wort "Kadenz" gebrauchst, ergibt das alles keinen verständlichen Sinn.

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Zum "nackt vorkonstruieren": Du musst immer darauf achten, Komposition von Arrangement zu trennen. Das Erfinden einer Melodie und ihre Harmonisierung, das Strukturisieren eines Songs in Verse, Bridge und Refrain ist die eine Sache, nämlich die Komposition. Die muss fertig sein, bevor man an das Arrangieren geht. Man darf sich nicht verleiten lassen, irgendwelche tollen Soundideen zu verfolgen, ehe nicht der Song in seiner Komposition fertig steht. Das ist wichtig und diese Trennung ist auch nicht immer ganz leicht durchzuhalten.

Wenn das Lied dann fertig geschrieben ist, kann man es sich am Klavier vorspielen und beurteilen, ob der Song in sich stimmig ist. Ist man zufrieden, hat man die Gliederung und auch vielleicht schon den Text, dann geht es ans Arrangement, an die Instrumentierung. Hier wird aus einem Lied eine Rocknummer, ein Popsong, ein Reggae, eine Ballade oder vielleicht auch ein Walzer oder ein Marsch.

gibt es direkt nicht, aber es gibt eine Formenlehre. Wenn Du bei herkömmlichen Popsongs die einzelnen Teile nach Takten auszählst, wirst Du schnell feststellen, dass die Zahl vier und ihr Vielfaches eine große Rolle spielt.

Viel Spaß,
CW
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es ist richtig, dass eine Kadenz sprachlich meistens beim Bestätigen einer Tonart zur Anwendung kommt. Eine Kadenz per Definition ist aber nichts anderes als eine Akkordfolge mit einem Anfang und einem Ende.

Ich glaube, dass er auch nicht vor hat zu arrangieren, er hat das Wort nur falsch verwendet (wenn es nicht stimmt, widersprechen ;)).

Falls du Abwechslung möchtest, aber trotzdem nur eine Kadenz verwenden möchtest, dann reharmonisiere einfach. Das bedeutet, dass du ein Akkord mit der einen Funktion durch einen anderen Akkord dergleichen Funktion substituierst, also ersetzt. Reharmonisation kann man gut googlen. ;)

LG,
Upekkha
 
Ich glaube, er meint "Tonart", wenn er "Kadenz" sagt. Mit dem Wort "Tonart" würde das Ganze einen Sinn ergeben.

Bevor man sich aber weiter mit dem Problem beschäftigt, müsste der wackere Komponist sich erst einmal wieder melden........

CW
 
@cwtoons: ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht wirklich "tonart" meint mit "kadendz, sondern sich einfach auf eine akkordfolge bezieht.

die aussage, dass sich viele popsongs nur einer "kadenz" bedienen, macht dann ja auch sinn. er spielt damit dann auf sogenannte "4-chord-songs" an.
 
Erstmal vielen Dank an die vielen Antworten! Der Hinweis zum "Nacktkomponieren" ist echt gut, danke ! :)

Reharmonisation gepaart mit Umkehrungen ist glaub ich der Trick um immer den Gleichen Basston zu haben, aber trotzdem viel Bewegung. Da muss ich mich einarbeiten...

Ich meinte mit Kadenz eine Akkordfolge die schlüssig wieder auf die Tonika führt. Was Speziell hab ich die "4Chord-Songs" angesprochen. Im Internet wird Kadenz nicht klar definiert ...

In meinem Hörbeispiel Good Time Bad.mp3 - DivShare benutze ich 2 verschiedene Kadenzen bzw Bassläufe. Intro -> kadenz 2 ; vers->kadenz 1 ; bridge+chorus -> kadenz 2
beide Kadenzen hören sich an ihrer Stelle gut an, aber zueinander passen Sie nicht :( Worauf muss ich achten damit das nicht passiert? Was kann ich tun damit ich im Vers eher den fröhlichen Basslauf I-V-II-III und in der Bridge dann den schwerfälligen Basslauf I-II-III-V haben kann und es trotzdem "popig" klingt?

