Piano Adventures - was haltet ihr von dieser Methode/Klavierschule

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Nachdem mich das Lesen zahlreicher Beiträge (sowie auch einige eigene Bedenken) davon überzeugt haben, dass unser Klavierunterricht, na ja, sagen wir "ausbaufähig" ist, bin ich gerade auf der Suche nach einer/einem neuen KL für mich und die Kinder.

Jetzt habe ich hier jemand, der lt. Webseite nach der Methode Piano Adventures unterrichtet und darin "zertifiziert" ist. Was ist davon zu halten?
 
Ohne zu wissen, was das für eine Methode ist, kann ich Dir gleich sagen: Dieser KL ist nichts, lass es. Allein die Bezeichnung sagt bereits klar aus, dass es sich lediglich um viel Marketinggeklingel um nichts handelt. Und mit sog. "Zertifizierungen" wird allen möglichen Trotteln heutzutage das Geld aus der Tasche gezogen, die damit wiederum anderen Trotteln das Geld aus der Tasche zu ziehen versuchen.
 

Hier nochmal der Link zu den zugehörigen Heften.

Der Titel hat mich auch abgeschreckt, aber einiges von den Vorschauseiten der Hefte hat mir sehr gefallen, z.B. die Technikgeheimnisse, das habe ich so aufbereitet noch in keiner Klavierschule gesehen.

Mir geht's auch gar nicht um Zertifizierungen, mir hat gefallen, was sie über ihren Unterricht auf der Webseite schrieb. Nur das mit den Pianoadventures hat mich, wie dich auch, erstmal irritiert. Deshalb die Frage hier.

Es kommt mir nach den Heften aber recht gut strukturiert vor und scheint sehr viel Wert auf die musikalische Gestaltung zu legen, zu dem Thema Technik und Gestaltung gibts sogar zu jeder Stufe ein eigenes Begleitheft neben dem Spielheft. Das hat mir gefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für ein Müll. Das Ganze ist offenbar lediglich eine Methode, um möglichst viele Hefte zu verkaufen. Daher für jeden Minischritt ein neues Heft. Wer darauf reinfällt, ist selber schuld und bezahlt das Lehrgeld zu Recht.
 
Dieser Begriff gehört nicht in eine seriöse Klavierschule. Eine gute Technik ist eben gerade kein Geheimnis, sondern transparent und genau deshalb erlernbar. Hier wird offenbar auf den Harry-Potter-Zug oder was auch immer raufgesprungen, um dem Klavierspiel die Aura von Zauberei und Geheimwissenschaft zu geben. Billigste Anbiederung in meinen Augen. Das spricht überhaupt nicht für diese Klavierschule.
 
Hallo!
Mich würde schon die schiere Menge an Heften, die ich durcharbeiten muss, abschrecken. Sage und schreibe 17 Hefte??? Das ist doch viel zu viel. Der Aufbau lässt einem KL ausserdem keinen Raum für eigene Ideen. Ist aber gut geeignet für KL, die stur nach Heft unterrichten und keinerlei Eigeninitiative einbringen möchten. Und die keinen Wert auf das Bearbeiten/Fördern individueller Probleme/Fähigkeiten/Fortschritte der Schüler Wert legen.

Und über die Versimpelung von Originalen, nur um eine bestimmte Phrasierung, Dynamik oder Technik "durchzunehmen", lasse ich mich lieber nicht aus.

Zertifiziert, damit zu unterrichten? Sorry, aber das ist lachhaft, weil das ÜBERHAUPT nichts wert ist, und eine Veräppelung aller Leute, die bei ihr anfangen.
LG
 
Und weil ich gerade die Zeit habe:

Hochinteressant. Und mit einem gewissen Geschmäckle verbunden. Vorsichtig ausgedrückt.
Aber eine clevere Marketing-Aktion, um Laien, die Klavier unterrichten möchten, an diese "Methode" zu binden.
 
Hallo!
Ja, @Marlene , der Spruch ist nicht schlecht.
Aber es ist gut, dass der AP mal nachfragt. Als Laie kann man das nicht unbedingt durchschauen... da sieht man nur "Zertifikat" und viele, viele Bücher und ist geblendet.
Und darauf bauen Leute, die sowas anbieten.
 
Ich bin einmal neugierig: Außer diesen aussagelosen Zertifikat, das dieser Lehrer einen Kurs zu einem Lehrbuch absolviert hat (besser Teilnahmebestätigung) welchen Berufsabschluss / welches Studium kann dieser Mensch vorweisen. Ich habe bei ihm kein gutes Gefühl, denn er betreibt Augenwischerei.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ok, also mal langsam: die KL ist kein doityourself KL mit Zertifikat (was denkt ihr von mir, ich bin Clavioleserin???!!!) , sondern hat ein Musikstudium Hauptfach Klavier in Asien abgeschlossen, dort Landeswettbewerbe gewonnen und jahrelang unterrichtet (nach eben dieser Methode, die wohl international verbreiteter ist als hier) und hat dann in Deutschland noch ein Masterstudium an einer Musikhochschule mit Schwerpunkt Klavier Solist abgeschlossen. Sie gibt ausserdem auch Konzerte und hat Schüler, die an Wettbewerben teilnehmen. Damit können wir die grundlegende Infragestellung der Ausbildungs-Qualifikation mal abhaken, denke ich.

Als Mutter, die eine/n KL für ihre Kinder sucht, finde ich es im übrigen gar nicht so schlecht, eine nachvollziehbare Methode beim Lehrer zu haben. Die Variante "ich mach das ganz individuell und stelle Material aus allem möglichen zusammen" hatten wir gerade. Kann bei gutem Lehrer super sein, aber woher weiss ich denn, wie gut der KL auf Dauer organisiert ist und was er/sie macht? Nur weil ich am Anfang mal ein paar std dabei war, sehe ich später gar nicht mehr, wie es da so läuft. Da hat mir der Onlineunterricht jetzt nochmal die Augen geöffnet und ich dachte mir: also damit bin ich wirklich nicht zufrieden! Ich habe nicht die geringste Ahnung, ob meine Kinder von diesen "Klaviergeheimnissen" (also über das wording brauchen wir uns hier nicht zu verzetteln) in ihrem jetzigen Unterricht auch nur gehört haben. Nach dem, was ich die letzten vier Onlinestunden gesehen habe, vermutlich nicht...

Und wer Kinder hat weiß, das die Kinder selbst eine ganz schlechte und unzuverlässige Quelle für solche Auskünfte sind...

Ich wollte jetzt also wissen, ob jemand diese Methode kennt oder eine (halbwegs fundierte!) Einschätzung dazu abgeben mag. Klar, die Heftcheninflation stößt mir auch etwas auf. Auch die Arrangements bekannter Stücke sind ein Punkt (vgl. Heumann), auf der anderen Seite spielen meine Kinder jetzt ja auch mit der Tastenzauberei noch nicht die grossen Klassiker, sondern eher "die Wanzen, die tanzen...".

Also vielleicht hat noch jemand einen aussagekräftigen Beitrag zu dem Thema, ansonsten sehe ich mir die Dame mit ihren Heftchen halt mal an.

Und noch eine Anregung an alle freien Klavierlehrer hier: die Webseiten der allermeisten KL sind sowas von Null aussagekräftig! Wenn ich die alle per Probestunde durchprobieren will, sind meine Kinder erwachsen, bis wir den richtigen Lehrer haben. Da gibt es nur ganz, ganz wenige Webseiten, die verraten, wie die KL ticken, wie sie arbeiten, was ihnen wichtig ist..
 
Es gibt ja auch noch Mund-zu-Mund-Propaganda, über die sich gute KL finden lassen.

Diese Klavierschule und das Drumherum wirken eben wie Schaumschlägerei, das ist es vermutlich, was die meisten Kommentatoren hier daran stört.
 
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Ja, die Mundpropaganda... :konfus: so sind wir zur jetzigen KL gekommen. von einer befreundeten Musiker(!!!)familie empfohlen... da muss ich erstmal elegant aus der Nummer wieder rauskommen.

Die Bewertungskriterien scheinen da doch sehr unterschiedlich zu sein.

Ich hätte noch die hiesige Klavier"Wettbewerbskaderschmiede" zur Option, aber mein Sohn will ganz bestimmt keine Wettbewerbe spielen und meine sehr musikalische Tochter will ab Herbst noch Querflöte dazunehmen, da will ichs jetzt auch nicht übertreiben... also eben die Suche nach der Nadel im Heuhaufen...
 
Wie gut/zufrieden sind denn die anderen SuS dieser KL? Wie schneiden sie in den Wettbewerben ab?
 
Ja, wenn man das halt wüsste? Welcher KL veröffentlicht die Kontaktdaten seiner Schüler??
 
@Viva la musica
Du hättest die Qualifikation erwähnen sollen, dann hätte ich mir die Hälfte meines Beitrags sparen können.
:-)
Nur noch eines: Man sollte sich generell mehrere Lehrer/innen ansehen. Eine Internetseite kann nur einen ersten Eindruck verschaffen, und daraus kann zwar die Qualifikation und anderes erkennen. Aber nicht ersehen, ob die Chemie stimmen wird.
 
Rotweine mit auffallend bunter und aufwändiger Aufmachung sind qualitativ oftmals jenen mit ganz schlichten Etiketten unterlegen. Ähnlich verhält es sich mit Klavierschulen.

Andererseits: Eine gute KL wird auch mit solch einer Klavierschule gut arbeiten können, wenn sie eigene Ideen hat.

Ich empfehle, einen Probemonat Unterricht bei ihr zu nehmen.
 
Ja. Mundpropaganda, juhu.
Mein KL damals war auch total qualifiziert und beliebt. Dass er mich bei Fehlern mit gespitzten Bleistiften traktiert hat, und auf echt fiese Weise mein Klavierspiel lächerlich gemacht hat, habe Ich meinen Eltern nicht erzählt. Irgendwann habe ich mich geweigert, weiter hinzugehen.
 

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