nun das war wirklich eine Frage die sich eher an die Komposition richtet, das ist wahr. Da ist der Threat tittel nicht passend gewählt. Was das Arrangement betrifft, habe ich aber auch Probleme. Ich habe meistens einen Teil der sich gut anhört, aber wie ich zu diesem hinleiten soll ist eine arge Herausforderung. Wenn man sich da Pop Songs anschaut, dann sehe ich folgende "Regeln"
-Die Intro benutzt Elemente aus dem späteren Interlude oder Refrain
-Alle 8 Takte muss etwas neues dazukommen
-Alle 8 takte gibt es einen Drumfill
-Der erste Refrain dauert 8 Takte
-Intro->Vers->Bridge->Refrain->Variation Intro kurz->Vers ->Bridge->Refrainx2->neuer Teil/Interlude-> Refrain bis zum geht nicht mehr
-Es kommen vom Anfang bis zum Ende immer mehr Stimmen hinzu bis Sie sich im Refrain vereinen

Ich bin bis jetzt so rangegangen, dass ich den Letzten Refrain komponiert habe und für den ersten Refrain einfach etwas von den Instrumenten weggelassen habe, dass klappt aber nicht, weil sonst alles zu lasch ist. Mein Refrain funktioniert nur wenn er alle Stimmen hat sonst klingt er leer, da meine Instrumente jeweils nur einen Ton spielen und die Akkorde durch die Vielzahl an Instrumenten zustande kommen.
Dann habe ich von vorne Angefangen zu Arrangieren, da war dann das Problem, dass es gut klappte bis zum 2ten Refrain, da kann ich oft keine Steigerung mehr erziehlen außer etwas hinzuzufügen, aber dann wird alles überladen.

Also ich bin bei dem Thema wirklich sehr aufgeschmissen und man findet auch nichts in google. Wenn jemand was weiß melde ich hiermit Interesse dafür an :)
Ich denke auch nicht dass man jedes Lied starr nach den gleichen Taktzahlen Arrangieren kann. Aber wie schaffe ich es diese Spannungsbögen zu erzeugen ohne dass sich meine Lieder an "ruhigen" Stellen leer anhören?

Beispiel ich habe einen Bass, ein Riff in der Mittleren Lage, und dann eine Singstimme in der Oberstimme. Nun möchte ich das ganze Intimer werden lassen? Ist es nur ein an/aus stellen der Spuren, oder führt Ihr auch andere Instrumente ein?

Soweit so gut es ist wirklich viel lesearbeit für euch :)

liebe Grüße und danke nochmal
 
Hm, ich find den Beispielsong jetzt nicht perfekt,
aber die von dir angesprochenen Sachen sehe ich eigentlich überhaupt nicht...
finde beispielsweise, dass die beiden "kadenzen"/Harmonienfolgen gut zueinanderpassen,
außerdem ist es nicht unüblich, dass für den Refrain eine eigene Harmonienfolge kommt,
warum willst du eine Durchgängige haben?
Auch den Bridgeteil finde ich bspw. nicht zu kurz,
auch das ist bei Popsongs gängig, dass die Bridge eben kürzer ist als die Strophen und sich der Refrain zum Ende
gefühlt oft wiederholt...
 
was gefällt dir denn an dem Beispiel nicht rein kompositorisch gesehen? das kann mir echt helfen :)
 
Nunja, ich bin kein Experte im Popgebiet...
Rein von der Komposition gefällt es mir weitesgehend.
Hast du nicht irgendein Loop/Drum Elemement was wirklich gut reinhaut?
Das fehlt mir nämlich noch ein bisschen im Refrain um diesen besser von der Strophe abzuheben.
Du benutzt oft diesen Hi-Hat Sound, z.B. im ersten Refrain oder am Ende auf 2 und der 4,
der ist mmn etwas zu dünn (generell gefällt mir der Klang der "Drum" und Bass-Elemente nicht so gut,
ich weiß nicht welche Möglichkeiten dir da zur Verfügung ständen).
Ansonsten finde ich die Aussprache des männlichen Sängers manchmal etwas merkwürdig
und ein paar Sachen unpassend, wie der Schrei der Frau vor dem zweiten refrain oder die "Kinder" am Ende der Bridge.
Harmonienfolge, Melodie und auch die Zwischenstimme am Ende gefallen mir gut.

Aber, wie gesagt, ich bin kein Profi.
 

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